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Dekubitus - Prophylaxe und Therapie

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
193 Seiten
Deutsch
Kohlhammer Verlagerschienen am13.01.20161. Auflage
Das Dekubitalgeschwür stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. Prophylaxe und Therapie werden im Buch praxisnah beschrieben. Thematisiert werden u. a. Wundassessment, Wunddokumentation sowie phasen- und bedarfsgerechte Versorgung von Dekubitus, aber auch spezielle Themen wie Ernährung, Hautpflege, Schmerz und Dekubitus am Lebensende. Theoretisches Wissen und praktische Erfahrung werden verknüpft. Durch den hohen Praxisbezug wird die Thematik auf anschauliche Art vermittelt. Farbige Abbildungen helfen bei der Klassifizierung.

Susanne Danzer, examinierte Krankenschwester, Pflegetherapeutin Wund ICW e.V., zertifizierte Wundexpertin ICW e.V., geprüfte Wundberaterin AWM®, Pflegeexpertin Haut, Pain Nurse, Pain Nurse Plus, fachliche Leitung Wundmitte Akademie, Mentorin, Praxisanleiterin.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR19,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR19,99

Produkt

KlappentextDas Dekubitalgeschwür stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. Prophylaxe und Therapie werden im Buch praxisnah beschrieben. Thematisiert werden u. a. Wundassessment, Wunddokumentation sowie phasen- und bedarfsgerechte Versorgung von Dekubitus, aber auch spezielle Themen wie Ernährung, Hautpflege, Schmerz und Dekubitus am Lebensende. Theoretisches Wissen und praktische Erfahrung werden verknüpft. Durch den hohen Praxisbezug wird die Thematik auf anschauliche Art vermittelt. Farbige Abbildungen helfen bei der Klassifizierung.

Susanne Danzer, examinierte Krankenschwester, Pflegetherapeutin Wund ICW e.V., zertifizierte Wundexpertin ICW e.V., geprüfte Wundberaterin AWM®, Pflegeexpertin Haut, Pain Nurse, Pain Nurse Plus, fachliche Leitung Wundmitte Akademie, Mentorin, Praxisanleiterin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783170241152
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum13.01.2016
Auflage1. Auflage
Seiten193 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6527 Kbytes
Illustrationen46 Abbildungen, 14 Tabellen
Artikel-Nr.5390696
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Deckblatt;1
2;Titelseite;4
3;Impressum;5
4;Inhalt;6
5;1 Anatomie und Physiologie der Haut;10
5.1;1.1 Hautschichten;10
5.1.1;1.1.1 Epidermis;10
5.1.2;1.1.2 Dermis;12
5.1.3;1.1.3 Subcutis;13
5.2;1.2 Gefäß- und Nervenversorgung der Haut;13
5.2.1;1.2.1 Blutversorgung der Haut;13
5.2.2;1.2.2 Nervale Versorgung der Haut;16
6;2. Dekubitusprophylaxe;17
6.1;2.1 Definition und Bedeutung;17
6.2;2.2 Expertenstandards;18
6.3;2.3 Fachwissen und Kenntnisse erwerben;21
6.4;2.4 Gefährdete Patienten erkennen und Gefährdungsgrad einschätzen;23
6.4.1;2.4.1 Skalen zur Einschätzung der Dekubitusgefährdung;25
6.4.2;2.4.2 Erkennen der Dekubitusgefährdung im Pflegealltag;25
6.4.3;2.4.3 Sich im Pflegeverlauf ergebene Risikofaktoren für Dekubitus;26
6.5;2.5 Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe;27
6.5.1;2.5.1 Patienten und Angehörige zur Mitarbeit motivieren;27
6.5.2;2.5.2 Patientenbezug herstellen;28
6.5.3;2.5.3 Ernährung des Patienten optimieren;30
6.5.4;2.5.4 Hautpflege des Patienten optimieren;38
6.5.5;2.5.5 Patienten mobilisieren;42
6.5.6;2.5.6 Druckentlastende Maßnahmen;49
7;3 Dekubitusentstehung;71
7.1;3.1 Entstehungsmechanismen;71
7.1.1;3.1.1 Entstehungsmodelle;72
7.2;3.2 Internationale Definition NPUAP/EPUAP 2009;74
7.3;3.3 Stadieneinteilung des Dekubitus (modifiziert nach Shea, 1975);74
7.4;3.4 Stadieneinteilung nach Seiler (1979);75
7.5;3.5 Klassifizierung nach EPUAP/NPUAP (2009);76
7.6;3.6 Zusätzliche Dekubituskategorien nach NPUAP;77
7.7;3.7 Begünstigende Faktoren für die Dekubitusentstehung;78
8;4 Wundbeurteilung und Dokumentation;80
8.1;4.1 Wundassessment;83
8.2;4.2 Wundbeschreibung;84
8.3;4.3 Fingertest;84
8.4;4.4 Komplikationen;85
9;5 Differentialdiagnose Dekubitus;86
9.1;5.1 Inkontinenzassoziierte Dermatitis (IAD);86
9.2;5.2 Feuchtigkeitsbedingte Läsion;88
10;6 Prinzipien der lokalen Wundbehandlung;89
10.1;6.1 Physiologische Wundheilungsphasen;89
10.2;6.2 Heilungsmechanismen des Körpers;91
10.3;6.3 Wundbehandlung;91
10.4;6.4 Wundreinigung;92
10.4.1;6.4.1 Chirurgisches Debridement;92
10.4.2;6.4.2 Enzymatisches Debridement;93
10.4.3;6.4.3 Autolytisches Debridement;94
10.4.4;6.4.4 Mechanisches Debridement/Wundspülung;94
10.5;6.5 Hinweise und Empfehlungen für die Behandlung verschiedener Wundzustände;96
10.6;6.6 Wundinfektion;100
10.6.1;6.6.1 Keimbesiedelung von Wunden;100
10.6.2;6.6.2 Einteilung von Risikowunden (Dissemond, 2011):;102
10.6.3;6.6.3 Symptome einer Wundinfektion;102
10.6.4;6.6.4 Wundabstrich;103
10.6.5;6.6.5 Hygiene;104
10.7;6.7 Übersicht Verbandsmaterial/Wundauflagen;104
10.7.1;6.7.1 Auswahlkriterien für richtigen Wundverband;105
10.7.2;6.7.2 Anforderungen an Wundauflagen;106
11;7 Ernährung und Dekubitus;136
12;8 Hautpflege;142
12.1;8.1 Hautzustände;142
12.2;8.2 Hautpflegeprodukte;147
12.3;8.3 Maßnahmen des Hautschutzes und der Hautpflege;150
13;9 Dekubitus und Schmerz;151
13.1;9.1 Schmerzentstehung;151
13.2;9.2 Schmerzanamnese;152
13.3;9.3 Schmerzerfassung;153
13.4;9.4 Schmerztherapie;154
13.5;9.5 Wundschmerz;157
13.5.1;9.5.1 Auslöser für Wundschmerzen;157
13.5.2;9.5.2 Dokumentation von Wundschmerzen;157
13.5.3;9.5.3 Schmerzen beim Verbandwechsel;158
14;10 Dekubitus am Lebensende;160
15;Anhang;162
15.1;1. Skalen zur Dekubitusprophylaxe;162
15.1.1;Norton-Skala modifiziert durch C. Bienstein u. a.;162
15.1.2;Braden-Skala zur Bewertung der Dekubitusrisiken;164
15.2;2. Beispiele zur Dekubitusklassifizierung;168
16;Literaturverzeichnis;188
17;Stichwortverzeichnis;192
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Leseprobe
1          Anatomie und Physiologie der Haut

 

 

 
1.1        Hautschichten

Die Haut besteht aus drei Schichten:


⢠ Epidermis = Oberhaut

⢠ Dermis (auch Korium genannt) = Lederhaut

⢠ Subcutis (auch Hypodermis genannt) = Unterhaut, Unterhautfettgewebe

1.1.1      Epidermis

Die Epidermis ist die äußerste Hautschicht, die sich innerhalb von etwa 28 Tagen komplett erneuert. Sie setzt sich aus mehreren Schichten (hier aufgeführt von außen nach innen) zusammen:
Hornschicht (Stratum corneum)

Das Stratum corneum bildet die äußerste Schicht der Epidermis. Hier ist die Verhornung abgeschlossen und es sind keine lebenden Epidermiszellen mehr zu finden. Diese abgestorbenen Hornzellen werden täglich abgeschilfert und lösen sich somit von der Hautoberfläche.
Leucht- oder Glanzschicht (Stratum lucidum)

In dieser Schicht sind kaum noch Zellstrukturen zu erkennen, zudem geht der Zusammenhalt der einzelnen Zellen immer weiter verloren. Durch die Einlagerung von Eleidin, einer glykogenähnlichen, körnigen Substanz von öliger Konsistenz, ist diese Schicht in der Lage Licht zu reflektieren.
Körnerzellschicht (Stratum granulosum)

In dieser Schicht flachen die Zellen ab und beginnen zu verhornen. Die Körnerzellen sind spindelförmig und verlieren nach und nach ihren Zellkern. Die Dicke der Körnerzellschicht variiert je nach Dicke der Hornhaut bzw. der mechanischen Belastung der jeweiligen Körperregion.
Stachelzellschicht (Stratum spinosum)

Die Zellen verlieren auf ihrem Weg zur Körperoberfläche an Wasser und schrumpfen. Dies Stachelzellschicht besteht aus Tochterzellen der Basalzellen. Die Stachelzellen stehen durch stachelartige Fortsätze, den sog. Desmosomen, miteinander in Verbindung. Die Zellzwischenräume sind mit Gewebsflüssigkeit gefüllt. Aufgrund ihres besonderen Aufbaus sind die Stachelzellen in der Lage Druck und Zug abzufangen und der Epidermis Stabilität zu verleihen. Hier finden sich auch die für die Immunabwehr der Haut zuständigen Langerhans-Zellen.
Basalzellschicht (Stratum basale)

Diese Schicht ist einreihig und sehr wasserreich. Sie grenzt die Epidermis von der Dermis ab, durch die sog. Basalmembran. Hier sind hauptsächlich Basalzellen zu finden, bei denen es sich um die Keimzellen der Epidermis handelt, die sich etwa alle 200-400 Stunden teilen und somit neue Zellen liefern. Die Tochterzellen wandern dabei Richtung Hornschicht, während die anderen Zellen in der Keimschicht verbleiben und sich dort erneut teilen. Die Aktivität der Basalzellen wird durch sog. Chalone (Gewebshormone) gesteuert. In dieser Schicht befinden sich ebenso die Merkelzellen, die zu den Mechanorezeptoren gehören. Diese nehmen Druckreize auf und leiten sie an das Gehirn weiter.
1.1.2      Dermis

Die Dermis schließt sich an die Epidermis an und ist über die Basalmembran mit dieser über fingerförmige Fortsätze, den sog. Papillen, fest verbunden. Von dort aus erfolgt die Versorgung der gefäßlosen Epidermis mittels Diffusion. Die Lederhaut besteht überwiegend aus festem Bindegewebe, wovon der Hauptbestandteil 70% Kollagenfasern sind. Neben den Kollagenfasern befinden sich in der Dermis noch Retikulin- und Elastinfasern. Kollagen-, Retikulin- und Elastinfasern werden von den Fibroblasten gebildet. Kollagenfasern bestehen aus einer sog. Tripelhelix. Hierbei handelt es sich um drei ineinander verdrehte Polypeptidketten, welche zu mehreren eine Kollagenfaser bilden. Kollagenfasern sind steif, wenig dehnbar und gehören zu den Skleroproteinen. Retikulinfasern sind sehr feine Kollagenfasern. Sie werden insbesondere bei der Wundheilung, in der embryonalen Haut und an Hautanhangsgebilden synthetisiert. Elastinfasern bilden ein elastisches Netz in der Haut und sind mit 2-4% in der Dermis enthalten. Die Synthese der Elatinfasern verringert sich ab dem 30. Lebensjahr, wodurch es im Alter zur schlaffen Altershaut kommt. Die Elastinfasern bestehen zum größten Teil aus dem Skleroprotein Elastin. Die Zellen und Fasern der Dermis sind in die sog. Grundsubstanz (auch extrazelluläre Matrix) eingebettet. Diese Grundsubstanz besteht aus Proteoglykan-Hyaluronat-Komplex und weist aufgrund dessen ein hohes Wasserbindungsvermögen auf und ist deshalb zum Großteil für den Hautturgor verantwortlich. Die Dermis setzt sich aus zwei Schichten zusammen:
Papillarschicht (Stratum papillare)

Diese Schicht bildet die Trennlinie zur Epidermis und weist aufgrund der zapfenförmigen Form der Papillen ein wellenförmiges Muster auf. Höhe und Anzahl der Papillen variieren je nach Körperregion und der damit verbundenen Beanspruchung der Haut. So finden sich z. B. in den Handinnenflächen und in den Fußsohlen sehr hohe Papillaren, während sie beispielsweise an den Augenlidern nur sehr flach sind.
Reticular- oder Geflechtschicht (Stratum reticulare)

Die Papillarschicht geht zum Körperinneren hin in die Reticularschicht über. Obwohl sich die beiden Schichten in ihrem Aufbau ähneln, sind die Fasern in der Reticularschicht gröber als in der Papillarschicht. In den Zwischenräumen findet sich eine gelartige Matrix, welche einen hohen Gehalt an Glukosaminoglykanen (z. B. Hyaluron) und ein hohes Wasserbindungsvermögen aufweist.
1.1.3      Subcutis

Die Dermis geht fließend in die Subcutis über und weist somit keine deutliche Grenze wie Epidermis und Dermis auf. Die Subcutis ist ein lockeres, dehnbares mit Fettzellen und Fasern durchzogenes Bindegewebe. Das Fettgewebe dient der Fettspeicherung, als Druckpolster gegen Stöße für die darunterliegenden Organe sowie als Wärmeisolationsschicht. Die Dicke der Subcutis ist sehr variabel und ist abhängig vom Ernährungszustand.
1.2        Gefäß- und Nervenversorgung der Haut
1.2.1      Blutversorgung der Haut

Die Epidermis verfügt über keine Gefäße, sondern wird über die Papillarschicht mittels Diffusion an der Basalmembran versorgt. Die Dermis dagegen ist reich an Blutgefäßen und gut durchblutet. Durch die Blutgefäße der Dermis zirkulieren beim Erwachsenen täglich ca. 160 l Blut. Die dermale Blutversorgung erfolgt in der Cutis über drei bzw. vier übereinander in Ebenen angeordneten flächenhaften Netzen, sog. Anastomosennetzen. Von unten nach oben oder von innen nach außen betrachtet, handelt es sich um folgende Netze.

Tab. 1.1: Übersicht über die verschiedenen Hautschichten


1.    das fasciale Netz

2.    das kutane Netz

3.    das subpapillare Netz

4.    das subcutane Netz


In den Papillaren der Dermis bilden die arteriellen Endkapillaren mit den venösen kapillaren Gefäßschlingen, und somit Übergänge vom arteriellen ins venöse Gefäßsystem. Die Dermis ist von einer großen Anzahl von Gefäßen und Gefäßnetzen durchzogen, sodass dies die am besten durchblutete Schicht der Haut ist. Die Subcutis wird in den oberen Lagen über das kutane Netz versorgt. Der untere Teil der Subcutis wird über tiefer liegende Gefäße versorgt. Bei Zunahme des Unterhautfettgewebes kommt es zu Gefäßneubildungen, welche aber bei einem erneuten Schwinden der Fettschicht wieder zurückgebildet werden. Besonders dicht ist das Blutgefäßnetz der Haut an Stellen, die starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sind (z. B. Fußsohlen, Handflächen). Entsprechend der Belastung liegt die Maschendichte des subpapillaren arteriellen Gefäßnetzes bei 0,3-2 mm2.
1.2.2      Nervale Versorgung der Haut

Die Haut ist das nervenreichste Organ des Menschen. In der Subcutis befinden sich sog. Hautnerven, die spezielle Fasern/Rezeptoren für die Übermittlung von Schmerz-, Temperatur- und Berührungsempfinden besitzen. Diesen Hautnerven sind autonome Fasern angeschlossen, die der nervalen Versorgung der Schweißdrüsen, der glatten Hautmuskulatur und der Gefäße dienen. Während man in der Epidermis keine Blut- und Lymphgefäße findet, sind hier jedoch Nervenfasern vorhanden, die in der Epidermis feinste Geflechte bilden. Im Epithel enden viele Nervenfasern...
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Autor

Susanne Danzer, examinierte Krankenschwester, Pflegetherapeutin Wund ICW e.V., zertifizierte Wundexpertin ICW e.V., geprüfte Wundberaterin AWM®, Pflegeexpertin Haut, Pain Nurse, Pain Nurse Plus, fachliche Leitung Wundmitte Akademie, Mentorin, Praxisanleiterin.