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Neles Welt - Band 2: Das Oma-Projekt

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
216 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am26.02.2014
Eine Oma für Nele! Nele ist stolz auf sich. Sie hat einen neuen Mann für ihre Mama gefunden. Aber etwas fehlt ihr noch zum Glück: eine Oma, eine richtig liebe Oma, die Kinder gern hat. Doch wo findet man die nur? Die besten Omas sind alle irgendwie schon vergeben! Zu blöd, dass Nele außerdem noch Ärger in der Schule und Krach mit ihrer Freundin Sara hat. Aber so schnell gibt Nele nicht auf! Erfrischend frech und herrlich komisch: Die pfiffige Nele schmiedet wieder Pläne! Jetzt als eBook: 'Das Oma-Projekt' von Sabine Neuffer. dotbooks - der eBook-Verlag.

Sabine Neuffer wurde 1953 in Hannover geboren. Nach dem Studium arbeitete sie als Lehrerin und für eine PR-Agentur, bevor sie ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Bei dotbooks erschienen bereits Sabine Neuffers Romane »Eine Liebe zwischen den Zeiten«, »Sommerblumenküsse«, »Sommerrosenträume«, »Unter weitem Frühlingshimmel« und »Was uns nach diesem Sommer bleibt« sowie ihre Kinderbücher »Das Papa-Projekt«, »Das Oma-Projekt« und »Das Geschwister-Projekt«.
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Verfügbare Formate
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR3,99
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Produkt

KlappentextEine Oma für Nele! Nele ist stolz auf sich. Sie hat einen neuen Mann für ihre Mama gefunden. Aber etwas fehlt ihr noch zum Glück: eine Oma, eine richtig liebe Oma, die Kinder gern hat. Doch wo findet man die nur? Die besten Omas sind alle irgendwie schon vergeben! Zu blöd, dass Nele außerdem noch Ärger in der Schule und Krach mit ihrer Freundin Sara hat. Aber so schnell gibt Nele nicht auf! Erfrischend frech und herrlich komisch: Die pfiffige Nele schmiedet wieder Pläne! Jetzt als eBook: 'Das Oma-Projekt' von Sabine Neuffer. dotbooks - der eBook-Verlag.

Sabine Neuffer wurde 1953 in Hannover geboren. Nach dem Studium arbeitete sie als Lehrerin und für eine PR-Agentur, bevor sie ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Bei dotbooks erschienen bereits Sabine Neuffers Romane »Eine Liebe zwischen den Zeiten«, »Sommerblumenküsse«, »Sommerrosenträume«, »Unter weitem Frühlingshimmel« und »Was uns nach diesem Sommer bleibt« sowie ihre Kinderbücher »Das Papa-Projekt«, »Das Oma-Projekt« und »Das Geschwister-Projekt«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955204877
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum26.02.2014
Seiten216 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2975298
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
2. Kapitel

Als Sara und Nele am nächsten Morgen in die Klasse kamen, war der Teufel los. Sven stand auf einem Tisch und ließ über seinem Kopf ein Handtäschchen am ausgestreckten Finger kreisen. »Hey, Patrick!«, rief er übermütig, und das Täschchen segelte durch die Luft, direkt in Patricks Arme. Der schleuderte es zu Leon hinüber. Leon fing es am Henkel, ließ es zwischen spitzen Fingern baumeln und stolzierte hüftwackelnd durch die Klasse, die Nase in der Luft.

Die Klasse johlte.

Barbie rannte auf Leon zu und entriss ihm das Täschchen. »Lass das, du blöder Kerl! Du hast wohl gar keine Manieren!«, kreischte sie, aber ihre Stimme zitterte dabei hörbar.

Das Gejohle steigerte sich zu unbändigem, lärmendem Gelächter.

»Hast du das gehört, Leon?«, japste Lisa. »Du hast keine Manieren! Schäm dich!«

Julia stemmte mit gespieltem Entsetzen die Hände in die Hüften. »Na, na, na, Barbie! So reden wir hier aber nicht! - Blöder Kerl! Wo hast du denn solche Kraftausdrücke gelernt?«

Sven, der inzwischen vom Tisch geklettert war, umkreiste Barbie mit einem hämischen Grinsen und zupfte an ihrer weißen Bluse. »Pass bloß auf, dass du dich nicht schmutzig machst, wenn du solche Wörter in den Mund nimmst, du kleine Scheißzicke!«

Barbie fuhr herum und wollte sich mit ihren langen Fingernägeln auf Sven stürzen. Doch der wich geschickt aus, und Barbie stolperte über einen Stuhl. Sie landete auf allen vieren, ihr Faltenrock bauschte sich und gab den Blick auf rosa geblümte Unterhosen frei.

Patrick stieß einen Pfiff aus. »Ganz schön sexy, Barbie!«

Die anderen umringten Barbie, die mit hochrotem Kopf auf dem Fußboden hockte, ihren Rock über die Beine zerrte und die Laufmasche untersuchte, die sie sich in ihre Strumpfhose gerissen hatte. »Den Schaden musst du mir bezahlen«, schrie sie Sven an, »du ... du ... du Rowdy!«

Wieder brachen alle in ohrenbetäubendes Gelächter aus, das jedoch sofort verstummte, als Mathe-Meiers Stimme durch das Chaos dröhnte: »Was ist denn hier los? Bin ich im Kindergarten gelandet?«

Blitzschnell wuselten alle auf ihre Plätze.

»Hausaufgabenvergleich, aber ein bisschen plötzlich!«, dröhnte es weiter, noch bevor der Letzte saß. »Nele, du fängst an!«

Nele blätterte nervös in ihrem Heft, bis sie die richtige Seite fand. Neununddreißig!«, rief sie dann erleichtert.

»Neununddreißig was? Zirkusaffen?« Mathe-Meier wippte böse auf den Zehenspitzen.

»Neununddreißig Euro. Ein Zentner Kies kostet neununddreißig Euro«, sagte Nele.

»Hm.« Mathe-Meier hörte auf zu wippen und guckte etwas wohlwollender. »Julia, die nächste Aufgabe.«

Nele lehnte sich zurück. Wenn Mathe-Meier nicht gerade seinen ganz fiesen Tag hatte, würde er sie erst einmal in Ruhe lassen. Verstohlen blickte sie zu Barbie hinüber. Die saß, Dauerwelle intakt, das Röckchen adrett um die Knie gebauscht, an ihrem Tisch. Vor ihr stand das Täschchen, das inzwischen ein bisschen zerschrammt aussah. Was sie da wohl drinhatte? Puderdose und Lippenstift?

Nele schüttelte angewidert den Kopf und konzentrierte sich wieder auf die Matheaufgaben. Sara und sie hatten alles richtig, und das beflügelte Nele so, dass sie sich in der Stunde ganz oft meldete und sogar freiwillig an die Tafel ging, um vorzurechnen. So handfeste Rechenaufgaben, fand sie, waren eigentlich etwas richtig Gutes. Es gab nur Falsch oder Richtig, und das gefiel ihr.



In der großen Pause ging das Theater um Barbie gleich weiter. Sven hatte sich inzwischen etwas Neues einfallen lassen. Als Barbie, ihr Handtäschchen am Arm, die Treppe hinabstöckelte, marschierte er, die Brust herausgedrückt, neben ihr her wie ein Bodyguard. »Platz!«, trompetete er mit tiefer Stimme. »Platz für die Prinzessin! Hier kommt Prinzessin Barbie von Polynesien! Platz für die Prinzessin!«

Ein paar ältere Schüler blieben stehen und lachten.

Barbie stakste die Treppe hinunter, ohne rechts und links zu blicken, und verschwand schnell in der Mädchen-Toilette.

Sven blickte sich suchend um. »Hey, Julia!«, rief er dann. »Geh mal nachgucken, was sie macht! Nicht, dass sie sich mit ihrem Lippenstift aus Versehen die Augen aussticht!«

Julia und ein paar andere Mädchen stießen kichernd die Klotür auf.

Nele zog Sara mit sich. »So 'ne Attraktion ist die nun auch nicht! Komm, ich muss mit dir reden, ich hab ein Problem.«

Sie hockten sich auf eine der neuen Bänke, die in den Ferien aufgestellt worden waren. Zu nah an den ebenfalls neuen Tischtennisplatten, ganz ruhig war es hier auch nicht. Aber immerhin hatten sich die Lehrer mal etwas einfallen lassen, nachdem sie entdeckt hatten, dass sich immer mehr Schüler auf den Lehrerparkplatz verkrümelt hatten, um ein bisschen Ruhe zu haben. Jetzt schoben sie da draußen ständig Wache, da war es besser, man blieb im erlaubten Gelände.

»Was hast du denn für ein Problem?«, fragte Sara. »Haben deine Mutter und Ron sich gestritten? Wegen dieser Emanzo...?«

Emanzipation«, sagte Nele ungeduldig. »Nee, das haben sie, glaube ich, abgehakt. Jedenfalls reden sie darüber nicht mehr so oft. Überhaupt, die beiden sind ein Herz und eine Seele. Das ist ja mein Problem.«

»Bitte?« Sara sah Nele aus großen Augen an. »Genau das wolltest du doch immer.«

»Ja, aber ...«, Nele klemmte die Hände unter ihre Oberschenkel, »... aber jetzt turteln sie ja nur noch rum, das ist echt heftig. Stell dir mal vor, gestern, als ich mit Timmi gerade zu Hause war, kam Mama auch bald, aber sie hatte gar keine Zeit für uns. Sie ist sofort unter der Dusche verschwunden, hat sich fein gemacht und ist zum Bahnhof gedüst, um Ron abzuholen. Und dann hat sie angerufen, dass sie später kämen, wir sollten uns einfach Pizza bestellen.«

Echt?« Sara konnte es kaum glauben. »Das hat deine Mutter gesagt? Die Fast-Food-Hasserin?«

Nele nickte niedergeschlagen. »Und Timmi sollte bei uns schlafen, also habe ich ihm den ganzen Abend vorlesen müssen. Das kleine Gespenst, das kann ich inzwischen rückwärts!«

»Du Ärmste!« Sara seufzte mitfühlend. »So ein kleiner Bruder ist auch 'ne Plage, was?«

»Nee«, sagte Nele und guckte auf ihre baumelnden Beine. »Er ist ja süß. Aber ich habe überhaupt keine Zeit mehr für mich. Darum brauche ich eine Oma.«

»Eine Oma?«, wiederholte Sara verdattert.

»Ja, eine Oma! Und jetzt such ich uns eine, das kann ja nicht so schwer sein. Omas gibt es doch wie Sand am Meer, überall laufen welche rum! Brauchst bloß mal nachmittags ins Café Reupke zu gucken, da sitzen Hunderte von Omas!«

»Wie? Und da willst du von Tisch zu Tisch gehen und sie fragen: Wollen Sie meine Oma werden? Zeigen Sie mir mal Ihre Zeugnisse!«

Nele lachte. »Das wär gut, wenn es Oma-Zeugnisse gäbe! Bratwurst-Braten: eins. Kleine-Jungs-Beschäftigen: eins. Schal-Stricken: eins.«

Sara griff den Faden auf: »Gegen-Klavierunterricht-Sein: eins.«

Nele rutschte ein wenig näher an ihre Freundin heran. »Mann, ja, das wär klasse. Aber so einfach ist das wohl nicht. Darum hab ich mir überlegt, dass ich einen Oma-Test erfinden muss. Und dabei musst du mir helfen!«

Sara starrte sie an. »Und wie soll der aussehen?«

»Na ja, ich weiß noch nicht genau, irgendwie hatte ich gedacht ...«

»Hallo, ihr zwei!« Barbie ließ sich neben Sara auf die Bank fallen. »Eure Klassenkameraden sind sehr kindisch, nicht wahr? Darum wollt ihr auch nichts mit ihnen zu tun haben, nehme ich an. Ich habe beschlossen, dass ihr meine Freundinnen werden dürft, ihr seid nicht so albern.«

»Oho!« Nele beugte sich vor und sah Barbie aus weit aufgerissenen Augen an. »Wir dürfen deine Freundinnen werden?«

»Ja«, erklärte Barbie hoheitsvoll. »Obwohl ihr arm seid. Ich habe mit meinen Eltern darüber gesprochen, und meine Mutter hat gesagt, dass ich euch sogar ein paar von meinen Kleidern geben darf, aus denen ich herausgewachsen bin. Ihr seid ja ziemlich klein.«

Nele hatte längst aufgehört, mit den Beinen zu baumeln.

»Und was ist«, fragte Sara merkwürdig gepresst, »wenn wir gar nicht deine Freundinnen sein wollen?«

»Dann wärt ihr schön blöd«, sagte Barbie entschieden. »Wir haben einen Pool im Keller, da können wir schwimmen. Der ist so groß, so was habt ihr noch nicht gesehen! Und ich würde euch auch an meinem Computer spielen lassen. Es ist das neueste Modell, unheimlich schnell. Mein Vater kauft für mich nämlich immer nur das Allerbeste, weil er mich so liebt. Und ...«

Nele erhob sich. »Vielen Dank, Barbie«, sagte sie und ihre Stimme klang, als sei ihre Zunge eingefroren, »aber das lassen wir lieber. Auf so eine Freundschaft legen wir keinen Wert.«

Auch Sara war aufgestanden. Ihre Augen blitzten. »Wir Armen bleiben lieber unter uns, weißt du«, erklärte sie und zog Nele mit sich.



Erst auf dem Nachhauseweg kamen sie dazu, sich in Ruhe über Barbies unmögliches Angebot zu unterhalten. »Die hat doch nicht alle Nadeln auf der Tanne!«, sagte Nele. »Was glaubt die denn? Dass man Freundinnen kaufen kann?«

»Und ihre ollen Kleider wollte sie uns andrehen!« Sara rollte mit den Augen. »Bevor ich so was anziehe, laufe ich lieber nackt herum!«

Nele musste plötzlich grinsen. »Wer weiß, vielleicht musst du das eines Tages sogar. Weil wir ja so arm sind!«

Sara konnte nicht darüber lachen. »Wenn ich das meiner Mutter erzähle, die geht glatt los und bringt...
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Autor

Sabine Neuffer wurde 1953 in Hannover geboren. Nach dem Studium arbeitete sie als Lehrerin und für eine PR-Agentur, bevor sie ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte.Bei dotbooks erschienen bereits Sabine Neuffers Romane "Eine Liebe zwischen den Zeiten", "Herr Bofrost, der Apotheker und ich", "Das Glück ist eine Baustelle", "Zoff und Zärtlichkeit" und "Stolz und Stolpersteine" und ihre Kinderbücher "Das Papa-Projekt", "Das Oma-Projekt" und "Das Geschwister-Projekt".