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Baustelle Blödmann

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am23.02.20181. Aufl. 2018
Wo geliebt wird, da steigt der Blutdruck - und das nicht nur vor lauter Glücksgefühlen! Denn Männer schaffen es mit ihrer Herr-lichkeit allzu oft, ihre Frauen zur Mordlust zu treiben. Sonya Kraus redet Tacheles und erzählt von Dates mit passionierten Jein-Sagern, von Spaß-Papis, die am Wochenende jeden erzieherischen Erfolg zunichte erlauben, und sie fragt sich, wie viel Lob ein Mann für die Zubereitung des Gourmetgerichts 'Nudeln mit Tomatensauce' erwartet. Ihr Buch ist Balsam für das gebeutelte Weib sowie ein gut gemeinter Schuss vor den Bug der Männer. Und eine Liebeserklärung. Denn irgendwie lieben wir die Kerle ja auch ein bisschen so, wie sie nun mal sind. Worüber sollten wir uns sonst mit aller Leidenschaft aufregen?



Sonya Kraus jobbte schon mit 15 als Model, machte Abitur und arbeitete in allen Metropolen der Welt. Sie wollte zum Fernsehen, landete beim Glücksrad - und wollte nicht mehr schweigen, sondern lieber plaudern. Sie talk, talk, talkte ganz viel und wurde SOS-Renovierungsfachfrau bei ProSieben. Die beliebte Moderatorin ist Autorin der Bestseller Baustelle Mann, Baustelle Body, Wenn das Leben dir eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila und Baustelle Baby.
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Produkt

KlappentextWo geliebt wird, da steigt der Blutdruck - und das nicht nur vor lauter Glücksgefühlen! Denn Männer schaffen es mit ihrer Herr-lichkeit allzu oft, ihre Frauen zur Mordlust zu treiben. Sonya Kraus redet Tacheles und erzählt von Dates mit passionierten Jein-Sagern, von Spaß-Papis, die am Wochenende jeden erzieherischen Erfolg zunichte erlauben, und sie fragt sich, wie viel Lob ein Mann für die Zubereitung des Gourmetgerichts 'Nudeln mit Tomatensauce' erwartet. Ihr Buch ist Balsam für das gebeutelte Weib sowie ein gut gemeinter Schuss vor den Bug der Männer. Und eine Liebeserklärung. Denn irgendwie lieben wir die Kerle ja auch ein bisschen so, wie sie nun mal sind. Worüber sollten wir uns sonst mit aller Leidenschaft aufregen?



Sonya Kraus jobbte schon mit 15 als Model, machte Abitur und arbeitete in allen Metropolen der Welt. Sie wollte zum Fernsehen, landete beim Glücksrad - und wollte nicht mehr schweigen, sondern lieber plaudern. Sie talk, talk, talkte ganz viel und wurde SOS-Renovierungsfachfrau bei ProSieben. Die beliebte Moderatorin ist Autorin der Bestseller Baustelle Mann, Baustelle Body, Wenn das Leben dir eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila und Baustelle Baby.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732556069
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum23.02.2018
Auflage1. Aufl. 2018
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2510030
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
VOM ERSTEN BAUINTERESSE IM NULLKOMMANIX ZUM ERSTEN DACHSCHADEN, ODER: WARUM STEHEN WIR ÜBERHAUPT AUF BLÖDMÄNNER?

Verliebtheit ist ein kurzfristiger Hirnschaden.
Antonio Damasio, Hirnforscher

»Du, Sonya, hast du kurz Zeit? Steffi hat erzählt, du schreibst wieder ein Buch über Männer ⦫

Huch! Meine sonst eher besonnene Freundin Betty klang am Telefon so aufgekratzt, als hätte sie entweder gerade zehn Red Bull geext. Oder erfahren, dass sie im nächsten Sequel von Matrix die weibliche Hauptrolle neben dem von ihr vergötterten Keanu Reeves erhalten sollte. Unwahrscheinlich bei einer aus Frankfurt stammenden TV-Produzentin Anfang 40 mit Tätigkeitsschwerpunkt in Köln-Ossendorf. Andererseits konnte man nie wissen, wo die Hollywood-Scouts sich heutzutage so herumtrieben.

»Richtig, allerdings ein Buch über Blödmänner!«, präzisierte ich und griff nach meinem frisch gepressten Orangensaft.

»Ja, eben, mein ich ja: Blödmänner!« Bettys Stimme überschlug sich. »Genau deswegen rufe ich ja an.«

Sie hatte einen günstigen Zeitpunkt erwischt: Meine Männer waren alle außer Haus. Die Brut hatte ich soeben in der Schule, respektive im Kindergarten abgeliefert, meine Mama ging gerade eine Gassi-Runde mit Franky, und mein persönliches Forschungsobjekt fürs Buch weilte im Büro. Ich hatte den Vormittag sowieso für die Recherche nutzen wollen, da konnte ich ja gleich am Telefon anfangen. Ich klemmte mir das Handy zwischen Schulter und Ohr, schnappte mir mit der einen Hand den O-Saft, mit der anderen Notizblock und Kugelschreiber und schleppte alles nach draußen in die Frühlingssonne.

»Schieß los!«, sagte ich.

»Du ahnst nicht, wer sich vor ein paar Tagen bei mir gemeldet hat!«, sagte Betty.

Irgendwie verwirrte mich die vibrierende Aufregung in ihrer Stimme. Die ließ sich in meiner Birne nicht so recht mit dem Thema Blödmann in Einklang bringen.

»Woher soll ich das wissen? Erzähl es mir!«, erwiderte ich, während ich mich auf einem der Terrassenstühle niederließ.

»Nee, rate doch mal!«

»Keine Ahnung. Vielleicht dein Sachbearbeiter beim Finanzamt, der dir eröffnet hat, dass du Geld zurückkriegst? Du scheinst dich jedenfalls zu freuen!«

»Falsch, ganz falsch. Außerdem habe ich eine Sachbearbeiterin. Probier s noch mal!«

Menschenskind, musste Betty es jetzt so spannend machen? Auch wenn ich früher beim Glücksrad die Buchstaben umgedreht hatte, war ich privat kein großer Fan von Ratespielen. Oder vielleicht gerade deswegen. Ganz besonders, wenn ich, wie gerade, wirklich nicht den blassesten Schimmer hatte, um was - oder besser gesagt: um wen! - es ging. Dann hatte ich einen Geistesblitz.

»Peter!«

»Quatsch, der ist doch kein Blödmann ⦫

»Das klang damals aber noch ganz anders, als ihr euch bei eurer Scheidung wegen dem Kater in die Haare ge⦫

»Ja, ja, stimmt schon, aber das sind olle Kamellen, wir sind doch schon zwölf Jahre geschieden«, fiel mir Betty ins Wort und schnaubte ungeduldig. Wahrscheinlich wedelte sie gerade ärgerlich mit der Hand, wie immer, wenn ihr etwas nicht schnell genug ging.

»Ich geb dir einen Tipp: Du kennst IHN auch!«

Die Großbuchstaben waren deutlich zu hören. Ich kannte IHN? The Notorious B.I.G. Blödmann? Ich grübelte. Außer Bettys Ex fielen mir gerade nur ein paar zu 100 Prozent nicht an Frauen interessierte Kerle ein, allesamt Kollegen von Betty, aber gut, die waren natürlich vor Doofheit auch nicht automatisch gefeit.

»Meinst du vielleicht Mick? Oder Tobi?«

»Bist du verrückt, die sind doch schwul!«

Okay, in Bettys Welt waren die Herren von der Schwupperie über jeden Blödmann-Verdacht erhaben.

»Ich passe. Jetzt rück schon raus mit der Sprache!«

Ich hörte, wie am anderen Ende der Leitung tief Luft geholt wurde, um der Sensation, die es offenbar zu verkünden galt, den angemessenen Pathos angedeihen zu lassen. Dann sagte sie:

»Michael!«

Hä? Michael? Who the fuck ist Michael?

»Ich kenne gar keinen Michael!«, sagte ich wahrheitsgemäß.

»Mensch, Sonya, natürlich kennst du den! Oder hat bei dir schon Altersdemenz eingesetzt? Stichwort: Dorian Gray!«

Langsam hatte ich wirklich keine Lust mehr auf die Schnitzeljagd, aber die Zahnräder hinter meiner Denkerstirn waren in Bewegung geraten. Sicher, der Dorian Gray aus Oscar Wildes Roman hätte bei jedem Unsympathen-Casting vermutlich einen Spitzenplatz knapp hinter Kim Jong-un und Donald Trump belegt. Aber der hieß ja nun mal Dorian und nicht Michael. Außerdem hielt ich es bei genauerer Überlegung für einigermaßen ausgeschlossen, dass eine Romanfigur sich bei Betty gemeldet und sich als Blödmann geoutet hatte. Nein, wenn meine alte Schulfreundin nicht reif für die Klapse war, gab es nur eine Möglichkeit: Betty meinte mit Dorian Gray den legendären Techno-Club im Frankfurter Flughafen. Der seit mittlerweile 18 Jahren nicht mehr existierte.

»Die Disco?«

»Na siehste, geht doch!«

»Ist das dein Ernst?«, wunderte ich mich. »Da waren wir doch zum letzten Mal, wann war das ⦫

»Vor 25 Jahren!«, jubelte Betty ins Telefon, als würde das irgendwas erklären.

Halleluja! War ich wirklich schon so alt, dass man mich vor 25 Jahren bereits ohne weiteres in die Tempel des Frankfurter Nachtlebens eingelassen hatte? Und in dieser Steinzeit meines Lebens war ich einem gewissen Michael begegnet, der ein solcher Blödmann war, dass ich mich heute noch an ihn erinnern sollte? Betty hatte Nerven. Doch tatsächlich, irgendwas machte plötzlich ganz leise »pling«, tief in meinen grauen Zellen. Dann wurde im Tempo einer Polaroid-Aufnahme etwas ausgespuckt. Erst ganz verschwommen, dann immer deutlicher. Richtig. Da waren Betty und ich. Noch keine 20 und ausnahmsweise im Dorian Gray unterwegs, obwohl eigentlich das Omen unser House- und Hof-Lieferant in Sachen Tanzmusik war. Und auf diesem Erinnerungs-Polaroid stand neben Betty ein Kerl.

Das war Michael.

Plötzlich fiel mir alles wieder ein. Und dann wusste ich auch wieder, warum ich im ersten Moment mit dem Namen nichts anfangen konnte. Die Geschichte war nämlich so peinlich, dass ich sie im hintersten Winkel meiner Festplatte verstaut hatte â¦

HIGH ON EMOTION
Wir waren fast schon auf dem Heimweg. Der extra aus dem Limelight in New York eingeflogene Mega-Super-DJ, dessen Anwesenheit uns überhaupt dazu gebracht hatte, in fremden Dancefloor-Gefilden zu wildern, hatte zwar noch lange nicht die Kanzel erklommen, doch für uns war es trotzdem Zapfenstreich: Bettys Oma feierte morgen ihren Siebzigsten, und ich wollte den Sonntag ganz vernünftig zum Lernen fürs Abi nutzen. Mein Traum von der professionellen Ballett-Karriere war vor noch gar nicht allzu langer Zeit geplatzt. Jetzt setzte ich erst mal alles auf die Karte der klassischen Bildung.

Doch dann traf ich eine schicksalsträchtige Entscheidung: Ich ging noch mal pullern. Ein Heimweg in ruckelnder S-Bahn und mit verspäteten Anschlusslinien konnte sich mit voller Blase nämlich erfahrungsgemäß ziemlich lang anfühlen. Leider kam es, wie es kommen musste: Als ich vom WC zurück war, wurde Betty von einem Typen belagert. Ich zog genervt die Augenbrauen hoch. Das Geschoss konnte man nicht eine Minute allein lassen, ohne dass sie von irgendeinem Möchtegern-Casanova angegraben wurde. Höchste Zeit, dass ich meine arme Freundin von der Nervensäge erlöste, die ihr vermutlich gerade einen Blumenkohl ins Trommelfell quatschte. Ich drängelte mich zu Betty durch und verkündete:

»Sorry, die Schlange vorm Klo war eher eine Anakonda als ne Blindschleiche. Aber das Warten hat ein Ende, wir können!«

Damit drehte ich mich auf dem Absatz um und latschte los, in der festen Annahme, dass Betty mir folgen würde. Erst als ich schon fast die Garderobe erreicht hatte, fiel mir auf, dass ich allein unterwegs war. Öhm? Wo war Betty? Ich drehte mich einmal um meine Achse. Keine Betty weit und breit! Als sie nach einigen Minuten immer noch mit Abwesenheit glänzte, machte ich mich seufzend auf den Rückweg zum Dancefloor. Und da saß sie wie angetackert. An der Bar, immer noch neben dem Heini von vorhin. Sie hatte sich keinen Millimeter vom Fleck bewegt. Hatte sie überhaupt bemerkt, dass ich nicht mehr da war? Oder anders gefragt: War ihr bewusst, dass ich zwischenzeitlich mit ihr gesprochen hatte?

»Betty? Äh, hallo?«

Keine Reaktion.

Jetzt stellte ich mich direkt neben sie und winkte mit beiden Armen wie ein Fluglotse. NIX. Ich schraubte die Lautstärke hoch:

»ERDE AN BETTY, ERDE AN BETTY: HALLO-HALLO?«

Immerhin, jetzt schweifte ihr Blick für den Bruchteil einer Sekunde zu mir. Und das ließ bei mir sämtliche Alarmglocken schrillen: Bettys grüne Augen hatten so riesige Pupillen, dass sie fast schwarz aussahen, und waren so glasig, als hätte gerade Lady Di zum zweiten Mal geheiratet (die erste Hochzeit war 1992 noch nicht ganz so lange her, und Betty war ein bekennender Royals-Fan). Dabei grinste sie mich an wie ein debiles Meerschweinchen. Das konnte nur eins bedeuten: Der Arsch hatte ihr was in den Drink getan! Die Gute war ja völlig high! Da ist man mal ein paar Minuten...

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Sonya Kraus jobbte schon mit 15 als Model, machte Abitur und arbeitete in allen Metropolen der Welt. Sie wollte zum Fernsehen, landete beim Glücksrad - und wollte nicht mehr schweigen, sondern lieber plaudern. Sie talk, talk, talkte ganz viel und wurde SOS-Renovierungsfachfrau bei ProSieben. Die beliebte Moderatorin ist Autorin der Bestseller Baustelle Mann, Baustelle Body, Wenn das Leben dir eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila und Baustelle Baby.
Baustelle Blödmann