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Die Nacht gehört mir

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
450 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am22.02.20181. Auflage, Digital Original
**Draculas Vermächtnis...** Seit ihre Eltern bei einem Vampirangriff ums Leben kamen, sehnt sich Abony Van Helsing, die letzte Nachfahrin des berühmtesten Vampirjägers auf Erden, nach Rache. Sobald die Sonne untergeht, streift sie durch die Straßen Warwicks, um finstere Wesen zur Strecke zu bringen und den Mörder ihrer Eltern zu finden. Bis sie eines Nachts durch einen unvorhergesehenen Fehler direkt in einen maskierten Vampir hineinläuft und nur knapp mit dem Leben davonkommt. Zurück bleibt nicht nur das Gefühl seiner starken Arme, sondern auch eine allererste Spur. Diese führt Abony zum berüchtigten Warwick Castle - einem Schloss, in dem einst eine mächtige Adelsfamilie gelebt hat. Oder es immer noch tut... Nach der erfolgreichen Reihe »Devil's Daughter« wartet Fantasyautorin Lilyan C. Wood nun mit einer großartigen Vampir-Romance auf, die uns mitten ins 19. Jahrhundert und damit in die Welt Draculas hineinführt. »Die Nacht gehört mir« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband. //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.//

Lilyan C. Wood wurde 1985 in Saarbrücken geboren und lebt nach einem Zwischenstopp in Baden-Württemberg wieder im beschaulichen Saarland. Hauptberuflich bringt sie als Grundschullehrerin Kindern u. a. das Rechnen, Lesen und Schreiben bei. Seit ihrer Kindheit denkt sie sich fantastische Geschichten und Figuren aus und traute sich 2015 endlich, ihre Fantasie auch zu Papier zu bringen. Seitdem geht sie in jeder freien Minute ihrer größten Leidenschaft, dem Schreiben, nach.
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Produkt

Klappentext**Draculas Vermächtnis...** Seit ihre Eltern bei einem Vampirangriff ums Leben kamen, sehnt sich Abony Van Helsing, die letzte Nachfahrin des berühmtesten Vampirjägers auf Erden, nach Rache. Sobald die Sonne untergeht, streift sie durch die Straßen Warwicks, um finstere Wesen zur Strecke zu bringen und den Mörder ihrer Eltern zu finden. Bis sie eines Nachts durch einen unvorhergesehenen Fehler direkt in einen maskierten Vampir hineinläuft und nur knapp mit dem Leben davonkommt. Zurück bleibt nicht nur das Gefühl seiner starken Arme, sondern auch eine allererste Spur. Diese führt Abony zum berüchtigten Warwick Castle - einem Schloss, in dem einst eine mächtige Adelsfamilie gelebt hat. Oder es immer noch tut... Nach der erfolgreichen Reihe »Devil's Daughter« wartet Fantasyautorin Lilyan C. Wood nun mit einer großartigen Vampir-Romance auf, die uns mitten ins 19. Jahrhundert und damit in die Welt Draculas hineinführt. »Die Nacht gehört mir« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband. //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.//

Lilyan C. Wood wurde 1985 in Saarbrücken geboren und lebt nach einem Zwischenstopp in Baden-Württemberg wieder im beschaulichen Saarland. Hauptberuflich bringt sie als Grundschullehrerin Kindern u. a. das Rechnen, Lesen und Schreiben bei. Seit ihrer Kindheit denkt sie sich fantastische Geschichten und Figuren aus und traute sich 2015 endlich, ihre Fantasie auch zu Papier zu bringen. Seitdem geht sie in jeder freien Minute ihrer größten Leidenschaft, dem Schreiben, nach.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646300802
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum22.02.2018
Auflage1. Auflage, Digital Original
Seiten450 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2788 Kbytes
Artikel-Nr.2605957
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog

Herbst 1859

Die Wolken hatten sich nach dem sintflutartigen Regen der letzten Stunden verzogen, um den Blick auf den nachtschwarzen Himmel freizugeben, an dessen Weite der Vollmond von funkelnden Sternen umspielt wurde. Das silbrige Licht der Himmelskörper wies zu dieser späten Stunde drei Personen den Weg durch die verwinkelten Gassen von Warwick.

»Das war keine gute Idee, Charles. Wir hätten lieber bei Rosie übernachten und im Morgengrauen nach Hause gehen sollen«, flüsterte die Frau ihrem Mann zu, während sie ihre Hand fester um die ihrer kleinen Tochter schloss.

Mit hochgezogenen Schultern und eng um den Körper geschlungenen Mänteln eilte die Familie über die feuchten Pflastersteine, während ihre Schritte zwischen den Hauswänden widerhallten.

»Keine Sorge, Mary, mein Herz, wir haben es gleich geschafft«, besänftigte Charles seine Frau und versuchte dabei, sein vor Angst wild pochendes Herz zu ignorieren. Jede Faser seines Körpers schrie »Gefahr«. Nervös strich er sich durch die schwarzen Haare, um sich zu beruhigen und das Gefühl abzuschütteln, verfolgt zu werden.

Die Sonne war erst vor einer halben Stunde untergegangen, doch die Schatten offenbarten bereits dunkle Welten, die beunruhigend näher kamen und die kleine Familie zu verschlucken drohten.

»Charles, da ist jemand«, zischte Mary ihrem Mann zu, nachdem sie über die Schulter geblickt hatte. War es ein Schatten gewesen, der über die Pflastersteine gehuscht war, oder hatte sie ein Geräusch vernommen? Sie konnte es sich nicht erklären. Das bedrohliche Gefühl nahm überhand und benebelte ihre Gedanken. Sie schluchzte auf. Schnell schlug sie sich die freie Hand vor den Mund, um ihre Tochter nicht zu ängstigen.

»Mami, was ist los?«, fragte die Kleine dennoch und sah mit geweiteten grünen Augen zu ihrer jungen Mutter auf, widerstand gleichzeitig dem Drang aufzuschreien, da diese ihre Hand zu zerquetschen drohte.

»Nichts, mein Engel, Mami ist nur müde«, wehrte Charles ab, bevor Mary etwas erwidern konnte. »Wollen wir ein Liedchen singen?«

»Au ja, Tante Rosie hat mir erst ein neues beigebracht«, jubelte die Kleine auf und ab hüpfend und begann sofort eine beruhigende Melodie zu summen. Mary stimmte mit zittriger Stimme ein. Der Druck auf die Hand ihrer Tochter ließ nach.

Charles griff nach den zierlichen Fingern der Kleinen und beschleunigte seinen Schritt, sah sich dabei mehrmals prüfend um. Nichts war zu sehen. Wieso konnte er dieses unangenehme Gefühl, beobachtet zu werden, nicht abschütteln? Es prickelte an seinem Hinterkopf und sandte kalte Schauer über seinen breiten Rücken.

Nur noch wenige Meter trennten sie von ihrem Zuhause, in dem sie sicher wären. Sicher vor den Kreaturen der Nacht, die seit einem Jahr ihr Unwesen in Warwick trieben. Wesen, vor denen Rosie sie gewarnt hatte. Seine Schwester hatte lediglich den Kopf geschüttelt, als er darauf bestanden hatte, in der Dunkelheit nach Hause zu gehen. Er war in dieser Stadt aufgewachsen, kannte die hiesigen Gefahren und war sicherlich kein Schwächling. Gegen Halunken konnte er seine Familie verteidigen, doch kurz nach Verlassen des Hauses hatte ihn die Befürchtung beschlichen, dass in den Schatten keine gewöhnlichen Unholde lauerten. Die unangenehme Vorahnung, die ihn sogleich befallen hatte, hielt sich hartnäckig und ließ ihn erneut frösteln. Sein Rücken verspannte sich. Gleich einer kalten Hand, die an ihm zerrte, spürte er den Sog, der sie dem Verderben immer näher brachte. Sollten sie umkehren oder an irgendeiner Tür klopfen und die dortigen Bewohner um Zuflucht bitten? Würde ihnen nach Anbruch der Dunkelheit überhaupt geöffnet werden?

Ein Rascheln schreckte ihn auf, gefolgt von einem Poltern und Klackern über ihren Köpfen. Die drei blieben ruckartig stehen und Mary hielt die Luft an. Schatten huschten über die Dächer der Stadt. Sie konnten das Kratzen auf den Ziegeln hören. Woher genau kam es? Wild blickten sich alle drei um, drehten sich dabei im Kreis.

Mary schrie auf, als zwei Gestalten vor ihnen vom Himmel fielen und mit einem dumpfen Aufprall auf den Pflastersteinen landeten.

Die Kleine klammerte sich erschrocken an die Röcke ihrer Mutter, die mit bleichem Gesicht zu den beiden Schatten starrte. Quälend langsam richteten sich die Gestalten auf.

»Wie können sie bei diesem Sturz unversehrt sein?«, hauchte Mary. »Die Häuser sind gute neun Meter hoch.« Sie wich einen Schritt zurück, ihre Tochter fest an sich gepresst. Ungläubig betrachtete sie die sich nähernden Gestalten.

»Was wollt ihr von uns?«, schrie Charles ihnen entgegen und hob abwehrend die Hände. »Ich habe kein Geld bei mir, meine Frau trägt keinen Schmuck. Wir sind keinen Überfall wert.« Sein Herz raste, als er auf die Antwort wartete, doch die Befürchtung, dass die schattenhaften Figuren es nicht auf Wertsachen abgesehen hatten, bohrte sich in sein Bewusstsein. Er trat näher zu seiner Familie und schob die beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben hinter sich.

Ein Gluckern ertönte, hallte durch die Nacht und schwoll zu einem Lachen an, das ihm eine Gänsehaut bescherte. Wer waren diese Gestalten?

»Papa, was wollen die von uns?«, fragte seine Tochter und krallte ihre kleinen Finger in seinen Mantel.

Er drehte sich um und beugte sich zu ihr hinab, strich ihr liebevoll über die erhitzte Wange.

Sie ist erst acht, dachte er, hat noch ihr ganzes Leben vor sich. Hoffentlich habe ich es mit meinem törichten Verhalten nicht aufs Spiel gesetzt!

»Charles«, wisperte Mary und wies mit dem Finger auf die beiden Fremden, die nicht mehr weit entfernt waren.

Jetzt erst konnte er sie genauer erkennen. Es handelte sich um einen älteren Mann mit langen weißen Haaren, die zu einem Zopf zusammengebunden waren, und einen jüngeren Mann mit kinnlangem dunklem Haar. Beide trugen Kleidung, die sie als vornehme Herren ausgewiesen hätten, würden sie nicht nachts herumschleichen und ehrbare Familien bedrohen. Der ältere der beiden lächelte diabolisch und entblößte dabei zwei Reihen weißer Zähne, die selbst in der Dunkelheit aufblitzten und das Mondlicht widerspiegelten.

Charles verkrampfte sich und Mary klammerte sich nach Luft ringend an ihn, als sie die spitzen Reißzähne erkannte.

»Vampire«, flüsterte die Kleine, als sie hinter ihren Eltern hervorlugte.

»Welch schlaues Kind Ihr da habt, Van Helsing«, entgegnete der Ältere mit vor Hohn triefender Stimme. »Welch Schande, dass sie ihr kluges Köpfchen nicht mehr lange brauchen wird.«

Charles versteifte sich und schluckte schwer. »Woher wisst Ihr, wer ich bin?«

Die Van Helsings waren in dieser Stadt eine bekannte Familie, betrieben ein lukratives Handelsgeschäft und zählten zu den wohlhabenden Familien Warwicks. Allmählich dämmerte es Charles, dass diese Monster es gezielt auf sie abgesehen hatten.

»Charles Van Helsing nebst Gattin Mary Van Helsing und einer bezaubernden Tochter, die ich noch nicht kannte«, zählte der ältere Vampir auf und verbeugte sich übertrieben vor der Familie. »Der Ruf der Van Helsings eilt Euch voraus.« Er bleckte die Zähne und der jüngere Vampir verschränkte die Arme vor der Brust.

»Ihr verwechselt uns sicher mit meinem Cousin, Abraham Van Helsing. Wir haben nichts mit seiner Organisation zu schaffen. Wir stellen keine Gefahr für euch dar«, erwiderte Charles und Mary trat neben ihn.

»Was meinst du damit, Charles? Welche Organisation?« Verwirrt sah sie zu ihm auf, doch Charles schüttelte den Kopf.

»Das ist nichts, was uns etwas angeht, Liebes«, wehrte er ab und tätschelte ihre Hand, die auf seinem Arm lag.

»Genug mit dem Geplänkel«, durchschnitt die scharfe Stimme des Vampirs die Luft und Mary zuckte zusammen. Ihre Tochter begann zu schluchzen.

»An Euren Cousin komme ich nicht heran, da er in den Niederlanden weilt, doch Ihr steht vor mir. Van Helsing bleibt Van Helsing und die Familie wird dafür büßen, was sie unserer Art seit Jahrhunderten antut«, keifte der ältere Vampir, während der jüngere zur Seite trat und sich in die Schatten zurückzog.

Das kleine Mädchen sah dem jungen Vampir nach, blickte in seine schwarzen Augen, bevor diese ein letztes Mal wie die einer Katze im Dunkeln aufblitzten. »Können wir jetzt bitte nach Hause gehen?«, wimmerte sie an ihre Eltern gewandt und zog energisch am Mantel ihrer Mutter.

»Mein Engel«, flüsterte diese ihr zu, die Lippen zu einem schmalen Strich verzogen. »Du wirst gleich laufen, so schnell du kannst. Lauf zu Tante Rosie zurück und verstecke dich bei ihr, hast du das verstanden?« Mit flehendem Blick sah Mary ihre Tochter an, die ihr mit den lockigen braunen Haaren und den grünen Augen wie aus dem Gesicht geschnitten war.

»Aber Mami ...«, setzte die Kleine an, doch Mary gab ihr einen Kuss auf die Stirn und brachte sie damit zum Schweigen.

»Mami und Papa lieben dich, das weißt du doch«, flüsterte sie und nahm ihre Tochter fest in den Arm. Sie wusste, dass sie keine Chance gegen die Vampire haben würden, aber vielleicht konnte ihre Tochter fliehen, wenn sie die Bestien ablenken würde.

Die Kleine nickte, während ihr Tränen über die Wangen kullerten und sie ihre Hände in den Mantel ihrer Mutter krallte.

»Braves Mädchen«, lobte Mary und richtete sich auf, um wieder an die Seite ihres Mannes zu treten. Sie nahm seine Hand und drückte sie fest, bevor er ihr einen Kuss auf die Wange gab.

»Zeit, diese Welt zu verlassen«, raunte der ältere Vampir und war verschwunden.

Charles sog die Luft scharf ein und zuckte zusammen, als sich der Untote Sekunden später vor ihm materialisierte und blitzschnell die Reißzähne in seinen Hals schlug. Wie ein...
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Autor

Lilyan C. Wood wurde 1985 in Saarbrücken geboren und lebt nach einem Zwischenstopp in Baden-Württemberg wieder im beschaulichen Saarland. Hauptberuflich bringt sie als Grundschullehrerin Kindern u. a. das Rechnen, Lesen und Schreiben bei. Seit ihrer Kindheit denkt sie sich fantastische Geschichten und Figuren aus und traute sich 2015 endlich, ihre Fantasie auch zu Papier zu bringen. Seitdem geht sie in jeder freien Minute ihrer größten Leidenschaft, dem Schreiben, nach.