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Oma, die Nachtcreme ist für 30-Jährige!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Ullstein Taschenbuchvlg.erschienen am01.12.2017Auflage
Oma Maria ist ein Phänomen! Als sie geboren wurde, war Kaiser Wilhelm II. noch in Amt und Würden. Sie erlebte zwei Weltkriege, eine Mondlandung und unzählige technische Errungenschaften. Heute surft die 107-Jährige voller Spaß mit Hilfe ihrer Enkelin Anja im Internet. Gemeinsam begeistern sie mit ihrer eigenen Seite auf Facebook ihre Fans, mit witzigen Sprüchen von Oma Maria ('Lächeln aufsetzen - gegen die Falten!') und charmante Lebensweisheiten ('Immer vorwärts gehen - niemals stehen bleiben!'). Jetzt hat Enkelin Anja zusammen mit Oma Maria ihre unvergesslichen Erlebnisse in einem wunderbaren Buch aufgeschrieben - ein umwerfendes Zeugnis voller Lebensfreude, Esprit und Humor. 'Oma, musstest du nicht auf die Toilette?' - 'Nee, hab die Beine übereinander geschlagen. Für heute geschlossen!' 'Anja-Spätzchen, vergiss deine Sprechanlage nicht!' - 'Handy! Oma es heißt Hääääändiiii!'

Anja Flieda Fritzsche hat rheinländische Wurzeln und ist in Rosenheim aufgewachsen. Sie ist als selbstständige Künstlerin und Grafik-Designerin tätig und arbeitet für Lifestyle-, und Modemagazine. Mit Mann, Hund und Traktor lebt sie am Münchner Stadtrand.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextOma Maria ist ein Phänomen! Als sie geboren wurde, war Kaiser Wilhelm II. noch in Amt und Würden. Sie erlebte zwei Weltkriege, eine Mondlandung und unzählige technische Errungenschaften. Heute surft die 107-Jährige voller Spaß mit Hilfe ihrer Enkelin Anja im Internet. Gemeinsam begeistern sie mit ihrer eigenen Seite auf Facebook ihre Fans, mit witzigen Sprüchen von Oma Maria ('Lächeln aufsetzen - gegen die Falten!') und charmante Lebensweisheiten ('Immer vorwärts gehen - niemals stehen bleiben!'). Jetzt hat Enkelin Anja zusammen mit Oma Maria ihre unvergesslichen Erlebnisse in einem wunderbaren Buch aufgeschrieben - ein umwerfendes Zeugnis voller Lebensfreude, Esprit und Humor. 'Oma, musstest du nicht auf die Toilette?' - 'Nee, hab die Beine übereinander geschlagen. Für heute geschlossen!' 'Anja-Spätzchen, vergiss deine Sprechanlage nicht!' - 'Handy! Oma es heißt Hääääändiiii!'

Anja Flieda Fritzsche hat rheinländische Wurzeln und ist in Rosenheim aufgewachsen. Sie ist als selbstständige Künstlerin und Grafik-Designerin tätig und arbeitet für Lifestyle-, und Modemagazine. Mit Mann, Hund und Traktor lebt sie am Münchner Stadtrand.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783843717205
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum01.12.2017
AuflageAuflage
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse7074 Kbytes
Artikel-Nr.2530962
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


JAHR: 2012 - ALTER: 102 JAHRE
Das erste Jahr nach der Garantie

Anja: »Ooooooomaaaaaaa! Früüüüüüühhhstück!«

Oma Maria: »Nur weil ich etwas älter bin, brauchst du doch nicht so zu schreien. Ich habe Ohren wie ein Luchs!«

Anja: »Ich würde eher sagen, wie ein Elefant. Was du alles hörst!«

Oma Maria: »Was gibt es denn, Anja-Spätzchen?«

Anja: »Na, Frühstück!«

Oma Maria: »Haha, ja, hören heißt nicht gleich verstehen. Das ist ein wichtiger Unterschied.«

Anja: »Weißt du, was mir immer mehr auffällt? Die meisten Menschen, die mitbekommen, wie alt du bist, fragen mich immer: Was ist denn ihr Geheimnis? Wie macht sie das? Wie wird man gesund so alt? Ich antworte dann: Ihre gute Laune. Aber das reicht ihnen nicht. Sie wollen es genauer wissen.«

Oma Maria: »Nur gute Laune alleine reicht ja auch nicht. Das würde bedeuten, jeder Clown kann 100 werden. Aber Spaß muss schon sein, sonst macht ja keiner mit.«

Anja: »Was ist es noch? Dein starker Wille?«

Oma Maria: »Der sicherlich auch.«

Anja: »Ach, wahrscheinlich sind es so viele Dinge, die da glücklich zusammengekommen sind.«

Oma Maria: »Bleibst du denn heute Nacht bei uns?«

Anja: »Ja, kann ich gerne machen, aber bitte nicht zum Rummikub-Spielen!«

Oma Maria: »Pro Spiel ein Geheimnis.«

Anja: »Das ist Erpressung.«

Oma Maria: »Jetzt setz dich erst mal an den Tisch. Magst du auch Kaffee?«

Anja: »Oma, deinen Tiefschwarz-wie-die-Nacht-und-geschmackvoll-wie-das-volle-Leben-Kaffee darfst du gerne selber trinken. Damit kannst du Tote wecken!«

Oma Maria: »Hihi, vielleicht bin ich deswegen nicht kleinzukriegen.«

Anja: »Ich bekomme davon auf der Stelle Herzrasen. In deinem Kaffee kann der Löffel von alleine stehen. Mir ist schleierhaft, wie du damit so gesund alt werden konntest.«

Oma Maria: »Den trinke ich schon so, seit ich in die Lehre gegangen bin. Immer mit zwei Stück Zucker, beziehungsweise seit Mitte der 90er Jahre mit Süßstoff. Ich weiß noch genau: Damals gab es eine große Diskussion darüber, ob Süßstoff krebserregend sei oder nicht. Na, ich bin wohl ein gutes Beispiel für Nein, ist er nicht !«

Anja: »Bei uns in der Familie ist noch keiner an Krebs gestorben, oder?«

Oma Maria: »Stimmt. Meine Mutter ist mit 99 Jahren einfach eingeschlafen. Kurz vor ihrem 100.!«

Anja: »Wobei? Hatte Uroma Töller nicht Hautkrebs?«

Oma Maria: »Ja, aber der war positiv, und in dem Alter stirbt man davon eh nicht mehr. Der Wachstumsprozess läuft ja viel langsamer ab.«

Anja: »Ich finde, bei dir ist irgendwie nix langsamer. Und woran ist noch mal deine ältere Schwester Hede gestorben?«

Oma Maria: »Ihr Herz wollte mit 92 nicht mehr. Reicht ja auch.«

Anja: »Haha, das sagst gerade du.«

Oma Maria: »Dass ich sie um mehr als 10 Jahre überlebe, hätte ich auch nicht gedacht. Dabei war sie immer die Stärkere von uns beiden. Nur mein Vater starb mit 80.«

Anja: »Findest du nicht auch, dass es nebensächlich ist, wann man stirbt? Du bist ja dann sowieso weg. Was könntest du daran noch ändern? Hauptsache, man leidet nicht.«

Oma Maria: »Natürlich wünsche ich mir, wenn ich nicht mehr möchte, einfach einzuschlafen. Aber noch fühle ich mich jung und seit der OP auch wieder viel kräftiger.«

Anja: »Du weißt aber schon, dass auch du irgendwann mal gehen musst?«

Oma Maria: »Alles zu seiner Zeit. Und ganz so nebensächlich ist der Zeitpunkt auch nicht. Ich würde schon gerne sehen, dass du heiratest und Kinder bekommst. Das wäre doch zu schön.«

Anja: »Oma, mach mir keinen Druck!«

Oma Maria: »Also, ich hab Zeit ...«

Ich schenke ihr eine zweite Tasse Kaffee ein. Jeden Morgen müssen es zwei sein. Pechschwarz.

Anja: »Haha. Schöne Einstellung in deinem Alter. Also, was würdest du sagen, ist dein persönliches Altersgeheimnis?«

Oma Maria: »Wahrscheinlich, dass ich dem Alter nie eine Bedeutung beigemessen habe. Egal, was passierte. Einfach aufstehen und immer weitergehen. Gibt es nicht diesen Spruch?«

Anja: »Meinst du: Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen ?«

Oma Maria: »Ja, genau. Es geht doch auch immer irgendwie weiter. Warum sich also Sorgen machen?«

Anja: »Weil die Leute denken, es geht vielleicht schlechter weiter.«

Oma Maria: »Um das feststellen zu können, müssen sie trotzdem weitermachen. Das musste ich auch nach der OP. Und danach war ich viel stabiler als zu Beginn meines Lebens. Als Baby war ich nämlich kleiner, zarter und viel zierlicher als die anderen Kinder.«
Miez mag keine Kuhmilch

Oma Maria: »Gibst du mir bitte mal die Butter? Ach, dazu fällt mir auch eine schöne Geschichte ein.«

Anja: »Jetzt bleib bitte bei deiner Geburt.«

Oma Maria: »Meine Geburt? Also, daran kann ich mich nicht mehr erinnern ...«

Anja: »Das ist mir schon klar.«

Oma Maria: »Ich hatte Glück und kam in einem milden Winter am 19. Dezember 1909 um 2:30 Uhr in Essen-West zur Welt. Ich war eine problemlose Hausgeburt, was zu damaligen Zeiten üblich war. Ich war wieder ein Mädchen, aber das störte meine Eltern nicht.«

Anja: »Warum auch.«

Oma Maria: »Na ja, ein Stammhalter war damals schon sehr gerne gesehen. Hedwig war zwei Jahre früher drei Bushaltestellen entfernt als kräftiges Baby zur Welt gekommen. Ich war eher ein kleines Bündel.«

Anja: »Warte mal! Damit bist du Sternzeichen Schütze, und ich googel mal kurz Aszendent Waage.«

Oma Maria: »Hört sich für mich jetzt nicht nach einem Problem an. Dem Schützen wird doch nachgesagt, er verschießt seine Pfeile gerne und jagt ihnen dann hinterher.«

Anja: »Richtig. Nicht das Ziel ist entscheidend, sondern der Weg. Er reist gerne und wird ungern angebunden. Zusammen mit der Ausgeglichenheit der Waage ...«

Oma Maria: »... könnte man sagen, die Sterne standen günstig für mich.«

Anja: »Aha, deswegen bist du auch Single.«

Oma Maria: »Haha. Na, dich möchte ich in meinem Alter sehen.«

Anja: »Das wäre zu schön. Haha.«

Oma Maria: »Sagen wir, ich bin eine schuldig geschiedene Witwe.«

Anja: »Wieso schuldig geschieden?«

Oma Maria: »Ich war nach deinem Opa noch mal verheiratet.«

Anja: »Was? Davon wusste ich ja gar nichts!«

Oma Maria: »War auch nur ganz, ganz kurz. Sich als Frau damals scheiden zu lassen, war nicht einfach. Da war man schon schuldig, wenn man nur die Trennung wollte, obwohl man nichts gemacht hat. Manchmal verändern sich eben die Lebensumstände. Das kann man vorher nicht wissen.«

Anja: »Jetzt bin ich aber platt. Und ich dachte, dein Leben bestand nur aus Reisen.«

Oma Maria: »Na, ich hatte schon auch noch ein Leben voher. Und als du auf die Welt kamst, war ich da nicht schon 70?«

Anja: »Für mich warst du gefühlt alterslos und nur unterwegs.«

Oma Maria: »Ja, stimmt. Apropos unterwegs: Wann fahren wir denn endlich mal wieder weg?«

Anja: »Bald. Und warum heißt du Maria?«

Plötzlich kommt Papa in die Küche, um sich nur schnell etwas zum Essen aus dem Kühlschrank zu nehmen. Aber so läuft das nicht bei Oma. Sie hat am liebsten immer alle um sich herum.

Oma Maria: »Ach, Jochen, komm, setz dich doch zu uns. Willst du auch einen Kaffee?«

Papa: »Von deinem Kaffee? Nee, danke, Mutter, dann kann ich heute Abend nicht mehr schlafen.«

Oma Maria: »Ihr haltet ja beide nix aus ...«

Oma Maria: »Mich haben sie früher immer Miez gerufen, denn irgendwie hießen alle Maria.«

Anja: »Miez find ich süß. Soll ich dich jetzt Oma Miez rufen?«

Oma Maria: »Also, besser als dieses Ooooma klingt das schon.«

Anja: »Also, dafür kann ich aber nix. Du hast dich doch als Oma bei mir vorgestellt.«

Oma Maria: »Ja, aber wenn ich so darüber nachdenke, klingt das zu alt für mich.«

Anja: »Ob ich mich jetzt noch umgewöhnen kann?«

Oma Maria: »Du hast doch eh noch eine Oma.«

Anja: »Ja, aber die rufe ich Omma!«

Oma Maria: »Sogar meine Mutter heißt Maria. Maria Töller. Der Name Maria war den Menschen heilig wie der Glaube auch.«

Anja: »Ach, Uroma Töller war so lieb. Wo kommt Uroma eigentlich her?«

Oma Maria: »Also, Uroma klingt ja noch fürchterlicher!«

Papa: »Sie hört es ja nicht mehr.«

Oma Maria: »Aus Bad Bertrich. Das liegt im fröhlichen Rheinland, nahe Koblenz. Das war damals schon eine bekannte Bade- und Heilstätte.«

Anja: »Aus dem Rheinland ... Deswegen trinkst du auch so gerne Wein.«

Oma Maria: »Ach, ein Schlückchen in Ehren ...«

Papa: »Alexander von Humboldt hat übrigens damals in Bad Bertrich vergleichende Wasseranalysen in Auftrag gegeben, und damit wurde der Kurort das milde Karlsbad genannt.«

Oma Maria: »Ich glaube, das Hotel meiner Großeltern steht sogar heute noch ...«

Anja: »Das würde ich gerne mal sehen.«

Oma Maria: »Ich weiß...


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