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Einband grossUnterrichtseinheit: Einführung in lyrische Texte - Dunkel wars, der Mond schien helle ...
ISBN/GTIN

Unterrichtseinheit: Einführung in lyrische Texte - Dunkel wars, der Mond schien helle ...

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
16 Seiten
Deutsch
GRIN Verlagerschienen am08.03.20031. Auflage
Humor ist Geschmackssache und hat viele Gesichter. Eines davon ist der Witz.Dieser gehört nach A. Jolles zu den "einfachen Formen"1 - d. h. zu denGrundformen sprachlichen Gestaltens, die keinem historischen Wandel unterliegen.Es sind sprachliche Ereignisse, zu verorten in bestimmten Situationen undLebensbereichen, "vorgegebene Gestalten, die sich, sozusagen ohne Zutun einesDichters, in der Sprache selbst ereignen."2Gerade der Witz als Grundform ermöglicht eine Kommunikationsebene, die denAustausch zwischen SuS und der/dem Lehrenden erleichtert, so kann den SuS derWeg geebnet werden, Texten auf einer ihnen vertrauten Gefühlsebene zubegegnen. Durch die Pointe wird plötzlich eine unerwartete Richtung eröffnet. Diebisher aufgebaute Spannung bzw. der erwartete Verlauf muss neu überdachtwerden. Zwar ist mit der Pointe auch der Witz für immer verloschen, doch bleibt einGefühl zurück.Genau an dieser Stelle kann ein Einstieg in lyrische Texte greifen. Bei demErzeugen von Spannung und Verwirrung im Sinne eines "alltäglichen" Witzes undden in lyrischen Texten zu findenden Rhetorischen Figuren gibt esÜberschneidungen. Es können "Lernprozesse in Gang gesetzt werden" indem an"die Sprache, die den Kindern vertraut ist"3 angeknüpft wird. Häufig wird dieSpannung in einem Witz in einem unerwarteten Gegensatz aufgelöst - contradictioin adiecto. Das Oxymoron und das Paradoxon beschreiben genau diesen Vorgang.Metonymien laden geradezu zur Übertreibung oder Vereinfachung (Verballhornung)ein. Kombinationen verschiedener, unpassender Wörter, zusammengefügt zueinem neuen Sinn, können belustigen und verwirren. Und das können sie ebenfallsin Form der Metapher. Auch die Verbindung unterschiedlicher Wörter durchReimschemata ermöglicht eine humorige Kombination. Nicht zu Letzt das vonHeinz Erhardt so häufig eingesetzte Zeugma, lässt einen völlig neuen Blick auf dasGesagte und Gesprochene zu. Genau dieser neue, andere Blick ist es, den ich mit dem Thema derUnterrichtsreihe "Sprache und Humor" anstrebe.1 Vgl.: Belke, Horst: Einfache Formen. In: Arnold, H. L., Sinemus, v. (Hg.): Grundzüge der Literatur- undSprachwissenschaft München 1973, S. 269 - 274.2 Ebd.: S. 269.3 Richtlinien und Lehrpläne NRW. Gesamtschule, Deutsch Sekundarstufe I, S. 27.
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KlappentextHumor ist Geschmackssache und hat viele Gesichter. Eines davon ist der Witz.Dieser gehört nach A. Jolles zu den "einfachen Formen"1 - d. h. zu denGrundformen sprachlichen Gestaltens, die keinem historischen Wandel unterliegen.Es sind sprachliche Ereignisse, zu verorten in bestimmten Situationen undLebensbereichen, "vorgegebene Gestalten, die sich, sozusagen ohne Zutun einesDichters, in der Sprache selbst ereignen."2Gerade der Witz als Grundform ermöglicht eine Kommunikationsebene, die denAustausch zwischen SuS und der/dem Lehrenden erleichtert, so kann den SuS derWeg geebnet werden, Texten auf einer ihnen vertrauten Gefühlsebene zubegegnen. Durch die Pointe wird plötzlich eine unerwartete Richtung eröffnet. Diebisher aufgebaute Spannung bzw. der erwartete Verlauf muss neu überdachtwerden. Zwar ist mit der Pointe auch der Witz für immer verloschen, doch bleibt einGefühl zurück.Genau an dieser Stelle kann ein Einstieg in lyrische Texte greifen. Bei demErzeugen von Spannung und Verwirrung im Sinne eines "alltäglichen" Witzes undden in lyrischen Texten zu findenden Rhetorischen Figuren gibt esÜberschneidungen. Es können "Lernprozesse in Gang gesetzt werden" indem an"die Sprache, die den Kindern vertraut ist"3 angeknüpft wird. Häufig wird dieSpannung in einem Witz in einem unerwarteten Gegensatz aufgelöst - contradictioin adiecto. Das Oxymoron und das Paradoxon beschreiben genau diesen Vorgang.Metonymien laden geradezu zur Übertreibung oder Vereinfachung (Verballhornung)ein. Kombinationen verschiedener, unpassender Wörter, zusammengefügt zueinem neuen Sinn, können belustigen und verwirren. Und das können sie ebenfallsin Form der Metapher. Auch die Verbindung unterschiedlicher Wörter durchReimschemata ermöglicht eine humorige Kombination. Nicht zu Letzt das vonHeinz Erhardt so häufig eingesetzte Zeugma, lässt einen völlig neuen Blick auf dasGesagte und Gesprochene zu. Genau dieser neue, andere Blick ist es, den ich mit dem Thema derUnterrichtsreihe "Sprache und Humor" anstrebe.1 Vgl.: Belke, Horst: Einfache Formen. In: Arnold, H. L., Sinemus, v. (Hg.): Grundzüge der Literatur- undSprachwissenschaft München 1973, S. 269 - 274.2 Ebd.: S. 269.3 Richtlinien und Lehrpläne NRW. Gesamtschule, Deutsch Sekundarstufe I, S. 27.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783638175623
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2003
Erscheinungsdatum08.03.2003
Auflage1. Auflage
Seiten16 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2566283
Rubriken
Genre9200