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Der geheime Tunnel

Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery)
Bruno-Bookserschienen am01.07.2013
Die lange Zugfahrt von Edinburgh nach London gestaltet sich für Mitch Mitchell erfreulich kurzweilig. Muskulöse Gepäckträger, stramme Wachmänner und blutjunge Soldaten in Kilts machen dem Detektiv die Entscheidung schwer: Wem soll er sich zuerst zuwenden? Während er noch zögert, bleibt der Zug in einem Tunnel stecken, und in der Toilette wird eine Leiche gefunden. Mitch, wie immer zu allem bereit, beschließt, den Fall auf eigene Faust zu lösen. Als echter Gentleman weiß er natürlich, dass er dem Mörder nur mit viel Körpereinsatz auf die Spur kommen kann ... Wie schon in 'Durch die Hintertür' geben der Detektiv und sein bestes Stück alles, um den Täter dingfest zu machen.

James Lear ist Experte für knisternd erotische schwule Krimis und historische Romane. 'Durch die Hintertür', auf Englisch unter dem Titel 'The Back Passage' erschienen, begründete seinen Erfolg als internationaler Bestsellerautor. James Lear lebt in London.
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Produkt

KlappentextDie lange Zugfahrt von Edinburgh nach London gestaltet sich für Mitch Mitchell erfreulich kurzweilig. Muskulöse Gepäckträger, stramme Wachmänner und blutjunge Soldaten in Kilts machen dem Detektiv die Entscheidung schwer: Wem soll er sich zuerst zuwenden? Während er noch zögert, bleibt der Zug in einem Tunnel stecken, und in der Toilette wird eine Leiche gefunden. Mitch, wie immer zu allem bereit, beschließt, den Fall auf eigene Faust zu lösen. Als echter Gentleman weiß er natürlich, dass er dem Mörder nur mit viel Körpereinsatz auf die Spur kommen kann ... Wie schon in 'Durch die Hintertür' geben der Detektiv und sein bestes Stück alles, um den Täter dingfest zu machen.

James Lear ist Experte für knisternd erotische schwule Krimis und historische Romane. 'Durch die Hintertür', auf Englisch unter dem Titel 'The Back Passage' erschienen, begründete seinen Erfolg als internationaler Bestsellerautor. James Lear lebt in London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783867876506
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum01.07.2013
Seiten304 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1046
Artikel-Nr.2886614
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Der Flying Scotsman fährt an der englischen Ostküste entlang und schafft die 630 Kilometer zwischen Edinburgh und London ohne Zwischenhalt in achteinviertel Stunden. Es handelt sich um einen der bekanntesten Züge der Welt, ebenso berühmt wie der Twentieth Century Limited, der Orientexpress und der Train bleu - ein Zug voller Tradition, Geschichte und Romantik. Für viele Fahrgäste ist die Fahrt im Flying Scotsman mindestens ebenso aufregend wie das Ziel ihrer Reise. Es soll sogar solche geben, die sich extra einen Vorwand für einen Aufenthalt in London oder Edinburgh einfallen lassen, nur weil sie die Fahrt in diesem Zug so genießen.

Für mich bietet der Flying Scotsman noch zusätzliche Reize. Als Amateur-Detektiv und eifriger Leser von Kriminalromanen finde ich Zugreisen aufregend und vielversprechend. Hat nicht Agatha Christie, die derzeit führende britische Krimiautorin, ihrem jüngsten Werk den Titel Der blaue Express gegeben? Und für den Liebhaber von Männern wären da noch die anderen Passagiere - die gesamte Bandbreite von Soldaten bis Aristokraten - und die Belegschaft - die ölverschmierten Lokführer, die makellosen Kellner, die kessen jungen Schaffner - alle in einem Zug vereint und für ein paar Stunden weitab von der Heimat, ohne einander je wiederzusehen. Nie bestieg ich ohne Aufregung, einen Kitzel in meinem Kopf, meinem Herzen und meiner Hose einen Zug. Schon der bloße Gedanke an eine Zugreise - der Dampf, die pumpenden Kolben, der brennende Ofen, die Tunnel - löst bei mir eine Erektion aus.

Ich fuhr von Edinburgh nach London, um meinen alten Freund aus Cambridge, Harry Morgan, zu besuchen, den ich seit seiner Vermählung vor etwas mehr als zwei Jahren, im Herbst 1925, nicht mehr gesehen hatte. Harry - oder Boy , wie wir ihn in Cambridge wegen seiner jugendlichen Erscheinung und seiner großen Begeisterungsfähigkeit genannt hatten - war mittlerweile ein ehrbarer Familienvater mit einer vielversprechenden Zukunft im Bankenwesen. Es stimmte, ich hatte ihn am Vorabend seiner Hochzeit flachgelegt, und als er in seinem prächtig geschnittenen Cutaway zum Altar schritt, musste ich daran denken, wie nur Stunden zuvor seine Beine über meinen Schultern und mein Schwanz in seinem Arsch gewesen waren. War es die richtige Entscheidung für ihn gewesen, Belinda Eagle zu heiraten? Konnte er in einer Ehe je glücklich werden? Ich wusste, dass die Antwort Ja lautete. Das bedrückte mich damals, und es bedrückte mich nach wie vor, auch wenn ich mein eigenes Glück mit einem anderen Mann, Vincent West, gefunden hatte. Doch die Freundschaft zu Boy Morgan, die in der hoffnungslos romantischen Atmosphäre von Cambridge entstand und während der beinahe tödlichen Abenteuer an jenem lange vergangenen Wochenende auf Drekeham Hall gefestigt wurde, war nur schwer zu vergessen. Vielleicht lag es ja an der Einsicht, dass er niemals gänzlich mir gehören, dass er Dinge wie Liebe und Beständigkeit immer bei Frauen suchen würde, egal wie sehr es ihm auch gefiel, mich zu vögeln oder von mir gevögelt zu werden. Vielleicht lag es an der nach wie vor jungenhaften Art, die mich aus seinen Briefen förmlich ansprang. Ich fragte mich, ob sein Äußeres noch seinem Charakter entsprach, oder ob das Eheleben ihn dick und alt gemacht hatte. Halb hoffte ich Letzteres.

An einem düsteren Wintermorgen des Jahres 1928 reiste ich also mit durchaus gemischten Gefühlen nach London zur Taufe von Boys erstem Kind, einer Tochter, deren Taufpate ich sein sollte. Vince hätte mich eigentlich begleiten sollen; Belinda hatte die Einladung an uns beide gerichtet. Morgan hatte noch ein kurzes persönliches Schreiben an mich beigefügt, in dem er mich quasi anflehte, zu kommen; er deutete an - oder bildete ich mir das nur ein? -, dass es ihm dabei um mehr als nur die Tauffeier ging. Vince allerdings hatte in letzter Minute abgesagt; seine Arbeit erlaubte ihm nicht, Edinburgh zu verlassen, und ich musste alleine fahren. Ich war halb verärgert und halb begeistert (nun, vielleicht mehr als nur halb).

Ich verließ das Haus um neun Uhr morgens, hatte also genügend Zeit bis zur Abfahrt um zehn. Es war einer dieser Wintertage, an denen es nie so recht hell wird - die Farbe des Himmels wandelt sich von einem dumpfen Dunkelgrau zu einem dumpfen Hellgrau, ehe sie es ganz aufgibt und zu Schwarz wird. Solche Tage sind zweifellos überall auf der Welt ziemlich trist, aber die schottischen Winter haben etwas besonders Trostloses. Vielleicht saugt das Gestein in Edinburgh alles Licht in sich auf; diese Mischung aus Basalt und Sandstein sieht selbst im strahlenden Sonnenschein trüb aus. Vielleicht liegt es an dem feinen, nieseligen Nebel, der sich wie ein Tuch über die Stadt legt und selbst das wenige Licht abwehrt, das die hohen Wolken zu durchdringen vermag. Wie dem auch sei, ich kam am Waverley-Bahnhof in einer Stimmung an, die ganz zum Wetter passte. Ich war ziemlich schlechter Laune; wehe dem unverschämten Schaffner oder ungeschickten Fahrgast, der mir in die Quere kam.

Ich gab Vince die Schuld daran, unseren Urlaub verdorben zu haben, und spielte den Beleidigten - dabei wusste ich sehr wohl, dass es nicht seine Schuld war, wenn er an unserem verlängerten Wochenende nun doch arbeiten musste. Ich hatte weiß Gott genügend gemeinsame Abendessen, Theaterbesuche und Partys abgesagt, weil ich länger in dem Krankenhaus bleiben musste, wo ich mittlerweile als aufstrebender Assistenzarzt beschäftigt war - Vince hatte sich kaum einmal darüber beschwert. Doch nun musste er einen prominenten Schriftsteller auf einer Blitztournee durch Schottland begleiten - ein prestigeträchtiger Auftrag, um den ihn seine Kollegen heftig beneideten und der ihn der erhofften Vollanstellung als Lektor ein gutes Stück näher brachte -, und ich konnte nichts als schimpfen. Er hatte es mir beim Abendessen gesagt, worauf ich den Rest des Abends geschmollt hatte, und als er im Bett mit mir darüber reden wollte, drehte ich ihm nur den Rücken zu und machte das Licht aus.

Am Morgen hatte es eine launige Wiederannäherung gegeben. Wir waren beide bereits gegen fünf wach, obwohl es noch Nacht war. Das gemächliche Klipp-Klapp des Pferdes des Milchmanns näherte sich unserem Fenster, passierte es und entfernte sich wieder; das Klappern der Flaschen in den Metallkisten war in der Dachkammer, wo wir schliefen, kaum zu vernehmen. Ich zählte die Schritte, die kamen und gingen, und fühlte mich zutiefst einsam. Vince erging es offenbar kaum anders, denn er seufzte, wälzte sich im Bett, zog sich die Decke über die Schulter. Ich hatte keine Lust zu reden, da mir klar war, dass dabei nur dieselben Vorwürfe und Erklärungen herauskämen, die uns den Abend ruiniert hatten, aber ich hatte Lust auf Sex. In den frühen Morgenstunden habe ich fast immer einen manchmal schmerzhaft harten Ständer, ob nun wegen erotischer Träume oder wegen Harndrang. Bei dieser Gelegenheit jedoch war ich mir auch der Tatsache bewusst, dass ich drei Nächte lang von meinem Liebsten getrennt sein würde. Ich wollte ihm als Andenken wenigstens eine Ladung im Arsch hinterlassen.

Ich rückte über die quietschende Matratze - wir hatten uns längst an diese nächtliche Begleitmusik gewöhnt - und legte den Arm um ihn. Er wandte mir den Rücken zu, es war mir also ein Leichtes, meinen Schwanz gegen seine Pobacken zu pressen. Nicht Fleisch an Fleisch - es mag unromantisch klingen, aber aufgrund der kühlen Nächte in Edinburgh und der Notwendigkeit, wenigstens eine Spur von Anstand zu wahren, trugen wir Schlafanzüge. Auch wenn wir unsere eigene, abgeschlossene Wohnung in den beiden oberen Etagen des Hauses hatten, gab es immer die Möglichkeit, dass unsere Vermieterin unter irgendeinem Vorwand hereinkam und beim Anblick zweier nackter Männer im Bett zur Polizei rannte und dort hysterische Tiraden über Sodomiten in der Dachkammer abließ. Sie war eine fromme Kirchgängerin, unsere Mrs. McPhee, und duldete unser Zusammenleben nur, weil ich Arzt und darüber hinaus Amerikaner war, was meine exzentrische Ader erklärte. Vince hingegen war als Engländer in ihren Augen fast ein Abgesandter der Hölle, aber die stets pünktlich gezahlte Miete zäumte ihre Zunge.

Mein Schwanz berührte Vince Arsch durch zwei Flanellschichten hindurch, doch auch so spürte ich die prallen Backen, die ich in den letzten beiden Jahren so oft geteilt hatte. Er seufzte wieder bei der Berührung und erwiderte den Druck, dann drehte er den Hals, damit unsere Zungen sich begegnen konnten. Wir küssten uns heftig, kratzten uns mit unseren Bartstoppeln, und unser Atem roch säuerlich. Ich griff nach unten und fummelte am Zug seiner Schlafanzughose herum; Vince hatte die schlechte Angewohnheit, diesen in einer doppelten Schleife zuzubinden. Das hatte er im Internat so gelernt und konnte es sich seither nicht mehr abgewöhnen. Wenn ich es eilig hatte - so wie in diesem Moment -, verknotete sich die Schleife unter Garantie. Zum Glück gab es noch einen Schlitz, durch den ich seinen Schwanz herausziehen konnte, und jetzt liebkoste ich ihn so lange, bis er ebenso hart war wie meiner. Ich zerrte am Stoff des Hosenbodens und hätte ihn beinahe zerrissen, doch Vince hatte etwas anderes vor.

Er warf die Decken zu Boden, drehte mich auf den Rücken, zog mir die Hose runter (ich pflegte sie nicht zuzubinden) und lutschte mir den Schwanz, als würde er verhungern. In den letzten beiden Jahren war Vince (auch dank meiner Unterweisung) zu einem äußerst versierten Liebhaber geworden, und er konnte ficken wie ein junger Gott - doch wenn es eine Kunst gab, in der er zum Meister geworden war, dann war es das Schwanzlutschen. Machte er so weiter, würde ich in seinem Mund kommen, was er...


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Kritik
"Lear nimmt den klassischen britischen Krimi und stellt ihn mit einer gehörigen Portion schwulem Sex und einem feinen Gespür für Komik auf den Kopf. Das ist so lustig, dass eigentlich egal ist, wann und wie der Fall gelöst wird." [Quelle: Bay Area Reporter]mehr