Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Dreizehn ist mein Glücksbringer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Dragonflyerschienen am04.06.20181. Auflage
Alice glaubt nicht an Glück, dazu ist in ihrem Leben schon viel zu viel Schlimmes passiert. Dennoch schenkt sie ihrem besten Freund Teddy, in den sie heimlich verliebt ist, zum Geburtstag einen Lottoschein. Und das Unglaubliche tritt ein - Teddy knackt den 140-Millionen-Jackpot! Was zuerst wie die Erfüllung aller Träume erscheint, verändert alles zwischen ihnen. Teddy droht durch den plötzlichen Geldregen abzuheben und ist nicht mehr der, dem Alice ihr Herz geschenkt hat. Bedeutet das unverhoffte Glück im Spiel für sie Pech in der Liebe?
»Smiths lebendige Charaktere und deren Konflikte werden die Leser fesseln.«
Publishers Weekly
»Dreizehn ist mein Glücksbringer handelt von allem, was mir gefällt: der ersten großen Liebe eines Mädchens, ihrem ersten großen Verlust und ihrem ersten großen Glück.«
Jenny Han, New-York-Times-Bestsellerautorin
»Dreizehn ist mein Glücksbringer beschreibt auf eine intensive und realistische Weise die erste große Liebe. Der Roman ist voller Herzschmerz und Hoffnung.«
Stephanie Perkins, New-York-Times-Bestsellerautorin
»[...] Jennifer E. Smith macht etwas Fantastisches, etwas Tiefgründiges und sprachlich Großartiges aus ihrer Idee [...].« Buchkultur
»Die Geschichte kommt ohne spektakuläre Kulisse aus und lebt von den Gefühlen und oft humorvollen Dialogen der Protagonisten, die neben Freundschaft, Liebe und Selbstfindung auch die Frage nach der Rolle des Schicksals und ihrem eigenen Einfluss beschäftigt.« Buchprofile/medienprofile
»Das Buch erinnert daran, wie schön die erste große Liebe ist!« Radio Euroherz


Jennifer E. Smith hat in Schottland an der St. Andrews Universität studiert und ihren Master in kreativem Schreiben gemacht. Bisher sind in ihre Jugendbücher in 35 Sprachen übersetzt worden. Derzeit lebt und schreibt sie in New York City.
mehr

Produkt

KlappentextAlice glaubt nicht an Glück, dazu ist in ihrem Leben schon viel zu viel Schlimmes passiert. Dennoch schenkt sie ihrem besten Freund Teddy, in den sie heimlich verliebt ist, zum Geburtstag einen Lottoschein. Und das Unglaubliche tritt ein - Teddy knackt den 140-Millionen-Jackpot! Was zuerst wie die Erfüllung aller Träume erscheint, verändert alles zwischen ihnen. Teddy droht durch den plötzlichen Geldregen abzuheben und ist nicht mehr der, dem Alice ihr Herz geschenkt hat. Bedeutet das unverhoffte Glück im Spiel für sie Pech in der Liebe?
»Smiths lebendige Charaktere und deren Konflikte werden die Leser fesseln.«
Publishers Weekly
»Dreizehn ist mein Glücksbringer handelt von allem, was mir gefällt: der ersten großen Liebe eines Mädchens, ihrem ersten großen Verlust und ihrem ersten großen Glück.«
Jenny Han, New-York-Times-Bestsellerautorin
»Dreizehn ist mein Glücksbringer beschreibt auf eine intensive und realistische Weise die erste große Liebe. Der Roman ist voller Herzschmerz und Hoffnung.«
Stephanie Perkins, New-York-Times-Bestsellerautorin
»[...] Jennifer E. Smith macht etwas Fantastisches, etwas Tiefgründiges und sprachlich Großartiges aus ihrer Idee [...].« Buchkultur
»Die Geschichte kommt ohne spektakuläre Kulisse aus und lebt von den Gefühlen und oft humorvollen Dialogen der Protagonisten, die neben Freundschaft, Liebe und Selbstfindung auch die Frage nach der Rolle des Schicksals und ihrem eigenen Einfluss beschäftigt.« Buchprofile/medienprofile
»Das Buch erinnert daran, wie schön die erste große Liebe ist!« Radio Euroherz


Jennifer E. Smith hat in Schottland an der St. Andrews Universität studiert und ihren Master in kreativem Schreiben gemacht. Bisher sind in ihre Jugendbücher in 35 Sprachen übersetzt worden. Derzeit lebt und schreibt sie in New York City.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783959677738
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Verlag
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum04.06.2018
Auflage1. Auflage
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2498542
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2. KAPITEL
Leo wartet vor der Tür. Es hat angefangen zu schneien, schwere nasse Flocken, die auf seinem dunklen Haar und dem Schulterstoff seines Mantels liegen bleiben.

»Geschafft?«, fragt er, während er bereits zur Bushaltestelle geht. Als ich ihm nacheile, schlittere ich auf dem frisch gefallenen Schnee.

»Du hast keinen Schimmer, wie viel der Schein wert sein kann, oder?«, frage ich, immer noch in dem Versuch, diese Zahl zu verarbeiten.

Leo zieht die Augenbrauen hoch. »Eine Mio.?«

»Nein.«

»Zwei?«

»Dreihundertdreiundachtzig Millionen«, verkünde ich und füge sicherheitshalber hinzu: »Dollar.«

»Aber nur, wenn man gewinnt«, sagt Leo grinsend. »Die meisten bekommen nur ein Stück Papier.«

Ich taste nach dem Lottoschein in meiner Tasche. »Trotzdem«, erwidere ich, nachdem wir an der von drei Seiten geschützten Bushaltestelle angekommen sind. »Ziemlich irre, nicht wahr?«

Wir setzen uns auf die Bank, und unser Atem dampft in der Luft, ehe er sich auflöst. Der Schnee hat Biss, und der Wind vom See ist eisig und schneidend. Wir schmiegen uns aneinander, damit uns wärmer wird. Leo ist mein Cousin, aber eigentlich fühlt er sich mehr wie ein Bruder an. Ich lebe seit meinem neunten Lebensjahr bei seiner Familie - nachdem meine Eltern im Abstand von einem Jahr gestorben waren.

In der nebelhaften Zeit nach diesen schrecklichen Ereignissen wurde ich aus San Francisco herausgerissen - der einzigen Heimat, die ich bis dahin gekannt hatte - und auf der anderen Seite des Landes bei meiner Tante und meinem Onkel in Chicago abgesetzt. Leo hat mich damals gerettet. Als ich ankam, war ich noch vollkommen außer mir und wie gelähmt von der Ungerechtigkeit einer Welt, die mir beide Elternteile mit solch erbarmungsloser Präzision geraubt hatte. Doch Leo hatte sich vorgenommen, sich um mich zu kümmern, und selbst mit neun Jahren nahm er das sehr ernst.

Wir waren ein ungleiches Paar. Ich war zart und blass, hatte das Haar meiner Mutter geerbt, so blond, dass es in einem bestimmten Licht rosig schimmerte. Leo dagegen hatte die schwimmenden braunen Augen und den dunklen Wuschelkopf seiner Mutter. Er erwies sich als lustig und lieb und unglaublich geduldig, während ich still, tieftraurig und ein wenig zurückgezogen war.

Doch von Anfang an waren wir ein Team: Leo und Alice.

Und Teddy natürlich. Nach meiner Ankunft hatten mich die beiden, die seit frühester Kindheit unzertrennlich waren, unter ihre Fittiche genommen. Seitdem waren wir ein Trio.

Als der Bus kommt, dessen Scheinwerfer den wirbelnden Schnee in nebliges Licht tauchen, steigen wir ein. Ich rutsche zum Fenster durch, und Leo streckt neben mir seine langen Beine in den leeren Gang, wo sich sofort eine Pfütze unter seinen nassen Stiefeln bildet. Ich hole die Geburtstagskarte aus der Tasche, die ich für Teddy gekauft habe, strecke wortlos die Hand aus, und Leo reicht mir automatisch seinen schweren Füllfederhalter, den er immer mit sich herumträgt.

»Übrigens habe ich deine Idee übernommen«, sagt er und holt eine Zigarettenschachtel heraus. Er dreht sie zufrieden in den Fingern. »Noch ein Vorteil, wenn man endlich achtzehn ist. Er raucht nicht, ich weiß, aber das ist allemal besser als der Gutschein für eine Umarmung, den er mir geschenkt hat.«

»Eine Umarmung?«, frage ich und sehe ihn an. »Ich habe einen für ein Eis bekommen, das ich auch noch selbst bezahlen musste.«

Leo lacht. »Das passt zu ihm.«

Ich drücke die Karte gegen den Vordersitz und versuche, sie ruhig zu halten, obwohl der Bus so schaukelt. Doch als ich die leere Innenseite betrachte, beginnt mein Herz zu rasen. Als Leo merkt, dass ich zögerlich über den Sitz rutsche, rückt er noch mehr zum Gang, damit ich in Ruhe schreiben kann. Einen Augenblick schaue ich auf seinen Rücken und frage mich, ob er nur höflich ist oder ob er mich endlich durchschaut hat. Bei der Vorstellung brennen meine Wangen.

Seit fast drei Jahren bin ich jetzt in Teddy McAvoy verliebt.

Und obwohl mir bewusst ist, dass ich es wahrscheinlich nicht besonders gut verborgen habe, glaube ich - aus reiner Selbsterhaltung - die meiste Zeit daran, dass es mir recht ordentlich gelingt. Mein einziger Trost ist, dass Teddy mit einiger Sicherheit keine Ahnung hat. Er hat wirklich viele liebenswerte Eigenschaften, aber seine Beobachtungsgabe lässt schon unter idealen Umständen zu wünschen übrig. Was mir in diesem Fall ausnahmsweise gut in den Kram passt.

Ich war selbst überrascht, als ich mich in Teddy verliebt habe. Er war schon so lange mein bester Freund gewesen, mein lustiger, charmanter, oft durchgeknallter bester Freund, der mich nicht selten in den Wahnsinn trieb.

Und von einem Tag auf den anderen war plötzlich alles anders.

Wir waren in der Neun, und Teddy hatte sich einen Hotdog-Trip zu den besten Würstchenbuden an der North Side ausgedacht. An diesem Frühlingsmorgen war es kühl gewesen, aber im Laufe des Tages wurde es mir in meinem Sweatshirt zu warm, und ich knotete es mir um den Bauch. Erst an unserem vierten Halt, wo wir uns an einem Picknicktisch niederließen und mühsam die letzten Hotdogs verdrückten, merkte ich, dass es mir unterwegs heruntergefallen sein musste.

»War es nicht eins von deiner Mom?«, hatte Leo mit besorgter Miene gefragt. Ich nickte. Es war nur ein altes Kapuzenshirt mit Stanford-Aufdruck, das an den Bündchen bereits Löcher hatte. Aber die Tatsache, dass es meiner Mutter gehört hatte, machte es unbezahlbar.

»Das finden wir wieder«, versprach Teddy, während wir den Weg zurückgingen, doch ich war mir da nicht so sicher, und die Vorstellung, es für immer verloren zu haben, schnürte mir die Kehle zu. Als es anfing, wie aus Eimern zu schütten, hatten wir erst den halben Weg geschafft und gaben die Suche überstürzt auf.

Aber später an diesem Abend leuchtete eine SMS von Teddy auf meinem Handy auf: Ich bin vor deiner Tür. Als ich im Schlafanzug nach unten schlich und die Haustür öffnete, stand er dort im Regen, mit tropfnassem Haar und triefender Jacke, und hielt das Sweatshirt wie einen Fußball unterm Arm. Ich konnte nicht fassen, dass er es gefunden hatte. Und schon gar nicht, dass er extra deswegen noch mal zurückgegangen war.

Bevor er etwas sagen konnte, schlang ich die Arme um ihn und drückte ihn fest an mich. Gleichzeitig spürte ich, wie etwas in mir zum Leben erwachte, als wäre mein Herz ein Radio, das die ganze Zeit gerauscht hatte und nun auf einmal einwandfrei sendete.

Vielleicht hatte ich ihn schon lange davor geliebt. Möglicherweise war es mir aber erst in dem Augenblick bewusst geworden, als ich an jenem Abend die Tür öffnete. Oder es war von Anfang an so bestimmt gewesen - ein schlotternder Junge vor meiner Tür, der mir ein nasses Sweatshirt reichte - und so unausweichlich, wie der Tag zur Nacht und wieder zum Tag wird.

Einfach war es nicht gewesen, ihn zu lieben. Mehr wie ein dumpfes Pochen, beständig und hartnäckig wie Zahnschmerzen, doch ohne Aussicht auf Heilung. Drei Jahre lang habe ich nunmehr einen auf besten Kumpel gemacht und zugesehen, wie er sich in andere Mädchen verknallte. Ich hatte die ganze Zeit Angst, es ihm zu sagen.

Blinzelnd betrachte ich die Glückwunschkarte und spiele mit dem Stift. Draußen vor der Fensterscheibe ist die Welt in Weiß gehüllt, und der Bus bringt uns weiter aus dem Stadtzentrum heraus.

Vielleicht liegt es an der Dunkelheit oder an den wirbelnden Schneeflocken, die sich gegen die Windschutzscheibe werfen, jedenfalls fühle ich mich plötzlich mutig.

Ich hole tief Luft und schreibe: Lieber Teddy.

Und bevor ich es mir noch anders überlege, schreibe ich weiter, rase mit dem Stift über die Seite, schütte rasch und kopflos mein Herz aus, so verwegen, waghalsig und wahnsinnig dämlich, dass mir das Blut in den Ohren rauscht.

Danach greife ich zu dem Umschlag.

»Vergiss den Lottoschein nicht«, sagt Leo. Ich hole ihn aus der Tasche. Er ist zerknittert und hat einen kleinen Riss in einer Ecke, aber ich streiche ihn auf meinem Hosenbein glatt. Als Leo sich vorbeugt, um ihn besser betrachten zu können, werde ich schon wieder rot.

»Teddys Geburtstag?«, fragt er nach einem Blick auf die Zahlen. Seine Brille ist beschlagen, weil es im Bus so warm ist. »Auffälliger geht s nicht ⦫

»Ich fand, es passt.«

»Und dein Geburtstag. Teddys Trikotnummer.« Er hält inne. »Was ist mit der Elf?«

»Das ist eine Primzahl.«

»Witzig«, sagt Leo, aber dann leuchten seine Augen verständnisvoll auf. »Verstehe, seine Wohnungsnummer. Und die Neun?«

»So viele Jahre ⦫

»Seid ihr jetzt Freunde, genau«, sagt er und wendet sich der letzten Zahl zu. Ich mustere ihn, als er sie sieht - diese grässliche, auffällige Dreizehn -, und wie er das Kinn hochreißt, seine dunklen Augen hellwach und voller Sorge.

»Es hat nichts zu sagen«, erkläre ich rasch, drehe den Lottoschein um und drücke ihn mit der Hand flach. »Ich hatte keine Zeit, lange darüber nachzudenken. Und dann ⦫

»Du musst dich nicht rechtfertigen.«

Ich zucke die Achseln. »Weiß ich.«

»Ich verstehe das«, sagt er, und ich weiß, dass das stimmt.

Das ist das Beste an Leo.

Er sieht mich noch länger an, als wollte er sichergehen, dass wirklich alles in Ordnung ist. Dann lehnt er sich zurück, sodass wir beide nach vorn sehen, stur geradeaus, während der Bus durch den Schnee schaukelt, der in dichten...
mehr

Autor

Jennifer E. Smith hat in Schottland an der St. Andrews Universität studiert und ihren Master in kreativem Schreiben gemacht. Bisher sind in ihre Jugendbücher in 35 Sprachen übersetzt worden. Derzeit lebt und schreibt sie in New York City.