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Verschwörung in der Camargue

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
420 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.12.20171. Auflage
Ein spannender Camargue-Krimi um einen ermordeten Archäologen und religiösen Fanatismus von Daniel Holbe und Ben Tomasson Einer Tausende Jahre alten Legende zufolge soll von Les-Saintes-Maries-de-la-Mer in der Camargue aus der christliche Glaube in Europa verbreitet worden sein - was der Archäologe Philippe Clairvaux durch Ausgrabungen in der Krypta der dortigen Kirche wissenschaftlich belegen will. Doch dann wird er ermordet. Capitaine Jacques Maillard, Mordermittler bei der Polizei in Arles, übernimmt den Fall und bekommt Unterstützung von der britischen Archäologin Meredith Bedford, die die Grabungen in der Kirche mit dem Ermordeten durchführen wollte. Beide ahnen nicht, dass sie ins Visier einer geheimen Bruderschaft geraten, die Südfrankreich zum neuen Zentrum der katholischen Kirche machen will ... »Verschwörung in der Camargue« von Daniel Holbe und Ben Tomasson ist ein eBook von Topkrimi - exciting eBooks. Das Zuhause für spannende, aufregende, nervenzerreißende Krimis und Thriller. Mehr eBooks findest du auf Facebook. Werde Teil unserer Community und entdecke jede Woche neue Fälle, Crime und Nervenkitzel zum Top-Preis!

Daniel Holbe, Jahrgang 1976, lebt mit seiner Familie im oberhessischen Vogelsbergkreis. Insbesondere Krimis rund um Frankfurt und Hessen faszinierten den lesebegeisterten Daniel Holbe schon seit geraumer Zeit. So wurde er Andreas-Franz-Fan - und schließlich selbst Autor. Als er einen Krimi bei Droemer-Knaur anbot, war Daniel Holbe überrascht von der Reaktion des Verlags: Ob er sich auch vorstellen könne, ein Projekt von Andreas Franz zu übernehmen? Daraus entstand die Todesmelodie, die zum Bestseller wurde.
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Produkt

KlappentextEin spannender Camargue-Krimi um einen ermordeten Archäologen und religiösen Fanatismus von Daniel Holbe und Ben Tomasson Einer Tausende Jahre alten Legende zufolge soll von Les-Saintes-Maries-de-la-Mer in der Camargue aus der christliche Glaube in Europa verbreitet worden sein - was der Archäologe Philippe Clairvaux durch Ausgrabungen in der Krypta der dortigen Kirche wissenschaftlich belegen will. Doch dann wird er ermordet. Capitaine Jacques Maillard, Mordermittler bei der Polizei in Arles, übernimmt den Fall und bekommt Unterstützung von der britischen Archäologin Meredith Bedford, die die Grabungen in der Kirche mit dem Ermordeten durchführen wollte. Beide ahnen nicht, dass sie ins Visier einer geheimen Bruderschaft geraten, die Südfrankreich zum neuen Zentrum der katholischen Kirche machen will ... »Verschwörung in der Camargue« von Daniel Holbe und Ben Tomasson ist ein eBook von Topkrimi - exciting eBooks. Das Zuhause für spannende, aufregende, nervenzerreißende Krimis und Thriller. Mehr eBooks findest du auf Facebook. Werde Teil unserer Community und entdecke jede Woche neue Fälle, Crime und Nervenkitzel zum Top-Preis!

Daniel Holbe, Jahrgang 1976, lebt mit seiner Familie im oberhessischen Vogelsbergkreis. Insbesondere Krimis rund um Frankfurt und Hessen faszinierten den lesebegeisterten Daniel Holbe schon seit geraumer Zeit. So wurde er Andreas-Franz-Fan - und schließlich selbst Autor. Als er einen Krimi bei Droemer-Knaur anbot, war Daniel Holbe überrascht von der Reaktion des Verlags: Ob er sich auch vorstellen könne, ein Projekt von Andreas Franz zu übernehmen? Daraus entstand die Todesmelodie, die zum Bestseller wurde.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426450970
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum01.12.2017
Auflage1. Auflage
Seiten420 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1099 Kbytes
Artikel-Nr.2398951
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2

Saintes-Maries-de-la-Mer, Montagmorgen

Meredith Bedford stach lustlos in das kleine Stück gesalzene Butter. Nicht nur, dass die Butter salzig war, sie musste den Kühlschrank bereits seit Stunden verlassen haben und hatte jede Festigkeit verloren. Keine Eier, kein Bacon, keine Tomaten und kein Toast - stattdessen viel zu kleine und vor Fett triefende Croissants und dazu wahlweise Pfirsich- oder Erdbeermarmelade.

»Café ou chocolat?«

Die höfliche Frage der jungen Hotelangestellten unterbrach Merediths trübsinnige Gedanken.

»Un café au lait s´il vous plaît«, antwortete sie in einwandfreiem Französisch. Sie war immer wieder erstaunt, wie schnell und gut sie sich im Bedarfsfall in diese wohlklingende, aber nicht gerade einfache Sprache einfinden konnte. Wenn ihr das doch bloß bei den hiesigen morgendlichen Essgewohnheiten auch so leichtfiele.

Der Frühstücksraum war gerade groß genug, um acht runde Tische aufzunehmen, an die man mit gutem Willen jeweils vier Personen setzen konnte. Trotz des geöffneten Innenhofs mit weiteren, großzügigeren Sitzmöglichkeiten zog Meredith die in mediterranen Farben gehaltene Enge vor. An den Wänden hingen alte Fotografien des Ortes aus der vorletzten Jahrhundertwende zwischen Gemälden einheimischer Künstler, die Lavendelfelder, weiße Pferde oder Cabanes, die kleinen, riedgedeckten Häuser der Camargue, zeigten.

Meredith fuhr sich mit beiden Händen durch ihr offenes Haar, wie sie es gern tat, wenn sie ins Grübeln kam. Dabei fiel ihr Blick auf ihr schemenhaftes Spiegelbild in einer hinter Glas hängenden Landschaftsskizze, und kurz schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, wie froh sie darüber war, dass ihre Haare mittlerweile rotbraun geworden waren. Als junges Mädchen hatte sie deutlich hellere Haare gehabt, und mit dem leuchtenden Rot und den zahlreichen Sommersprossen hatte sie wie eine typische Irin ausgesehen. Was für ein englisches Mädchen definitiv eine Katastrophe war, und nicht wenige ihrer Schulkameraden hatten sie deswegen gehänselt. Glücklicherweise waren die Sommersprossen irgendwann fast vollständig verschwunden, und das Haar war im Laufe der Zeit dunkler geworden.

Doch darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken. Was sie beschäftigte, lag keinesfalls in ferner Vergangenheit, sondern lediglich einige Tage zurück. Vor genau einer Woche nämlich hatte sich ihr Alltag grundlegend verändert, als sie nichtsahnend in ihrem Arbeitszimmer gesessen und sich mit der Gliederung ihrer Dissertation gequält hatte. In einem ernüchternden Moment der Erkenntnis, dass bis zur Abgabe ihrer Doktorarbeit noch sehr viel Zeit ins Land streichen würde, hatte sie dieser Anruf erreicht.

Obwohl sie seit zwei Jahren nichts von ihm gehört hatte, erkannte sie seine Stimme sofort. Philippe Clairvaux. Professor Philippe Clairvaux. Ihr alter ... ja, was? Ihre Beziehung zu dem Professor war alles andere als einfach zu beschreiben, sie waren weder enge Freunde - dafür waren sie schon rein altersmäßig zu weit voneinander entfernt - noch einfach nur Kollegen. Auch als Vorgesetzten hatte sie ihn nie empfunden, obwohl sie oft unter seiner Leitung gearbeitet hatte. Aufgeblickt hatte sie allerdings stets zu ihm. Clairvaux war ihr Lehrer, ihr Vorbild, ihr Mentor - er verkörperte all das, was Meredith als junge Archäologiestudentin selbst einmal werden wollte. Damals hatte er ein Jahr lang als Gast in Cambridge doziert, und entgegen aller Vernunft und Ratschläge war sie ihm für ein weiteres Jahr nach Paris gefolgt.

Ihre gemeinsamen Exkursionen mit der Ultraschallausrüstung durch einige der ältesten Kirchen Europas mit aufsehenerregenden Funden und wegweisenden Erkenntnissen waren der Höhepunkt ihres Studiums gewesen. Wann immer Meredith in den darauffolgenden Jahren Rat suchte, war Clairvaux ihre erste Adresse. Heute genoss sie selbst ein gewisses Ansehen in Forscherkreisen, auch wenn ihr Spezialgebiet - evangelistische Überlieferungen durch wissenschaftliche Forschung historisch zu untermauern - nicht dem Mainstream entsprach und sie von einigen Kollegen der Scientific Community eher belächelt wurde.

Sie hatte sich gewünscht, dass Clairvaux ihr Doktorvater würde, doch aus organisatorischen Gründen, die die Kluft zwischen dem Kontinent und der Insel größer erscheinen ließen, als sie tatsächlich war, war das nicht möglich gewesen. Infolgedessen hatten sie einander längere Zeit nicht gesehen, und Meredith war daher außerordentlich überrascht über seine Anfrage gewesen. Philippe Clairvaux bat sie um ein »sofortiges Treffen« in einem kleinen Ort in Südfrankreich, irgendwo an der Mittelmeerküste, im Rhônedelta, jenem urwüchsigen, Camargue genannten Landstrich der Provence. Flugticket, Mietwagen, Unterkunft und Ausrüstung hatte er bereits organisiert. Meredith fühlte sich ein wenig überrumpelt, doch die Freude über seine Bitte überwog ihren Unmut.

Und nun saß sie also in einem kleinen, gemütlichen Hotel in Saintes-Maries-de-la-Mer, und die frische Meeresluft wehte durch die geöffneten Glastüren des Innenhofs zu ihr herein. Das Einzige, was ihr zu einem perfekten Morgen noch fehlte, war ein herzhaftes englisches Frühstück.

Meredith schnitt eines der Croissants in der Mitte durch und bestrich es mit Erdbeermarmelade. Entschlossen biss sie hinein und dachte an den seltsamen Beginn ihrer Expedition.

Saintes-Maries-de-la-Mer, einen Tag zuvor

»Meredith!«

Professor Philippe Clairvaux war ihr mit ausgebreiteten Armen entgegengekommen, als sie aus dem Hotel in die Sonne trat.

Allerdings blieb das auch das Einzige, was er bereitwillig vor ihr ausbreitete. Nach der herzlichen Begrüßung - in seinem drolligen Englisch, grammatikalisch einwandfrei, aber mit einem deutlichen französischen Akzent â gab er sich ausgesprochen geheimnisvoll. Erst als sie nicht lockerließ und mehr oder minder ernsthaft mit ihrer sofortigen Heimreise drohte, erklärte er, dass er nach jahrelangen Antragstellungen und Bittschreiben die Genehmigung für eine umfassende Untersuchung der hiesigen Kirche bekommen habe. Clairvauxʼ übersprudelnder Enthusiasmus erweckte den Eindruck, als wäre ein alter Traum endlich in Erfüllung gegangen. Er schien sich viel von dieser Forschung zu versprechen und dirigierte Meredith so ungeduldig durch die schmalen Gassen, dass ihr kaum Zeit blieb, die hübschen Häuser in Augenschein zu nehmen.

Der Priester, der sie im Pfarrhaus der alten Wehrkirche Notre-Dame-de-la-Mer - einem wuchtigen Sandsteinbau mit umlaufenden Zinnen und einem Wehrturm - erwartete, zeigte dagegen alles andere als Begeisterung. Sein hageres Gesicht wurde lang und länger, während er Clairvauxʼ behördliche Genehmigungsschreiben penibel durchsah, die dem Professor, wie er Meredith auf dem Weg hierher berichtet hatte, just an diesem Morgen von der Post zugestellt worden waren. Schließlich sank der Prêtre bleich auf den nächsten Stuhl.

»Warum um alles in der Welt kommen Sie gerade jetzt und überrumpeln mich mit einem derart widersinnigen und zerstörerischen Vorhaben?«, krächzte er.

Professor Philippe Clairvaux setzte jene freundliche und zugleich ein wenig herablassende Miene auf, die Meredith aus seinen Vorlesungen kannte.

»Sehen Sie, Prêtre Guillaume«, begann er. »Die letzten umfassenden Ausgrabungen in der Krypta Ihrer Kirche fanden vor sechshundert Jahren statt. Sie sind gut dokumentiert, das gebe ich zu, aber die Methoden waren selbst für damalige Verhältnisse völlig unzureichend. Planlos, wenn ich es so nennen darf. Wie Goldwäscher in Alaska, ohne Rücksicht auf Verluste. Heute haben wir nicht nur weitaus, hm, dezentere Möglichkeiten, wir versprechen uns außerdem völlig neue Erkenntnisse. Und das, ohne hier alles kurz und klein zu schlagen.«

»Erkenntnisse welcher Art?«, kam es unwirsch zurück.

»Über die frühe Geschichte des Christentums hier in der Camargue. Dinge also, die auch für die Kirche nicht ganz unwesentlich sein könnten.«

Der Geistliche winkte ab. »Die hiesige Kirche weiß ihre Geschichte auch ohne neue Untersuchungen recht gut zu bewerten. Und Ihre sogenannte Wissenschaft erweist sich dabei eher als Gegenspieler. Unsere Interpretationen wurden in den letzten Jahren durch abenteuerliche Forschungen und Theorien eher in Frage gestellt als unterstützt.«

An dieser Stelle stieg Meredith in das Gespräch ein.

»Prêtre Guillaume, zugegeben, Verschwörungstheorien gibt es immer«, erklärte sie heftiger, als sie es beabsichtigt hatte, und rief sich im Stillen zur Ordnung. »Aber«, fuhr sie etwas verbindlicher fort, »Sie müssten doch auch wissen, dass besonders in den beiden vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Darstellungen der Evangelien historisch und archäologisch in einer Weise untermauert wurden, wie es sich die Amtskirche nicht besser hätte wünschen können. Sowohl, was die Person des Jesus und seiner Apostel angeht, als auch andere, bislang in Frage gestellte Begebenheiten aus der Heiligen Schrift. Und wir haben nichts Gegenteiliges vor, das können wir Ihnen versichern.«

Dem hatte Prêtre Guillaume nichts entgegenzusetzen, und es hätte ihm auch wenig genützt, denn die archäologische Untersuchung der Krypta war von oberster Stelle autorisiert worden, wie Clairvaux Meredith beim Verlassen des Pfarrhauses mit einem verschwörerischen Lächeln versicherte:

»Es ist im wahrsten Sinne des Wortes von ganz oben abgesegnet.«

 

Sie gingen durch die Straßen an der Arena vorbei zum Hafen, dem Port de Plaisance, und ließen sich im La Cave à Huitres zu einem frühen Abendessen nieder. Vom Fenster aus sah man die zahlreichen...
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Autor

Daniel Holbe, Jahrgang 1976, lebt mit seiner Familie im oberhessischen Vogelsbergkreis. Insbesondere Krimis rund um Frankfurt und Hessen faszinierten den lesebegeisterten Daniel Holbe schon seit geraumer Zeit. So wurde er Andreas-Franz-Fan - und schließlich selbst Autor. Als er einen Krimi bei Droemer-Knaur anbot, war Daniel Holbe überrascht von der Reaktion des Verlags: Ob er sich auch vorstellen könne, ein Projekt von Andreas Franz zu übernehmen? Daraus entstand die Todesmelodie, die zum Bestseller wurde. Ben Tomasson, Jahrgang 1969, ist Germanist und Pädagoge und promovierter Diplom-Psychologe. Ehe er sich ganz dem Schreiben gewidmet hat, war er einige Jahre in der Bildungsforschung tätig. Tomassons Leidenschaften sind die Geschichten, die das Leben schreibt, die vielschichtigen Innenwelten der Menschen, Motorradfahren und Reisen zu jenen Orten, an denen Sonne und Meer sich treffen. Tomasson ist verheiratet und lebt in Kiel. Momentan schreibt er am vierten Band seiner Reihe um den Göteborger Kommissar Forsberg.