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Neles Welt - Band 1: Das Papa-Projekt

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
219 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am26.02.2014
Ein Mann für Mama! Die elfjährige Nele lebt allein mit ihrer Mama. Eines Tages fasst sie einen Entschluss: Es muss ein Mann ins Haus! Ihr neuer Freund Timmi hat einen wunderbaren Papa, aber keine Mama. Also beginnt Nele zusammen mit ihrer besten Freundin Sara eifrig Pläne zu schmieden. Doch es ist gar nicht so einfach, zwei Erwachsene zusammenzubringen ... Erfrischend frech und herrlich komisch: Die pfiffige Nele schmiedet Liebespläne! Jetzt als eBook: 'Das Papa-Projekt' von Sabine Neuffer. dotbooks - der eBook-Verlag.

Sabine Neuffer wurde 1953 in Hannover geboren. Nach dem Studium arbeitete sie als Lehrerin und für eine PR-Agentur, bevor sie ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Bei dotbooks erschienen bereits Sabine Neuffers Romane »Eine Liebe zwischen den Zeiten«, »Sommerblumenküsse«, »Sommerrosenträume«, »Unter weitem Frühlingshimmel« und »Was uns nach diesem Sommer bleibt« sowie ihre Kinderbücher »Das Papa-Projekt«, »Das Oma-Projekt« und »Das Geschwister-Projekt«.
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Verfügbare Formate
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR3,99
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Produkt

KlappentextEin Mann für Mama! Die elfjährige Nele lebt allein mit ihrer Mama. Eines Tages fasst sie einen Entschluss: Es muss ein Mann ins Haus! Ihr neuer Freund Timmi hat einen wunderbaren Papa, aber keine Mama. Also beginnt Nele zusammen mit ihrer besten Freundin Sara eifrig Pläne zu schmieden. Doch es ist gar nicht so einfach, zwei Erwachsene zusammenzubringen ... Erfrischend frech und herrlich komisch: Die pfiffige Nele schmiedet Liebespläne! Jetzt als eBook: 'Das Papa-Projekt' von Sabine Neuffer. dotbooks - der eBook-Verlag.

Sabine Neuffer wurde 1953 in Hannover geboren. Nach dem Studium arbeitete sie als Lehrerin und für eine PR-Agentur, bevor sie ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Bei dotbooks erschienen bereits Sabine Neuffers Romane »Eine Liebe zwischen den Zeiten«, »Sommerblumenküsse«, »Sommerrosenträume«, »Unter weitem Frühlingshimmel« und »Was uns nach diesem Sommer bleibt« sowie ihre Kinderbücher »Das Papa-Projekt«, »Das Oma-Projekt« und »Das Geschwister-Projekt«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955204860
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum26.02.2014
Seiten219 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3084927
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel

Nele hüpfte auf einem Bein. Das tat sie immer auf dem Nachhauseweg - gutes Training für eine Fußballspielerin. Vom Bäcker bis zum Blumenladen auf dem rechten, vom Fleischer bis zum Zeitungsfuzzi auf dem linken Bein.

Normalerweise achtete sie peinlich darauf, mit dem Fuß genau auf einem der kleinen roten Pflastersteine zu landen. Heute nicht. Sie war viel zu wütend. So eine beknackte Hausaufgabe! -»Wie teilen wir die Familienarbeit?« Vier Spalten: Vater, Mutter, Sohn, Tochter. Nele war nicht ganz klar, was ihre Lehrerin hören wollte, aber eins war klar: So wie Mama und sie das machten, fand es die Schmalbach bestimmt blöd. Die lebte nämlich auf dem Mond, vor hundert Jahren!

Und überhaupt - Vater, Mutter, Sohn und Tochter, wo gab es denn so was? Sohn und Tochter, das kam ja schon mal vor, aber Vater und Mutter? Mensch, Schmalbach, du fette Schnecke, träum weiter!

Nele kickte wütend eine leere Getränkedose vom Gehweg. Sie kollerte scheppernd auf die Straße, genau vor die breiten Reifen eines herannahenden Lieferwagens, wurde platt gewalzt. Wie eine Flunder. Nele grinste. Volltreffer! Wenn das die Schmalbach gewesen wäre. Mann, das hätte gespritzt!

Nele hüpfte weiter, bis zur Gemüsefrau. Mama hatte gesagt, sie solle Kartoffeln mitbringen, drei Pfund, von den ganz jungen, die man mit der Pelle essen konnte - lecker!

»Hier, ich gebe dir noch ein Bund Schnittlauch dazu.« Frau Meyerlink reichte ihr die Tüte. Sie strahlte über das ganze breite, rote Gesicht. Sie war noch dicker als die olle Schmalbach, aber viel netter. »Junge Kartoffeln mit Salz und Schnittlauch ...«, sie rundete die rosigen Finger und warf ein Küsschen in die Luft, »etwas Besseres gibt es nicht. Und viel Butter!«

»Und Ihr Cholesterinspiegel?«, erkundigte sich Nele besorgt. Sie persönlich hatte nicht das Geringste gegen viel Butter, doch Mama machte sich ständig Sorgen um ihren Cholesterinspiegel. Frau Meyerlink aber lachte nur. »Alles eine Erfindung der Amerikaner. Genau wie die Raumfahrt. So was braucht kein Mensch!«

Da hatte sie mal Recht. Nele verstand auch nicht, warum es so wichtig war, in den Weltraum zu fliegen, solange hier unten auf der Erde noch so vieles nicht in Ordnung war. Man musste nur an die hungernden Kinder in Afrika denken. Oder an bescheuerte Hausaufgaben! Oder an die Sache mit Jessicas Vater ...

Gerade als sie in ihre Straße einbog, hörte sie es hinter sich krachen. Erschrocken drehte sie sich um, ließ Rucksack und Einkaufstüte fallen, rannte.

»Hast du dir wehgetan?« Blöde Frage! Natürlich hatte der Kleine sich wehgetan. Er war mit Karacho gegen die Bordsteinkante gefahren und unsanft auf dem Pflaster gelandet. Das blaue Fahrrad hatte eine Doppelacht und dem kleinen Jungen lief das Blut von beiden Knien.

Nele hob ihn auf, drückte ihn an sich. »Komm, komm, ich bin ja da«, sagte sie in diesem Singsang, den Mama immer anschlug, wenn die Welt aus den Angeln hing. »Es wird alles wieder gut.«

Der Kleine schniefte, legte den Kopf schwer an Neles Schulter und kuschelte sich in ihren Arm. Mann, war der süß! Sie streichelte seine kleinen, feisten Ärmchen. »Wo wohnst du denn? Ich bringe dich zu deiner Mami.«

Der Kleine schluchzte weiter. Wie alt mochte er sein? Fünf? Sechs? Erst vier? Nele hatte keine Ahnung, mit kleinen Jungs kannte sie sich nun wirklich nicht aus.

»Ich hab keine Mami!« Der Kleine drängte sich enger an sie. »Nur Frau Werner. Und die schimpft!« Er zog den Rotz hoch und umklammerte Neles Hals wie einen Rettungsring.

Sie löste sich behutsam aus dem Würgegriff. »Weißt du was? Du kommst erst mal mit zu mir. Ich habe ganz tolle Pflaster, mit Donald Duck drauf. - Kannst du laufen?«

Der Kleine schniefte ein letztes Mal und schaute Nele aus tränennassen Augen von unten an. »Du bist kein böser Mann, nicht?« Nele lachte. Aber sie verstand. »Nein. Ich bin Nele. Ich bin auch noch ein Kind, erst elf. Ich tu dir nichts, ganz bestimmt. Diese Frau Werner hat dir verboten, mit fremden Leuten mitzugehen, stimmt's?«

Der Kleine nickte. »Ganz doll verboten.«

»Da hat sie auch Recht«, sagte Nele. Sie betrachtete nachdenklich die verletzten Knie des Kleinen. Rechts sickerte das Blut schon auf das Ringelsöckchen. »Trotzdem, du brauchst Pflaster, und zwar schnell. Wo wohnst du denn? Und wie heißt du überhaupt?«

»Timmi.«

»Aha. Timmi ... und wie weiter?«

»Ich heiße Timmi Weferling und wohne im Ginsterweg drei«, leierte er herunter. Es klang wie auswendig gelernt, bestimmt hatte da jemand kräftig mit ihm geübt.

Nele überlegte. Der Ginsterweg war zwar nicht allzu weit entfernt, doch durfte sie Timmi mit seinen blutenden Beinchen überhaupt lange herumlaufen lassen? »Pass auf«, sagte sie entschlossen. »Ich wohne gleich da drüben. Wir gehen jetzt zu mir, du bekommst deine Pflaster und dann bringe ich dich nach Hause. Damit wird deine Frau Werner schon einverstanden sein.«

Timmi nickte wieder und griff vertrauensvoll nach Neles Hand. »Und mein Fahrrad?«

»Das nehme ich.« Nele warf sich ihren Rucksack über die Schulter und ergriff mit der freien Hand die Kartoffeltüte und das Kinderrad. Zum Glück waren es nur wenige Schritte bis zu ihrem kleinen Reihenhaus.



»Magst du Kakao?«, fragte sie, nachdem sie Timmi verarztet hatte. Seine Wunden hatten schlimmer ausgesehen, als sie waren, Timmi sah wieder ziemlich zivil aus.

»Fertigkakao oder welchen mit Haut?«, erkundigte er sich misstrauisch.

Nele lachte. »Keine Sorge! Kakao mit Haut ist das Ekligste, was es gibt. Den mag ich auch nicht.« Sie holte die Milch aus dem Kühlschrank. »Warm oder kalt?«

»Warm.« Timmi ruckelte sich zufrieden auf dem Küchenstuhl zurecht und betrachtete beeindruckt seine beiden Pflaster. »Ich hab 'nen ganz schönen Satz gebaut, was? Nur wegen der blöden Kante.«

Nele goss Milch in den Topf. »Wohin wolltest du eigentlich?«

Timmi schaute sie ratlos an. »Weiß nicht. Ich bin nur so rumgefahren.«

»Wie alt bist du denn?«, forschte Nele weiter, rührte das Kakaopulver in die warme Milch und stellte Timmi den Becher hin.

Er trank gierig. »Vier«, sagte er dann stolz. »Schon ganz lange. Bald werde ich fünf.«

Na, da hatte sie ja gar nicht so schief gelegen mit ihrer Schätzung. Aber dass ein Vierjähriger ganz allein mit seinem Rad durch die Gegend fahren durfte, fand sie ziemlich merkwürdig. Ihre Mama hatte ihr das erst erlaubt, als sie sechs geworden war.

»Und du hast keine Mami?«, fragte Nele.

Timmi schüttelte den Kopf. »Nee. Die is' im Himmel. Aber sie beschützt mich immer.« Er sah auf seine verpflasterten Knie. »Na ja, meistens. Vielleicht hat sie gerade Mittagsschlaf gemacht.«

»Und wer ist Frau Werner?«, fragte Nele. »Deine Kinderfrau?«

Timmi nickte. »Aber die is' doof.«

Nele setzte sich an den Tisch und sah dem Kleinen zu, wie er seinen Kakao trank. Er war wirklich niedlich. Ein pausbackiges Gesicht, kullerrunde Augen, Kakaobart. Blonde Locken, viel zu lang, fast wie bei einem Mädchen. Vielleicht hätte Lars so ähnlich ausgesehen? Aber der wäre ja - Mann, ja! - schon sechs. Doch an Lars wollte Nele nicht denken. Dann kriegte sie immer dieses enge Gefühl in der Brust und wurde den ganzen Tag nicht mehr froh.

»Gehst du schon in den Kindergarten?«, fragte sie schnell.

Timmi hob die Nase aus dem Becher und sah Nele verdutzt an. »Na klar. Ich bin in der Marienkäfergruppe«, erklärte er und senkte sein Näschen wieder in den Kakaobecher.

Als er ihn schließlich abstellte, wischte Nele ihm den Kakaobart ab. Wie eine kleine Mami kam sie sich dabei vor. Oder nein, eher wie eine große Schwester. Ein schönes Gefühl, fand sie. Sie hätte so gern ein Brüderchen gehabt. »Komm«, sagte sie, »ich bringe dich jetzt nach Hause.«

Timmi sah sich um. »Kann ich nicht hier bleiben?«

»Nein, Timmi, das geht nicht. Frau Werner macht sich bestimmt Sorgen um dich.«

Er nickte bedrückt. »Ja. Und sie schimpft.«

»Das glaube ich nicht. Du kannst doch nichts dafür, dass du hingefallen bist. Ich erkläre ihr das schon.«

»Aber ... aber«, Timmi schniefelte wieder, »ich bin ausgebüxt. Sie hat gesagt, wenn ich das noch einmal mache, wird sie ganz doll böse.«

Nele verkniff sich ein Grinsen. »Du bist ausgebüxt? Warum das denn?«

»Weil ... weil«, das Schniefeln wurde heftiger, »weil Radfahren im Garten langweilig ist. Immer nur den Weg rauf und runter, rauf und runter ... Straße ist viel besser.«

»Weißt du was?«, sagte Nele und stand auf. »Wenn dein Rad wieder heile ist, fahren wir zwei mal zusammen los. Im Park, da ist es auch nicht so gefährlich. Das erlaubt Frau Werner bestimmt.«

Timmi rutschte vom Stuhl und sah zu Nele auf. Seine kullerrunden Augen leuchteten. »Echt?«

»Echt! - Und nun komm!« Nele reichte ihm die Hand. Er ergriff sie und marschierte brav mit Nele in den Ginsterweg. Das kleine Fahrrad zog sie auf dem Hinterrad hinter sich her.

Besonders freundlich sah Frau Werner wirklich nicht aus. Sie war groß und hager, und was Nele am meisten irritierte, war ein riesiger Leberfleck auf dem Kinn, aus dem borstige, schwarze Haare sprossen. Hexenhaare, ganz klar. Himmel, wer hatte diese Frau für den kleinen Timmi ausgesucht? Sein Vater etwa? Das musste ja ein Typ sein!

Nele stellte sich vor und berichtete kurz, was geschehen war. »Darf ich noch ein bisschen bleiben und mit Timmi im Garten spielen?«, fragte sie...
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Autor

Sabine Neuffer wurde 1953 in Hannover geboren. Nach dem Studium arbeitete sie als Lehrerin und für eine PR-Agentur, bevor sie ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte.Bei dotbooks erschienen bereits Sabine Neuffers Romane "Eine Liebe zwischen den Zeiten", "Herr Bofrost, der Apotheker und ich" und "Das Glück ist eine Baustelle" und ihre Kinderbücher "Das Papa-Projekt", "Das Oma-Projekt" und "Das Geschwister-Projekt".