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Cherringham - Mord im Mondschein

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am10.10.20171. Aufl. 2017

Digitale Romanserie. Folge 3.

Die Proben für das jährliche Cherringham Charity Christmas Konzert laufen auf Hochtouren. Doch plötzlich stirbt Kirsty Kimball, eine der Sängerinnen. Todesursache: eine allergische Reaktion auf die selbstgebackenen Kekse des Chors.

Jack, der für Kirsty als Sänger einspringt, glaubt nicht an einen Unfall. Gemeinsam mit Sarah beginnt er zu ermitteln. Schon bald müssen sie erkennen, dass sich hinter den freundlichen Gesichtern der Chormitglieder eine Welt aus Missgunst und Rivalität verbirgt ...

'Cherringham - Landluft kann tödlich sein' ist eine Cosy Crime Serie in der Tradition des klassischen englischen Krimis für Fans von Miss Marple und Sherlock Holmes!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.
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Produkt

Klappentext
Digitale Romanserie. Folge 3.

Die Proben für das jährliche Cherringham Charity Christmas Konzert laufen auf Hochtouren. Doch plötzlich stirbt Kirsty Kimball, eine der Sängerinnen. Todesursache: eine allergische Reaktion auf die selbstgebackenen Kekse des Chors.

Jack, der für Kirsty als Sänger einspringt, glaubt nicht an einen Unfall. Gemeinsam mit Sarah beginnt er zu ermitteln. Schon bald müssen sie erkennen, dass sich hinter den freundlichen Gesichtern der Chormitglieder eine Welt aus Missgunst und Rivalität verbirgt ...

'Cherringham - Landluft kann tödlich sein' ist eine Cosy Crime Serie in der Tradition des klassischen englischen Krimis für Fans von Miss Marple und Sherlock Holmes!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732552634
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum10.10.2017
Auflage1. Aufl. 2017
Reihen-Nr.3
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2500371
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
3. Drei Wochen später

Jack klopfte an Sarahs Haustür und wartete. In der kalten Abendluft bildete sein Atem dicke Wolken vor seinem Gesicht.

Er dachte daran, wie er diesen besonderen Tag in früheren, weit zurückliegenden Jahren verbracht hatte, und die Erinnerungen purzelten auf ihn ein. Nachdem Katherine gestorben war, hatte seine Tochter Emily dafür gesorgt, dass sie Thanksgiving grundsätzlich zusammen verbrachten. Aber dieses Jahr hatte sie ihm gesagt, dass sie beide mit Skypen vorliebnehmen müssten, denn sie hatte einen engen Dienstplan am San Francisco General â¦

Hier in Cherringham war es sowieso bloß ein Donnerstag wie jeder andere.

Die Tür ging auf, und Chloe erschien in einer Jeans und einem bunten Rollkragenpullover. Sie lächelte strahlend. Ja, es war unverkennbar, dass sie Sarahs Tochter war.

Die blauen Augen allein machten jeden Irrtum ausgeschlossen.

»Ah, hallo!«, sagte er.

»Hi!«, entgegnete Chloe. »Wir warten schon alle auf Sie.«

Das klingt ja beinahe so, als gäbe es eine Geburtstagsparty, dachte Jack.

Dabei sollte er doch nur zum Abendessen vorbeikommen, eine Flasche Wein mitbringen, Sarahs Kinder kennenlernen â¦

Chloe hielt die Tür auf, und Jack ging hinein. Sogleich schlugen ihm besondere Gerüche entgegen.

Gerüche aus einem anderen Land, ja, aus einer anderen Welt.

Und als er das kleine Esszimmer betrat, entdeckte er sofort die Quelle dieser appetitlichen Düfte.

Ein riesiger Truthahn thronte in der Tischmitte. Um ihn herum waren, wie Satelliten, Platten voller Füllung, Käsemakkaroni und grüner Bohnen. Und es gab einen Teller mit â¦

»Maisbrot?«, fragte er Sarah entgeistert, die strahlend am Tischende stand, als wäre sie eine Zauberin, die soeben das Unmögliche wahr gemacht hatte.

»Aber sicher doch!«, erwiderte sie.

»Ehrlich? Ich habe jeden Laden in der Gegend nach einer Maisbrotmischung abgesucht - ohne Erfolg.«

»Das war keine Backmischung«, erklärte Daniel, der aufgeregt hinter einem Stuhl auf und ab hüpfte. »Mum hat es richtig gebacken, und ich habe ihr geholfen.«

Jack schüttelte den Kopf. Schlagartig hatte er einen Bärenhunger. Und gerührt war er obendrein.

Thanksgiving in Cherringham!

Er zog einen Stuhl zurück und setzte sich, wobei er erst Sarah, dann Daniel und Chloe zulächelte.

»Also, worauf warten wir noch?«, rief er.

Jack hielt eine halb gegessene Scheibe Maisbrot in die Höhe.

Das ist ja so, als ob man einen Teenager füttern würde, dachte Sarah. Ihr amerikanischer Freund bewies einen ähnlich unersättlichen Appetit wie Daniel - sein Magen schien ein Fass ohne Boden zu sein.

»Dies hier dürfte das beste Maisbrot sein, das ich jemals gegessen habe. Und der Truthahn! Fantastisch. Aber ich sollte jetzt wirklich aufhören zu essen.«

Sarah nahm einen Schluck von dem Cabernet, den Jack mitgebracht hatte. Diese Thanksgiving-Überraschung war die Mühe wert gewesen, auch wenn ihre Küche aussah, als wäre da drinnen eine Bombe explodiert.

»Erzähl mir nicht, dass du den aus dem Supermarkt hast«, sagte sie und hob ihr Glas in seine Richtung.

»Nein, hab ich nicht. Es stammt aus meinem besonderen Vorrat.«

»Dann darfst du jeden Abend zum Essen kommen.«

»Klasse! Machen Sie das wirklich, Mr. Brennan?«, wollte Daniel wissen.

Sarah beobachtete, wie Jack sich ihrem Sohn zuwandte. Er hatte eine nette Art mit Kindern - bezog sie mit ein, sorgte dafür, dass sie am Gespräch beteiligt waren. Und ihr Sohn und ihre Tochter hatten jede Menge Fragen ⦠über amerikanische Jugendliche, wie sie sich anzogen, ob alles so war wie im Fernsehen, welche Sportarten sie trieben.

Und New York! Diese Metropole wollten beide unbedingt besuchen, und zwar bald.

»Eine großartige Stadt«, hatte Jack schlicht gesagt. »Ihr zwei würdet sie mögen.« Dann ergänzte er mit einem Nicken zu Sarah: »Eure Mum auch.«

»Mr. Brennan ⦫

»Ja, Daniel?«, fragte Jack nun und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück.

»Haben Sie schon mal ⦠Also, als Sie Detective waren, haben Sie da mal einen Serienmörder geschnappt?«

»Daniel«, sagte Sarah. »Ich finde nicht ⦫

Aber Jack lachte. »Einen Serienmörder geschnappt? Nein, das kann ich nicht behaupten, obwohl ich bei einem Fall mitgeholfen habe, bei dem ein Team vom FBI ⦠Ihr wisst, was das FBI ist?«

»Ja, klar. Jeder weiß, was das FBI ist.«

Sarah und Jack wechselten einen amüsierten Blick. Sie dachten wohl beide dasselbe - nämlich welche verblüffende Reichweite die amerikanische Kultur doch hatte.

»Jedenfalls habe ich bei einigen der Vernehmungen und Tatortermittlungen geholfen.«

»Und haben sie den gekriegt?«

»Oh ja! Sie haben ihn für immer weggesperrt.«

Nun mischte sich Chloe ein. »Aber Sie müssen doch viele normale Mörder verhaftet haben, oder?«

Jack sah Chloe an, und Sarah machte sich allmählich Sorgen, dass dieser Abend zu einem Schulprojekt oder Verhör geriet.

Aber Jack ging mit einem ernsten Nicken auf die Frage ein. »Nicht so viele, wie du vielleicht denkst, Chloe. New York ist heutzutage eine ziemlich sichere Stadt.«

Es wurde bald Zeit, abzuräumen und den letzten Teil der Überraschung aufzutischen.

Sarah hatte ihre Hausaufgaben in Sachen Thanksgiving gemacht.

»Kaffee? Tee?«

»Tja, ich bin in England, daher schätze ich mal, Tee wäre gut, nicht?«

Sarah ging in die Küche, um den Wasserkocher anzustellen.

Als der Tee auf dem Tisch stand, servierte Sarah die letzte Überraschung.

»Kürbiskuchen«, sagte sie.

Sie war keine begeisterte Hobbyköchin, weil sie nie den Spaß daran entdeckt hatte. Für ihre Küche galt, dass es schnell gehen und gesund sein musste, sonst nichts. Heute war es anders gewesen. Sie hatte es richtig genossen, dies hier für den Mann auszurichten, der ihr zu einem so guten Freund geworden war.

»Ich wusste doch, dass ich so etwas gerochen habe!«, rief Jack.

Daniel kam hinter ihr her. »Und Vanille-Eis.«

Für einen Moment glaubte Sarah, einen dunklen Schatten über Jacks Gesicht huschen zu sehen, und fühlte sich schlecht. Eigentlich hatte sie es als Spaß gedacht, das traditionelle amerikanische Feiertagsessen nachzukochen.

Nur musste es Jack zwangsläufig an viele andere Thanksgiving-Feiern erinnern, die er als Kind, als Ehemann und als Vater erlebt hatte. An so viele Truthähne und an diese Paraden auf der Seventh Avenue.

Sein Blick schweifte ab.

Chloe neben ihr hustete, was sich reichlich bellend und rau anhörte.

»Alles in Ordnung?«, fragte sie ihre Tochter und legte eine Hand auf ihre Schulter.

Chloe schluckte und flüsterte mit wässrigen Augen: »Bestens, Mum, ist schon gut.«

»Sarah, du hast dich selbst übertroffen«, erklärte Jack mit lauter Stimme; zweifellos wollte er Chloe vor unerwünschter Aufmerksamkeit bewahren. »Das war perfekt!«

Dann machten sie sich alle über den Kuchen her.

Die Kinder hatten beim Abräumen geholfen und machten jetzt einigen Lärm, während sie die Teller abkratzten und in den Geschirrspüler luden. Ab und zu hörte Sarah ihre Tochter husten, während sie mit Daniel zusammen in der Küche herumalberte.

»Ist wieder diese Jahreszeit, was?«, meinte Jack.

»Sie war schon immer anfällig für Erkältungen.«

Sarah hatte sich näher zu Jack gesetzt, und sie beide hatten eine zweite Tasse Tee vor sich.

Jack trank einen Schluck, und Sarah nahm an, er ahnte bereits, dass sie ihm etwas sagen wollte.

»Ein herrliches Thanksgiving«, lobte Jack. »Eines der besten.«

Sarah lächelte. »Meine Eltern wollten auch kommen, aber sie mussten zum Treffen ihres Kunstvereins.«

»Es sind noch reichlich Reste übrig.«

Sie spürte, dass Jack wartete. Das Klappern aus der Küche vermengte sich mit den Stimmen von Daniel und Chloe, die abwechselnd das Kommando bei der gewaltigen Aufräumaktion übernahmen.

»Meine Mum wollte dich etwas fragen.«

Nach einem weiteren Schluck Tee nickte Jack. »Worum geht s?«

»Dad und sie sind bei den Rotariern, und, nun ja, die Rotarier gestalten jedes Jahr einen besonderen Abend, wenn die Weihnachtslichter in Cherringham eingeschaltet werden - an den Geschäften, dem großen Baum und den Laternenpfählen auf dem Platz.«

»Nett.«

»Einige von ihnen singen.« Sarah schmunzelte. »Oder versuchen es zumindest. Weihnachtslieder. The Holly and the Ivy und so.«

»Ich werde da sein.«

Wieder zögerte Sarah. »Letzten Monat haben sie eine ihrer Sängerinnen verloren. Anaphylaktischer Schock. Vielleicht hast du ⦫

»Ja, das habe ich in der Zeitung gelesen. Der EpiPen, den sie bei sich hatte, war leer. Eine traurige Geschichte.«

»Es sind auch sonst einige Leute ausgefallen.«

»Verständlich.«

»Unter anderem eine ihrer großen Stimmen ⦠also jemand, der tatsächlich singen kann. Er und seine Partnerin haben eine Timeshare-Immobilie an der Costa Brava gekauft und sind den ganzen Winter über weg.«

Jack nickte. Dämmerte ihm bereits, worauf sie hinauswollte?

»Normalerweise singen meine Eltern mit, aber dieses Jahr haben sie einfach zu viel anderes zu tun. Jedenfalls ist der Chor unterbesetzt, und weil Mum weiß, dass du eine gute Stimme hast ⦫

»So weit würde ich nicht gehen.«

»Sie hat sich gefragt ⦫

Jack grinste breit. »Ob ich mich für den Weihnachtsliederabend unter die eingeschworenen Rotarier mische?«

»Genau.«

Nicht zum ersten Mal ging Sarah...
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