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Die Deutschland Verschwörung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Lau-Verlagerschienen am05.08.2014
Kaum vorstellbar: ein Finanzkrieg gegen Deutschland, und das kurz vor dem G-8-Gipfel in Schwerin. Doch alle Zeichen deuten darauf hin. Steckt der Geheimbund Laura dahinter? Und wo um alles in der Welt ist der Finanzminister? Er war anscheinend mit einem Investmentbanker verabredet, der tot aufgefunden wurde. Das Kanzleramt ist alarmiert und schaltet das BKA ein; nur ein kleiner Kreis Vertrauter wird eingeweiht. Die Öffentlichkeit soll von alldem nichts erfahren; die Politiker fürchten einen Run auf die Banken. Hinter den Kulissen beginnt ein hektischer Wettlauf gegen die Zeit. Eine verdeckte Ermittlerin begibt sich in das Haifischbecken international agierender Spekulanten, die Deutschland bedrohen; das familiäre Umfeld des Ministers bietet erschreckende Abgründe; ein Unfallopfer hat Rache geschworen - die Suche läuft auf Hochtouren. Mit ihrem neuen Politthriller gelingt es der Autorin wiederum, Insiderwissen mit spannender Unterhaltung zu verbinden. Ein hochaktueller Roman, der dem Leser drastisch vor Augen führt, dass auch Deutschland vor den Gefahren eines Staatsbankrotts nicht gefeit ist.

Bettina Raddatz hat in Münster und Bonn Wirtschaftswissenschaften studiert, war danach freiberuflich u.a. für das Bundesbildungsministerium tätig, bevor sie als Referentin im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium arbeitete. Nach ihrer kurzzeitigen Tätigkeit als Vorstandsmitglied eines hannoverschen Verkabelungsunternehmens, über das sie ein viel beachtetes Buch geschrieben hat, war sie in verschiedenen Aufgaben u.a. im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und als Mittelstandsbeauftragte in der Niedersächsischen Staatskanzlei tätig. Frau Raddatz hat im Umfeld namhafter deutscher Spitzenpolitiker aus unterschiedlichen Parteien gearbeitet und vielfältige Einblicke in den Politikbetrieb gewonnen, bevor sie mit Mitte 50 damit begonnen hat, Politikkrimis zu verfassen.
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Produkt

KlappentextKaum vorstellbar: ein Finanzkrieg gegen Deutschland, und das kurz vor dem G-8-Gipfel in Schwerin. Doch alle Zeichen deuten darauf hin. Steckt der Geheimbund Laura dahinter? Und wo um alles in der Welt ist der Finanzminister? Er war anscheinend mit einem Investmentbanker verabredet, der tot aufgefunden wurde. Das Kanzleramt ist alarmiert und schaltet das BKA ein; nur ein kleiner Kreis Vertrauter wird eingeweiht. Die Öffentlichkeit soll von alldem nichts erfahren; die Politiker fürchten einen Run auf die Banken. Hinter den Kulissen beginnt ein hektischer Wettlauf gegen die Zeit. Eine verdeckte Ermittlerin begibt sich in das Haifischbecken international agierender Spekulanten, die Deutschland bedrohen; das familiäre Umfeld des Ministers bietet erschreckende Abgründe; ein Unfallopfer hat Rache geschworen - die Suche läuft auf Hochtouren. Mit ihrem neuen Politthriller gelingt es der Autorin wiederum, Insiderwissen mit spannender Unterhaltung zu verbinden. Ein hochaktueller Roman, der dem Leser drastisch vor Augen führt, dass auch Deutschland vor den Gefahren eines Staatsbankrotts nicht gefeit ist.

Bettina Raddatz hat in Münster und Bonn Wirtschaftswissenschaften studiert, war danach freiberuflich u.a. für das Bundesbildungsministerium tätig, bevor sie als Referentin im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium arbeitete. Nach ihrer kurzzeitigen Tätigkeit als Vorstandsmitglied eines hannoverschen Verkabelungsunternehmens, über das sie ein viel beachtetes Buch geschrieben hat, war sie in verschiedenen Aufgaben u.a. im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und als Mittelstandsbeauftragte in der Niedersächsischen Staatskanzlei tätig. Frau Raddatz hat im Umfeld namhafter deutscher Spitzenpolitiker aus unterschiedlichen Parteien gearbeitet und vielfältige Einblicke in den Politikbetrieb gewonnen, bevor sie mit Mitte 50 damit begonnen hat, Politikkrimis zu verfassen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783957681287
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum05.08.2014
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1693 Kbytes
Artikel-Nr.3127371
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel
Berlin, Bundesfinanzministerium, 15. Mai, 8.20 Uhr

Unruhe breitete sich bei Arend aus. Schon zwanzig nach acht und der Minister war immer noch nicht da. Das hatte es noch nie gegeben. Minister Kranzmann war die personifizierte Pünktlichkeit. Rolf Arend kratzte sich zum wiederholten Mal am Kopf. Eine unschöne Angewohnheit, wenn er nervös war. Und der Büroleiter des deutschen Finanzministers war oft nervös. Um seine Nerven hatte es noch nie gut gestanden. Seit er Büroleiter des Bundesfinanzministers war, verschlimmerte es sich noch. Er fühlte sich wie in einem Hamsterrad. An Abschalten und Entspannung war selbst in seiner knapp bemessenen Freizeit nicht zu denken.

Obwohl die Kabinettsvorlagen auf seinem Schreibtisch seine volle Konzentration erforderten, schweiften Arends Gedanken immer wieder ab. Das flaue Gefühl in seinem Magen war stärker geworden. Dem Minister musste etwas passiert sein, ausgerechnet jetzt, wo so viele wichtige Termine anstanden. Zum gefühlten hundertsten Mal in der letzten halben Stunde schielte Arend auf die silberne Uhr auf seinem Schreibtisch, ein Geschenk seiner Schwiegermutter. Sie war stolz auf ihn. Ganz anders dagegen seine Frau. »Warum arbeitest du nicht in einer Bank oder in einer Anwaltskanzlei, warum ausgerechnet in der Regierung? Da verdienst du nichts und handelst dir nur Ärger ein«, hatte sie ihm mehr als einmal vorgehalten.

Wo blieb der Minister bloß? War er plötzlich erkrankt? Er hielt ihn doch stets auf dem Laufenden. Anders als seine Kollegen aus den anderen Ministerien war Arend stets im Bilde, wo sich sein Chef befand. Ihre Zusammenarbeit beruhte auf gegenseitigem Vertrauen und Loyalität. Arend war der größte Fan seines Ministers. Und Minister Dr. Kranzmann hatte viele Fans. Nicht nur in der Bevölkerung, auch unter den Journalisten, in der Partei und im Ministerium. Ein Grund für seine Beliebtheit mochte sein, dass er das krasse Gegenteil seines gefürchteten Vorgängers war. Der hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass er sich dem Rest der Menschheit haushoch überlegen fühlte und seine Mitmenschen nur allzu gerne kujoniert. Kranzmann war aus anderem Holz geschnitzt; war er unzufrieden, brachte er das allenfalls mit einer ironischen Bemerkung oder einem Hochziehen der Augenbrauen zum Ausdruck.

Inzwischen führte Kranzmann das Politikerranking in Deutschland an, die Menschen brachten ihm Vertrauen entgegen. Vertrauen nicht nur in seine Kompetenz, sondern auch in seine Ehrlichkeit. In Zeiten der Finanzkrise von unschätzbarem Wert für die Regierung. Anders als der Bundeskanzler verfügte Kranzmann über langjährige Erfahrungen im Bankenbereich, ihm konnten die Bankenvorstände kein X für ein U vormachen. Seine Auftritte in Brüssel und Washington hatten ihm über Deutschland hinaus internationale Reputation verschafft. Nach Bankausbildung, Studium und diversen Auslandsaufenthalten in Tokio, New York und London galt Arends Minister als exzellenter Kenner der Finanzmarktszene. Dass ihm das Amt des neuen Eurogruppenchefs angetragen worden war, vermochte niemand wirklich zu überraschen. Selbst die Regierungschefs, die Deutschland gerne kritisierten, waren sich einig: Kranzmann ist der Beste für diese Aufgabe.

Um halb neun hielt Arend es nicht mehr aus. Er schob die Unterlagen beiseite. Seinem Chef musste etwas zugestoßen sein. Eine andere Erklärung gab es nicht. In einer knappen halben Stunde stand der Besuch des noch amtierenden Chefs der Eurogruppe an. Vor der Amtsübernahme gab es einiges zu besprechen. Auch Absprachen zum unmittelbar bevorstehenden G-8-Gipfel standen auf der heutigen Tagesordnung.

Arend fasste sich ein Herz und wählte die Handynummer seines Ministers. Es kostete ihn Überwindung, da er sich gleich zu Anfang seiner Tätigkeit für Kranzmann eine Rüge eingefangen hatte, weil er beim Frühstück gestört hatte. Das Frühstück mit der Familie war dem Minister heilig. Meistens verließ Kranzmann zusammen mit seinen beiden schulpflichtigen Söhnen gegen halb acht das Haus. Das Handy des Ministers war ausgeschaltet. Seltsam. Kranzmann schaltete sein Handy niemals aus, auch nachts nicht, er wollte jederzeit erreichbar sein. Arend konnte förmlich spüren, wie das Adrenalin in seinem Blut anstieg.

In seine düsteren Gedanken hinein klingelte das Telefon. Schneider vom Begleitschutz, ein bulliger, cholerischer Typ ohne Manieren, hielt sich nicht mit Förmlichkeiten auf. »Ist der Minister in seinem Büro?«, bellte er durchs Telefon. »Arroganter Schnösel«, dachte Arend. Auch der Minister konnte Schneider nicht leiden und bezeichnete ihn als aufgeblasenen Wichtigtuer.

»Einen schönen guten Morgen, Herr Schneider! Um auf Ihre freundliche Frage zurückzukommen: Nein, ich wollte Sie auch gerade anrufen. Haben Sie Dr. Kranzmann denn nicht wie jeden Morgen abgeholt?«

»Was denken Sie, natürlich wollte ich das. Mein Kollege und ich waren um Punkt acht bei ihm zu Hause, genau zu der Zeit, zu der er uns bestellt hat. Wie üblich wollte er mit dem Fahrrad ins Büro fahren. Nach zehn Minuten Warterei haben wir geklingelt. Seine Frau hat geöffnet. Sie fühlte sich gestört und war ziemlich von oben herab. Ihr Mann sei bereits gegen halb acht losgefahren, hat sie behauptet.«

»Das tut er doch immer. Solange ich für ihn arbeite, radelt er um halb acht von zu Hause los.« Bei Schneider kam Arends Einwurf nicht gut an.

»Wollen Sie uns etwa Unpünktlichkeit vorwerfen? Der Minister hat mich gestern Abend angerufen und uns für acht Uhr bestellt«, schnaubte der Sicherheitsbeamte.

Das war mal wieder typisch für den Minister, dachte Arend. Er machte sich einen Spaß daraus, den Sicherheitsbeamten ein Schnäppchen zu schlagen. Es bereitete ihm diebisches Vergnügen, seine Bodyguards auszutricksen. Hinterher freute er sich wie ein Kind, das sich erfolgreich über ein ungeliebtes Verbot hinweggesetzt hat. »Das Einzige, was mich an meinem Amt stört, sind neben den ständigen Begehrlichkeiten meiner Ministerkollegen die Wachhunde von der Sicherheit, die mir auf Schritt und Tritt folgen«, hatte er sich einmal während der Morgenrunde bei seinen engsten Vertrauten beklagt.

»Sie haben also keine Ahnung, wo Ihr Minister steckt?«, vergewisserte sich Schneider.

Als Arend verneinte, wurde mit den Worten: »Schöne Scheiße« am anderen Ende aufgelegt.

Da war etwas oberfaul. Was, wenn sein Chef in einen Verkehrsunfall verwickelt war und wochenlang ausfallen würde? Arend mochte gar nicht daran denken. Staatssekretär Bleikirch würde durchdrehen, ganz abgesehen davon, dass er den bevorstehenden Anforderungen nicht gewachsen war. Mit Bleikirch die Aufgaben der nächsten Tage zu bewältigen, würde im Desaster enden.

Unschlüssig starrte Arend aus dem Fenster, als seine Bürotür weit aufgerissen wurde und die Chefsekretärin des Ministers hereinstürmte. Wie man es von ihr nicht anders kannte, fiel sie gleich mit der Tür ins Haus. »Wissen Sie, wo der Minister ist? In einer Viertelstunde kommt der Chef der Eurogruppe.«

»Ich wünsche Ihnen auch einen guten Morgen, Frau Kleta. Sie sind also schon da?«

Ein vorwurfsvoller Blick aus den mit grünem Kajalstift umrandeten Augen traf ihn. »Was soll das? Sie wissen doch, dass ich erst mein Kind in die Kita bringen muss. Also, was ist nun mit unserem Chef?«

»Wenn ich das wüsste, ginge es mir besser. Schneider vom Begleitschutz hat auch schon nach ihm gefragt. Ich habe bereits versucht, Dr. Kranzmann übers Handy zu erreichen. Es ist ausgeschaltet.«

Ungläubig starrte sie ihn an. »Der Minister schaltet sein Handy nie aus. Solange ich für ihn tätig bin, war es immer auf Empfang.«

»Wenn Sie mir nicht glauben, versuchen Sie es doch selbst.«

Als keine Reaktion erfolgte, fügte Arend unschlüssig hinzu: »Ich habe keine Ahnung, was los ist. Vielleicht sollten wir zu Staatssekretär Bleikirch gehen.«

»Zu Bleifuß? Zu dem gehe ich nicht. Das machen Sie mal alleine.« Ehe Arend noch etwas erwidern konnte, war sie schon davongerauscht. Zurück blieb ein schwerer süßlicher Geruch.

Das Verhältnis zwischen Ministersekretärin und Staatssekretär war ein Minenfeld, von dem Arend sich tunlichst fernhielt. Jeder wollte die Nummer eins in der Gunst des Ministers sein. Um das herauszustreichen, konnte die Kleta ein ausgesprochen aggressives Verhalten an den Tag legen, und Bleikirch verkörperte den Prototyp des verknöcherten Bürokraten, beides vom Minister hämisch kommentiert.

Der Staatssekretär, wegen seines schlurfenden, gebeugten Ganges im Hause Bleifuß genannt, war in die Lektüre der Morgenzeitungen vertieft. Bei Arends Anblick setzte er ein abweisendes Gesicht auf. Tiefe Mundfalten und weit heruntergezogene Mundwinkel zeugten davon, dass er weder das Lächeln noch das Lachen erfunden hatte.

Nachdem der Büroleiter seine Sorgen losgeworden war,...
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Bettina Raddatz hat in Münster und Bonn Wirtschaftswissenschaften studiert, war danach freiberuflich u.a. für das Bundesbildungsministerium tätig, bevor sie als Referentin im Niedersächsischen Wirtschaftsministerium arbeitete. Nach ihrer kurzzeitigen Tätigkeit als Vorstandsmitglied eines hannoverschen Verkabelungsunternehmens, über das sie ein viel beachtetes Buch geschrieben hat, war sie in verschiedenen Aufgaben u.a. im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und als Mittelstandsbeauftragte in der Niedersächsischen Staatskanzlei tätig. Frau Raddatz hat im Umfeld namhafter deutscher Spitzenpolitiker aus unterschiedlichen Parteien gearbeitet und vielfältige Einblicke in den Politikbetrieb gewonnen, bevor sie mit Mitte 50 damit begonnen hat, Politikkrimis zu verfassen.