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Schwesterherz

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
642 Seiten
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am12.06.20181. Aufl. 2018
'So spannend, dass man fast vergisst zu atmen.' Cosmopolitan Central Park, New York, 17.45 Uhr: 'Gefahr' ist das letzte Wort der jungen Frau, über die Victoria Kensington beim Joggen fast stolpert. Erst auf den zweiten Blick erkennt sie ihre Schwester: Audrey, die eigentlich in Florenz sein müsste und jetzt bewusstlos vor ihr liegt. Doch während Victoria Hilfe holt, verschwindet Audrey. Auf der Suche nach ihrer Schwester erhält Victoria unerwartete Unterstützung von Zachary Hamilton - dem einzigen Mann, den sie je geliebt hat. Die Suche bringt sie einander näher - und in große Gefahr: Sie stoßen auf einen Drogenring und ein dunkles Familiengeheimnis, das Victorias Leben für immer verändern könnte ... Packende Spannung und knisternde Erotik - ein heißer Thriller von Bestseller-Autorin Andrea Kane. Weitere Titel der Autorin bei beTHRILLED: Angsttage. Ewig währt der Zorn. Gefahrenzone. Hetzjagd. Dunkelziffer. Das Böse liegt so nah. eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Andrea Kane ist eine erfolgreiche US-Autorin, die u. a. psychologische Thriller schreibt. Ihre Bücher wurden bereits in über 20 Sprachen übersetzt. Sie lebt mit ihrer Familie und einem Zwergspitz in New Jersey. Im Internet ist sie unter www.andreakane.com zu finden.
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Produkt

Klappentext'So spannend, dass man fast vergisst zu atmen.' Cosmopolitan Central Park, New York, 17.45 Uhr: 'Gefahr' ist das letzte Wort der jungen Frau, über die Victoria Kensington beim Joggen fast stolpert. Erst auf den zweiten Blick erkennt sie ihre Schwester: Audrey, die eigentlich in Florenz sein müsste und jetzt bewusstlos vor ihr liegt. Doch während Victoria Hilfe holt, verschwindet Audrey. Auf der Suche nach ihrer Schwester erhält Victoria unerwartete Unterstützung von Zachary Hamilton - dem einzigen Mann, den sie je geliebt hat. Die Suche bringt sie einander näher - und in große Gefahr: Sie stoßen auf einen Drogenring und ein dunkles Familiengeheimnis, das Victorias Leben für immer verändern könnte ... Packende Spannung und knisternde Erotik - ein heißer Thriller von Bestseller-Autorin Andrea Kane. Weitere Titel der Autorin bei beTHRILLED: Angsttage. Ewig währt der Zorn. Gefahrenzone. Hetzjagd. Dunkelziffer. Das Böse liegt so nah. eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Andrea Kane ist eine erfolgreiche US-Autorin, die u. a. psychologische Thriller schreibt. Ihre Bücher wurden bereits in über 20 Sprachen übersetzt. Sie lebt mit ihrer Familie und einem Zwergspitz in New Jersey. Im Internet ist sie unter www.andreakane.com zu finden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732551361
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum12.06.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.6
Seiten642 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2513690
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

Victoria Kensington hätte ihren Wecker an diesem Morgen fast ignoriert.

Sie hatte eine arbeitsreiche Woche hinter sich. Drei neue Mandantinnen, alles Scheidungsfälle, emotional aufgewühlte, von ihren Männern ausgebeutete Frauen.

Da war zum Beispiel Faye Larimore, Opfer der Trunkenheitsanfälle ihres Mannes. Oder Marlene Scallery, eine emotional missbrauchte 32-jährige Frau, die sich endlich ein Herz gefasst, ihre zwei Kinder genommen und ihren Mann verlassen hatte. Schließlich Doris Webster, der klassische Fall einer Frau in den besten Jahren, die sich fünfunddreißig Jahre für Mann und Kinder aufgeopfert hatte, ihre eigene Identität zu Gunsten ihres Mannes aufgegeben hatte, um ihn voll und ganz bei seiner erfolgreichen Karriere unterstützen zu können, nur damit er sie schließlich wie ein Stück Müll entsorgte und mit ihrem gemeinsamen Bankkonto sowie seiner 23-jährigen Assistentin durchbrannte.

Die Welt mochte wesentlich kultivierter sein, aber die Menschen änderten sich nicht. Vor allem solcher Abschaum wie diese Männer. Sie wurden nur noch schlimmer.

Victoria hatte bei jeder neuen Mandantin erst einmal Stunden gebraucht, um sie zu trösten und ihr gut zuzureden, ehe sie überhaupt auf ihre gesetzlich verankerten Rechte zu sprechen kommen konnte. Es waren Stunden, die sie gern opferte und niemals in Rechnung stellen würde, so sehr ihre junge Anwaltskanzlei das Geld auch brauchen konnte. Sie, Megan Stone und Paul London waren sich da einig. Es war einer der Gründe, weshalb sie die Kanzlei gegründet hatten - um Menschen zu vertreten, deren Schicksal ihnen am Herzen lag, ungeachtet des möglichen finanziellen Gewinns. Sie hatten das jahrelang geplant, während ihres Jurastudiums und auch danach kaum von etwas anderem gesprochen. Selbst als zunächst jeder von ihnen einen Job in einer anderen Kanzlei angenommen und hart gearbeitet hatte, um sich einen Namen zu machen, hatten sie sich jede Woche zu einem Drink bei Hurley s getroffen und ihr gemeinsames Projekt auf einer Papierserviette entworfen.

Es war ein altruistischer Traum, das wussten sie nur zu gut. Aber sie waren fest entschlossen, diesen Traum zu verwirklichen.

Und nun hatten sie, nachdem sie sich drei Jahre lang angepasst hatten, genügend Geld gespart, sich einen guten Ruf erworben und genug Mandanten gesichert, um es alleine wagen zu können.

Die Anwaltskanzlei London, Kensington and Stone war im letzten Herbst gegründet worden. Die Büroräume waren bescheiden - eine Etage eines kleinen Backsteinhauses nördlich von Midtown, die sie zu einem Spottpreis hatten mieten können, nur weil sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen waren. Bescheiden oder nicht - sie hatten eine durchaus respektable Anzahl Mandanten an Land gezogen. Das Unternehmen begann sich gerade zu tragen - ganz knapp, aber für jeden der Partner blieb am Ende des Monats ein kleines Sümmchen übrig, mit dem man sich über Wasser halten konnte.

Sie, Paul und Meg hatten sich jeder auf einen ganz speziellen Mandantentypen spezialisiert.

Paul kümmerte sich hauptsächlich um gefährdete Unternehmen, die von Leuten mit guten Ideen, aber leeren Geldbörsen geführt wurden.

Meg vertrat ältere Menschen, die mehr Ängste und Fragen hatten als Vermögen.

Und sie?

Sie war zuständig für emotional verstümmelte Frauen.

Und auch ohne Therapeut konnte man leicht erraten, wieso.

Vor allem, wenn man wusste, wie sie aufgewachsen war.

Nach letzter Woche war es nicht verwunderlich, dass sie unruhig schlief und von unangenehmen Träumen verfolgt wurde. Sie war erschöpft und hatte den Kopf voll von den Sorgen und Nöten ihrer neuen Mandantinnen.

Zum Ausgleich hatte sie vor allem ihre regelmäßige Joggingrunde. Sie lief jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag, schon seit ihrem Jurastudium an der Columbia University. Joggen machte ihren Kopf frei, und hinterher fühlte sie sich wie neugeboren.

Andererseits brauchte sie dringend Schlaf. Endlich war Samstag. Die Kanzlei war geschlossen. Den hässlichen grauen Wolken vor ihrem Fenster nach zu urteilen, würde es innerhalb der nächsten Stunde ziemlich feucht draußen werden. Bis sie ihre drei Kilometer hinter sich hatte und wieder in ihrer Wohnung war, würde sie vermutlich völlig durchnässt sein.

Die Argumente, die dafür sprachen, einfach weiterzuschlafen, waren überwältigend.

Aber sie schlief ja nicht. Sie lag wach - hellwach - im Bett und überlegte hin und her, ob sie aufstehen sollte oder nicht.

Diese Energie konnte sie ebenso gut sinnvoll nutzen.

Also stellte sie den Wecker aus, zog sich ihre Joggingklamotten und Schuhe an und ging zur Tür.

Sie verließ das Haus um 5.45 Uhr, wie immer. Der kurze Weg zum Central Park war wie immer am frühen Samstagmorgen ruhig, wegen des schlechten Wetters vielleicht noch ruhiger als sonst. Auf der East 82. Street tröpfelte der Verkehr vor sich hin. Nur vereinzelt waren Fußgänger unterwegs; sie hielten kurz an, um sich eine Zeitung zu kaufen, oder verschwanden auf einen ersten, dringend benötigten Kaffee in einem Coffeeshop. Ab und zu sah man ein paar Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner ausführten. Ungeduldig traten sie von einem Fuß auf den anderen, während die Vierbeiner an jedem Baum, jedem Hydranten, jedem Straßenschild anhielten und schnüffelten. Niemand war nach Trödeln zu Mute; alle hatten es eilig, schnell wieder nach Hause zu kommen.

Aus gutem Grund.

Der Himmel würde seine Schleusen gleich öffnen.

Ein feiner Nieselregen hatte bereits eingesetzt, als Victoria den Parkeingang an der 79. Street erreicht hatte. Sie verschwendete keine Zeit fürs Aufwärmen, dehnte bloß ein paar Muskeln, dann trabte sie los.

Es dauerte nicht lange, bis sie den Rhythmus gefunden hatte, der ihren Körper trainierte und ihren Kopf entspannte. Ganz allmählich fielen die Puzzleteile des gestrigen Termins, die sie geplagt hatten, an ihren Platz, und ihr wurde klar, was sie zu tun hatte. Ihre innere Anspannung löste sich und wurde mit den ersten dickeren Regetropfen weggespült.

Sie lief gerade um die erste Wegbiegung, als sie etwas Gelbes aufblitzen sah.

Überrascht blieb sie stehen, als eine Frau in einem zitronenfarbenen Krankenhaushemd auf sie zuwankte und kurz vor ihr zusammenbrach. Das Haar hing ihr wirr ins Gesicht, mit einem schmerzerfüllten Laut bäumte sie sich auf und streckte den Arm nach Victoria aus, als wollte sie sich an ihr festklammern. Dann fiel ihr Arm herab, und sie blieb bewegungslos liegen.

Victoria bückte sich über die Gestalt, strich ihr das Haar aus dem Gesicht - und schrie auf, als sie sah, wer es war. »Audrey!«

Alles in Victoria wurde kalt und taub. Audrey - wie konnte das sein? Audrey war doch in Italien. Nein, diese Frau konnte nicht Audrey sein. Nicht nur weil sie hier in New York war, sondern weil sie gar nicht aussah wie Audrey. Diese Frau war merkwürdig aufgedunsen, ihre Haut war fahl, sie hatte die Augen weit aufgerissen, ohne dass sie etwas zu erkennen schien.

Victoria starrte in das Gesicht der Frau; dann dämmerte ihr die schreckliche Wahrheit, und ihr wurde übel. Die Züge dieser Frau waren verzerrt, ja. Aber es war ganz sicher Audrey. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr, irgendetwas hatte ihr Äußeres völlig entstellt. Sie atmete rasselnd, ihre Brust hob und senkte sich mit jedem keuchenden Atemzug.

Victorias Kehle war vor Entsetzen wie zugeschnürt.

»Audrey!« Sie berührte die Wange ihrer Schwester, wischte den Regen von ihrer Haut.

Daraufhin bewegten sich zögernd Audreys Lippen. »Fü ⦠fü ⦠fünf ⦠null ⦠vier ⦠null ⦠null«, stammelte sie, und ihre Stimme war ebenso verzerrt wie ihr Gesicht. »Ge ⦠fahr.«

Sie sank zurück, bewusstlos.

Panikerfüllt riss Victoria den Kopf hoch und sah sich um, in der verzweifelten Hoffnung, jemanden zu entdecken, der ihr helfen könnte.

Es war niemand da.

Leise fluchend unternahm sie zwei Versuche, ihre Schwester aufzuheben, die jedoch beide scheiterten. Nach Audreys stoßweisem Atmen zu urteilen, hatte sie keine Zeit zu verlieren. Sie brauchte dringend einen Arzt.

Victoria sprang auf, wölbte die Hände vor dem Mund und schrie um Hilfe. Sie wartete, betete, dass jemand antworten möge. Aber nichts regte sich.

Sie taxierte ihre Umgebung, entschied dann, dass es am besten wäre, sich auf die Suche nach einem der Polizisten zu machen, die regelmäßig durch den Park patrouillierten. Es war schrecklich für sie, Audrey allein zu lassen, selbst für ein paar Minuten, aber sie musste einen Krankenwagen holen. Die öffentlichen Telefone waren zu weit weg, außerdem funktionierten sie nie.

Sie warf einen letzten besorgten Blick auf ihre Schwester, dann rannte sie los, um Hilfe zu holen.

Es dauerte zehn Minuten, bis sie einen Polizisten gefunden hatte, und weitere fünf - angesichts ihres aufgelösten Erscheinungsbildes und der abenteuerlichen Geschichte über eine Schwester, die angeblich aus dem Nichts aufgetaucht und dann vor ihren Füßen bewusstlos zusammengebrochen war -, um den Beamten davon zu überzeugen, dass sie nicht verrückt war oder völlig überspannt. Schließlich begleitete er sie an die Stelle, wo sie Audrey zurückgelassen hatte.

Ihre Schwester war nicht mehr da.

»Hier ist niemand«, stellte der Polizist mit Nachdruck fest, als würde Victoria das nicht selbst sehen. Doch sie war viel zu erstaunt und entsetzt, um etwas zu erwidern.

Wo war Audrey?

Sie rannte los, durchforstete die nähere Umgebung.

Nichts. Keinerlei Hinweis darauf, dass hier noch vor wenigen...

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Andrea Kane ist eine erfolgreiche US-Autorin, die u. a. psychologische Thriller schreibt. Ihre Bücher wurden bereits in über 20 Sprachen übersetzt. Sie lebt mit ihrer Familie und einem Zwergspitz in New Jersey. Im Internet ist sie unter www.andreakane.com zu finden.
Schwesterherz