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Die Lehre von der Mitte

E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
200 Seiten
Mehrsprachig
Felix Meiner Verlagerschienen am01.10.2010Unverändertes eBook der 1. Auflage von 2010
Das Mula-madhyamaka-karika (Die Lehre von der Mitte) ist das Hauptwerk des Nagarjuna. Es ist im ursprünglichen Sanskrit, dann auch in tibetischer und chinesischer Fassung überliefert worden. Die Sanskrit- und die tibetische Version ist in einen umfangreichen Kommentar des Candrakirti (ca. 600 - 650 n. Chr.) eingebettet, die chinesische Übersetzung des Kumarajiva (344 - 413 n. Chr.) in einen ebenso umfangreichen Kommentar des Pingala (spätes 3. bis frühes 4. Jh.), die beide für die Aufnahme in Indien und im weiteren Asien maßgeblich wurden. An sie schließt daher auch das Verständnis dieses Grundtextes des Mahayana-Buddhismus in den Übersetzungen in die neueren Sprachen an. Allerdings hat sich außer dem chinesischen Übersetzer Kumarajiva, dessen Text in dieser Ausgabe zugrundegelegt wird, kein anderer Übersetzer gefunden, der das Lehrgedicht auch in Versform dargeboten hätte. Die Grundlage der Schrift besteht im dogmatischen Anschluss an die Lehre des Buddha vom Leiden aller Wesen in der Welt und an den von Buddha gewiesenen »Heilsweg«, der zur Erlösung vom Leiden führen soll. Das Philosophische der Schrift aber besteht in den originellen Analysen des Nagarjuna, was Leiden überhaupt bedeutet und worin das Ziel des Heilsweges überhaupt bestehen kann. Dazu bietet Nagarjuna eine weit ausgedehnte Gelehrsamkeit auf. Er kennt alle Argumente der brahminischen (hinduistischen) Schulen, ebenso diejenigen seiner buddhistischen Vorgänger und setzt sich mit ihnen auseinander. Der Herausgeber dieser Ausgabe vertritt aber darüber hinaus die begründete These, dass Nagarjuna ersichtlich auch Kenntnisse von der griechischen Philosophie hatte, die ihn zu seinen ungewöhnlichen Argumenten inspirierten.

Nagarjuna (Sanskrit m., ?????????, N?g?rjuna, [na??ga?rd?un?]; ca. 2. Jahrhundert) gilt als die erste historisch bedeutende Persönlichkeit im Kontext des Mah?y?na-Buddhismus. Das zentrale Motiv hinter N?g?rjunas Lehrtätigkeit, die den Grundstein für die 'Schule des Mittleren Weges' (M?dhyamaka) legte und der buddhistischen Philosophie zahlreiche Werke hinterließ, war die Wiederherstellung der Lehre Buddhas, deren Kerngedanke N?g?rjuna zufolge durch die ausufernde Schullehre in einigen Schulen des H?nay?na Gefahr lief, aus dem Blickpunkt zu geraten. N?g?rjuna machte zur Unterstützung seiner Vorgehensweise systematisch Gebrauch von einem besonderen Argumentationswerkzeug, dem 'Urteilsvierkant' (Sanskrit catu?ko?i), mithilfe dessen er logische Widersprüche in den Postulaten seines philosophischen Umfeldes aufzuzeigen und zu dekonstruieren versuchte. Das Ziel dieser Methodik, die durch eine rigorose Zurückweisung von extremen Standpunkten charakterisiert war, lag darin, die buddhistische Lehre wieder als einen konsequenten Weg der Mitte begreifbar zu machen, der alle dem Erkenntnisprozess entgegenwirkende unheilsamen Ansichten - insbesondere den 'Ewigkeitsglauben' (Sanskrit ???vatav?da) und die 'Vernichtungslehre' (Sanskrit ucchedav?da) - grundsätzlich ausschließt, und diese Auffassung gegen die zu seiner Zeit verbreiteten Schulmeinungen zu verteidigen. Die detaillierte Ausarbeitung des Leerheitsbegriffes (Sanskrit ??nyat?) im direkten Zusammenhang mit dem 'Entstehen in Abhängigkeit' (Sanskrit prat?tyasamutp?da) sowie die Weiterentwicklung der Lehre von den 'Zwei Wahrheiten' (Sanskrit satyadvaya) zählen zu den von Nagarjuna geleisteten Beiträgen, die ihn vor allem in den Traditionen des Vajray?na und des Zen nach Buddha zu einem der einflussreichen buddhistischen Denker indischer Herkunft machen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR24,90
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR18,99

Produkt

KlappentextDas Mula-madhyamaka-karika (Die Lehre von der Mitte) ist das Hauptwerk des Nagarjuna. Es ist im ursprünglichen Sanskrit, dann auch in tibetischer und chinesischer Fassung überliefert worden. Die Sanskrit- und die tibetische Version ist in einen umfangreichen Kommentar des Candrakirti (ca. 600 - 650 n. Chr.) eingebettet, die chinesische Übersetzung des Kumarajiva (344 - 413 n. Chr.) in einen ebenso umfangreichen Kommentar des Pingala (spätes 3. bis frühes 4. Jh.), die beide für die Aufnahme in Indien und im weiteren Asien maßgeblich wurden. An sie schließt daher auch das Verständnis dieses Grundtextes des Mahayana-Buddhismus in den Übersetzungen in die neueren Sprachen an. Allerdings hat sich außer dem chinesischen Übersetzer Kumarajiva, dessen Text in dieser Ausgabe zugrundegelegt wird, kein anderer Übersetzer gefunden, der das Lehrgedicht auch in Versform dargeboten hätte. Die Grundlage der Schrift besteht im dogmatischen Anschluss an die Lehre des Buddha vom Leiden aller Wesen in der Welt und an den von Buddha gewiesenen »Heilsweg«, der zur Erlösung vom Leiden führen soll. Das Philosophische der Schrift aber besteht in den originellen Analysen des Nagarjuna, was Leiden überhaupt bedeutet und worin das Ziel des Heilsweges überhaupt bestehen kann. Dazu bietet Nagarjuna eine weit ausgedehnte Gelehrsamkeit auf. Er kennt alle Argumente der brahminischen (hinduistischen) Schulen, ebenso diejenigen seiner buddhistischen Vorgänger und setzt sich mit ihnen auseinander. Der Herausgeber dieser Ausgabe vertritt aber darüber hinaus die begründete These, dass Nagarjuna ersichtlich auch Kenntnisse von der griechischen Philosophie hatte, die ihn zu seinen ungewöhnlichen Argumenten inspirierten.

Nagarjuna (Sanskrit m., ?????????, N?g?rjuna, [na??ga?rd?un?]; ca. 2. Jahrhundert) gilt als die erste historisch bedeutende Persönlichkeit im Kontext des Mah?y?na-Buddhismus. Das zentrale Motiv hinter N?g?rjunas Lehrtätigkeit, die den Grundstein für die 'Schule des Mittleren Weges' (M?dhyamaka) legte und der buddhistischen Philosophie zahlreiche Werke hinterließ, war die Wiederherstellung der Lehre Buddhas, deren Kerngedanke N?g?rjuna zufolge durch die ausufernde Schullehre in einigen Schulen des H?nay?na Gefahr lief, aus dem Blickpunkt zu geraten. N?g?rjuna machte zur Unterstützung seiner Vorgehensweise systematisch Gebrauch von einem besonderen Argumentationswerkzeug, dem 'Urteilsvierkant' (Sanskrit catu?ko?i), mithilfe dessen er logische Widersprüche in den Postulaten seines philosophischen Umfeldes aufzuzeigen und zu dekonstruieren versuchte. Das Ziel dieser Methodik, die durch eine rigorose Zurückweisung von extremen Standpunkten charakterisiert war, lag darin, die buddhistische Lehre wieder als einen konsequenten Weg der Mitte begreifbar zu machen, der alle dem Erkenntnisprozess entgegenwirkende unheilsamen Ansichten - insbesondere den 'Ewigkeitsglauben' (Sanskrit ???vatav?da) und die 'Vernichtungslehre' (Sanskrit ucchedav?da) - grundsätzlich ausschließt, und diese Auffassung gegen die zu seiner Zeit verbreiteten Schulmeinungen zu verteidigen. Die detaillierte Ausarbeitung des Leerheitsbegriffes (Sanskrit ??nyat?) im direkten Zusammenhang mit dem 'Entstehen in Abhängigkeit' (Sanskrit prat?tyasamutp?da) sowie die Weiterentwicklung der Lehre von den 'Zwei Wahrheiten' (Sanskrit satyadvaya) zählen zu den von Nagarjuna geleisteten Beiträgen, die ihn vor allem in den Traditionen des Vajray?na und des Zen nach Buddha zu einem der einflussreichen buddhistischen Denker indischer Herkunft machen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783787319947
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Erscheinungsjahr2010
Erscheinungsdatum01.10.2010
AuflageUnverändertes eBook der 1. Auflage von 2010
Reihen-Nr.610
Seiten200 Seiten
SpracheMehrsprachig
Dateigrösse806 Kbytes
Artikel-Nr.2747330
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Cover;1
2;Inhalt;7
3;Vorwort;9
4;Die Lehre von der Mitte;19
4.1;Widmung an den Buddha;21
4.2;1. Über die Erscheinungen und die vier (aristotelischen) Ursachen;23
4.3;2. Über das Beispiel des Gehens;26
4.4;3. Über die Sinne, die sogenannten Wahrnehmungsvermögen und ihren Zusammenhang mit dem Wahrnehmenden;31
4.5;4. Über die Gestalt als formale Ursache der Körper;33
4.6;5. Über den Raum und seine angeblichen Merkmale;35
4.7;6. Über den Leidenden und die Leidenserscheinungen;37
4.8;7. Über die Merkmale der vier Ursachen der Erscheinungen, insbesondere der Wirkursache;39
4.9;8. Über den Täter und sein Handeln;45
4.10;9. Über den Träger der Sinneserfahrung;48
4.11;10. Das Beispiel des Brennens von Brennstoff;51
4.12;11. Über Anfang und Ende, Geburt, Leben und Sterben;54
4.13;12. Über das Leiden;56
4.14;13. Über die Wesenlosigkeit der Erscheinungen und das Leere;58
4.15;14. Über die Identität von Wahrnehmung, Wahrnehmbarem und Wahrnehmendem;60
4.16;15. Über die angebliche Substantialität hinter den Erscheinungen;62
4.17;16. Über Samsara-Verstrickung und -Befreiung und den Sinn von Nirvana;65
4.18;17. Über karmatische Tätigkeit und ihre Vergeltung;67
4.19;18. Über das sogenannte Ich bzw. den Atman und das wahre Merkmal der Erscheinungen;73
4.20;19. Über die Zeit;76
4.21;20. Über die vier Ursachen und Wirkungen, insbesondere über die formale Ursache als Begründung für Folgerungen bzw. Ergebnisse;78
4.22;21. Über Werden und Zerfall und den Zusammenhang von Sein und Zeit;83
4.23;22. Über den wiederkehrenden und dahingegangenen (ru lai / tathagata) Buddha;87
4.24;23. Über die sogenannten Täuschungen;90
4.25;24. Über die vier Prinzipien;95
4.26;25. Über Nirvana;102
4.27;26. Über die formalen Ursachen der Wiedergeburt;106
4.28;27. Über die falschen Ansichten vom Ich (wo / atman);108
5;Kommentar;115
6;Bibliographie;189
7;Namenregister;207
8;Sachregister;210
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Autor

Nagarjuna (Sanskrit m., ¿¿¿¿¿¿¿¿¿, Nagarjuna, [nä'gärd¿un¿]; ca. 2. Jahrhundert) gilt als die erste historisch bedeutende Persönlichkeit im Kontext des Mahayana-Buddhismus.Das zentrale Motiv hinter Nagarjunas Lehrtätigkeit, die den Grundstein für die "Schule des Mittleren Weges" (Madhyamaka) legte und der buddhistischen Philosophie zahlreiche Werke hinterließ, war die Wiederherstellung der Lehre Buddhas, deren Kerngedanke Nagarjuna zufolge durch die ausufernde Schullehre in einigen Schulen des Hinayana Gefahr lief, aus dem Blickpunkt zu geraten. Nagarjuna machte zur Unterstützung seiner Vorgehensweise systematisch Gebrauch von einem besonderen Argumentationswerkzeug, dem "Urteilsvierkant" (Sanskrit catüköi), mithilfe dessen er logische Widersprüche in den Postulaten seines philosophischen Umfeldes aufzuzeigen und zu dekonstruieren versuchte. Das Ziel dieser Methodik, die durch eine rigorose Zurückweisung von extremen Standpunkten charakterisiert war, lag darin, die buddhistische Lehre wieder als einen konsequenten Weg der Mitte begreifbar zu machen, der alle dem Erkenntnisprozess entgegenwirkende unheilsamen Ansichten - insbesondere den "Ewigkeitsglauben" (Sanskrit sasvatavada) und die "Vernichtungslehre" (Sanskrit ucchedavada) - grundsätzlich ausschließt, und diese Auffassung gegen die zu seiner Zeit verbreiteten Schulmeinungen zu verteidigen. Die detaillierte Ausarbeitung des Leerheitsbegriffes (Sanskrit sunyata) im direkten Zusammenhang mit dem "Entstehen in Abhängigkeit" (Sanskrit pratityasamutpada) sowie die Weiterentwicklung der Lehre von den "Zwei Wahrheiten" (Sanskrit satyadvaya) zählen zu den von Nagarjuna geleisteten Beiträgen, die ihn vor allem in den Traditionen des Vajrayana und des Zen nach Buddha zu einem der einflussreichen buddhistischen Denker indischer Herkunft machen.