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Die Chroniken von Narnia - Der silberne Sessel (Bd. 6)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
216 Seiten
Deutsch
Ueberreuter Verlagerschienen am22.11.2013
Eine Aufgabe, die großen Mut erfordert! NARNIA ... ganz und gar weg aus dieser Welt ... Als Jill und Eustace in das fantastische Land gerufen werden, erhalten sie einen Auftrag von Aslan, dem weisen Löwen: Sie sollen nach dem verschollenen Prinzen Rilian suchen, den bislang keine dreißig Helden finden konnten. Es gilt, eine beschwerliche Reise zu überstehen und zahlreiche Hindernisse zu überwinden, um dieser waghalsigen Aufgabe gerecht zu werden. Und stets ist ihnen die grün gewandete Hexe auf der Spur, die einen heimtückischen Plan verfolgt ... Die Chroniken von Narnia: Das Wunder von Narnia (Band 1) Der König von Narnia (Band 2) Der Ritt nach Narnia (Band 3) Prinz Kaspian von Narnia (Band 4) Die Reise auf der Morgenröte (Band 5) Der silberne Sessel (Band 6) Der letzte Kampf (Band 7)

Clive Staples Lewis wurde 1898 in Belfast geboren und war schon als Kind von den Märchen, Mythen und Legenden des Landes fasziniert. Viele Jahre später, während seiner Jahre als Professor an der Universität Cambridge, begann er seine Ideen aufzuschreiben. So entstanden nach und nach die sieben Chroniken von Narnia, für die er mit dem begehrten Carnegie Award ausgezeichnet wurd
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextEine Aufgabe, die großen Mut erfordert! NARNIA ... ganz und gar weg aus dieser Welt ... Als Jill und Eustace in das fantastische Land gerufen werden, erhalten sie einen Auftrag von Aslan, dem weisen Löwen: Sie sollen nach dem verschollenen Prinzen Rilian suchen, den bislang keine dreißig Helden finden konnten. Es gilt, eine beschwerliche Reise zu überstehen und zahlreiche Hindernisse zu überwinden, um dieser waghalsigen Aufgabe gerecht zu werden. Und stets ist ihnen die grün gewandete Hexe auf der Spur, die einen heimtückischen Plan verfolgt ... Die Chroniken von Narnia: Das Wunder von Narnia (Band 1) Der König von Narnia (Band 2) Der Ritt nach Narnia (Band 3) Prinz Kaspian von Narnia (Band 4) Die Reise auf der Morgenröte (Band 5) Der silberne Sessel (Band 6) Der letzte Kampf (Band 7)

Clive Staples Lewis wurde 1898 in Belfast geboren und war schon als Kind von den Märchen, Mythen und Legenden des Landes fasziniert. Viele Jahre später, während seiner Jahre als Professor an der Universität Cambridge, begann er seine Ideen aufzuschreiben. So entstanden nach und nach die sieben Chroniken von Narnia, für die er mit dem begehrten Carnegie Award ausgezeichnet wurd
Details
Weitere ISBN/GTIN9783764190293
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum22.11.2013
Reihen-Nr.6
Seiten216 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2113 Kbytes
Artikel-Nr.2943391
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Hinter der Turnhalle

Es war ein trüber Herbsttag und Jill Pole stand hinter der Turnhalle und weinte.

Sie weinte, weil sie sie gepiesackt hatten. Da dies keine Schulgeschichte werden soll, werde ich über Jills Schule so wenig wie möglich sagen, denn sie ist kein erfreuliches Thema. Sie war »koedukativ«; das heißt, Jungen und Mädchen wurden durcheinander unterrichtet, wie man früher sagte. Manche meinten allerdings, es ginge dort nicht annähernd so durcheinander zu wie in den Köpfen der Leute, die sie leiteten. Diese Leute hatten die Vorstellung, dass Jungen und Mädchen alles dürfen sollten, was ihnen Spaß macht. Und leider hatten zehn oder fünfzehn von den größten Jungen und Mädchen am meisten Spaß daran, die anderen zu piesacken Da passierten alle möglichen Dinge, ganz miese Sachen, die in einer gewöhnlichen Schule schon nach ein paar Wochen herausgekommen und unterbunden worden wären. Doch an dieser Schule war das nicht so. Oder wenn, dann wurden die Leute, die dahintersteckten, nicht etwa von der Schule geworfen oder bestraft. Die Direktorin sagte lediglich, es seien psychologisch interessante Fälle, ließ sie zu sich kommen und unterhielt sich stundenlang mit ihnen. Und wenn man nur wusste, was man zu der Direktorin sagen musste, hatte das im Großen und Ganzen eher zur Folge, dass man sich bei ihr beliebt machte, als alles andere.

Deshalb stand Jill Pole an jenem trüben Herbsttag auf dem feuchten schmalen Pfad, der zwischen der Rückwand der Turnhalle und den Büschen entlangführte, und weinte. Und sie war noch lange nicht mit dem Weinen fertig, als ein Junge pfeifend und mit den Händen in den Taschen um die Ecke der Turnhalle kam. Beinahe hätte er sie umgerannt.

»Kannst du nicht aufpassen, wo du hingehst?«, fragte Jill Pole.

»Ist ja schon gut«, sagte der Junge, »du brauchst nicht gleich …«, und dann bemerkte er ihr verheultes Gesicht. »He, Pole«, sagte er, »was ist denn los?«

Zur Antwort verzog Jill nur das Gesicht, wie man es macht, wenn man etwas sagen will, aber merkt, dass man gleich wieder anfangen wird zu weinen, sobald man den Mund aufmacht.

»Die mal wieder, schätze ich - wie üblich«, sagte der Junge grimmig und vergrub seine Hände noch tiefer in den Taschen.

Jill nickte. Es war gar nicht nötig, dass sie noch etwas sagte, selbst wenn sie es gekonnt hätte. Sie wussten beide Bescheid.

»Sieh mal«, sagte der Junge. »Es hat doch keinen Zweck, wenn wir alle …«

Er meinte es zwar gut, aber er redete so ziemlich wie einer, der einen Vortrag halten will. Jill platzte plötzlich der Kragen (was leicht passieren kann, wenn man mitten im Weinen unterbrochen worden ist).

»Ach, hau doch ab und kümmere dich um deinen eigenen Kram«, sagte sie. »Hat dich etwa jemand gebeten, dich hier einzumischen? Du bist ja wohl gerade der Richtige, um uns zu sagen, was wir alle tun sollten, oder? Du meinst wohl, wir sollten uns alle ständig bei denen einschleimen und uns lieb Kind machen und um sie herumscharwenzeln so wie du.«

»Och, Mensch!«, sagte der Junge, setzte sich auf die Grasböschung am Ende der Büsche und stand sogleich wieder auf, weil das Gras klatschnass war. Er hatte das Pech, Eustace Scrubb zu heißen, aber er war kein schlechter Kerl.

»Pole!«, sagte er. »Findest du das fair? Habe ich dieses Schuljahr etwa schon mal so etwas gemacht? Habe ich mich etwa nicht wegen des Kaninchens mit Carter angelegt? Und habe ich etwa nicht dichtgehalten, was Spivvins angeht - und das unter Folter? Und habe ich etwa …«

»K-keine Ahnung, ist mir auch egal«, schluchzte Jill.

Scrubb merkte, dass sie noch ganz durcheinander war, und bot ihr klugerweise erst einmal ein Pfefferminzbonbon an. Sich selber steckte er auch eins in den Mund. Bald darauf begann Jill die Dinge wieder klarer zu sehen.

»Tut mir leid, Scrubb«, sagt sie kurz darauf. »Das war nicht fair von mir. Das trifft alles zu, was du gesagt hast - für dieses Schuljahr.«

»Dann vergiss das letzte Schuljahr, wenn du kannst«, erwiderte Eustace. »Da war ich noch ein ganz anderer. Ich war - meine Güte! Was war ich für eine miese kleine Ratte.«

»Na ja, ehrlich gesagt, das warst du«, sagte Jill.

»Dann findest du, dass ich mich geändert habe?«, fragte Eustace.

»Nicht nur ich«, antwortete Jill. »Das sagen alle. Die haben es auch bemerkt. Eleanor Blakiston hat gestern in der Umkleide Adela Pennyfather darüber reden hören. Sie sagte: »Irgendjemand hat uns den kleinen Scrubb abspenstig gemacht. Der ist dieses Schuljahr ganz schön aufsässig. Um den werden wir uns demnächst mal kümmern müssen.«

Eustace schüttelte sich. Im Experiment House wusste jeder, was es hieß, wenn die sich um einen kümmern wollten.

Beide Kinder schwiegen einen Moment. Es tropfte von den nassen Lorbeerblättern.

»Warum warst du letztes Schuljahr so anders?«, fragte Jill dann.

»Mir sind in den Ferien eine Menge komische Sachen passiert«, erwiderte Eustace geheimnisvoll.

»Was für Sachen denn?«, fragte Jill.

Daraufhin sagte Eustace ziemlich lange nichts. Dann antwortete er: »Weißt du, Pole, du und ich, wir hassen diesen Laden so sehr, wie man nur irgendetwas hassen kann, stimmt's?«

»Ich auf jeden Fall«, erwiderte Jill.

»Dann glaube ich, ich kann dir wohl vertrauen.«

»Echt nett von dir«, gab Jill zurück.

»Ja, aber es ist wirklich ein schrecklich großes Geheimnis. Sag mal, Pole, kannst du gut an Sachen glauben? Ich meine, an Sachen, über die hier alle nur lachen würden?«

»Ich hatte noch nie die Gelegenheit dazu«, sagte Jill, »aber ich glaube schon, dass ich das ganz gut könnte.«

»Würdest du mir glauben, wenn ich dir sagen würde, dass ich in den letzten Ferien ganz und gar weg war - aus dieser Welt?«

»Ich wüsste gar nicht, was du damit meinst.«

»Okay, dann vergessen wir das mit den Welten mal. Angenommen, ich würde dir sagen, dass ich an einem Ort war, wo Tiere sprechen können und wo es - äh - Zauberei und Drachen gibt - und - na ja, all das, was in Märchen so vorkommt.« Scrubb fühlte sich schrecklich unbehaglich, als er das sagte, und wurde ganz rot im Gesicht.

»Wie bist du denn dahin gekommen?«, fragte Jill. Auch sie war jetzt merkwürdigerweise verlegen.

»Auf dem einzig möglichen Weg - durch Zauberei«, sagte Eustace fast flüsternd. »Ich war mit einem Cousin und einer Cousine von mir dort. Wir wurden einfach - weggerissen. Sie waren schon vorher dort.«

Jetzt, wo sie flüsterten, fiel es Jill irgendwie leichter, es zu glauben. Dann befiel sie plötzlich ein schrecklicher Verdacht und sie sagte (so heftig, dass sie einen Moment lang wie eine Tigerin aussah): »Wenn ich merke, dass du mich nur anschwindelst, dann rede ich nie wieder ein Wort mit dir; nie, nie, nie wieder!«

»Mach ich nicht«, entgegnete Eustace. »Ehrenwort, wirklich nicht. Ich schwöre bei - bei allem.«

(Als ich noch in die Schule ging, hätte man gesagt: »Ich schwöre auf die Bibel.« Aber Bibeln waren am Experiment House nicht gern gesehen.)

»Na schön«, sagte Jill, »ich glaube dir.«

»Und du wirst es niemandem erzählen?«

»Wofür hältst du mich?«

Während dieses Gesprächs waren sie ganz aufgeregt geworden. Doch als sie all das gesagt hatten und Jill sich umschaute und den trüben Herbsthimmel sah und das Tropfen von den Blättern hörte und daran dachte, wie hoffnungslos es am Experiment House war (es waren dreizehn Wochen Schule am Stück und davon hatten sie noch elf Wochen bis zu den nächsten Ferien vor sich), sagte sie: »Aber was soll das überhaupt alles? Wir sind ja nicht dort; wir sind hier. Und dorthin können wir nicht. Oder?«

»Das habe ich mich auch schon gefragt«, sagte Eustace. »Als wir von jenem Ort zurückkehrten, da sagte jemand, die beiden Pevensies (das sind meine beiden Cousins) könnten nie wieder dorthin. Für sie war es schon das dritte Mal, weißt du? Ich vermute, mehr steht ihnen nicht zu. Aber er hat nichts davon gesagt, dass ich nicht wieder hinkönnte. Das hätte er doch bestimmt gesagt, wenn er davon ausging, ich würde wieder hinkommen, oder? Und ich frage mich immerzu, können wir - könnten wir -?«

»Irgendetwas tun,...
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Autor

Clive Staples Lewis wurde 1898 in Belfast geboren und war schon als Kind von den Märchen, Mythen und Legenden des Landes fasziniert. Viele Jahre später, während seiner Jahre als Professor an der Universität Cambridge, begann er seine Ideen aufzuschreiben. So entstanden nach und nach die sieben Chroniken von Narnia, für die er mit dem begehrten Carnegie Award ausgezeichnet wurd