Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Sehnsucht des Augenblicks

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
150 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am02.10.20141. Aufl. 2014
Ein Kaleidoskop magischer Augenblicke! Alle 'Deleted Scenes' endlich in einem E-Book vereint: Berührende Storys und entfallene Szenen aus Nalini Singhs fantastischen Welten. Wie durch ein Fenster in der Realität erhascht der Leser einen Blick auf dramatische, stille und bewegende Momente im Leben ihrer liebgewonnenen Charaktere. Ein Leckerbissen für alle Fans der Gilde der Jäger und der Gestaltwandler-Serie. (ca. 150 Seiten)



Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten begann sie 2003 eine Karriere als Liebesromanautorin. Mit ihren Romantic-Fantasy-Serien feiert sie international große Erfolge.
mehr

Produkt

KlappentextEin Kaleidoskop magischer Augenblicke! Alle 'Deleted Scenes' endlich in einem E-Book vereint: Berührende Storys und entfallene Szenen aus Nalini Singhs fantastischen Welten. Wie durch ein Fenster in der Realität erhascht der Leser einen Blick auf dramatische, stille und bewegende Momente im Leben ihrer liebgewonnenen Charaktere. Ein Leckerbissen für alle Fans der Gilde der Jäger und der Gestaltwandler-Serie. (ca. 150 Seiten)



Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten begann sie 2003 eine Karriere als Liebesromanautorin. Mit ihren Romantic-Fantasy-Serien feiert sie international große Erfolge.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783802597275
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum02.10.2014
Auflage1. Aufl. 2014
Seiten150 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3110522
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


WEIHNACHTEN IN DER KÜCHE

Die Geschichte schiebt sich vor Fesseln der Erinnerung (Gestaltwandler Bd. 8). Handelnde Personen sind einige DarkRiver-Leoparden, darunter auch zwei Wächter. (Wächter stehen in der Hierarchie des Rudels gleich unter dem Alpha.)

Dorian war nicht nur als Architekt hoch qualifiziert, er zeigte noch dazu ein schon fast magisches Talent im Umgang mit Computern und besaß einen Flugschein. Er schoss so kaltblütig und treffsicher wie ein Scharfschütze, trainierte mit einem ehemaligen Medialen, einem Auftragsmörder, als Sparringpartner und war schon von mehr als einer Person als Ehrgeizling - vulgär Streber - bezeichnet worden.

Allerdings hatte keine dieser Personen ihn je im Kampf mit einem verstopften Abfluss erlebt.

»Mist!«, entfuhr es ihm jetzt bereits zum dritten Mal, als es immer noch aus dem Rohr auf sein Gesicht tropfte.

»Das zählt als Schimpfwort!«, bemerkte sein ihm assistierender Sohn, der mit einer Taschenlampe bewaffnet vor der Spüle kauerte und die dunkle Höhle darunter ausleuchtete.

Dorian wischte sich das Wasser aus dem Gesicht und die weißblonden Haare aus den Augen. »Und?«, flüsterte er mit einem kräftigen Ruck an der Rohrzange. »Verpetzt du mich?«

»Nee!« Keenan schüttelte den Kopf. Auch er sprach sehr leise. »Männer müssen zusammenhalten.«

»Genau!« Dorians Leopard grinste den Jungen von unten her dankbar an. Keenan war sein Sohn, in jeder Beziehung, bis auf die Gene. Und für Gene interessierte sich seine Katze nicht im Geringsten. Die wusste nur, dass dieses Junge ihr gehörte, dass es beschützt und großgezogen werden wollte. Vorsichtig ließ Dorian die Rohrzange sinken, wartete ergeben auf den nächsten Tropfen.

Der jedoch ausblieb.

»Schnell, lass uns abhauen!«, flüsterte er. »Ehe es sich das Rohr anders überlegt und das gute Benehmen wieder einstellt.« Er kam mit Kopf und Oberkörper unter der Spüle hervor und stand auf, flüchtete dann aber doch nicht sofort, sondern überprüfte brav mehrfach, ob auch wirklich alles so funktionierte, wie es funktionieren sollte. »Gute Arbeit, Kollege!« Lobend strich er Keenan über den Kopf. Das dunkle Haar seines Sohnes glitt ihm wie Seide durch die Finger. »Ich finde, wir haben uns einen oder zwei Kekse verdient.«

Ashaya, die besagte Kekse gerade auf dem der Spüle gegenüberliegenden Küchentresen mit Zuckerguss bestrich, blickte auf, wobei die Strahlen der frühen Nachmittagssonne die satte braune Haut ihres Gesichts hell erstrahlen ließen. »Keenan hat sich auf jeden Fall einen verdient, aber bei dir, du Wunderknabe, bin ich mir da nicht so sicher.«

Er ließ spielerisch schneeweiße Zähne aufblitzen. »Provoziere mich nicht, Frau, ich kann beißen!«

»Mir zittern vor Angst die Knie!« Lachend bückte sie sich, um den grinsenden Keenan an sich zu drücken, die umwerfenden blaugrauen Augen voller Leben und Licht.

»Verräter!« Kaum hatte Ashaya sich aufgerichtet, als Dorian sich den Jungen auch schon schnappte, um ihn neben dem Backblech mit den Keksen auf dem Tresen abzusetzen.

»Halt! Erst die Hände!« Ashaya säuberte ihren Sohn rasch mit einem feuchten Tuch, dann durfte er sich einen Keks aussuchen.

Dorian hatte sich inzwischen an der eben reparierten Spüle gewaschen und kam herüber, um Ashaya von hinten zu umarmen und die Lippen in den Locken über ihrem Nacken zu vergraben, bis sich der Knoten aufzulösen begann, zu dem sie die Haare am Morgen zusammengesteckt hatte. Dabei hatte er ihr zugesehen, während er mit Keenan auf dem Bett lag und der Kleine, noch im Pyjama, sich im Fernsehen Zeichentrickfilme angesehen hatte. Schon da hatte sich Dorian fest vorgenommen, Ashayas Frisur irgendwann im Laufe des Tages liebevoll wieder aufzulösen.

»Dorian!« Ashaya versuchte streng zu sein, konnte sich das Lachen aber nicht ganz verkneifen.

Weswegen ihr Gefährte auch keine Einsicht zeigte, sondern sich vielmehr daran machte, die ganze Lockenpracht zu lösen, bis sie sich wild in sämtliche Richtungen ergoss. »Hübsch!«, murmelte er und drückte das Kinn an ihre Schläfe. Sein Leopard war wie so oft entzückt darüber, wie lebendig Ashayas Haar sein konnte. Manchmal, wenn er in Leopardengestalt war und sie an einem offenen Feuer auf einer Lichtung neben ihm lag, schlug er mit der Pfote danach, nur um zu sehen, wie es hüpfte.

»Und jetzt gibst du mir sofort meinen Keks.« Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, drückte er sie fest an sich und knabberte zärtlich an ihrem Hals.

»Zuckerjunkie!« Kopfschüttelnd reichte sie ihm einen dick mit Zuckerguss überzogenen Schokoladenkeks. »Bitte sehr, die perfekte Mischung aus Junkfood und Nährstoffen, denn ich habe Mehl mit einem Vitaminzusatz und pflanzliches Protein verwendet. Keine Angst!« Sein misstrauischer Blick war ihr nicht entgangen. »Das kriegst du gar nicht mit. Der Keks schmeckt, wie er soll - nach Schokolade, Zucker und Fett.«

Immer noch vorsichtig versuchte er es erst einmal mit einem kleinen Bissen. Ashaya hatte recht, der Keks schmeckte köstlich. »Okay, dann also erst einmal kein Entzug der Backerlaubnis.« Dorian fragte sich wieder einmal, wieso seine Gefährtin, die leidenschaftliche Wissenschaftlerin, sich ausgerechnet der durch und durch häuslichen Tätigkeit des Backens mit solcher Begeisterung verschrieben hatte. »Warum kochst und backst du eigentlich so gern?«, fragte er, sanft an einer ihrer Locken zupfend, während Keenan auf dem Tresen saß und die Beine baumeln ließ und den Guss von seinem Keks leckte.

»Weil das etwas Kreatives ist, und weil es mir guttut, mich mehr damit zu beschäftigen.« Letzteres war eine unbewusste Anspielung auf die Tatsache, dass ihr solche spielerischen Vergnügungen nicht vergönnt gewesen waren, solange sie sich in den eisernen Fängen des Medialnetzes befunden hatte. »Allerdings handelt es sich hierbei um Kreativität mit festen Regeln, denn jedes Rezept hat seine genau berechneten Zutaten. Man darf zwar experimentieren, so viel man will, aber wie erfolgreich man damit ist, lässt sich sofort an den Resultaten ablesen. Am Herd zu stehen beruhigt mich, macht mich glücklich.«

»Nicht nur dich! Eigentlich sind es ja wohl Keenan und ich, die sich glücklich schätzen dürfen.« Plus der eine oder andere Kumpel aus dem Rudel mit feiner Nase für die Speisekarte dieses Hauses - schon seltsam, wie oft gerade in dieser Beziehung richtig gerochen wurde.

Dorian nahm sich noch einen Keks, küsste Ashaya auf die Wange und lehnte sich neben Keenan an den Tresen. »Deine Kekse sind sogar noch leckerer als die von Tamsyn.« Tamsyn war die Heilerin des Rudels.

»Charmeur!« Ein entzücktes Lächeln. »Warte, bis du siehst, was ich gleich heute Morgen fabriziert habe, während ihr zwei euch Zeichentrickfilme angesehen habt.«

Neugierig beobachteten Dorian und Keenan, wie Ashaya die Abdeckung von einer Ablage am anderen Ende des Tresens hob, um ein Tablett mit bunten Cupcakes zu präsentieren. Sie suchte zwei aus und reichte jedem von ihnen einen, jeweils begleitet von einem Kuss auf die Wange. »Für meine zwei starken und allseits begabten Männer.«

Dorian spielte gerade mit dem Gedanken an einen etwas erwachseneren Kuss, als im hellen Rechteck der offenen Hintertür ein vertrautes Gesicht auftauchte. »Riecht es hier etwa nach Keksen?« Kit kam hereingeschlendert, die Hände in den Hosentaschen, den Blick unverwandt auf das Gebäck geheftet.

Ashaya brachte den muskelbepackten jungen Mann mit warnend ausgestrecktem Zeigefinger zum Stehen. »Ein Keks und ein Cupcake - mehr nicht!«

»Okay, okay!« Er schnappte sich beides und streckte die Hand aus, um Keenan die Haare zu zerzausen, eine Aufgabe, die bei seinen eigenen kastanienbraunen Locken bereits der Wind draußen erledigt hatte. »Hallo, kleiner Mann. Warum sitzt deine Mama so auf ihren Keksen?«

»Seine Mama teilt ihre Kekse nur sparsam aus, weil sie für morgen sind«, erklärte Ashaya mit strenger Stimme, die allerdings durch die Zuneigung in ihrem Blick Lügen gestraft wurde. »Sie sind für die Weihnachtsfeier des Rudels bestimmt, und so langsam begreife ich auch, warum Tammy meinte, ich sollte lieber gleich die doppelte Menge backen.«

Kit, der sich auf die an die Spüle anschließende Arbeitsplatte gesetzt hatte, vernichtete seinen Cupcake mit zwei Bissen. Es war noch nicht lange her, seit Dorian diesen Rekruten eigenhändig aus einer Bar hatte werfen müssen, weil er stockbetrunken gewesen war. Und kurz davor hatte er gemeinsam mit einem anderen Wächter einen Kampf unterbinden müssen, in dessen Verlauf Kit einem Rudelgefährten zu einer blutenden Nase verholfen hatte. Seitdem war der junge Mann in vielerlei Hinsicht erwachsener geworden, sodass er inzwischen zu den verlässlichsten jungen Soldaten des Rudels gehörte. Man konnte sich mittlerweile nicht nur auf seine körperliche Stärke verlassen, sondern ebenso auf seinen Charakter und seine Loyalität.

»Dein Hobby gefällt mir!« Kit biss in den Keks und bedachte Ashaya mit dem trägen Lächeln, das Dorian nur zu gut kannte und von dem er wusste, dass Kitt damit mehr als ein Mädchen in die Büsche hatte locken können. »Dieser Keks ist auf jeden Fall umwerfend!«

»Vergiss es!« Ashaya lachte. »Denk dran, ich lebe mit einer Katze zusammen! Charme verfängt bei mir nicht, an den bin ich gewöhnt.«

Kit knurrte Dorian mit finsterer Miene an. »Eine feine Art, uns anderen die Show zu stehlen.«

»Such dir deine eigene Frau, Kitten.«...


mehr

Autor

Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten begann sie 2003 eine Karriere als Liebesromanautorin. Mit ihren Romantic-Fantasy-Serien feiert sie international große Erfolge.
Sehnsucht des Augenblicks