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Hold on to you - Kyle & Peg

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
326 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am15.09.20171. Aufl. 2017
Sieben Jahre hat sie ihn nicht gesehen. Kyle. Den Exfreund ihrer Schwester und Albtraum ihrer Schulzeit. In einer Disco steht er plötzlich vor ihr. Und jetzt, ohne Babyspeck und Zahnspange, dafür mit Kurven und kunstvollen Tattoos unter der Haut, erregt Peg endlich seine Aufmerksamkeit. Aber Kyles Charme und gutes Aussehen können die Verletzungen von damals nicht ungeschehen machen. Peg hat zudem ganz andere Sorgen - die Krankheit ihrer Mutter, unbezahlte Rechnungen... Doch wie heißt es so schön? Die Vergangenheit holt dich immer ein. Manchmal früher als gehofft. Und manchmal verspricht ein Mann die Rettung, den du nie wiedersehen wolltest...

Die Liebesgeschichte von Kyle und Peg ist Teil der San-Francisco-Ink-Reihe, deren Romane jeweils unabhängig voneinander gelesen werden können. Zuvor sind bereits 'Never before you - Jake & Carrie' und 'Forever next to you - Eric & Joyce' sowie die Kurzgeschichte 'Simply with you' erschienen. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



Amy Baxter ist das Pseudonym der erfolgreichen Liebesroman- und Fantasyautorin Andrea Bielfeldt. Mit einer Fantasy-Saga begann sie 2012 ihre Karriere als Selfpublisherin und hat sich, dank ihres Erfolgs, mittlerweile ganz dem Schreiben gewidmet. Zusammen mit ihrer Familie lebt und arbeitet sie in einem kleinen Ort in Schleswig-Holstein.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR10,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextSieben Jahre hat sie ihn nicht gesehen. Kyle. Den Exfreund ihrer Schwester und Albtraum ihrer Schulzeit. In einer Disco steht er plötzlich vor ihr. Und jetzt, ohne Babyspeck und Zahnspange, dafür mit Kurven und kunstvollen Tattoos unter der Haut, erregt Peg endlich seine Aufmerksamkeit. Aber Kyles Charme und gutes Aussehen können die Verletzungen von damals nicht ungeschehen machen. Peg hat zudem ganz andere Sorgen - die Krankheit ihrer Mutter, unbezahlte Rechnungen... Doch wie heißt es so schön? Die Vergangenheit holt dich immer ein. Manchmal früher als gehofft. Und manchmal verspricht ein Mann die Rettung, den du nie wiedersehen wolltest...

Die Liebesgeschichte von Kyle und Peg ist Teil der San-Francisco-Ink-Reihe, deren Romane jeweils unabhängig voneinander gelesen werden können. Zuvor sind bereits 'Never before you - Jake & Carrie' und 'Forever next to you - Eric & Joyce' sowie die Kurzgeschichte 'Simply with you' erschienen. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



Amy Baxter ist das Pseudonym der erfolgreichen Liebesroman- und Fantasyautorin Andrea Bielfeldt. Mit einer Fantasy-Saga begann sie 2012 ihre Karriere als Selfpublisherin und hat sich, dank ihres Erfolgs, mittlerweile ganz dem Schreiben gewidmet. Zusammen mit ihrer Familie lebt und arbeitet sie in einem kleinen Ort in Schleswig-Holstein.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732552146
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum15.09.2017
Auflage1. Aufl. 2017
Reihen-Nr.4
Seiten326 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2429178
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Peg

»Hey, Mom! Was ist los?«

Meine Mom rief mich nie während der Arbeit an, sie wusste, dass ich in der Zeit anderes um die Ohren hatte. Dass sie es trotzdem tat, war kein gutes Zeichen.

»Tut mir leid, Schatz, dass ich dich störe, aber -«

»Mom, du störst nicht. Was ist los?«, hakte ich alarmiert nach. Sie hörte sich schwach an. Panik kroch mir den Nacken rauf.

»Also, der Arzttermin heute ... Nun, Peg, es sieht nicht gut aus. Gar nicht gut. Sie haben mich gleich in die Klinik eingeliefert, um ...«

Mehr bekam ich nicht mehr mit, schon fing sich der Raum um mich herum an zu drehen, und die Gedanken begannen, wie wild in meinem Kopf umherzugaloppieren. Der Arzttermin. Eine schreckliche Vorahnung machte sich in mir breit. Das konnte nur bedeuten ... Nein! Bitte nicht! Warum verdammt?

»... keine Sorgen«, redete sie unablässig weiter, doch nichts davon drang mehr zu mir durch.

»Keine Sorgen machen? Du bist lustig!«, stöhnte ich leise auf.

»Ich bin hier in guten Händen«, versuchte sie, mich zu beruhigen.

»Wo bist du?«

»Im St. Mary´s.« Ich kannte die Klinik am anderen Ende der Stadt bereits. Ich fragte, ob sie noch was von zu Hause brauche, und versprach, gleich nach meinem nächsten Job zu ihr zu kommen. Dann legte ich auf.

Mit zitternden Knien setzte ich mich auf die schwarze Liege an meinem Arbeitsplatz. Auch wenn das Tattoo-Studio hell, freundlich und warm war, wurde es um mich herum plötzlich dunkel und ungemütlich. Und mir war mit einem Mal eiskalt. Es fühlte sich an, als würde eine Hand meine Eingeweide umfassen und unerbittlich zudrücken, immer fester, zudrücken und ziehen, zudrücken und ziehen.

»Peg?« Eine warme Hand legte sich schwer und real auf meine Schulter. Ich hatte nicht mal die Kraft zusammenzuzucken. Langsam hob ich den Kopf und sah zu Jake auf. Mein Chef und der Besitzer vom Skinneedles stand vor mir und blickte besorgt auf mich herab.

»Ja?«, fragte ich mechanisch.

»Ist alles in Ordnung?« Ich nickte stumm, er runzelte die Stirn. »Sieht mir nicht danach aus. Du bist leichenblass. Joyce«, rief er über die halbhohen Trennwände nach seiner Azubine, »bring Peg mal eine Flasche Wasser.« Ich schluckte, wollte abwehren, aber ich fand keine Worte. Mein Kopf war beherrscht von einem einzigen Satz.

Jemand drückte mir ein Wasser in die Hand, wie ferngesteuert hob ich es zum Mund und trank einen Schluck. Aber auch die Flüssigkeit konnte den Kloß in meinem Hals nicht auflösen.

»Peg?« Mein Chef sah mich eindringlich an, der Druck seiner Hand auf meiner Schulter verstärkte sich.

»Der Krebs ist zurückgekommen«, flüsterte ich. Es wunderte mich, dass ich überhaupt in der Lage war, diese Worte zu formen. Ich hatte gehofft, dass ich nie in die Situation kommen würde, sie aussprechen zu müssen.

Die Liege wackelte ein wenig, als Jake sich zu mir setzte. Er fragte nicht weiter nach. Wartete einfach, bis ich von mir aus fortfuhr. Ich wollte nicht darüber reden. Dann würde es real werden. Aber ich wusste auch, dass der leicht reizbare und wortkarge Tätowierer neben mir nicht einfach gehen würde.

Also starrte ich auf die bunten Figuren auf meinen Unterarmen und erzählte es ihm: »Meine Mom hatte Brustkrebs. Monatelange Behandlungen, Chemo und Bestrahlung, dann jahrelanges Bangen, und dann dachten wir eigentlich, sie hätte es geschafft. Die letzten sieben Jahre war alles gut. Es war nur eine Routineuntersuchung heute. Aber ...« Jetzt schluchzte ich tatsächlich auf und japste nach Luft. Jake legte wie selbstverständlich seinen Arm um meine Schulter und zog mich an seine breite Brust. Und dann weinte ich.

Ich heulte meinen ganzen Schmerz raus, all die Angst, all die Hoffnung, die mich die letzten Jahre begleitet hatte. Zu jeder Untersuchung war die Angst mitgefahren, dass dieser scheiß Krebs wieder zurückkommen würde, aber jedes Mal war es gut gegangen. Jedes verdammte Mal in den Jahren nach ihrem ersten Sieg. Nur diesmal nicht.

»Wo ist die Klinik?«, fragte Jake, nachdem ich mich beruhigt und sein T-Shirt mit meinen Tränen durchweicht hatte.

»Am anderen Ende der Stadt«, schniefte ich. Er reichte mir die Box mit den Papiertüchern.

»Ich bring dich hin.«

Ich war erst seit einigen Wochen im Skinneedles als Tätowiererin angestellt und hatte heute eigentlich noch einen Kunden. »Nein, ich hab doch gleich noch -«

»In dem Zustand tätowierst du hier niemanden«, unterbrach er mich schroff.

»Aber -«

»Nichts aber. Carrie? Sag Pegs Termin ab, verschieb ihn auf ... keine Ahnung. Nächste Woche oder so. Komm, pack dein Zeugs zusammen.« Jake erhob sich und ging zum Tresen. Ich stand mit immer noch wackeligen Knien von der Liege auf und räumte meine Sachen in die Tasche, schnappte meine Jacke und folgte ihm. Ich sah, wie er und seine Freundin Carrie die Köpfe zusammensteckten. Sie war die Shop-Managerin und machte unsere Termine, kümmerte sich um die Bestellungen und sorgte dafür, dass der Laden reibungslos lief.

»Ich kann auch selbst fahren«, versuchte ich, ihn davon abzuhalten, sein Geschäft zu verlassen. Ich wollte nicht alles durcheinanderbringen.

»Hör auf zu quatschen, Peg.« Er hielt mir die Tür auf, und ich ging mit gesenktem Kopf an ihm vorbei. Carrie oder Joyce anzusehen, schaffte ich nicht. Ich wollte nicht in ihre fragenden und vermutlich mitfühlenden Gesichter blicken. Das hätte ich jetzt nicht ertragen. Ich war dankbar für Jakes besonnene und pragmatische, aber auch etwas ruppige Art. Er meinte es nicht böse, das wusste ich mittlerweile.

Als wir im Auto saßen, stellte er das Radio an. Chasing Cars von Snow Patrol lief gerade, eigentlich eines meiner Lieblingslieder, noch nie hatte ich die leise Melancholie ihrer Songs als so intensiv empfunden. Ich war froh, dass Jake mich nicht zu einem Gespräch zwang, sondern einfach in Ruhe ließ. Viel zu viele Gedanken schossen mir durch den Kopf, ich hatte Mühe, sie alle zu ordnen.

Die Fahrt von Haight-Ashbury in den Süden nach Brisbane dauerte nur eine knappe Dreiviertelstunde. Der Himmel strahlte blau, die Sonne brach vereinzelt durch die Häuserschluchten. Ich hätte einen Wolkenbruch vorgezogen, es kam mir so falsch vor, dass die Sonne schien und für gute Laune sorgte, während meine Mom im Krankenhaus lag.

Jake kam gut durch den Verkehr und hielt dann direkt vor dem St. Mary´s Center. Ich kannte die Klinik von früheren Besuchen mit meiner Mutter. Die Onkologie hatte den Ruf, die beste in ganz San Francisco zu sein. Ein kleiner Kieselstein fiel mir vom Herzen, als mir bewusst wurde, dass ich mir zumindest um die Qualität der Behandlung keine Sorgen machen musste. Meine Finger lösten den Gurt, und ich warf Jake einen dankbaren Blick zu.

»Soll ich dich begleiten?«, fragte er.

Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Nicht nötig. Danke für alles.« Diese Selbstverständlichkeit, mit der er sich um mich kümmerte wie ein guter Freund, obwohl wir uns noch gar nicht lange kannten, rührte mich. »Alles Gute, Peg. Und wenn du was brauchst - ruf einfach an, verstanden? Und wehe du nimmst dir ein Taxi zurück. Ruf im Laden oder auf meinem Handy an. Carrie oder ich holen dich ab. Jederzeit. Wir sind für dich da.« Er drückte kurz meine Hand, dann legte er seine Finger wieder auf das Lenkrad und wartete, bis ich ausgestiegen war.

Als Jakes Wagen um die Ecke gebogen war, straffte ich die Schultern und machte mich auf den Weg ins Gebäude.

»Auf in den Kampf, Peg.«

***

Ich drückte die Klinke von Zimmer 321 herunter und öffnete die Tür vorsichtig. Weder schlug mir der penetrante Geruch von Desinfektionsmitteln in die Nase, noch sah ich grün oder braun gestrichene Wände, wie man sie aus Krankenhäusern kannte. Auf dem kleinen Tisch stand ein großer Strauß Frühlingsblumen und verströmte seinen Duft, während das Zimmer mich mit hellen Farben willkommen hieß. Mom hatte ein Einzelzimmer mit angrenzendem Bad bekommen, alles wirkte eher wie ein Wohnzimmer, nicht wie ein Krankenzimmer. Nur das Bett erinnerte daran.

Eigentlich sah sie nicht verändert aus, sondern noch genauso, wie sie heute Morgen das Haus verlassen hatte, um zur halbjährlichen Routineuntersuchung zu fahren. Glücklicherweise hatten sie sie nicht in eins dieser Krankenhausnachthemden gesteckt. Ihre rote Bluse hob sich leuchtend von dem strahlenden Weiß der Bettwäsche ab. Sie hatte den Kopf zum Fenster gedreht und die Augen geschlossen. Sie schlief.

Ich zog mir einen Stuhl ans Bett und setzte mich. Dann ließ ich meinen Blick langsam über das Gesicht meiner Mom gleiten.

Ihre Haare waren mit ihren vierundvierzig Jahren noch genauso blond wie meine. Seit der letzten Chemo vor sieben Jahren waren sie bis zu den Schultern nachgewachsen und umflossen ihr schmales, gebräuntes und faltenfreies Gesicht. Mom war ein typisches California Girl. Zumindest war sie das mit zweiundzwanzig gewesen, als sie meinen Stiefvater kennengelernt und zwei Jahre später geheiratet hatte. Er hatte eine Tochter, Linda, die im gleichen Alter war wie ich. Auch wenn er nicht mein leiblicher Vater war, hat er mich wie sein eigenes Kind behandelt und nie einen Unterschied zwischen Linda und mir gemacht. Er hat uns beide geliebt und wir ihn.

Meinen Erzeuger kannte ich nicht und hatte auch kein Interesse daran, das zu ändern. Mein Stiefvater war mein Dad. Über zehn Jahre waren Mom und er verheiratet gewesen - glücklich, so hatte ich zumindest immer den Eindruck gehabt -, bis er im Sommer meines fünfzehnten Geburtstags plötzlich an einem unbemerkten Aneurysma im Gehirn verstorben war.

Das war eine furchtbar schlimme Zeit gewesen. Ich erinnerte mich mit Grauen...
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