Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Die Clans der Seeker (3). Die Tage des Widders

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am13.07.2017
Quins größter Kampf steht bevor: Gemeinsam mit ihrem Freund Shinobu und dem angehenden Seeker John will sie die Seeker, die doch eigentlich für das Gute stehen, wieder auf ihren ursprünglichen Pfad zurückbringen. Doch dabei werden sie immer weiter in eine schon seit Jahrhunderten andauernde Verschwörung verwickelt. Denn selbst die rachsüchtige Maggie, die für Quin zur größten Bedrohung wird, ist nur eine weitere Schachfigur in einem perfiden Spiel. Kann Quin die Clans dennoch vereinen und in eine friedlichere Ära führen?

Arwen Elys Dayton recherchiert oft monatelang für ihre Bücher. Ihre Forschungen haben sie rund um die ganze Welt geführt, bis hin zu Hongkongs vielen Inseln und in eine große Anzahl schottischer Schlossruinen. Arwen lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern an der Westküste der USA. Man findet sie unter arwendayton.com und @arwenelysdayton bei Twitter und Instagram. Die Clans der Seeker ist Arwens erstes Jugendbuch. Foto © Denice Duff
mehr

Produkt

KlappentextQuins größter Kampf steht bevor: Gemeinsam mit ihrem Freund Shinobu und dem angehenden Seeker John will sie die Seeker, die doch eigentlich für das Gute stehen, wieder auf ihren ursprünglichen Pfad zurückbringen. Doch dabei werden sie immer weiter in eine schon seit Jahrhunderten andauernde Verschwörung verwickelt. Denn selbst die rachsüchtige Maggie, die für Quin zur größten Bedrohung wird, ist nur eine weitere Schachfigur in einem perfiden Spiel. Kann Quin die Clans dennoch vereinen und in eine friedlichere Ära führen?

Arwen Elys Dayton recherchiert oft monatelang für ihre Bücher. Ihre Forschungen haben sie rund um die ganze Welt geführt, bis hin zu Hongkongs vielen Inseln und in eine große Anzahl schottischer Schlossruinen. Arwen lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern an der Westküste der USA. Man findet sie unter arwendayton.com und @arwenelysdayton bei Twitter und Instagram. Die Clans der Seeker ist Arwens erstes Jugendbuch. Foto © Denice Duff
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401805498
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum13.07.2017
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2399299
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 1

QUIN

Quin trieb völlig ohne Bewusstsein in einem dunklen Ozean. Dann wurde sie sich nach und nach ihrer selbst bewusst. Irgendwoher kam Licht, es war bläulich und gedämpft. Sie lag, der Untergrund unter ihr war hart, uneben und kalt.

Da war jemand. Eine weiche Berührung ihrer Lippen, so sanft und schnell, dass sie sich fragte, ob sie es sich nur eingebildet hatte. Um sie herum waren Geräusche, es klang wie ein sintflutartiger Regen in der Ferne, aber viel zu schnell, so schnell wie der Luftzug auf ihrem Gesicht.

Sie erinnerte sich. Sie und Shinobu waren ins Dort gegangen, doch sie hatte sich selbst verloren und er hatte sie um Hilfe angefleht. Sie musste zurück zu ihm. Sofort!

Quin füllte ihre Lunge mit Luft und sprang auf.

»Bring mich weg, Shinobu!«, sagte sie. »Schneide eine Anomalie!«

Ihre Stimme war langsam und eingerostet, und sie war nicht mehr im Dort. Vor wenigen Sekunden war da noch der Schein einer Laterne gewesen und Shinobus dunkle Gestalt vor ihr, dahinter tiefste Finsternis. Sie hatten herausgefunden, dass der mittlere Dread schon seit Hunderten von Jahren Seeker gegeneinander aufhetzte, wobei er sorgsam darauf geachtet hatte, dass er selbst mit weißer Weste vor den übrigen Dreads dastand, indem er andere dazu brachte, das tatsächliche Morden zu übernehmen. Quin und Shinobu waren ins Dort gegangen, weil sie zu finden hofften, was immer der Mittlere benutzt hatte, um Zwietracht zu säen. Doch wo war sie jetzt?

An einem neuen Ort. In einer Höhle - raue Oberflächen, die von einer Öffnung hoch oben in einer der Wände in ein bläuliches Licht getaucht wurden. Das Licht veränderte sich, als würde es von einem Himmel mit rasch ziehenden Wolken kommen. Das Geräusch war immer noch da, weit weg und nah zugleich, das Geräusch von rauschendem Wasser. Sie konnte Shinobus Silhouette sehen. Er war bei ihr, in eine Ecke des Raumes gedrängt, genauso verwirrt wie sie. Quin stolperte auf ihn zu, merkte, dass ihr Körper nicht so richtig funktionierte. Die Wände taumelten und schwankten - nein, es waren ihre eigenen Muskeln, die nicht funktionierten. Sie erinnerte sich daran, wie der Alte und der mittlere Dread vor Monaten auf dem schottischen Anwesen auf sie zugekommen waren. Ihre Bewegungen waren unstet, nicht im Einklang mit ihrer Umgebung, weil sie jahrelang in den verborgenen Dimensionen verloren gewesen waren. Sie war jetzt wie sie, umtost vom Strom der Zeit.

»Shinobu, wie lange waren wir im Dort?«

Sie berührte mit beiden Händen die dunkle Gestalt in der Ecke. Diese wandte sich ihr zu. Zu schnell. Alles ging zu schnell. Ein Gesicht, das sie nicht kannte, ein junger Mann, der sie überragte. Widerspenstiges Haar und Augen, die im gedämpften Licht der Höhle dunkel waren. Er trug einen Fokal; sein Gesicht war wild. Dieser Mensch war nicht Shinobu und er griff nach Quin.

»Gut, dass du aufgewacht bist.« Er sprach so schnell, dass Quin ihn fast nicht verstanden hätte.

Sie hatte sich im Dort verloren, als sie eigentlich Shinobu hätte im Auge behalten sollen. Waren sie diesem Mann begegnet? Hatte er Shinobu den Fokal abgenommen und Quin verschwinden lassen? Sie machte einen Satz nach hinten, wobei sie versuchte, wieder richtig in der Welt anzukommen. Ihre Hand fand das Messer an ihrer Taille.

»Shinobu? Shinobu?« Vielleicht war er ja ganz in der Nähe.

Der seltsame junge Mann kam zu ihr, bewegte sich viel schneller, als sie es konnte.

»Schon gut«, sagte er.

Gar nichts war gut. Was hatte er mit ihnen gemacht? Wie viel Zeit war vergangen? Quin spürte, wie seine Hand nach ihrem Ellbogen griff. Sie riss sich los, zog ihr Messer - langsam, zu langsam. Die Wände bewegten sich ruckartig, während sie sich abstieß.

»Shinobu, bist du hier? Antworte mir!«

Die Höhle war klein, eher ein erweiterter Durchgang zwischen Felsen als eine richtige Kammer. Sie stolperte den einzigen Weg entlang, den es gab.

»Halt, halt!«, rief der Fremde und klang dabei verärgert und ängstlich zugleich. Der Gang verschmälerte sich schon nach ein paar Schritten dramatisch, doch dann wurde er wieder breiter. Quin quetschte sich durch die engste Stelle, sie bewegte sich wie in einem Traum und fand sich in einer anderen Kammer wieder. Sie hörte ihn hinter sich an der schmalen Stelle, er war zu groß, um ihr leicht folgen zu können.

Das Geräusch war hier lauter, ein Tosen von Wasser in den Felsen, so schnell, als würde man eine Aufnahme auf Schnellvorlauf stellen. Es gab weniger Licht. Quin tastete sich ein paar Meter durch den dunklen Tunnel, die Luft veränderte sich, wurde feucht, während der Lärm noch heftiger in ihren Ohren dröhnte.

»Ich kann dir nicht folgen!«, rief er. »Bitte!« Es lag etwas Schreckliches, beinahe Verzweifeltes in der Art, wie er das sagte.

»Shinobu, bist du hier?« Ihre Stimme war immer noch langsam und schwerfällig.

Wieder wurde der Gang schmaler, inzwischen war der Boden unter ihr dunkel von Wasser und die Luft voller Nebel. Quin trat um eine scharfe Kurve - wurde abrupt in frühmorgendliches Licht getaucht und starrte direkt in einen Abgrund. Der Gang hatte mitten im Nichts geendet und ihr vorderer Fuß hing schon mehrere Zentimeter über der Kante einer Klippe. Tröpfchen hingen in der Atmosphäre, blendeten sie mit Regenbögen. Sie befand sich hinter einem Wasserfall, an der Kante eines senkrechten Abgrunds; dröhnend und widerhallend stürzte das Wasser kaskadenförmig über den zerklüfteten Felsvorsprung über Quin heraus, schoss gen Himmel und fiel dann tief, tief nach unten.

Mit einem Übelkeit erregenden Ruck spürte Quin, wie sie wieder in den Strom der Zeit eintrat. Einen Moment lang fühlte sie sich ganz; dann verlor sie in einem Anflug von Schwindel die Balance. Die Höhe ⦠die Höhe ⦠Sie ließ das Messer fallen, griff nach den Wänden der Felsspalte, in der sie stand. Der Stein unter ihren Fingern war fest, aber ihr Fuß, der über der Kante hing, vermittelte ihr das Gefühl, sie würde fallen. Ihre Knie gaben nach. Von Höhenangst überwältigt, klammerte sie sich, so fest sie konnte, an ihren Halt und flehte sich selbst inständig an, nicht loszulassen.

Hände auf ihren Armen zogen sie von der Kante weg. »Ich habe dich«, sagte der Fremde, seine Stimme war jetzt nicht mehr zu schnell, sondern klang ganz normal. »Du bist in Sicherheit.«

Er hielt sie fest und zusammen stolperten sie dahin zurück, wo sie hergekommen waren. Als sie die enge Stelle erreichten, quetschte sich Quin erneut hindurch und mit einiger Anstrengung folgte er ihr.

An der Stelle, an der sie zu sich gekommen war, ließ sie sich fallen, lehnte den Kopf an die Wand und schlang die Arme um ihre Knie. »Oh Gott«, murmelte sie, während sie sich heftig an den Felsen presste, als könne sie so die Erinnerung daran, wie ihr Fuß über diesem Abgrund gehangen hatte, abwehren.

Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder gesammelt hatte. Sie konzentrierte sich auf ihren Atem, verfolgte, wie er ein- und ausströmte, bis sie wieder sie selbst war. Als sie die Augen aufschlug und die Höhle ins Blickfeld rückte, entdeckte sie, dass der geheimnisvolle junge Fremde ein Stückchen von ihr entfernt kauerte und sie beklommen beobachtete.

»Na endlich«, sagte er. »Ich hatte gehofft, wenn du aufwachst, würde sich das etwas anders gestalten.«

Quin schloss wieder die Augen. Sie fand ihr Messer auf dem Boden neben ihrem Bein. Er musste es für sie geholt haben. Warum hatte er das getan? Sie umklammerte das Heft - es verlieh ihr Stärke; Shinobu hatte ihr diese Klinge geschenkt.

Das Licht in der Höhle wurde heller, sodass Quin allmählich neue Details zu erkennen vermochte. Der Fremde war zwar jung, aber eindeutig älter als sie selbst, vielleicht Mitte zwanzig. Er trug so etwas wie eine Mönchskutte aus grobem braunen Stoff. Auch sein lockiges Haar war braun, ebenso wie seine Augen. Er wäre gut aussehend gewesen, wenn diese Augen nicht gewesen wären, die fast unnatürlich groß waren und wie von einer Macht verzerrt, die ihn im Griff zu haben schien. Sie verliehen seinem Gesicht etwas Bedrohliches.

»Sollte ich es persönlich nehmen, dass du dich lieber in den Tod stürzen würdest, anstatt mit mir in einem Raum zu sitzen?«, fragte er. Es war ein Scherz, auch wenn er weder amüsiert noch entspannt aussah.

»Hast du mich aus dem Dort geholt?«, fragte sie ihn, während sie mit jedem Moment, der verstrich, mehr zu sich kam.

»Du warst im Nicht-Raum gestrandet.«

Sie hatte diesen Ausdruck nie zuvor gehört, doch sie wusste sofort, dass es ein anderes Wort für die verborgenen Dimensionen war.

»Shinobu war bei mir.«

»Nein, war er nicht. Ich kenne den Nicht-Raum besser als meine Westentasche. Er war weg, bevor ich dich gefunden habe.« Seine Stimme zitterte, Quin wusste jedoch nicht, ob vor Angst oder vor Wut. Etwas stimmte nicht mit ihm.

Offensichtlich war er ein Seeker und sie würde herausfinden, was er getan hatte. War er ein Handlanger im Spiel des mittleren Dreads, um alle Seeker gegeneinander aufzuhetzen? »Hast du ihm seinen Fokal...
mehr

Autor

Arwen Elys Dayton recherchiert oft monatelang für ihre Bücher. Ihre Forschungen haben sie rund um die ganze Welt geführt, bis hin zu Hongkongs vielen Inseln und in eine große Anzahl schottischer Schlossruinen. Arwen lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern an der Westküste der USA. Man findet sie unter arwendayton.com und @arwenelysdayton bei Twitter und Instagram. Die Clans der Seeker ist Arwens erstes Jugendbuch.Foto © Denice Duff