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Überrascht von Freude

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
304 Seiten
Deutsch
Brunnen Verlag Gießenerschienen am04.03.2014
'Gott ist, wenn ich das sagen darf, sehr skrupellos.' C.S. Lewis Spannend beschreibt C. S. Lewis seinen Weg vom bekennenden Atheisten zum überzeugten Christen. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Christentum - und ein sehr ehrliches Buch. Das Buch kann auf zweierlei Weise eingeordnet werden: als echte Autobiografie oder als eine Art geistiger Roman, sozusagen das Forschen eines Detektivs nach dem roten Faden und dem Motiv.

C.S. Lewis gilt als einer der bedeutendsten christlichen Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde er am 29.11.1898 als Clive Staples Lewis in Belfast, er wollte aber von klein auf lieber 'Jack' genannt werden. Für C.S. Lewis zählte das Christentum als solches; mit Konfessionen oder Glaubensstreitigkeiten hatte er nichts am Hut. Zwar war er Anglikaner, doch versuchte er, ein allgemeines Christentum zu vermitteln, wobei seine Werke niemals belehrenden, dozierenden Charakter haben, sondern beim Lesen unterhalten wollen. Wahrscheinlich macht gerade das den Reiz seiner Bücher aus. C.S. Lewis starb am 22.11.1963 in seinem Haus 'The Kilns' in England.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

Klappentext'Gott ist, wenn ich das sagen darf, sehr skrupellos.' C.S. Lewis Spannend beschreibt C. S. Lewis seinen Weg vom bekennenden Atheisten zum überzeugten Christen. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Christentum - und ein sehr ehrliches Buch. Das Buch kann auf zweierlei Weise eingeordnet werden: als echte Autobiografie oder als eine Art geistiger Roman, sozusagen das Forschen eines Detektivs nach dem roten Faden und dem Motiv.

C.S. Lewis gilt als einer der bedeutendsten christlichen Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde er am 29.11.1898 als Clive Staples Lewis in Belfast, er wollte aber von klein auf lieber 'Jack' genannt werden. Für C.S. Lewis zählte das Christentum als solches; mit Konfessionen oder Glaubensstreitigkeiten hatte er nichts am Hut. Zwar war er Anglikaner, doch versuchte er, ein allgemeines Christentum zu vermitteln, wobei seine Werke niemals belehrenden, dozierenden Charakter haben, sondern beim Lesen unterhalten wollen. Wahrscheinlich macht gerade das den Reiz seiner Bücher aus. C.S. Lewis starb am 22.11.1963 in seinem Haus 'The Kilns' in England.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783765571510
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum04.03.2014
Seiten304 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2129 Kbytes
Artikel-Nr.2975610
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Die ersten Jahre
Konzentrationslager
Mountbracken und Campbell
Ich erweitere meinen Horizont
Renaissance
Bloodery
Licht und Schatten
Befreiung
Der große Knock
Fortunas Lächeln
Schach
Gewehre und gute Kameradschaft
Der New Look
Schachmatt
Der Beginn
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Leseprobe
ERSTES KAPITEL
Die ersten Jahre

Glücklich, doch für solch Glück
zu schlecht geschützt.

Milton

Ich wurde im Winter 1898 in Belfast als Sohn eines Rechtsanwalts und einer Pfarrerstochter geboren. Meine Eltern hatten nur zwei Kinder, beides Söhne, und ich war der um drei Jahre jüngere.

Unsere Prägung war von zwei sehr verschiedenen Zügen bestimmt. Mein Vater gehörte zur ersten Generation in seiner Familie, die den akademischen Stand erreichte. Sein Großvater war ein walisischer Bauer gewesen; sein Vater, ein Selfmademan, hatte als Arbeiter angefangen, war dann nach Irland ausgewandert und wurde schließlich Teilhaber der Firma Macilwaine und Lewis, "Kesselmacher, Ingenieure und Eisenschiffsbauer".

Meine Mutter war eine Hamilton und hatte viele Generationen von Pfarrern, Anwälten, Seeleuten und dergleichen hinter sich; mütterlicherseits, durch die Warrens, ging ihre Linie bis auf einen normannischen Ritter zurück, dessen Gebeine in der Battie Abbey liegen.

Dem Temperament nach waren die beiden Familien, von denen ich abstamme, ebenso verschieden voneinander wie nach ihrem Ursprung. Die Verwandten meines Vaters waren echte Waliser, sentimental, leidenschaftlich und wortgewaltig, zu Zorn und Milde gleichermaßen leicht zu bewegen; Menschen, die viel lachten und viel weinten und nicht viel Talent zum Glücklichsein besaßen.

Die Hamiltons waren von kühlerer Art. Ihr Denken war von Urteilsvermögen und Sinn für Ironie geprägt, und das Talent zum Glücklichsein hatten sie in reichem Maß - sie gingen geradewegs darauf zu wie erfahrene Reisende auf die besten Plätze in einem Zug.

Schon in meinen ersten Lebensjahren war ich mir des lebhaften Gegensatzes zwischen der heiteren und gelassenen Zuneigung meiner Mutter und den Höhen und Tiefen im Gefühlsleben meines Vaters bewusst, und dies erzeugte in mir, lange bevor ich alt genug war, dem einen Namen zu geben, ein gewisses Misstrauen oder eine Abneigung gegen Emotionen als etwas Unangenehmes, Peinliches, ja Gefährliches.

Nach den Maßstäben jener Zeit und Gegend waren meine Eltern beide belesene oder "kluge" Leute. Meine Mutter war in ihrer Jugend eine vielversprechende Mathematikerin gewesen und hatte sich am Queens College in Belfast den Grad eines B. A. erworben; und bevor sie starb, konnte sie mir noch meinen ersten Unterricht in Französisch und Latein erteilen. Sie war eine unersättliche Leserin guter Romane und ich glaube, die Merediths und Tolstois, die ich geerbt habe, waren für sie angeschafft worden.

Mein Vater hatte ganz andere Vorlieben. Seine Schwäche war die Redekunst, als junger Mann hatte er selbst vor politischen Kreisen in England gesprochen. Wäre er finanziell unabhängig gewesen, er hätte sicherlich eine politische Laufbahn angestrebt. Er wäre wahrscheinlich sogar erfolgreich gewesen - es sei denn, sein Sinn für Ehrenhaftigkeit, der so fein war, dass es ans Quijotehafte grenzte, hätte ihn unlenkbar gemacht - denn er besaß viele der Gaben, die ein Parlamentarier früher brauchte: ein ansprechendes Äußeres, eine volltönende Stimme, eine beträchtliche Geistesgegenwart, Wortgewandtheit und ein gutes Gedächtnis. Trollopes politische Romane liebte er sehr; heute nehme ich an, dass er stellvertretend seine eigenen Sehnsüchte erfüllte, indem er der Laufbahn des Phineas Finn folgte. Er schätzte Lyrik, soweit sie rhetorische oder pathetische Elemente oder beides aufwies; Othello, glaube ich, war sein Lieblingsstück von Shakespeare.

An humoristischen Autoren von Dickens bis W.W. Jacobs hatte er fast durchweg große Freude; und er war selbst beinahe konkurrenzlos der beste Geschichtenerzähler, den ich je gehört habe; jedenfalls der beste von seiner Art, der Art nämlich, die alle Figuren abwechselnd durch reichlichen Einsatz von Grimassen, Gesten und Pantomime darstellt. Das größte Vergnügen für ihn war es, wenn er sich für ein Stündchen mit einem oder zwei meiner Onkel in ein Zimmer zurückziehen und Anekdoten mit ihnen austauschen konnte.

Freilich hatten weder er noch meine Mutter auch nur das Geringste für die Art Literatur übrig, der ich mich verschrieb, kaum dass ich mir meine Bücher selbst aussuchen konnte. Keiner von ihnen hatte je auf den Klang der Hörner aus Elfenland gelauscht. Es gab kein Exemplar von Keats oder Shelley im Haus, und was von Coleridge vorhanden war, wurde, soviel ich weiß, niemals aufgeschlagen. Wenn ich also ein Romantiker bin, tragen meine Eltern keine Schuld daran. Tennyson freilich schätzte mein Vater, aber nur den Tennyson von In Memoriam und Locksley Hall. Über die Lotus Eaters oder den Morte d'Arthur habe ich von ihm nie ein Wort gehört. Meine Mutter hatte, wie man mir sagte, für Lyrik überhaupt keinen Sinn.

Zusätzlich zu guten Eltern, gutem Essen und einem Garten (der mir damals riesengroß erschien), in dem ich spielen konnte, genoss ich zu Beginn meines Lebens noch zwei weitere Segnungen. Eine davon war unser Kindermädchen Lizzie Endicott, an der selbst die unbestechliche Erinnerung der Kindheit keinen Makel entdecken kann - nichts als Freundlichkeit, Fröhlichkeit und gesunden Menschenverstand. Diesen Unsinn mit den vornehmen "Kinderfräulein" gab es damals noch nicht. Durch Lizzie konnten wir unsere Wurzeln im Landvolk von County Down schlagen. Dadurch gingen wir in zwei ganz verschiedenen sozialen Sphären ein und aus. Diesem Umstand verdanke ich meine lebenslange Immunität gegen die bisweilen anzutreffende Gleichsetzung von Kultiviertheit mit Tugend. Noch bevor mein Erinnerungsvermögen einsetzte, hatte ich begriffen, dass man bestimmte Scherze mit Lizzie machen konnte, die im Wohnzimmer völlig fehl am Platze waren; und ebenso, dass Lizzie, soweit das einem Menschen möglich ist, schlicht und einfach gut war.

Der andere Segen war mein Bruder. Obwohl er drei Jahre älter war als ich, erschien er mir nie wie ein großer Bruder; wir waren von Anfang an Verbündete. Dennoch waren wir sehr verschieden. Unsere frühesten Bilder (und ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der wir nicht unausgesetzt gemalt und gezeichnet hätten) bringen es an den Tag. Er zeichnete Schiffe, Züge und Schlachten; ich dagegen zeichnete, wenn ich ihn nicht gerade nachahmte, das, was wir beide "Tiere in Kleidern" nannten - die anthropomorphen Tiere der Kinderliteratur. Seine erste Geschichte - als der Ältere ging er vor mir vom Zeichnen zum Schreiben über - trug den Titel Der junge Radscha. Schon damals hatte er Indien zu "seinem" Land gemacht; das meine war "Tierland".

Ich glaube nicht, dass unter den heute noch existierenden Zeichnungen welche sind, die aus den hier geschilderten ersten sechs Jahren meines Lebens stammen, doch ich habe eine Menge, die nicht viel jünger sein können. Nach ihnen zu urteilen, scheint mir, dass ich der Begabtere von uns beiden war. Schon sehr früh konnte ich Bewegung zeichnen - Figuren, die so aussahen, als liefen oder kämpften sie tatsächlich - und die Perspektive ist gut. Doch nirgends, weder in den Arbeiten meines Bruders noch in meinen eigenen, findet sich auch nur ein einziger Strich, der einer noch so rudimentären Vorstellung von Schönheit gefolgt wäre. Da sind Dramatik, Komik, Einfallsreichtum; aber ein Gefühl für Gestaltung ist nicht einmal im Keim vorhanden, und die sichtliche Unkenntnis natürlicher Formen ist erschreckend. Bäume sehen aus wie Wattebäusche, die auf Pfosten stecken, und nichts weist darauf hin, dass einer von uns die Form auch nur eines der Blätter des Gartens kannte, in dem wir täglich spielten.

Jetzt, wo ich darüber nachdenke, scheint mir, dass dieses Fehlen der Schönheit kennzeichnend für unsere Kindheit war. Kein Bild an den Wänden meines Vaterhauses zog je unsere Aufmerksamkeit auf sich - und es gab auch keines, das sie verdient hätte. Wir bekamen nie ein schönes Gebäude zu Gesicht oder ließen uns auch nur träumen, dass ein Gebäude schön sein könnte.

Meine ersten ästhetischen Erfahrungen, wenn sie denn ästhetisch waren, waren nicht von dieser Art; sie bezogen sich nicht auf die Form, sondern waren bereits unheilbar romantisch. Eines Tages in jener allerersten Zeit brachte mein Bruder den Deckel einer Keksdose ins Kinderzimmer, den er mit Moos bedeckt und mit Zweigen und Blumen geschmückt hatte, sodass daraus ein Spielzeuggarten oder ein Spielzeugwald wurde. Das war das erste Mal, dass mir Schönheit begegnete. Was der echte Garten nicht vermocht hatte, brachte der Spielzeuggarten fertig. Er machte mir die Natur bewusst - freilich nicht als Schatzkammer von Formen und Farben, sondern als etwas Kühles, Tauiges, Frisches, vor Leben Sprühendes.

Ich glaube nicht, dass mir dieser Eindruck in jenem Moment sehr wichtig war, aber in der Erinnerung gewann er bald eine große Bedeutung. Solange ich lebe, wird meine Vorstellung vom Paradies etwas von dem Spielzeuggarten meines Bruders...
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Autor

C.S. Lewis gilt als einer der bedeutendsten christlichen Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde er am 29.11.1898 als Clive Staples Lewis in Belfast, er wollte aber von klein auf lieber "Jack" genannt werden. Für C.S. Lewis zählte das Christentum als solches; mit Konfessionen oder Glaubensstreitigkeiten hatte er nichts am Hut. Zwar war er Anglikaner, doch versuchte er, ein allgemeines Christentum zu vermitteln, wobei seine Werke niemals belehrenden, dozierenden Charakter haben, sondern beim Lesen unterhalten wollen. Wahrscheinlich macht gerade das den Reiz seiner Bücher aus. C.S. Lewis starb am 22.11.1963 in seinem Haus "The Kilns" in England.

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