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Perry Rhodan 1813: Die Mörder von Bröhnder

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am09.01.2014
Sie schrecken vor nichts zurück - ein Terraner wird ihr Anführer Die Situation in der Milchstraße ist gegen Ende des Jahres 1288 Neuer Galaktischer Zeitrechnung ziemlich angespannt. Misstrauen herrscht zwischen den großen Machtblöcken der Galaxis. Im verborgenen wirkt das Projekt Camelot, geleitet von Perry Rhodan und seinen unsterblichen Freunden. Mittlerweile ist in direkter Nachbarschaft der Erde eine fremde Kultur aufgetaucht - auf Trokan, dem 'zweiten Mars'. Im Schutze eines Zeitrafferfeldes, das 250 Millionen Jahre in nicht einmal 70 Real-Jahren ablaufen ließ, entwickelte sich die Zivilisation der Herreach. Diese kämpft nun um ihr Überleben. Perry Rhodan landet mit seinen Freunden Reginald Bull und Alaska Saedelaere auf Trokan - die drei verschwinden in einem geheimnisvollen Pilzdom. An ihrer Stelle taucht ein fremdes Wesen namens Kummerog auf, das unheilvolle Aktivitäten entfaltet. Zugleich läuft in der Milchstraße die mysteriöse Invasion der sogenannten Igelschiffe an, über die man bislang keine gesicherten Erkenntnisse hat. Die drei verschollenen Terraner haben ihre ganz eigenen Probleme. So auch Alaska Saedelaere, denn er trifft nun auf DIE MÖRDER VON BRÖHNDER ...

PETER GRIESE Peter Griese, Jahrgang 1938, verfolgte die PERRY RHODAN-Serie vom Start an als begeisterter Leser und begann in den 70er Jahren damit, zuerst Kurzgeschichten und später Romane zu schreiben. Seinen ersten Roman publizierte der Diplom-Ingenieur im Fachbereich Elektrotechnik 1977 unter dem Titel 'Im Bann der Psi-Intelligenz' innerhalb der Heftreihe 'Terra Astra'. Es folgten einige PERRY RHODAN-Taschenbücher, dann der Einstieg in die PERRY RHODAN- und in die ATLAN-Heftserie. Bei ATLAN war Griese zeitweise für den Inhalt der Reihen verantwortlich. Vor allem die faszinierenden Abenteuer an Bord des Generationenraumschiffes SOL wurden von ihm erarbeitet. Im Jahr 1986 entschloß sich Peter Griese, die Schriftstellerei zu seinem Hauptberuf zu machen. Seit zwei Jahren war er für den PERRY RHODAN-Computer, den PERRY RHODAN-Report und die Rißzeichnungen verantwortlich. Er wurde damit zur 'grauen Eminenz' der Serie, zu dem Mann im Hintergrund, dessen Namen viele Leser überhaupt nicht bewußt wahrnahmen, dessen Arbeit sie aber als festen Teil des PERRY RHODAN-Universums erkannten. 'Diese drei Bestandteile sind wichtige Elemente, die den Lesern ermöglichen, sich stärker mit PERRY RHODAN zu beschäftigen', argumentierte der Autor. 'Viele dieser Beiträge schaffen darüber hinaus den wichtigen Bezug zur täglichen Realität.' So durchleben regelmäßige Leser einen Vorgang fast als Ritual: Der wöchentliche PERRY RHODAN-Roman ist zu Ende, es wird umgeblättert, und der PERRY RHODAN-Computer beginnt. Auf dieser Seite sorgte Peter Griese für eine 'Nachbearbeitung' des Romans. Mal nahm sich der in Bad Ems wohnende Autor des wissenschaftlichen Grundgehaltes des Romans an, mal spekulierte er - und mit ihm Zehntausende von Lesern - über die Weiterführung der Handlung, mal stellte er Hintergrund-Informationen zum jeweiligen Roman zusammen, die das Leseerlebnis vertieften. Alle vier Wochen werden innerhalb der PERRY RHODAN-Serie Rißzeichnungen veröffentlicht, die Raumschiffe, technische Einrichtungen oder planetare Stationen darstellen, meist passend zur aktuellen Handlung. Die Koordination der Zeichner, derzeit über ein Dutzend freier Mitarbeiter in ganz Deutschland, lief über Peter Grieses Schreibtisch. Damit nicht genug: Ebenfalls alle vier Wochen stellte Griese als 'Ju-Pitter' den PERRY RHODAN-Report zusammen, eine bunte Mischung aus populärwissenschaftlichen Artikeln, aktuellen Nachrichten aus Astronomie und Weltraumfahrt, Verlags-Informationen, Zeichnungen, Comics und Neuigkeiten aus der Fan-Szene. Nach dem Tod von Peter Griese übernahm dann Hubert Haensel den Report ab Heft 1824. Peter Griese verstarb in der Nacht vom 28. auf den 29. April 1996 in Bad Ems an Herzversagen. Er liebte es, in seinen Romanen ungewöhnliche Personen vorzustellen: vom 'Computermenschen' bis hin zur Darstellung des Alaska Saedelaere in der aktuellen PERRY RHODAN-Heftserie. Gerade diese Figur war Peter in letzter Zeit sehr ans Herz gewachsen, so sehr, daß ihm das Exposé-Team dafür eine eigene Handlungsebene gab. Humor und viele bizarre Ideen zeichneten Peters Arbeit aus, seine menschliche Art wurde von Fans und Kollegen gleichermaßen geschätzt.
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KlappentextSie schrecken vor nichts zurück - ein Terraner wird ihr Anführer Die Situation in der Milchstraße ist gegen Ende des Jahres 1288 Neuer Galaktischer Zeitrechnung ziemlich angespannt. Misstrauen herrscht zwischen den großen Machtblöcken der Galaxis. Im verborgenen wirkt das Projekt Camelot, geleitet von Perry Rhodan und seinen unsterblichen Freunden. Mittlerweile ist in direkter Nachbarschaft der Erde eine fremde Kultur aufgetaucht - auf Trokan, dem 'zweiten Mars'. Im Schutze eines Zeitrafferfeldes, das 250 Millionen Jahre in nicht einmal 70 Real-Jahren ablaufen ließ, entwickelte sich die Zivilisation der Herreach. Diese kämpft nun um ihr Überleben. Perry Rhodan landet mit seinen Freunden Reginald Bull und Alaska Saedelaere auf Trokan - die drei verschwinden in einem geheimnisvollen Pilzdom. An ihrer Stelle taucht ein fremdes Wesen namens Kummerog auf, das unheilvolle Aktivitäten entfaltet. Zugleich läuft in der Milchstraße die mysteriöse Invasion der sogenannten Igelschiffe an, über die man bislang keine gesicherten Erkenntnisse hat. Die drei verschollenen Terraner haben ihre ganz eigenen Probleme. So auch Alaska Saedelaere, denn er trifft nun auf DIE MÖRDER VON BRÖHNDER ...

PETER GRIESE Peter Griese, Jahrgang 1938, verfolgte die PERRY RHODAN-Serie vom Start an als begeisterter Leser und begann in den 70er Jahren damit, zuerst Kurzgeschichten und später Romane zu schreiben. Seinen ersten Roman publizierte der Diplom-Ingenieur im Fachbereich Elektrotechnik 1977 unter dem Titel 'Im Bann der Psi-Intelligenz' innerhalb der Heftreihe 'Terra Astra'. Es folgten einige PERRY RHODAN-Taschenbücher, dann der Einstieg in die PERRY RHODAN- und in die ATLAN-Heftserie. Bei ATLAN war Griese zeitweise für den Inhalt der Reihen verantwortlich. Vor allem die faszinierenden Abenteuer an Bord des Generationenraumschiffes SOL wurden von ihm erarbeitet. Im Jahr 1986 entschloß sich Peter Griese, die Schriftstellerei zu seinem Hauptberuf zu machen. Seit zwei Jahren war er für den PERRY RHODAN-Computer, den PERRY RHODAN-Report und die Rißzeichnungen verantwortlich. Er wurde damit zur 'grauen Eminenz' der Serie, zu dem Mann im Hintergrund, dessen Namen viele Leser überhaupt nicht bewußt wahrnahmen, dessen Arbeit sie aber als festen Teil des PERRY RHODAN-Universums erkannten. 'Diese drei Bestandteile sind wichtige Elemente, die den Lesern ermöglichen, sich stärker mit PERRY RHODAN zu beschäftigen', argumentierte der Autor. 'Viele dieser Beiträge schaffen darüber hinaus den wichtigen Bezug zur täglichen Realität.' So durchleben regelmäßige Leser einen Vorgang fast als Ritual: Der wöchentliche PERRY RHODAN-Roman ist zu Ende, es wird umgeblättert, und der PERRY RHODAN-Computer beginnt. Auf dieser Seite sorgte Peter Griese für eine 'Nachbearbeitung' des Romans. Mal nahm sich der in Bad Ems wohnende Autor des wissenschaftlichen Grundgehaltes des Romans an, mal spekulierte er - und mit ihm Zehntausende von Lesern - über die Weiterführung der Handlung, mal stellte er Hintergrund-Informationen zum jeweiligen Roman zusammen, die das Leseerlebnis vertieften. Alle vier Wochen werden innerhalb der PERRY RHODAN-Serie Rißzeichnungen veröffentlicht, die Raumschiffe, technische Einrichtungen oder planetare Stationen darstellen, meist passend zur aktuellen Handlung. Die Koordination der Zeichner, derzeit über ein Dutzend freier Mitarbeiter in ganz Deutschland, lief über Peter Grieses Schreibtisch. Damit nicht genug: Ebenfalls alle vier Wochen stellte Griese als 'Ju-Pitter' den PERRY RHODAN-Report zusammen, eine bunte Mischung aus populärwissenschaftlichen Artikeln, aktuellen Nachrichten aus Astronomie und Weltraumfahrt, Verlags-Informationen, Zeichnungen, Comics und Neuigkeiten aus der Fan-Szene. Nach dem Tod von Peter Griese übernahm dann Hubert Haensel den Report ab Heft 1824. Peter Griese verstarb in der Nacht vom 28. auf den 29. April 1996 in Bad Ems an Herzversagen. Er liebte es, in seinen Romanen ungewöhnliche Personen vorzustellen: vom 'Computermenschen' bis hin zur Darstellung des Alaska Saedelaere in der aktuellen PERRY RHODAN-Heftserie. Gerade diese Figur war Peter in letzter Zeit sehr ans Herz gewachsen, so sehr, daß ihm das Exposé-Team dafür eine eigene Handlungsebene gab. Humor und viele bizarre Ideen zeichneten Peters Arbeit aus, seine menschliche Art wurde von Fans und Kollegen gleichermaßen geschätzt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845318127
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum09.01.2014
Reihen-Nr.1813
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1223 Kbytes
Artikel-Nr.2945462
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1.

 

Ich wusste nicht, was mich erwartete. Auf dem Bildschirm hatte der Bordcomputer Fasoldog zwar kommentarlos den Heimat-Asteroiden der Mörder von Bröhnder dargestellt, als ich ihn dazu aufgefordert hatte. Aber etwas Auffälliges konnte ich nicht entdecken. Nichts wies von außen darauf hin, dass der kleine, gerade mal knapp 60 Kilometer durchmessende unregelmäßige Gesteinsbrocken bewohnt sein könnte.

In langsamem Flug hielt Kummerogs Keilschiff CANT darauf zu, gesteuert vom Autopiloten des Bordcomputers. Während des ganzen Fluges vom Arsenal der Baolin-Nda in die Galaxis Bröhnder und hierher zu dem Asteroiden mit dem Namen Klinker hatte der Bordcomputer sich nicht einmal gemeldet. Er hatte nur sein vorgegebenes Programm ablaufen lassen.

Erst jetzt bei der Ankunft hatte er mich gefragt, wer ich denn sei. Davor hatte er mich gar nicht zur Kenntnis genommen. Ich hatte ihm fast die ganze Wahrheit gesagt, nämlich dass ich Alaska hieße und in einer Haut des Piraten Kummerog steckte.

Das entsprach den Tatsachen. Verschwiegen hatte ich jedoch, dass nicht die Haut mich beherrschte, wie es normalerweise der Fall hätte sein müssen, sondern ich sie. Fasoldog hatte sich nicht weiter dazu geäußert, auch nicht gefragt, wo denn sein Herr sei.

In den letzten Stunden vor der Ankunft hatte ich begonnen, mir Informationen über Klinker aus dem Bewusstsein der Haut zu holen. Viel nützten mir diese Kenntnisse nicht, denn sie waren 66 Jahre alt. Vor 66 Jahren war Kummerog von hier in Begleitung des Sklaven Yokanrog aufgebrochen und nicht mehr zurückgekehrt.

Inzwischen konnte sich viel ereignet oder verändert haben. Es war sogar denkbar, dass die restlichen Piraten - vor 66 Jahren waren es insgesamt knapp 50 Angehörige verschiedener Völker gewesen, von denen 15 in einer Haut des Mutanten gesteckt waren - sich längst in alle Winde zerstreut hatten.

Kummerog war verschollen. Und Yokanrog war lange tot, umgekommen im Arsenal der Baolin-Nda. Mit der CANT kehrte nur eine Person zurück.

Ich, Alaska Saedelaere.

Oder sollte ich besser sagen, zwei Wesen? Die Haut, die mich vollständig umschloss, war ja auch ein Lebewesen. Ein Parasit, der sich von mir ernährte, und seinem verschollenen Herrn treu ergeben.

Ich hätte die Haut zwingen können, sich von meinem Körper zu lösen. Die geistige Macht dazu besaß ich inzwischen nach einem langen Ringen.

Aus zwei Gründen hatte ich das jedoch nicht getan. Noch nicht. Es hätte den Tod der Haut bedeutet. Und ich hätte schlechtere Karten gehabt, wenn ich auf die Piraten stoßen würde. Der zweite Grund war für mich der ausschlaggebende, denn auf den Parasiten brauchte ich keine Rücksicht zu nehmen.

Klinker war damals die ideale Basis jener Bande gewesen, die als Mörder von Bröhnder bezeichnet wurde und darauf auch noch stolz war. Der einsame Himmelskörper war einer von unzähligen Asteroiden, die eine namenlose blassgelbe Sonne umkreisten. Planeten gab es hier keine. Und der nächste Stern war, soweit ich das hatte beobachten können, mehr als zehn Lichtjahre entfernt.

Was war Klinker heute? Existierte die Piratenbande ohne Häuptling überhaupt noch?

Es gab nur einen Weg, es herauszufinden: Ich musste hinein.

Noch steuerte der Bordcomputer alles getreu dem Programm, das ihm von Kummerog vor dem Verlassen des Raumschiffs im Arsenal eingegeben worden war. Von der Haut wusste ich, dass ein Eingreifen in das automatische Programm nicht möglich war. Hätte ich es dennoch versucht, hätte ich mich nur verdächtig gemacht.

Als die Entfernung zum Asteroiden der Piraten nur noch wenige hundert Meter betrug, war die raue, zerklüftete Oberfläche deutlich zu erkennen. Die CANT hielt auf ein dunkles Tal zu, das sich zwischen zwei halbmondförmigen Bergrücken erstreckte.

»Mein Anruf ist beantwortet worden«, teilte mir Fasoldog mit.

»Von wem?«, wollte ich wissen, aber der Bordcomputer reagierte nicht auf meine Frage.

An der tiefsten Stelle des Tales glitten zwei Felsplatten auseinander. Ein dunkles Loch von etwa 500 Metern Durchmesser gähnte mir entgegen. Behutsam lenkte der Autopilot das 300 Meter durchmessende Keilschiff hinein. Er schaltete einen zweiten Bildschirm hinzu, so dass ich verfolgen konnte, was hinter meinem Rücken geschah. Die Felsplatten schoben sich wieder zusammen.

Als das Tor sich geschlossen hatte, flammten Lichter auf. Die CANT schwebte in der Mitte einer unregelmäßig geformten Halle.

Die Wände waren in der Nähe des Außenschotts unregelmäßig und unbearbeitet; der blanke Fels war zu erkennen. Aber vor mir waren sie glatt und aus Metall, also irgendwann in der Vergangenheit künstlich angelegt worden.

»Die Schleusenkammer wird mit Luft gefüllt«, teilte mir der Bordcomputer mit. Diese knappen Informationen waren alles, was ich zu hören bekam.

Wenig später öffnete sich in Richtung des Zentrums ein zweites Tor. Der Raum dahinter war ebenfalls hell erleuchtet.

Als die Öffnung groß genug für die CANT war, schob sich das Raumschiff hindurch. Wenige hundert Meter weiter landete es auf dem unebenen Boden.

»Auftrag ausgeführt«, sagte der Bordcomputer.

Durch die Bugkanzel ging mein Blick nach draußen. Ich entdeckte ein halbes Dutzend Raumschiffe, alle deutlich kleiner als die CANT. Es handelte sich um lauter verschiedene Modelle, aber eins hatten sie gemeinsam: Sie waren ausnahmslos schwer bewaffnet.

Eine robotische Servicestation glitt heran und dockte an der CANT an. Wahrscheinlich handelte es sich um einen Routinevorgang.

Vom hinteren Ende der Halle näherte sich eine Gruppe von Gestalten. Noch konnte ich nichts Genaues erkennen.

»Fasoldog«, sagte ich. »Ich möchte aussteigen.«

Aus den Erzählungen der Haut kannte ich die Vorrichtung, die Distanzspringer genannt wurde.

»Wird ausgeführt, Alaska«, antwortete der Bordcomputer.

Hatte er mich schon akzeptiert? Immerhin trug ich eine Haut seines Herrn; das wusste der Computer.

Eine Seitenwand löste sich auf. Unsichtbare Kräfte packten nach mir, hoben mich hoch und beförderten mich ins Freie.

Ich hatte wieder festen Boden unter den Füßen. Bei der geringen Größe des Asteroiden musste es sich um künstliche Gravitation handeln.

Die Meute kam nun schnell näher. Ich zählte 22 verschiedene Wesen. Es waren keine zwei Lebewesen von der gleichen Art dabei.

Vier bildeten die Spitze. Der Rest folgte mit deutlichem Abstand.

Ich kramte in den Erinnerungen der Haut und erkannte, dass es sich um den Wissenschaftler Vaikhuur aus dem Volk der Unan-Kjur, den technischen Spezialisten Gonzerol, den Piloten Kaydessel und den Hangarmeister Settheran handelte. Die Gestalten, die den vier Piraten folgten, waren Kummerogs Haut allesamt unbekannt.

Mit verschränkten Armen und ruhigem Blick erwartete ich das ungleiche Quartett, denn die anderen Piraten blieben in einer Entfernung von gut 30 Metern stehen. Die vier kamen bis auf etwa drei Meter heran und blieben dann ebenfalls stehen. Sie musterten mich eindringlich und mit deutlich erkennbarer Neugier und Spannung.

»Es ist nicht Kummerog«, sagte Vaikhuur und lehnte sich auf seinen abgewetzten Krückstock.

Er benutzte die in Bröhnder übliche Sprache, das Bröhn, das ich seit der Unterjochung von Kummerogs Haut problemlos beherrschte.

»Es ist aber die CANT«, stellte Settheran fest. »Wenn es nicht Kummerog ist, wer ist es dann?«

Gonzerol besaß eine entfernte Ähnlichkeit mit dem umgekommenen Yokanrog, denn er hatte auch nur ein Auge. Dieses fuhr er an einem langen Stiel in meine Richtung aus.

»Seht doch!«, rief er aufgeregt. »Er trägt seine Haut!«

Nun kamen die anderen drei noch näher heran.

»Tatsächlich«, staunte Kaydessel. »Wer bist du?«

»Du kannst mich nicht kennen, Kaydessel«, antwortete ich. »Ich habe einen fremden Körper übernommen. Ich bin Alaska.«

Das Quartett verstummte.

Und meine Gedanken überschlugen sich.

Die Gestalten steckten ebenfalls in Häuten Kummerogs! Aus der Nähe konnte ich das ganz deutlich erkennen. Warum hatte ich das aus dem Wissen der Haut nicht erfahren?

Die in dezentem Abstand respektvoll wartenden Piraten waren allerdings keine Hautträger.

Das war schon eine merkwürdige Geschichte. Nach den Informationen der Haut hatte es damals auf Klinker etwa 50 Piraten gegeben, von denen 15 Hautträger waren. Die vier Gestalten vor mir gehörten dazu.

Es war schon erstaunlich, dass diese Wesen ihrem verschwundenen Herren über so lange Zeit ganz offensichtlich die Treue gehalten hatten.

Wo waren die anderen Hautträger? Yokanrog war tot. Musste ich also hier mit zehn weiteren Versklavten rechnen?

Vaikhuur war ein Humanoider, eine alte und runzlige Gestalt, die sich auf einen Krückstock stützte. Seine Körperhaut war dunkelblau, die einteilige Kombination mit einer Vielzahl von Taschen und Löchern ebenfalls. Auf dem Kopf trug er ein breites Stirnband aus Metall, auf dem verschiedene kleine technische Systeme zu erkennen waren.

Worum es sich dabei genau handelte, wusste ich nicht. Meine Haut besaß darüber keine Informationen, was wohl bedeutete, dass der Wissenschaftler die Instrumente erst nach Kummerogs Abflug vor 66 Jahren auf seinem Kopf angebracht hatte. An der Hüfte baumelte ein schwerer Kombistrahler.

Settheran besaß zwar auch zwei Beine, dafür aber drei Armpaare. Er musste von insektoiden Wesen abstammen, was ich aus seiner Wespentaille und den vielen Gliedmaßen schloss. Zwei Armpaare wuchsen aus dem tonnenförmigen Oberkörper, das dritte aus dem Kopf oberhalb der Ohren. Auch er trug eine einfache, halboffene Kombination aus dunkelblauer Farbe. Um seinen Hals hing an einem...
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Autor

PETER GRIESEPeter Griese, Jahrgang 1938, verfolgte die PERRY RHODAN-Serie vom Start an als begeisterter Leser und begann in den 70er Jahren damit, zuerst Kurzgeschichten und später Romane zu schreiben. Seinen ersten Roman publizierte der Diplom-Ingenieur im Fachbereich Elektrotechnik 1977 unter dem Titel "Im Bann der Psi-Intelligenz" innerhalb der Heftreihe "Terra Astra". Es folgten einige PERRY RHODAN-Taschenbücher, dann der Einstieg in die PERRY RHODAN- und in die ATLAN-Heftserie. Bei ATLAN war Griese zeitweise für den Inhalt der Reihen verantwortlich. Vor allem die faszinierenden Abenteuer an Bord des Generationenraumschiffes SOL wurden von ihm erarbeitet.Im Jahr 1986 entschloß sich Peter Griese, die Schriftstellerei zu seinem Hauptberuf zu machen. Seit zwei Jahren war er für den PERRY RHODAN-Computer, den PERRY RHODAN-Report und die Rißzeichnungen verantwortlich. Er wurde damit zur "grauen Eminenz" der Serie, zu dem Mann im Hintergrund, dessen Namen viele Leser überhaupt nicht bewußt wahrnahmen, dessen Arbeit sie aber als festen Teil des PERRY RHODAN-Universums erkannten. "Diese drei Bestandteile sind wichtige Elemente, die den Lesern ermöglichen, sich stärker mit PERRY RHODAN zu beschäftigen", argumentierte der Autor. "Viele dieser Beiträge schaffen darüber hinaus den wichtigen Bezug zur täglichen Realität." So durchleben regelmäßige Leser einen Vorgang fast als Ritual:Der wöchentliche PERRY RHODAN-Roman ist zu Ende, es wird umgeblättert, und der PERRY RHODAN-Computer beginnt. Auf dieser Seite sorgte Peter Griese für eine "Nachbearbeitung" des Romans. Mal nahm sich der in Bad Ems wohnende Autor des wissenschaftlichen Grundgehaltes des Romans an, mal spekulierte er - und mit ihm Zehntausende von Lesern - über die Weiterführung der Handlung, mal stellte er Hintergrund-Informationen zum jeweiligen Roman zusammen, die das Leseerlebnis vertieften. Alle vier Wochen werden innerhalb der PERRY RHODAN-Serie Rißzeichnungen veröffentlicht, die Raumschiffe, technische Einrichtungen oder planetare Stationen darstellen, meist passend zur aktuellen Handlung. Die Koordination der Zeichner, derzeit über ein Dutzend freier Mitarbeiter in ganz Deutschland, lief über Peter Grieses Schreibtisch.Damit nicht genug: Ebenfalls alle vier Wochen stellte Griese als "Ju-Pitter" den PERRY RHODAN-Report zusammen, eine bunte Mischung aus populärwissenschaftlichen Artikeln, aktuellen Nachrichten aus Astronomie und Weltraumfahrt, Verlags-Informationen, Zeichnungen, Comics und Neuigkeiten aus der Fan-Szene. Nach dem Tod von Peter Griese übernahm dann Hubert Haensel den Report ab Heft 1824.Peter Griese verstarb in der Nacht vom 28. auf den 29. April 1996 in Bad Ems an Herzversagen.Er liebte es, in seinen Romanen ungewöhnliche Personen vorzustellen: vom "Computermenschen" bis hin zur Darstellung des Alaska Saedelaere in der aktuellen PERRY RHODAN-Heftserie. Gerade diese Figur war Peter in letzter Zeit sehr ans Herz gewachsen, so sehr, daß ihm das Exposé-Team dafür eine eigene Handlungsebene gab.Humor und viele bizarre Ideen zeichneten Peters Arbeit aus, seine menschliche Art wurde von Fans und Kollegen gleichermaßen geschätzt.