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Turrinis Jagd

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Haymon Verlagerschienen am08.02.20131. Auflage
DER NEUE FALL VON PROVINZJOURNALISTIN GUCKI WURM UND IHREM TRINKFESTEN HUND TURRINI Die ganze Welt redet von der Bankenkrise. Sogar im tiefsten Mühlviertel geht es damit los: Zuerst fährt einer mit dem Bagger mitten in eine Bank hinein, dann wird ein Filialleiter gelyncht, ein anderer angeschossen, und schließlich verbreiten 'Die Wilderer', eine geheimnisvolle Untergrundbewegung, Angst und Schrecken. Und das alles, während man sich auf das Erntedankfest, den Leonhardiritt und den Weltspartag freut. Kein Wunder, die Polizei ist überfordert. Aber da gibt es ja noch die resche Lokaljournalistin Gucki Wurm und ihren unerschrockenen Hund Turrini, die zur Jagd auf den Mörder blasen. Und am Ende fast noch Mann und Herrli finden ... AUTHENTISCH, SKURRIL UND HUMORVOLL Franz Friedrich Altmann zeichnet auch in seinem neuen Turrini-Krimi wieder ein liebevoll-komisches Bild des 'Landes ob der Donau' und seiner Menschen. Obendrein gibt's Nachhilfe in Sachen Mühlviertler Dialekt, eine Schulung in den Feinheiten des Tarockspiels und Unmengen zu trinken. - der vierte Turrini-Krimi - Schauplatz Mühlviertel WEITERE KRIMIS MIT DEM BELIEBTEN ERMITTLERDUO GUCKI WURM UND TURRINI: * Turrinis Leber * Turrinis Bauch

Franz Friedrich Altmann, geboren 1958 in Hagenberg im Mühlkreis, lebt in St. Leonhard bei Freistadt. Romane, Theaterstücke, Kabarett-Texte, Drehbücher. Seine Kriminalromane 'Turrinis Nase', 'Turrinis Herz' sowie die letzten drei Bände in der Reihe 'Turrinis Bauch' (Haymon 2012), 'Turrinis Jagd' (Haymon 2013) und 'Turrinis Leber' (2015) haben ihn einem breiten Publikum bekannt gemacht.
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Verfügbare Formate
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99
Book on DemandKartoniert, Paperback
EUR19,90

Produkt

KlappentextDER NEUE FALL VON PROVINZJOURNALISTIN GUCKI WURM UND IHREM TRINKFESTEN HUND TURRINI Die ganze Welt redet von der Bankenkrise. Sogar im tiefsten Mühlviertel geht es damit los: Zuerst fährt einer mit dem Bagger mitten in eine Bank hinein, dann wird ein Filialleiter gelyncht, ein anderer angeschossen, und schließlich verbreiten 'Die Wilderer', eine geheimnisvolle Untergrundbewegung, Angst und Schrecken. Und das alles, während man sich auf das Erntedankfest, den Leonhardiritt und den Weltspartag freut. Kein Wunder, die Polizei ist überfordert. Aber da gibt es ja noch die resche Lokaljournalistin Gucki Wurm und ihren unerschrockenen Hund Turrini, die zur Jagd auf den Mörder blasen. Und am Ende fast noch Mann und Herrli finden ... AUTHENTISCH, SKURRIL UND HUMORVOLL Franz Friedrich Altmann zeichnet auch in seinem neuen Turrini-Krimi wieder ein liebevoll-komisches Bild des 'Landes ob der Donau' und seiner Menschen. Obendrein gibt's Nachhilfe in Sachen Mühlviertler Dialekt, eine Schulung in den Feinheiten des Tarockspiels und Unmengen zu trinken. - der vierte Turrini-Krimi - Schauplatz Mühlviertel WEITERE KRIMIS MIT DEM BELIEBTEN ERMITTLERDUO GUCKI WURM UND TURRINI: * Turrinis Leber * Turrinis Bauch

Franz Friedrich Altmann, geboren 1958 in Hagenberg im Mühlkreis, lebt in St. Leonhard bei Freistadt. Romane, Theaterstücke, Kabarett-Texte, Drehbücher. Seine Kriminalromane 'Turrinis Nase', 'Turrinis Herz' sowie die letzten drei Bände in der Reihe 'Turrinis Bauch' (Haymon 2012), 'Turrinis Jagd' (Haymon 2013) und 'Turrinis Leber' (2015) haben ihn einem breiten Publikum bekannt gemacht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783709976098
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum08.02.2013
Auflage1. Auflage
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2500 Kbytes
Artikel-Nr.2534453
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

I
Schwanz ist nicht Schwanz!

Braucht jetzt aber wirklich keiner glauben, dass es mir da ums ordinär Daherreden geht! Umgekehrt: Ein jeder, der bei so einem harmlosen Satz gleich ordinär daherdenkt, ist selber ein bisserl eine Drecksau. Weil er nur an das eine denkt. Ich mein ja nicht, dass es längere und kürzere oder dünnere und dickere Schwänze gibt - ich mein ja nur, dass das Wort Schwanz verschiedene Bedeutungen haben kann.

Erstens: der Schwanz bei einem Tier. Ist gleich: hinten. Verlängerung der Wirbelsäule. Auf den ersten Blick nicht unbedingt notwendig. Praktisch Verzierung.

Zweitens: der Schwanz bei einem Mann. Ist gleich: vorne. Auch nicht gar so notwendig. Ob man aber in dem Fall auch von Verzierung sprechen kann - da bin ich mir nicht so sicher.

Jetzt kommt es aber: Ein Schwanz ist nur auf den ersten Blick was Unnötiges. Wenn du nur ein bisserl genauer hinschaust, kommst du drauf, dass die Viecher ihren Schwanz unbedingt brauchen. Und die Männer erst recht. Weil sich die Natur bei der Erfindung der Schwänze schon was gedacht hat. Nicht wie die Menschheit, die ein Trumm nach dem anderen erfindet, das so notwendig ist wie ein Kropf. Ich sag da nur: Nordic-Walking-Stecken oder Red Bull!

Aber von dem red ich ja gar nicht, ich red jetzt nur vom Schwanz! Ist ja allein schon ein Thema, das einen stundenlang beschäftigen könnt. Weil Schwänze so vielseitig verwendbar sind. Und damit mein ich jetzt wirklich nicht: von vorne und von hinten! Wie der eine oder der andere Schweinigl vielleicht glaubt. Damit mein ich überhaupt nicht die Männer-Schwänze. Wo soll denn da eine Vielseitigkeit sein? Kann ja eh nur zwei Sachen, so ein Schwanz bei einem Mann. Was, das brauch ich vermutlich nicht dazusagen. Wobei das eine, nämlich das Brunzen, mehr als 99,9 Prozent ausmacht.

Was mich wirklich fasziniert, das sind die Schwänze bei den Tieren. Für was die alles gut sind! Für die verschiedensten Sachen! Was so ein Viech halt grad braucht: bei einem jeden wieder was ganz was anderes.

Nehmen wir nur einmal die Kuh her. Wie soll sie denn die lästigen Fliegen vertreiben, wenn sie keine Hand hat, die einen Insektenspray derhalten kann? Mit dem Schwanz natürlich!

Oder ein anderes Beispiel. Das Eichkatzerl ist halt nun einmal kein Flugzeug und hat daher auch kein Steuerruder. Macht aber trotzdem große Sprünge und steuert einfach mit seinem buschigen Schwanz. Im Flug!

Am meisten beeindruckt mich aber das Eidaxl. Das wirft in Lebensgefahr seinen Schwanz einfach ab. Der Feind stürzt sich drauf - und das Eidaxl ist auf und davon. Und lacht sich krumm und schief. Weil ja sein Schwanz eh wieder nachwachst.

Können die Männer mit ihren Schwänzen alle miteinander nicht: Fliegen vertreiben oder die Flugrichtung korrigieren. Und den Mann, der bei Gefahr einer ungewollten Vaterschaft einfach seinen Schwanz abwirft, den musst du mir erst einmal zeigen!

Bevor ich mich jetzt aber komplett in die fabelhafte Wunderwelt der Tiere verlier, komm ich zum Ausgangspunkt zurück: Schwanz ist nicht Schwanz! Es gibt ja noch eine dritte Bedeutung, nur deswegen hab ich das Ganze ja erzählt. Schwanz ist nämlich auch ein Schimpfwort. Für einen Mann.

Ist aber gar nicht so leicht zu erklären, wie das gemeint ist, das Schwanz. Heißt nämlich nicht einfach, dass dieser Mann nur mit seinem Schwanz denkt. Praktisch nur an Sex. Heißt vielmehr, dass dieser Mann genauso lästig ist wie einer, der nur Sex im Schädel hat. Penetrant nennt man das. Ein Fremdwort, das von Penis kommt.

Ist mir natürlich eh zu blöd, dass ich da mit einem Fremdwort hausieren geh. Weil ich ja normal schon gegen das Hochdeutsch eine Abneigung hab. Weil ich den Dialekt für die gescheitere Sprache halt. Was heißt da gescheit?! Für die einzig wahre Sprache!

In dem Fall muss ich aber leider eine Ausnahme machen. Da passt penetrant wirklich am besten. Außer man sagt Schwanz. Und genau das macht sie jetzt, die Gucki. Sagt zum Herrn Landtagsabgeordneten: Du bist aber wirklich ein echter Schwanz, Bertl! Und legt auf. Praktisch: Ich habe gesprochen, hugh!

Eine, die Gucki heißt, kann natürlich keine Indianerin sein. Da müsste sie Wilde Feder oder sowas in der Art heißen. Obwohl das Mühlviertel schon was von einem Indianerreservat hat. Weil man da wie dort fernab vom tosenden Wirbelsturm des Zeitgeistes ein beschauliches Leben führt.

Die Gucki ist aber trotzdem keine Indianerin. Nur Journalistin. Genauer gesagt Lokaljournalistin. Weil die Mühlviertler Nachrichten halt einmal das sind, was man ein Provinzblatt nennt. Sprich: Statt über Politik, Wirtschaft und Kultur kannst du über Ortsumfahrungen, Firmenjubiläen und Blasmusik schreiben.

Und für das hat die Gucki Publizistik studiert? Heißt ja in Wirklichkeit nicht Gucki, sondern Frau Magister Gudrun Wurm. Sagt aber keiner, sagt jeder nur Gucki. Das muss ihr neugieriger Blick sein, dass Gucki allen sofort einleuchtet. Die Augen so ein un­ergründliches Bernsteinbraun wie das eisenhältige Wasser der Aist.

Auch der Herr Landtagsabgeordnete Adalbert Holzinger sagt Gucki. Servus, Gucki! , hat er gesagt, am Telefon.

Ui je, schon wieder der Bertl! , hat die Gucki geantwortet.

Aber der Herr Landtagsabgeordnete hat das einfach überhört. Du, ich hab eine Super-Story für dich! , hat er weitergeredet. Wie wenn nix gewesen wär.

Was für ein Schmarrn ist es denn diesmal?

Wieder keine Reaktion vom Herrn Landtagsabgeordneten. Praktisch schon eine ziemlich eine dicke Haut. Redet einfach weiter: Erntedankfest! Großer Umzug in Kaltenberg! 17 Erntedank-Kronen! Aus allen Gemeinden der Mühlviertler Alm! Die ganze Buntheit des Mühlviertels! Und alles in Tracht!

Hast du leicht gar einen neuen Trachtenanzug, Bertl?

Woher weißt du denn das?

Und jetzt soll ich dich im neuen Anzug vor so einer Erntedank-Krone fürs Titelbild fotografieren?

Muss ja nicht unbedingt ich allein sein! Ich hab mir gedacht: so ein kleines Mäderl im Dirndlkleid, wie ich es grad im Arm halt, und dahinter die Erntedank-Krone von Blumenthal!

Wirklich herzig! Und was brennst du dafür?

Vier Seiten Inserate von der Mühlviertler Alm, ist doch ein Angebot.

Überredet. Du bist aber wirklich ein echter Schwanz, Bertl!

So, jetzt wissen wir, wie die Gucki auf den Schwanz gekommen ist. Weil der Bertl sowas von penetrant ist, und weil die Gucki da auch noch mitspielen muss. Weil sie nur auf dem Papier eine unabhängige Journalistin ist. Weil sie bei einer Gratiszeitung arbeitet, die ausschließlich von den Inseraten lebt. Weil sie jeden Schas schreiben muss, den ihr die Kundschaft anschafft.

Kein Wunder, dass sich die Gucki jetzt ein Bier holt. Aber nicht irgendein Bier, sondern einen Freistädter Ratsherrentrunk. Eh erst der fünfte an diesem Vormittag. Und außerdem sieht sie keiner. Weil sie ganz allein in der Redaktion der Mühlviertler Nachrichten sitzt. Weil die Renate Heiligenbrunner auf Urlaub ist. Auf den Spuren der Lady Di. So heißt die 14-tägige Busreise durch England, die die Frau Redaktionssekretärin grad macht. Das kommt davon, wenn man nur Frauenzeitschriften liest!

Kann die Renate wenigstens nicht schimpfen mit der Gucki. So von wegen vormittäglicher Alkoholmissbrauch ist schlecht für die collagenen Schichten der Haut und führt unweigerlich zu Cellulite. Steht in den Frauenzeitschriften. Kann die Gucki also ganz ungeniert das Bierflaschl mit ihrem Zippo aufmachen. Dass die Bierkapsel mit einem gewaltigen Schnalzer bis zur Decke fliegt und dann in dem Sauhaufen verschwindet, der auf der Gucki ihrem Schreibtisch herrscht. Weil sie halt ohne ihre Sekretärin ziemlich aufgeschmissen ist.

Kaum hat sie aber das Flaschl an ihre Lippen gesetzt - die Gucki trinkt grundsätzlich aus dem Flaschl -, hat sie es auch schon mit dem nächsten Schwanz zu tun. Nur dass es dieses Mal ein lieber Schwanz ist, praktisch ein Schwanzi: Ist doch der Turrini akkurat aufgewacht und will natürlich auch ein Bier.

Aber Obacht: Turrini ist nicht Turrini! Mit Turrini mein ich jetzt nämlich nicht den Turrini, der so ein Theaterdichter ist. Über den die Gucki ihre Diplomarbeit geschrieben hat. Sentimentale Motive im dramatischen Werk von Peter Turrini hat die geheißen. Ob dieser Turrini Bier überhaupt mag, weiß ich nicht. Den kenn ich ja gar nicht. Wer aber sicher ein Bier mag, ist der Turrini, der der Gucki ihr Hund ist. Den kenn ich gut. Über den könnt ich zwar keine Diplomarbeit für die Theaterwissenschaft schreiben, dafür aber ganze Romane. Weil er schon ein ganz ein besonderer Hund ist.

Jetzt zum Beispiel. Da hat er grad noch tief und fest geschlafen und dabei sogar ein bisserl geschnarcht - und jetzt steht er auf einmal vor der Gucki, wedelt eifrig mit dem Schwanz und winselt leise. Heißt übersetzt aus der Hundesprache nichts anderes als: Ein Schalerl Bier, bitte!

Dabei ist der Turrini schon ein älterer Hund und eigentlich stocktaub. Kann also das Schnalzen von der Bierkapsel gar nicht gehört haben. Hat er jetzt so eine feine Nase, dass...

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Kritik
"Für alle, die es etwas deftiger mögen, geht dieser Krimi runter wie ein Bratlfett'n-Brot mit Knoblauch und einem Most."Steirer Krone, Christoph Hartnermehr

Autor

Franz Friedrich Altmann, geboren 1958 in Hagenberg im Mühlkreis, lebt in St. Leonhard bei Freistadt. Romane, Theaterstücke, Kabarett-Texte, Drehbücher. Seine Kriminalromane "Turrinis Nase", "Turrinis Herz" sowie die letzten drei Bände in der Reihe "Turrinis Bauch" (Haymon 2012), "Turrinis Jagd" (Haymon 2013) und "Turrinis Leber" (2015) haben ihn einem breiten Publikum bekannt gemacht.