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Urban Fiction ? Strolling through Ideal Cities from Antiquity to the Present Day

Edition Axel Mengeserschienen am01.07.2001
Utopia has long been sought after by urban architects since the time of Thomas More. Other fictional cities followed, some of which were brought to fruition such as Brasilia and Palmanova. Yet, these cities too have turned out to be imperfect, deeply rooted in their own period. This book takes readers through these cities.mehr

Produkt

KlappentextUtopia has long been sought after by urban architects since the time of Thomas More. Other fictional cities followed, some of which were brought to fruition such as Brasilia and Palmanova. Yet, these cities too have turned out to be imperfect, deeply rooted in their own period. This book takes readers through these cities.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783930698264
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Erscheinungsjahr2001
Erscheinungsdatum01.07.2001
Seiten416 Seiten
SpracheEnglisch
Dateigrösse41942
Artikel-Nr.2712125
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Kritik
Was haben uns die letzten 3000 Jahre gebracht? Unter anderem viele tausend Entwürfe, Nachschöpfungen, Interpretationen davon, was man ganz allgemein die gebaute Utopie nennen könnte. Und die Bilder von diesen Utopien beginnen mit Platons Darstellung von Atlantis greifbar zu werden, um in den Filmsets der Gegenwart tongewaltig untermalt ihre letzte Überhöhung zu erfahren. Sie alle haben das eine zum Thema: Wie könnte eine Stadt (die Architektur einer Lebensgemeinschaft) aussehen, wenn sie frei wäre von allen gegenwärtigen Zwängen? Die Beantwortung dieser Frage ergibt Bilder, städtebauliche Strukturen und Formen, die - je nach kulturellem Hintergrund ihrer Erfinder - sich in immer neuen Varianten darstellen, doch allen ist das eine gemein: Sie wollen eine bessere Welt in die nicht ganz so gute einfügen. 700 dieser Stadt- und Lebensutopien hat der Architekt und Lehrer, der Autor, freundliche Aggitator und Forscher Günther Feuerstein in dem hier vorliegenden Wälzer gesammelt, eine schier unübersehbare Materialmenge. Nach bestimmten, vorneweg erläuterten Prinzipen ausgewählt, zeigt er uns bekannte und unbekannte Bilder und Geschichten, die hintereinander zu lesen dort anstrengend wird, wo sich die eigentlich einfache Geschichte der Sehnsucht nach Utopia zum wiederholten Male zu wiederholen beginnt. Denn Feuerstein will hier keine Komparatistik in den Quellen betreiben, er möchte den Forschenden keine Synopsendarstellung präsentieren oder an das anschließen, was er in seiner Dissertation 1966 über die Archetypen des Bauens forschte. Nein, Feuerstein erzählt. Er nimmt den Leser mit in die (meist) vergangenen Zeiten, lässt dort die Erfinder der jeweiligen Konstrukte zu Wort kommen, ja, er gibt ihnen ohne Zögern die Rolle des Fremdenführers, welcher die interessierten Besucher zu seinen Lieblingsplätzen in seinem Utopia geleitet. Es ist tatsächlich ein Stromern und Strolchen, mal an der Seite von Heinrich Schickhardt durch Freudenstadt, dann mit Le Corbusier, Buckminister Fuller, Rem Koolhaas oder von Gerkan. Auch einer Einladung von Albert Speer sen. ist der Mann offensichtlich nicht abgeneigt, der Besuch im gebauten Germania beeindruckt den Besucher offenbar mehr, als ihm lieb ist. Die Besuche werden in der Regel kurz kommentiert, erläutert, in einen größeren Zusammenhang gestellt, die vorhergehende literarische Fiktion wird so im nachhinein gebrochen und objektiviert. Was der Leser mit den Besuchsberichten macht, bleibt ihm überlassen, Feuersteins Darstellung erhält durch den großen fiktionalen Anteil eine Freiheit, die sich nicht um Theorie oder aktuell geführte Diskurse kümmert. Das also Unbekümmerte lässt dann auch Funde zu, deren Wert eine nachfolgende Generation von Forschern beurteilen muss. Dass die teils unübersichtliche grafische Gliederung des Ganzen (Fettungen, Light-Version, Kursive etc.) das Lesen in diesem Sammlungswust von Geschichten nicht gerade erleichtert, dass der Zwang zur Wiederholung eines 700-fachen Ankommens im Utopischen irgendwann nervt liegt vielleicht daran, dass man nicht so einfach anhalten kann mit dem Lesen und Weiterlesen: "Casanova begleitete uns ins Innere der Welt ... wo wir zu unserer Überraschung ein Paradies vorfanden, von welchem die Menschen nur zu träumen wagen." Ein grandioses Alterswerk, eine Schatzkammer der Architektur unserer Träume. Benedikt Kraft. (DBZ Deutsche Bauzeitschrift)mehr