Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Reportage Armenien. Im Schatten des Ararat

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
132 Seiten
Deutsch
Picus Verlagerschienen am21.10.20112. Auflage
Das Panorama der armenischen Hauptstadt Jerewan ist vom schneebedeckten Massiv des Ararat geprägt. Der über fünftausend Meter hohe Berg, auf dem einst die Arche Noah gestrandet sein soll, ist das nationale Symbol der Armenier, deren Stolz es ist, das älteste christliche Staatsvolk der Welt zu sein. Aber obwohl der Ararat nur rund vierzig Kilometer von Jerewan entfernt liegt, ist der 'heilige Berg' für sie unerreichbar, denn er befindet sich jenseits der türkischen Grenze, an der es keinen offenen Übergang gibt. Der Berg symbolisiert daher für viele auch die Tragik des Landes, dessen Geschichte von brutalen Verfolgungen und jahrhundertelanger Fremdherrschaft geprägt ist und das sich von einer der ehemals wirtschaftlich erfolgreichsten Sowjetrepubliken zum Krisengebiet wandelte. Barbara Denscher hat Armenien, die Kaukasusrepublik an der Grenze zwischen Europa und Asien, in den letzten Jahren vielfach bereist. In ihren Reportagen beleuchtet sie Probleme und Chancen dieses kleinen Landes mit seiner faszinierenden alten Kultur und sucht nach Antworten auf die Fragen, die sich bei der Beobachtung des armenischen Alltags stellen.

Barbara Denscher, 1956 in Wien geboren, studierte Germanistik, Anglistik und skandinavische Sprachen in Wien und Kopenhagen. Sie ist als Kulturpublizistin und Sachbuchautorin tätig. Im Picus Verlag erschienen ihre Reportage Armenien sowie die Lesereise Kopenhagen.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDas Panorama der armenischen Hauptstadt Jerewan ist vom schneebedeckten Massiv des Ararat geprägt. Der über fünftausend Meter hohe Berg, auf dem einst die Arche Noah gestrandet sein soll, ist das nationale Symbol der Armenier, deren Stolz es ist, das älteste christliche Staatsvolk der Welt zu sein. Aber obwohl der Ararat nur rund vierzig Kilometer von Jerewan entfernt liegt, ist der 'heilige Berg' für sie unerreichbar, denn er befindet sich jenseits der türkischen Grenze, an der es keinen offenen Übergang gibt. Der Berg symbolisiert daher für viele auch die Tragik des Landes, dessen Geschichte von brutalen Verfolgungen und jahrhundertelanger Fremdherrschaft geprägt ist und das sich von einer der ehemals wirtschaftlich erfolgreichsten Sowjetrepubliken zum Krisengebiet wandelte. Barbara Denscher hat Armenien, die Kaukasusrepublik an der Grenze zwischen Europa und Asien, in den letzten Jahren vielfach bereist. In ihren Reportagen beleuchtet sie Probleme und Chancen dieses kleinen Landes mit seiner faszinierenden alten Kultur und sucht nach Antworten auf die Fragen, die sich bei der Beobachtung des armenischen Alltags stellen.

Barbara Denscher, 1956 in Wien geboren, studierte Germanistik, Anglistik und skandinavische Sprachen in Wien und Kopenhagen. Sie ist als Kulturpublizistin und Sachbuchautorin tätig. Im Picus Verlag erschienen ihre Reportage Armenien sowie die Lesereise Kopenhagen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783711750655
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum21.10.2011
Auflage2. Auflage
Seiten132 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1023 Kbytes
Artikel-Nr.3021249
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Backgammon in Haghartsin (S. 89-90)

Wenige Kilometer außerhalb von Dilidschan zweigt ein schmaler, gerade noch mit dem Auto befahrbarer Weg von der Straße ab und führt hinein in einen lichten Laubwald. Entlang eines Baches geht es bergauf, links und rechts des Weges Blumen, Moose, Farne. Auch viele Pilze gebe es hier, weiß Robert, und beim Sammeln könne man leicht einem Schwein begegnen, denn die für die Gegend typische Art - eine Mischung aus Wild- und Hausschwein - sei durchaus nicht scheu.

Unser Ziel ist das Kloster Haghartsin: drei kleine Kirchen auf einer Lichtung, die in einem Halbkreis so dicht beieinander stehen, dass zwischen ihnen nur noch Platz für einen engen Pfad ist. Ein paar Schritte davon entfernt die Mauerreste der rund achthundert Jahre alten Klosterküche, daneben das Refektorium, ein relativ gut erhaltenes und vor allem beeindruckend großes Gebäude. »An die dreihundert Mönche haben früher hier gelebt. Jetzt bin nur mehr ich da!« - So Aschot, der Küster von Haghartsin. Der groß gewachsene, magere Mann ist über unseren Besuch merkbar erfreut.

Begleitet von seinen beiden quirligen, kleinen, nicht allzu gepflegten Hunden führt er uns durch die Anlage, erzählt von der bewegten Geschichte Haghartsins, zeigt Details, wie jene Verstecke in den Kirchensäulen, in denen Handschriften und andere Schätze des Klosters vor Plünderungen geschützt waren. Zunächst hatte ich Aschot, der uns schon auf dem kleinen Parkplatz entgegengekommen war, für einen Wanderer gehalten. Vielleicht ein Pilzsammler aus Dilidschan, dachte ich angesichts seiner festen Schuhe und des schon ziemlich abgetragenen, olivgrünen Trainingsanzugs. Auf dem Jackenrücken ist mit großen, weißen Lettern das Wort LOTTO aufgedruckt.

Das große Los scheint Aschot bislang allerdings noch nicht gezogen zu haben. Der Vierzigjährige ist ausgebildeter Lehrer und arbeitete früher in einer Schule in Dilidschan. Mit dem Ende der Sowjetunion und dem Anbruch der großen Wirtschaftskrise verlor er, wie auch viele seiner Kollegen, seinen Posten. Aussicht auf eine Wiederanstellung ist nicht vorhanden, da in der Gegend aufgrund der starken Abwanderung die Schülerzahlen sinken und immer mehr Schulen geschlossen werden.
mehr

Autor

Barbara Denscher, 1956 in Wien geboren, studierte Germanistik, Anglistik und skandinavische Sprachen in Wien und Kopenhagen. Sie ist als Kulturpublizistin und Sachbuchautorin tätig. Im Picus Verlag erschienen ihre Reportage Armenien sowie die Lesereise Kopenhagen.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt