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Literatur und Moral.

Duncker & Humblot GmbHerschienen am01.07.2011
Das Verhältnis von Literatur und Moral wird neuerdings mit posthumanistischen Konzepten von Ethik und Ästhetik diskutiert. Dieser Band setzt bei der inflationären Verwendung des Begriffs der Ethik an und konfrontiert die verbreiteten romanistischen Ansätze mit einer komparatistischen Fragestellung, die den Vorstellungen einzelner literarischer Traditionen ihre Eigenständigkeit belässt. An die Stelle der Ausrichtung deutscher Philosophen oder Literaturwissenschaftler am spanischen oder französischen 17. Jahrhundert tritt so eine Perspektivierung, die den Besonderheiten in Deutschland und England oder Amerika ebenso gerecht zu werden sucht wie der Hinterfragung von Moralistik unter dem Eindruck der totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts. 30 Spezialisten für romanische, deutsche, englische bzw. amerikanische, ungarische und slawische Literaturen interpretieren eine Vielzahl von Autoren von Montaigne bis Canetti und beziehen dabei die verschiedensten literarischen Gattungen ein, um das breite Spektrum moralistischen Schreibens herauszuarbeiten und so der Forschung neue Impulse zu verleihen.

Prof. em. Dr. Volker Kapp, 1992-2005 Lehrstuhl für romanische Philologie an der Universität Kiel. Promotion: Poesie und Eros. Die fünf Grossen Oden von Paul Claudel (München, 1972), Habilitation: Télémaque de Fénelon. La signification d'une ?uvre littéraire à la fin du siècle classique (Tübingen - Paris, 1982; ausgezeichnet mit dem Straßburgpreis der Stiftung FVS). Zahlreiche Publikationen zur französischen und italienischen Literatur des 16.-20. Jahrhunderts, Rhetorik, Übersetzungswissenschaft. Dr. Dorothea Scholl lehrt als apl. Prof. am Romanischen Seminar und am Zentrum für Nordamerikastudien der Universität Kiel. Promotion: »Moyse sauvé«: Poétique et originalité de l'idylle héroïque de Saint-Amant (Paris - Seattle - Tübingen, 1995), Habilitation: Von den »Grottesken« zum Grotesken. Die Konstituierung einer Poetik des Grotesken in der italienischen Renaissance (Münster, 2004). Publikationen zur französischen, frankokanadischen, frankokaribischen und italienischen Literatur des 16.-21. Jahrhunderts.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR99,90

Produkt

KlappentextDas Verhältnis von Literatur und Moral wird neuerdings mit posthumanistischen Konzepten von Ethik und Ästhetik diskutiert. Dieser Band setzt bei der inflationären Verwendung des Begriffs der Ethik an und konfrontiert die verbreiteten romanistischen Ansätze mit einer komparatistischen Fragestellung, die den Vorstellungen einzelner literarischer Traditionen ihre Eigenständigkeit belässt. An die Stelle der Ausrichtung deutscher Philosophen oder Literaturwissenschaftler am spanischen oder französischen 17. Jahrhundert tritt so eine Perspektivierung, die den Besonderheiten in Deutschland und England oder Amerika ebenso gerecht zu werden sucht wie der Hinterfragung von Moralistik unter dem Eindruck der totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts. 30 Spezialisten für romanische, deutsche, englische bzw. amerikanische, ungarische und slawische Literaturen interpretieren eine Vielzahl von Autoren von Montaigne bis Canetti und beziehen dabei die verschiedensten literarischen Gattungen ein, um das breite Spektrum moralistischen Schreibens herauszuarbeiten und so der Forschung neue Impulse zu verleihen.

Prof. em. Dr. Volker Kapp, 1992-2005 Lehrstuhl für romanische Philologie an der Universität Kiel. Promotion: Poesie und Eros. Die fünf Grossen Oden von Paul Claudel (München, 1972), Habilitation: Télémaque de Fénelon. La signification d'une ?uvre littéraire à la fin du siècle classique (Tübingen - Paris, 1982; ausgezeichnet mit dem Straßburgpreis der Stiftung FVS). Zahlreiche Publikationen zur französischen und italienischen Literatur des 16.-20. Jahrhunderts, Rhetorik, Übersetzungswissenschaft. Dr. Dorothea Scholl lehrt als apl. Prof. am Romanischen Seminar und am Zentrum für Nordamerikastudien der Universität Kiel. Promotion: »Moyse sauvé«: Poétique et originalité de l'idylle héroïque de Saint-Amant (Paris - Seattle - Tübingen, 1995), Habilitation: Von den »Grottesken« zum Grotesken. Die Konstituierung einer Poetik des Grotesken in der italienischen Renaissance (Münster, 2004). Publikationen zur französischen, frankokanadischen, frankokaribischen und italienischen Literatur des 16.-21. Jahrhunderts.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783428536603
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum01.07.2011
Seiten582 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3416
Artikel-Nr.2762503
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;6
2;Dorothea Scholl: Einleitung: Literatur zwischen Ethik und Ästhetik in der Tradition der europäischen Moralistik;10
3;Louis Van Delft: Morale/Ethique;20
3.1;Illustration 1;22
3.2;Illustration 2;24
3.3;Illustration 3;25
3.4;Conclusions;27
4;Werner Theobald: Camus und das Problem der Werte;30
5;Francis Goyet: Abito et magnanimità dans le Courtisan de Castiglione : l'incivilité de la vertu;38
5.1;I. Les cinq occurrences d'abito au sens philosophique d'habitus;39
5.2;II. La magnanimité : grandeur et visibilité de la vertu;53
6;Jean Balsamo: L'invention d'un moraliste : Montaigne;66
6.1;Du philosophe moral au moraliste;69
6.2;Analyse des passions et célébration de la vertu;80
6.3;La constitution éditoriale d'une »Sagesse«;84
6.3.1;Lecture fragmentée;85
6.3.2;Sélection de maximes;86
6.3.3;Morceaux choisis;87
6.4;Les Essais sur les rayons des bibliothèques;89
7;Josiane Rieu: Les résonances ignatiennes de la »pure indifférence« chez Montaigne;96
7.1;L'indifférence en perspective;98
7.2;Méthode et objectif des Exercices et des Essais;104
7.3;Dialogue et direction spirituelle;114
8;Sylvia Brockstieger: Spielarten moralistischer Prosa im 16. Jahrhundert - Die Rezeption Antoniode Guevaras in München und Straßburg;124
8.1;I. Vorüberlegungen;124
8.2;II. Antonio de Guevaras Werk in München und Straßburg;126
8.3;III. Spielarten moralistischer Prosa bei Guevara - Albertinus - Graß - Hunger;129
8.4;IV. Drucker, Übersetzer und ihre Programme;132
8.5;V. Moralistisches Sprachspiel in Fischarts Ehzuchtbüchlin;135
9;Rainer Zaiser: Intertextualität und moralistische Reflexion im epischen Diskurs: Tassos Replik auf Dantes Gesang des Odysseus in der Gerusalemme liberata;142
10;Cornelia Rémi: Moralistische Lektürepotentiale in der deutschsprachigen Literatur der frühen Neuzeit;158
10.1;I. Gibt es im 17. Jahrhundert eine deutschsprachige Moralistik?;158
10.2;II. Monotone Fallstudien und gelehrtes Gespräch - Zincgrefs Facetiae Pennalium;160
10.3;III. Exempla und geselliges Gespräch - Apophthegmata und Schauplätze;164
10.4;IV. Weltfülle und salomonische Dialoge - Logaus Epigramme;170
11;Rüdiger Ahrens: Die Anfänge der Moralistik in England: Francis Bacon und die Folgen;176
11.1;I. Moralistik als hybride Gattung;176
11.2;II. Die moralistische Pioniertat von Francis Bacon;180
11.3;III. Bacons Nachwirkungen;183
11.4;IV. Weitere affine Formen der Moralistik: »Character Books«, religiöse Meditationen;186
11.5;V. Das gesellschaftliche Ideal des »gentleman«;188
11.6;VI. Die Verdienste des Francis Bacon;190
12;Jüri Talvet: Can Philosophy Do Without Morals? Creative Humanism in the European Renaissance and the Spanish Baroque;192
12.1;European creative humanists, from Dante Alighieri to Michel de Montaigne;193
12.2;Creative humanism in Spanish Baroque literature;198
13;Oskar Roth: Die Einschätzung kollektiver Urteilsinstanzen (le monde - la cour) in der frühen französischen Moralistik;206
13.1;I.;206
13.2;II.;212
13.3;III.;215
13.4;IV.;221
14;Bernhard Teuber: Sor Juana Inés de la Cruz als Moralistin. Eigenliebe und Genuss zwischen Anthropologie und Theologie;228
15;Christoph Strosetzki: Gracián als Skeptiker;246
15.1;I. Einführung;246
15.2;II. Prinzipielle Schwierigkeiten der Erkenntnis;249
15.2.1;1. Einheit und Vielfalt;249
15.2.2;2. Funktionalisierung der Erkenntnis;251
15.2.3;3. Sicherheit der Wahrheit;253
15.2.4;4. Erkennen ist Kommunizieren;253
15.3;III. Erkennen;255
15.3.1;1. Das Ich;253
15.3.2;2. Die Welt;258
15.4;IV. Umgang mit anderen;259
15.4.1;1. Wahr-erfolgreich;259
15.4.2;2. Von den anderen nicht erkannt werden, aber die anderen erkennen;259
15.5;V. Informieren und Erziehen;261
15.5.1;1. Andrenio - Critilo;261
15.5.2;2. sabio - vulgo;264
16;Friedrich Vollhardt: Naturrecht und Moralistik im 17. und 18. Jahrhundert;268
17;Patrick Müller: Shaftesbury: Moralist oder Moralphilosoph?;278
17.1;I. Der Moralistikbegriff: eine internationale und interdisziplinäre Einordnung;278
17.2;II. Moralistik in den Characteristicks;281
17.3;III. Moralistik und philosophische Form;286
17.4;IV. Der Zusammenhang von Ethik und Ästhetik;287
17.5;V. Moralist oder Moralphilosoph?;289
18;Gábor Tüskés: Moralistik und Erzählkunst im Exil. Kelemen Mikes: Briefe aus der Türkei;292
18.1;I. Biographischer Kontext, historische Rahmenbedingungen und ideengeschichtliche Voraussetzungen;296
18.2;II. Erzählstrategien;302
18.3;III. Weltbild und moralisches Wertesystem;314
19;Lutz-Henning Pietsch: Die anthropologische Charakteristik der Spätaufklärung und die moralistische Tradition: Johann Georg Zimmermann - Johann Kämpf - Johann Caspar Lavater;326
19.1;I.;330
19.2;II.;332
19.3;III.;336
20;Jörg Robert: Eine Analytik der Selbstliebe - Schiller und die Moralistik;340
20.1;I. Egoismus und Autarkie - Schiller, Kant und die moralistische Tradition;340
20.2;II. Schiller und die Moralistik - Perspektiven;346
20.3;III. »Eine Verwechslung der Wesen« - Liebe und Selbstliebe in den Philosophischen Briefen;349
20.4;V. Narzissmus als Autor-Poetik - Der Reinwald-Brief als Poetik der Selbstliebe;354
21;Stefan Keppler-Tasaki: »keine Sentenzen weiter!« Goethe und die französische Moralistik;360
21.1;I. Moralistik-Kritik in Deutschland und in Rameau s Neffe;360
21.2;II. Der Abbé in Wilhelm Meisters Lehrjahren;364
21.3;III. Aufzeichnungen in Italien, Maximen und Reflexionen;367
22;»Stefanie Lethbridge: Masters of common life« - Moralistik im Tatler und Spectator;378
22.1;I. The Tatler und The Spectator Genese, Verbreitung, Einfluss;378
22.2;II. Elemente der Moralistik im Tatler und Spectator;381
22.3;III. Weiterentwicklung der Moralistik im Tatler und Spectator;389
22.4;IV. Schluss;392
23;Ralph Häfner: Die Klugheit der Adler im Prozeß der Zivilisation: Friedrich Schlegel und Nicolas Chamfort;394
24;Volker Kapp: Chateaubriand als Aphoristiker und Moralist.Ein intertextueller Bezug auf Montaigne im Selbstporträt der Mémoires d Outre-Tombe (XXX,11) und dessen Bedeutung für die Sicht von Chateaubriand als Memorialisten;404
24.1;I. Die Problematik von (moralistischer) Maxime und Historiographie;406
24.2;II. Das Verhältnis von Moralistik und rhetorischer Kultur;410
24.3;III. Chateaubriands rhetorische Kultur und deren Gemeinsamkeiten mit Montaigne;414
24.4;IV. Chateaubriand als Moralist im Kapitel XXX, 11 der Mémoires d Outre-Tombe;417
25;Thomas Richter: Moralistik in frührepublikanischen Erziehungsschriften;424
25.1;I.;424
25.2;II.;427
25.3;III.;431
25.4;IV.;435
26;Kurt Müller: Moralistik im Dienst einer utilitaristischen Ethik: Benjamin Franklins Autobiography;438
26.1;Franklin und die Tradition der europäischen Moralistik;439
26.2;»The Art of Virtue«: Franklins Projekt der moralischen Selbsterziehung des Einzelnen;443
26.3;»[...] an united Party for Virtue«: Franklins Bemühungen zur Förderung einer republikanischen Kommunikationskultur;449
26.4;Die Idee religiöser Toleranz im Kontext eines republikanischen Gemeinwesens;453
27;Clemens Spahr: Der aphoristische Stil des amerikanischen Transzendentalismus;458
28;Cornelia Wild: Jenseits von Gut und Böse. Baudelaire und die Moralistik;470
28.1;I. Regime der Leidenschaften: Wettstreit mit den Moralisten;472
28.2;II. Goût du travail: Umgang mit sich selbst ;479
28.3;III. Passionierte Leidenschaft. Moralistik und Modernität;483
29;Urs Heftrich: Böse Götter: Zur Theologie der Bosheit bei Osip Mandel stam, Vladimír Holan und Zbigniew Herbert;488
29.1;I.;491
29.2;II.;496
29.3;III.;504
30;Joseph Jurt: Georges Bernanos: Welche zentralen Werte?;518
31;Stefan Knödler: Die Sprache des verlorenen Postens - Ernst Jüngers Rivarol;524
32;Markus Fauser: Elias Canettis Der Ohrenzeuge - Wiederkehr der Moralistik?;540
32.1;I. Ambivalenz der Tradition;541
32.2;II. Wiederkehr der Moralistik als Aufzeichnung und Sprach-Figur: Joubert und Aubrey;544
32.3;III. Moralist im Zeitalter der Perversion?;550
32.4;IV. Probleme einer Wiederkehr der Moralistik;555
33;Dorothea Scholl: Moralistik und Komik;558
33.1;I. »un stile comique et privé« et »une sagesse gaye et civile«: Montaigne;562
33.2;II. Konkurrierende Moralkonzepte im 17. Jahrhundert;565
33.3;III. Gesellschaftssatire, sympathetische Heiterkeit und Ambivalenz des Komischen;568
33.4;IV. »Ridendo dicere verum quid vetat«;571
33.5;V. Der Satiriker als Misanthrop: Boileau;573
33.6;VI. Groteske Karikaturen und Physiognomik;575
33.7;VII. Weisheit, Witz und »Gedanken von der Art, welche Gedanken macht« ;577
33.8;VIII. Unfreiwillige Komik;580
33.9;IX. Schlussbemerkung;582
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