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Komplementäre Heilverfahren im Gesundheitswesen

E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
309 Seiten
Deutsch
Hogrefe AGerschienen am26.03.20091., Aufl
In den westlichen Ländern nimmt die Zahl derjenigen, die von der Alternativ- und Komplementärmedizin Gebrauch machen, noch immer zu. Die Umsätze dieses zweiten Gesundheitsmarktes bewegen sich in Milliardenhöhe, wobei der größte Teil der Kosten von den Nutzern aus eigener Tasche bezahlt werden. Die Frage ist allerdings, ob die zahlreichen Angebote, die von Naturheilverfahren über energetische Praktiken bis hin zu Phytopharmaka reichen, das halten, was sie versprechen. Dieses Buch versucht, einen selbst für Fachleute undurchschaubaren Markt kritisch zu sichten und zu bewerten. Dazu werden die meisten der hierzulande zugänglichen Verfahren mit ihrem jeweiligen Entstehungshintergrund, ihrer Methodik und den bekannten Kontraindikationen auf der Grundlage von aussagekräftigen Studien der letzten zehn Jahre dargestellt. Jede Darstellung schließt mit einer Gesamteinschätzung ab, welche eine bessere Orientierung für empfehlende Fachleute ebenso wie für interessierte Nutzer erlaubt. Das Buch wendet sich in erster Linie an Ärzte, Psychologen und andere Gesundheitsberufe sowie an Akteure im Gesundheitswesen, die über die Förderungswürdigkeit des einen oder anderen Verfahrens zu entscheiden haben. Die Autoren des Buches sind ein Gesundheitspsychologe und ein naturheilkundlich tätiger Arzt.mehr

Produkt

KlappentextIn den westlichen Ländern nimmt die Zahl derjenigen, die von der Alternativ- und Komplementärmedizin Gebrauch machen, noch immer zu. Die Umsätze dieses zweiten Gesundheitsmarktes bewegen sich in Milliardenhöhe, wobei der größte Teil der Kosten von den Nutzern aus eigener Tasche bezahlt werden. Die Frage ist allerdings, ob die zahlreichen Angebote, die von Naturheilverfahren über energetische Praktiken bis hin zu Phytopharmaka reichen, das halten, was sie versprechen. Dieses Buch versucht, einen selbst für Fachleute undurchschaubaren Markt kritisch zu sichten und zu bewerten. Dazu werden die meisten der hierzulande zugänglichen Verfahren mit ihrem jeweiligen Entstehungshintergrund, ihrer Methodik und den bekannten Kontraindikationen auf der Grundlage von aussagekräftigen Studien der letzten zehn Jahre dargestellt. Jede Darstellung schließt mit einer Gesamteinschätzung ab, welche eine bessere Orientierung für empfehlende Fachleute ebenso wie für interessierte Nutzer erlaubt. Das Buch wendet sich in erster Linie an Ärzte, Psychologen und andere Gesundheitsberufe sowie an Akteure im Gesundheitswesen, die über die Förderungswürdigkeit des einen oder anderen Verfahrens zu entscheiden haben. Die Autoren des Buches sind ein Gesundheitspsychologe und ein naturheilkundlich tätiger Arzt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783456947006
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum26.03.2009
Auflage1., Aufl
Seiten309 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3030 Kbytes
Artikel-Nr.2711799
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Vorwort;8
3;1. Komplementäre und alternative Medizin;10
3.1;1.1 Verbreitung und Nutzung von CAM-Methoden;20
3.2;1.2 Bewährung von CAM-Methoden;28
3.3;1.3 Psychologische Aspekte;37
4;2. Traditionelle Europäische Medizin;48
4.1;2.1 Klassische Naturheilkunde;51
4.2;2.2 Aromatherapie;65
5;3. Traditionelle Chinesische Medizin;72
5.1;3.1 Akupunktur und Moxibustion;88
5.2;3.2 Akupressur und Shiatsu;101
5.3;3.3 Qi Gong;107
5.4;3.4 Tai Chi;112
5.5;3.5 Tui Na;117
5.6;3.6 Chinesische Diätetik;121
5.7;3.7 Chinesische Phytotherapie;127
6;4. Traditionelle Indische Medizin;136
6.1;4.1 Ayurveda;140
6.2;4.2 Unani-Medizin;152
6.3;4.3 Yoga;157
7;5. Homöopathie und verwandte Verfahren;170
7.1;5.1 Homöopathie;171
7.2;5.2 Anthroposophische Medizin;185
7.3;5.3 Schüßler-Salze;188
7.4;5.4 Bach-Blütentherapie;191
8;6. Suggestive und autosuggestive Verfahren;194
8.1;6.1 Autogenes Training;195
8.2;6.2 Progressive Muskelentspannung;202
8.3;6.3 Biofeedback;209
8.4;6.4 Meditation;216
8.5;6.5 Gesundheitsgebet;228
8.6;6.6 Imaginative Verfahren;235
8.7;6.7 Hypnose;241
9;7. Körperorientierte Verfahren;249
9.1;7.1 Chiropraktik;251
9.2;7.2 Osteopathie;257
9.3;7.3 Massage-Therapien;262
9.4;7.4 Craniosacrale Therapie;273
9.5;7.5 Therapeutic Touch und Reiki;276
9.6;7.6 Haltungs- und bewegungsorientierte Therapien;284
9.7;7.7 Atemtherapie;290
9.8;7.8 Energetische Methoden;296
9.9;7.9 Neuraltherapie;306
10;Sachwortverzeichnis;309
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Leseprobe
4. Traditionelle Indische Medizin (S. 135-136)

Hintergrund

Aufzeichnungen über die Heilkunde in Indien finden sich erst aus der Zeit des ersten Jahrtausends v.C., insbesondere aus der besonders produktiven Periode zwischen dem 6. und 3. Jahrhundert v.C. Allerdings kann man davon ausgehen, dass es eine längere Tradition der mündlichen Überlieferung (die Sanskrit-Schrift wurde erst ab etwa 1500 v.C. eingeführt) gab und dass erste Aufzeichnungen auf Palmenblättern nicht mehr zur Verfügung stehen. Steinzeit-Funde von offenbar behandelten Zähnen aus der Zeit zwischen dem 9. und 8. Jahrtausend im heutigen Pakistan haben die Spekulation befördert, es habe bereits um diese Zeit eine systematische Heilkunde gegeben. Den aus dem Norden eingerungenen Ariern wird die Begründung der vedischen Religion, in deren Dokumenten (Veden) Opferrituale und Götterhymnen eine zentrale Rolle spielen und Krankheiten entweder mit dem Wirken von Dämonen oder den menschlichen Sünden begründet werden, sowie die Etablierung der hierarchischen Gesellschaftsstruktur (Kastensystem) zugeschrieben, an deren Spitze zunehmend die Priesterkaste der Brahmanen bei gleichzeitiger Abdrängung der Drawiden in die unteren Kasten stand.

Für eine frühe Heilkunde spricht unter anderem die Einrichtung eines ersten Krankenhauses 427 v.C. in Sri Lanka und die Gesetze zur Errichtung von Krankenhäusern und zum Anbau von Heilpflanzen durch den König Ashoka im 3. Jahrhundert v.C. Daneben gibt es Hinweise auf den Handel mit Kräutern bzw. den Austausch von Arznei-Rezepturen zwischen Indien und Griechenland einerseits und Indien und China bzw. Tibet andererseits. Die indische Heilkunde - von einer Medizin" kann erst ab etwa 500 v.C. die Rede sein (neben einer mündlichen Tradition existierten rudimentäre Texte auf Palmenblättern) - geht, wie viele andere traditionelle Heilkunden auch, auf eine religiös-magische Tradition zurück. Bezüge zu einer Heilkunde lassen sich erstmals in den religiösen Texten der Veden erkennen, deren erster Text (Rigveda) in der Zeit von 1200 - 900 v.C. entstanden sein dürfte und im 5. Jahrhundert v.C. aufgezeichnet wurde, die drei anderen Veden sind bis zum 3. Jahrhundert v.C. fixiert worden. Krankheit wird dort gesehen als Werk von Dämonen und Göttern bzw. als Folge des Verlustes an Vertrauen in die Götter.

Die beiden wichtigsten Dokumente einer elaborierten Heilkunde sind die Charaka Samhita und die Sushruta Samhita (Samhita = Sammlung, Kompendium): - Die Charaka Samhita, benannt nach einer historischen Figur, stellt wahrscheinlich die Überarbeitung eines älteren Werkes (Agnivesha um 1200 v.C.) durch mehrere Autoren dar und dürfte in der Zeit von 400 bis 200 v.C. verfasst worden sein. In Versform geschrieben enthält der Text neben den theoretischen Grundlagen des Ayurveda (Prinzipien von Gesundheit und Krankheit, drei Doshas usw.)

Betrachtungen zur Physiologie, Anatomie, Pharmazie sowie Diagnostik und Therapie. Der Text gilt als Klassiker der inneren Medizin. - Die Sushruta Samhita, benannt nach Sushruta, der im 6. Jahrhundert v.C. gelebt haben soll, ist in der Zeit von 400 bis 300 v.C. entstanden (ob vor oder nach der Charaka, ist nicht bekannt) und in Vers- und Prosaform verfasst. Neben Grundlagen der Anatomie und Embryologie finden sich in diesem Text detaillierte Be schreibungen der Knochen und möglicher Frakturen, von diversen Operationstechniken (plastische Hautoperationen im Gesichtsbereich bis zu Operationen im Darm- und Rektalbereich), von Techniken der Kauterisation und Narkose und von chirurgischen Instrumenten. Es wird vermutet, dass dieses Lehrbuch vor dem Hintergrund von Kriegen und der notwendigen Wundversorgung von Soldaten entstanden ist. Der Text gilt als Klassiker der chirurgischen Medizin.
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