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Einband grossZivilgesellschaft in autoritären Staaten: Ägypten und die Türkei im Vergleich
ISBN/GTIN

Zivilgesellschaft in autoritären Staaten: Ägypten und die Türkei im Vergleich

E-BookPDF0 - No protectionE-Book
117 Seiten
Deutsch
diplom.deerschienen am11.04.20141. Auflage
Inhaltsangabe:Einleitung: Zivilgesellschaft hat Konjunktur, weltweit. Ihren Ausgangspunkt nahm die Diskussion in den 70er Jahren in den mittelosteuropäischen Ländern, in denen dissidente Gruppen für eine Ausweitung oppositioneller Rechte gegen die autoritären Staaten kämpften. Schnell wurde das Konzept in anderen Regionen der Erde populär, sowohl unter WissenschaftlerInnen als auch unter AktivistInnen. Bedingt durch die Veränderungen in Osteuropa dominiert im Westen die Sicht, Zivilgesellschaft entweder zur Errichtung demokratischer Strukturen zu sehen oder zu deren Vertiefung. Letztere Argumentation trifft besonders auf die in den USA sehr populären Kommunitaristen zu. In diesem Verständnis bedeutet mehr Zivilgesellschaft automatisch mehr Demokratie, denn beiden Begriffen liegt die gleiche normative Basis zu Grunde. Der Titel dieser Arbeit zeigt schon, dass im Nahen Osten solch eine Betrachtungsweise irreführend ist, vielmehr muss für eine sinnvolle Analyse der Zivilgesellschaftsbegriff zweigeteilt werden, in eine formale Ebene und eine normative. Diese Vorgehensweise öffnet den Begriff für die Analyse nicht-demokratischer Staaten wie sie im Vorderen Orient dominieren. Im gesamten Nahen Osten hat sich seit Ende der 80er Jahre eine lebhafte Diskussion um Zivilgesellschaft entwickelt, die von verschiedenen politischen Lagern geführt wird. Der größte Unterschied zur Debatte in anderen Regionen ist die Rolle der Religion in Politik und Gesellschaft, die sowohl die theoretischen als auch die praktisch-politischen Auseinandersetzungen dominiert. Im Rahmen einer politikwissenschaftlichen Arbeit steht dabei der politische Islam im Vordergrund, bei dem es sich um eine ¿ideologische Bewegung [handelt], die politisch motiviert ist und die religiöse Symbole verwendet, um Menschen für politische Zwecke zu mobilisieren¿ (Büttner 1997: 74), der Islam ist also beides, Religion und Ideologie. Sowohl Ägypten als auch die Türkei verfügen über eine Vielzahl intermediärer Organisationen, die formal gesehen Teil einer möglichen Zivilgesellschaft sind, im Gegensatz zu totalitären Staaten, in denen es nichts zu untersuchen gäbe. Da es sich aber nicht um demokratische sondern um autoritäre Staaten handelt, wird erwartet, dass die normativen Kriterien sowohl seitens des Staates als auch seitens der Gesellschaft nicht erfüllt werden. Es existiert demnach in autoritären Staaten lediglich eine formale Zivilgesellschaft. Gang der Untersuchung: Die Arbeit gliedert sich [...]mehr

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KlappentextInhaltsangabe:Einleitung: Zivilgesellschaft hat Konjunktur, weltweit. Ihren Ausgangspunkt nahm die Diskussion in den 70er Jahren in den mittelosteuropäischen Ländern, in denen dissidente Gruppen für eine Ausweitung oppositioneller Rechte gegen die autoritären Staaten kämpften. Schnell wurde das Konzept in anderen Regionen der Erde populär, sowohl unter WissenschaftlerInnen als auch unter AktivistInnen. Bedingt durch die Veränderungen in Osteuropa dominiert im Westen die Sicht, Zivilgesellschaft entweder zur Errichtung demokratischer Strukturen zu sehen oder zu deren Vertiefung. Letztere Argumentation trifft besonders auf die in den USA sehr populären Kommunitaristen zu. In diesem Verständnis bedeutet mehr Zivilgesellschaft automatisch mehr Demokratie, denn beiden Begriffen liegt die gleiche normative Basis zu Grunde. Der Titel dieser Arbeit zeigt schon, dass im Nahen Osten solch eine Betrachtungsweise irreführend ist, vielmehr muss für eine sinnvolle Analyse der Zivilgesellschaftsbegriff zweigeteilt werden, in eine formale Ebene und eine normative. Diese Vorgehensweise öffnet den Begriff für die Analyse nicht-demokratischer Staaten wie sie im Vorderen Orient dominieren. Im gesamten Nahen Osten hat sich seit Ende der 80er Jahre eine lebhafte Diskussion um Zivilgesellschaft entwickelt, die von verschiedenen politischen Lagern geführt wird. Der größte Unterschied zur Debatte in anderen Regionen ist die Rolle der Religion in Politik und Gesellschaft, die sowohl die theoretischen als auch die praktisch-politischen Auseinandersetzungen dominiert. Im Rahmen einer politikwissenschaftlichen Arbeit steht dabei der politische Islam im Vordergrund, bei dem es sich um eine ¿ideologische Bewegung [handelt], die politisch motiviert ist und die religiöse Symbole verwendet, um Menschen für politische Zwecke zu mobilisieren¿ (Büttner 1997: 74), der Islam ist also beides, Religion und Ideologie. Sowohl Ägypten als auch die Türkei verfügen über eine Vielzahl intermediärer Organisationen, die formal gesehen Teil einer möglichen Zivilgesellschaft sind, im Gegensatz zu totalitären Staaten, in denen es nichts zu untersuchen gäbe. Da es sich aber nicht um demokratische sondern um autoritäre Staaten handelt, wird erwartet, dass die normativen Kriterien sowohl seitens des Staates als auch seitens der Gesellschaft nicht erfüllt werden. Es existiert demnach in autoritären Staaten lediglich eine formale Zivilgesellschaft. Gang der Untersuchung: Die Arbeit gliedert sich [...]
Details
Weitere ISBN/GTIN9783836619578
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis0 - No protection
Verlag
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum11.04.2014
Auflage1. Auflage
Seiten117 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2987770
Rubriken
Genre9200