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Weniger macht reich

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Gerth Medienerschienen am28.08.20171. Auflage
Immer mehr zu besitzen macht nicht glücklich, im Gegenteil. Wenn unser Leben im wahrsten Sinne des Wortes zu voll ist, wenn wir keinen Platz mehr im Regal haben, fühlen wir uns unwohl. Joshua Becker zeigt, warum unnötiger Besitz uns auch daran hindert, Träume zu verwirklichen. Und wie es gelingt, ganz praktisch das Leben zu entrümpeln. Mit hilfreichen Tipps, Tricks und Beispielen aus der Bibel beschreibt dieses Buch eine Lebensweise, mit der es gelingt, mehr Zeit für wirklich Wichtiges zu haben.

Joshua Becker ist Coach und Autor. Artikel und Beiträge von ihm sind im 'Time Magazine', 'Christianity Today', 'Wall Street Journal', 'Huffington Post' und auf CBS erschienen. Darüber hinaus ist er Gründer von 'The hope effect', einer Organisation, die sich um Waisenkinder kümmert. Er lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Peoria, Arizona.
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Produkt

KlappentextImmer mehr zu besitzen macht nicht glücklich, im Gegenteil. Wenn unser Leben im wahrsten Sinne des Wortes zu voll ist, wenn wir keinen Platz mehr im Regal haben, fühlen wir uns unwohl. Joshua Becker zeigt, warum unnötiger Besitz uns auch daran hindert, Träume zu verwirklichen. Und wie es gelingt, ganz praktisch das Leben zu entrümpeln. Mit hilfreichen Tipps, Tricks und Beispielen aus der Bibel beschreibt dieses Buch eine Lebensweise, mit der es gelingt, mehr Zeit für wirklich Wichtiges zu haben.

Joshua Becker ist Coach und Autor. Artikel und Beiträge von ihm sind im 'Time Magazine', 'Christianity Today', 'Wall Street Journal', 'Huffington Post' und auf CBS erschienen. Darüber hinaus ist er Gründer von 'The hope effect', einer Organisation, die sich um Waisenkinder kümmert. Er lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Peoria, Arizona.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961222926
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum28.08.2017
Auflage1. Auflage
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2057 Kbytes
Artikel-Nr.3011028
Rubriken
Genre9201
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Inhalt/Kritik

Leseprobe


Wie ich anfing,
mit weniger zu leben

Die Wettervorhersage für das Memorial-Day-Wochenende 2008 versprach strahlenden Sonnenschein und sommerliche Temperaturen - was in Vermont im Mai nicht immer der Fall ist. Am Samstag beschlossen meine Frau Kim und ich Besorgungen zu machen und Haus und Garten auf Vordermann zu bringen. Wir wollten endlich den überfälligen Frühjahrsputz in Angriff nehmen. Die Garage stand ganz oben auf meiner Liste.

Am Samstagmorgen ließ ich meine Frau und unsere kleine Tochter noch ein bisschen schlafen, während ich Rühreier und Speck zubereitete und unseren Sohn Salem weckte. Ich dachte, dass er nach einem leckeren Frühstück vielleicht Lust haben würde, seinem Vater zu helfen. Rückblickend frage ich mich, wie ich bloß auf diese Idee kam, ein Fünfjähriger könnte Spaß daran haben, eine Garage sauber zu machen. Aber damals hoffte ich das. Nach dem Frühstück machten wir uns an die Arbeit.

Unsere Doppelgarage war wie immer voller Kram. Aufeinandergestapelte Kartons drohten von den Regalen zu kippen. Unsere Fahrräder lehnten ineinander verhakt an der Wand. Der Gartenschlauch lag nachlässig zusammengerollt in der Ecke. Harken, Schaufeln und Besen standen wild durcheinander. Bald würden wir uns kaum noch durch dieses Gerümpel quetschen können. Schon jetzt mussten wir seitwärts gehen, um überhaupt in unser Auto steigen zu können.

Hör zu, Salem , sagte ich. Ich erkläre dir jetzt, was wir tun müssen. Unsere Garage ist im Winter schmutzig und unordentlich geworden, deshalb schmeißen wir jetzt erst einmal alles raus. Wir legen das ganze Zeug in die Einfahrt. Dann spritzen wir die Wände und den Boden mit dem Wasserschlauch ab. Und wenn alles trocken ist, räumen wir die Sachen ordentlich zurück. Okay?

Der kleine Kerl nickte, als hätte er alles verstanden, was ich ihm gesagt hatte.

Ich deutete auf einen Plastikeimer in der Ecke und bat Salem, ihn nach draußen zu bringen.

Dummerweise befanden sich darin ausgerechnet Salems Sommerspielsachen. Und beim Anblick all der Dinge, die er seit Monaten nicht gesehen hatte, war seine Lust, mir beim Saubermachen der Garage zu helfen, schnell verflogen. Er schnappte sich seinen Softballschläger und rannte Richtung Garten.

Auf dem Weg dorthin blieb er kurz stehen. Spielst du mit mir, Papa? , fragte er und sah mich hoffnungsvoll an.

Tut mir leid. Ich kann nicht , erwiderte ich. Aber wenn ich fertig bin, können wir spielen. Versprochen.

Wehmütig sah ich Sams braunen Haarschopf hinter der Ecke der Garage verschwinden.

Im weiteren Verlauf dieses Morgens führte eins zum anderen und die Wahrscheinlichkeit, mit Salem endlich im Garten spielen zu können, verringerte sich mehr und mehr. Stunden später, als Kim mich und Salem zum Mittagessen ins Haus rief, war ich noch immer nicht fertig.

Als ich dann nach dem Essen wieder nach draußen ging, um meine Aufgabe zu beenden, sah ich unsere Nachbarin bei der Gartenarbeit. June war eine freundliche ältere Dame, die uns gegenüber immer sehr aufmerksam war. Ich winkte ihr kurz zu und machte mich wieder an die Arbeit.

Mittlerweile hatte ich begonnen, all die Sachen, die ich am Morgen aus der Garage gezerrt hatte, zu reinigen und zu sortieren. Das war sehr anstrengend und dauerte viel länger als angenommen. Dabei dachte ich darüber nach, wie oft ich in letzter Zeit unzufrieden gewesen war, unsere Sachen wegräumen zu müssen. Und jetzt war es schon wieder so weit. Und dass Salem zwischendurch immer wieder aus dem Garten kam, um mir Fragen zu stellen und mich zum Mitspielen aufzufordern, machte es mir noch schwerer. Jedes Mal sagte ich: Ich bin gleich fertig, Salem.

An meiner Körpersprache und meinem Tonfall erkannte June, wie frustriert ich war. Als sich unsere Wege dann wieder einmal kreuzten, meinte sie sarkastisch: Oh, das sind die Freuden der Hausbesitzer. Denn auch sie hatte fast den ganzen Tag damit verbracht, ihr Zuhause in Ordnung zu bringen.

Wie sagt man so schön - je mehr du hast, desto mehr hat es dich , pflichtete ich ihr bei.

Was June dann als Nächstes sagte, sollte mein Leben verändern.

Stimmt. Deswegen ist meine Tochter auch Minimalistin. Ständig liegt sie mir in den Ohren, dass ich all das Zeug gar nicht besitzen muss.

Ich muss all das Zeug gar nicht besitzen.

Diese Worte hallten in meinem Kopf wider, als ich mich umdrehte, um die Früchte meiner morgendlichen Arbeit zu betrachten: ein riesiger staubiger Haufen Krempel in meiner Einfahrt. Gleichzeitig sah ich im Augenwinkel meinen Sohn, der immer noch allein im Garten spielte. Dass die beiden Szenen so gegensätzlich waren und doch miteinander zusammenhingen, schnitt mir ins Herz und zum ersten Mal erkannte ich den Grund für meine Unzufriedenheit.

Er lag in unserer Einfahrt aufgetürmt vor mir.

Ich wusste damals schon, dass zu viel Besitz nicht glücklich macht. Aber weiß das nicht jeder? Zumindest behaupten wir zu wissen, dass unser Besitz uns keine wahre Zufriedenheit schenkt. Doch in dem Augenblick, als ich den ganzen Krempel sah, wurde mir etwas klar:

Besitz bringt meinem Leben nicht nur kein Glück, sondern er lenkt mich auch von den Dingen ab, die mich glücklich machen.

Ich lief ins Haus und fand meine Frau im Bad, wo sie gerade die Badewanne schrubbte. Du rätst nie, was mir gerade passiert ist, Kim , keuchte ich außer Atem. June hat gesagt, dass wir all das Zeug gar nicht besitzen müssen.

Und in diesem Moment wurde der Grundstein dafür gelegt, dass eine Familie beschloss, mit weniger zu leben.

Eine neue Berufung

Kim und ich sprachen wenig später darüber, was wir entsorgen könnten, um unser Leben zu vereinfachen und uns wieder auf das zu konzentrieren, was uns wirklich wichtig war. Wir fingen an, Dinge zu verkaufen, zu verschenken und zu entsorgen, die wir nicht brauchten. Im Laufe von sechs Monaten wurden wir so die Hälfte unserer Habe los. Schnell erkannten wir, wie vorteilhaft es ist, mit weniger zu leben, und ahnten, dass die Philosophie eines unkomplizierteren und zielgerichteten Lebens etwas sein könnte, von dem auch andere profitieren könnten.

Ich war so begeistert, dass ich noch am gleichen Wochenende einen Blog - www.becomingminimalist.com - einrichtete, um unsere Verwandten über unseren Weg, mit weniger zu leben, auf dem Laufenden zu halten. Eigentlich war es zunächst nichts weiter als ein persönliches Onlinetagebuch. Doch dann passierte etwas Erstaunliches: Leute, die ich gar nicht kannte, lasen den Blog und erzählten ihren Freunden davon. Ich bekam Hunderte von Lesern, dann Tausende, Zehntausende ... es wurden immer mehr.

Was ist hier nur los?, wunderte ich mich. Was hat das zu bedeuten?

Damals arbeitete ich als Jugendpastor in verschiedenen Kirchen. Mir machte es viel Freude, Schülern der Mittel- und Oberstufe dabei zu helfen, Antworten auf den Sinn des Lebens zu finden. Doch ich spürte auch, dass die Sache mit dem Minimalismus-Blog für mein Leben eine besondere Bedeutung gewinnen könnte.

Nach einer Weile erhielt ich nämlich E-Mails mit konkreten Fragen zum Thema, wie man seinen Besitz reduziert, sowie Anrufe von Journalisten und Vortragsanfragen. Und es wurde für mich zu einer richtigen Herzensangelegenheit, für einen vereinfachten Lebensstil zu werben. Ich erkannte, dass Minimalismus eine wichtige Botschaft war - eine Botschaft, die Menschen verschiedenster Herkunft und unterschiedlichem Glauben weltweit helfen konnte, ihr Leben besser zu führen. Von daher dauerte es nicht lange, bis ich in Erwägung zog, mich mit der ganzen Sache selbstständig zu machen.

Für den Übergang in diese Selbstständigkeit zog ich 2012 mit meiner Familie für zwei Jahre nach Arizona, wo ich einem Freund bei einer Gemeindegründung half, während ich gleichzeitig für meinen neuen Beruf den Grundstein legen wollte. Nach dieser Zeit wagte ich den Schritt, als Selbstständiger die Vorteile einer minimalistischen Lebensweise zu promoten.

Heute ist der Blog recht erfolgreich und wird monatlich von mehr als einer Million Usern verfolgt. An registrierte Mitglieder versende ich auch einen Newsletter. Und Bücher gibt es auch. Aber immer öfter werde ich gebeten, auf Nachhaltigkeitskonferenzen, Tagungen von Berufsverbänden, Unternehmerworkshops, christlichen Konferenzen und anderen Veranstaltungen zu sprechen. Die Gelegenheiten, mein Wissen über die Vorteile einer minimalistischen Lebensweise zu teilen, werden immer mehr.

Seit der Aufräumaktion in meiner Garage habe ich viel darüber gelernt, was es bedeutet, mit weniger zu leben. Die wichtigsten Erkenntnisse habe ich in diesem Buch festgehalten. Trotzdem werde ich immer wieder auf dieselbe Einsicht zurückkommen, zu der ich an diesem Tag vor der Garage gekommen bin: Zu viel Besitz macht uns einfach nicht glücklich. Schlimmer noch, er entfernt uns sogar von dem, was unser Leben wirklich reich und glücklich macht. Sobald wir aber die Dinge loslassen, die uns nichts wirklich bedeuten, erhalten wir die Freiheit zurück, all die Dinge zu tun, die uns wirklich am Herzen liegen.

Mit weniger zu leben, minimalistisch zu leben, ist eine dringend benötigte Botschaft für eine Gesellschaft, in der sich alles darum dreht, viel Besitz anzuhäufen. Und ich bin überzeugt, dass sie Ihnen ganz persönlich ein neues, glücklicheres und am Ende reicheres Leben schenken wird.

Was Ihre Schränke Ihnen verraten

Der...

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Autor

Joshua Becker ist Coach und Autor. Artikel und Beiträge von ihm sind im "Time Magazine", "Christianity Today", "Wall Street Journal", "Huffington Post" und auf CBS erschienen. Darüber hinaus ist er Gründer von "The hope effect", einer Organisation, die sich um Waisenkinder kümmert. Er lebt mit seiner Frau und den beiden Kindern in Peoria, Arizona.