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KGI - Nach der Dunkelheit

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
130 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am05.11.20151. Aufl. 2015
Rachel Kelly hat Schreckliches erlebt. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Ethan wird sie in Kürze ein neues Zuhause beziehen, abgeschottet und sicher hinter den Mauern des KGI-Anwesens. Sie hofft, dass sie die Dämonen ihrer Vergangenheit dort ein für alle Mal hinter sich lassen und endlich auf eine glückliche Zukunft mit Ethan blicken kann. Doch sie muss schnell feststellen, dass das alles andere als leicht ist ... (130 Seiten)

Maya Banks lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Texas. Wenn sie nicht schreibt, unternimmt sie gern Reisen mit ihrer Familie.
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Produkt

KlappentextRachel Kelly hat Schreckliches erlebt. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Ethan wird sie in Kürze ein neues Zuhause beziehen, abgeschottet und sicher hinter den Mauern des KGI-Anwesens. Sie hofft, dass sie die Dämonen ihrer Vergangenheit dort ein für alle Mal hinter sich lassen und endlich auf eine glückliche Zukunft mit Ethan blicken kann. Doch sie muss schnell feststellen, dass das alles andere als leicht ist ... (130 Seiten)

Maya Banks lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Texas. Wenn sie nicht schreibt, unternimmt sie gern Reisen mit ihrer Familie.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783802599194
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum05.11.2015
Auflage1. Aufl. 2015
Reihen-Nr.5,5
Seiten130 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3206639
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Rachel Kelly starrte ihr Spiegelbild an und stieß einen tiefen Seufzer aus. Schließlich löste sie den lockeren Knoten, zu dem sie ihr Haar gebunden hatte, bürstete die langen Strähnen aus und ließ sie über die Schultern nach hinten gleiten.

Sie machte sich zu viele Gedanken, und wenn sie sich nicht zusammenriss, würde Ethan sie niemals aus dem Haus lassen. Er machte sich auch so schon genug Sorgen, weil sie wieder in ihren Job zurückkehren wollte. Wenn es nach ihm ginge, würde sie zu Hause bleiben, unter seinem Schutz und dem seiner Familie.

Rachel verstand seine Sorge, und sie liebte ihn dafür. Aber es wurde Zeit für sie, ihr Leben wieder aufzunehmen - ein Leben, von dem sie bereits einmal gedacht hatte, es sei vorbei. Ein Jahr lang hatte sie offiziell als tot gegolten, war dann aber von ihrem Mann und KGI, der Spezialeinheit seiner Brüder, gerettet worden. Und jetzt war sie so weit, sich wieder voll ins Leben zu stürzen.

Die letzten beiden Jahre war sie quasi nur auf Zehenspitzen durch die Welt geschlichen, als hätte sie ihr Mut komplett verlassen. Sie hatte sich in den Schoß der Familie geflüchtet - die ständig größer wurde, weil weitere Brüder und Teammitglieder heirateten - und hatte sich mit diesem zurückgezogenen Leben begnügt.

Aber das war jetzt vorbei.

Ein neues Haus. Ein neuer Anfang. Sie war jung, das ganze Leben lag noch vor ihr, ein Leben, das sie damals als selbstverständlich erachtet hatte. Das würde sie nie mehr tun. Jeder Tag war kostbar, und sie war dankbar für jede Minute, die sie mit ihrem Mann und seiner Familie verbringen durfte.

Sie strich sich mit der Hand über ihren flachen Bauch, der sich vor Nervosität ein wenig zusammenzog. Es war die Aufregung über ihre Zukunftsträume. Über die Möglichkeiten, die sie vielleicht bald realisieren konnte. Es war nicht leicht, ruhig zu bleiben und sich zu sagen, dass es wohl kaum so schnell passieren würde.

Vor ein paar Monaten hatten Ethan und sie - nachdem sie lange und ausführlich darüber gesprochen hatten - beschlossen, keine Verhütungsmittel mehr zu benutzen. Bisher hatten sie das nicht einmal der Familie anvertraut. Ethan war zunächst nicht so begeistert gewesen, und es hatte eine Weile gedauert, bis sie ihn hatte überzeugen können. Nicht, weil er kein Kind wollte, sondern weil er sich Sorgen um sie machte.

Sie hatte bereits einmal - vor ewigen Zeiten, so kam es ihr vor - eine Fehlgeburt gehabt. Damals war Ethan gerade mit seinem SEAL-Team auf einer Mission gewesen. Dieses Ereignis war der Auslöser für so manches gewesen, was danach geschehen war. Ethan hatte seinen Dienst beim Militär quittiert, denn er hatte sich schuldig gefühlt, weil er nicht da gewesen war, als Rachel ihn brauchte.

Diese Entscheidung hatte ihn unglaublich unglücklich gemacht, und daran wäre ihre Beziehung beinahe zerbrochen. Sie hatte gewusst, dass es nicht gut lief, aber wie schlimm die Situation wirklich war, hatte sie erst begriffen, kurz bevor sie zusammen mit anderen Lehrern zu einer Hilfsmission nach Südamerika aufgebrochen war. Ethan hatte ihr die Scheidungspapiere überreicht, ihr in die Augen gesehen und gesagt, er sei bereit, die Ehe zu beenden.

Rachel schloss die Augen, denn selbst jetzt, so viele Jahre später, riss ihr die Erinnerung daran noch immer den Boden unter den Füßen weg.

Und dann war sie nach Lateinamerika geflogen und erst ein Jahr später in die USA zurückgekehrt, nachdem Ethan und seine Brüder sie befreit hatten.

Es war eine neue Chance gewesen, ein neuer Start, eine letzte Gelegenheit für sie beide, sich wieder zusammenzuraufen. Und es war ihnen gelungen.

Nach allem, was sie durchgemacht hatte, gab es keine Garantie, dass sie schwanger werden würde - das war ihr durchaus klar. Und wenn es ihr gelang, war nicht auszuschließen, dass sie erneut eine Fehlgeburt haben würde. Vielleicht dauerte es Monate oder sogar Jahre, bis sie schwanger wurde, deshalb hatte sie auch jetzt schon aufhören wollen zu verhüten.

Aber es gab einen Funken Hoffnung, und der brannte hell in ihr. Sie brauchte nur ihre Nichte Charlotte anzuschauen, und schon war Rachel voller Sehnsucht nach einem eigenen Kind.

Ethan tauchte im Türrahmen auf und starrte sie durchdringend aus seinen leuchtend blauen Augen an.

»Willst du das wirklich, Schatz?«

Sie lächelte. Seine Sorge und die Liebe, die sich in seinem Blick widerspiegelte, ließen es ihr ganz warm ums Herz werden.

»Ich mache doch erst mal nur Vertretung. Das ist ein prima Testlauf. Wenn ich gut damit klarkomme, bewerbe ich mich nächstes Jahr vielleicht für eine Ganztagsstelle, falls eine frei wird.«

Wortlos trat Ethan auf sie zu und nahm sie in die Arme. Er war noch völlig verschwitzt vom Laufen. Jeden Morgen absolvierte er für sich allein ein Fitnessprogramm, aber er trainierte auch gemeinsam mit seinen Brüdern im KGI-eigenen Fitnessraum. Dieser lag auf dem Grundstück, auf das Ethan und sie in wenigen Tagen ziehen würden.

Rachel atmete seinen Geruch ein, die Mischung aus frischem Schweiß und leichtem Seifenduft, der noch von der frühmorgendlichen Dusche an Ethan haftete. Umarmungen waren etwas, das für Rachel ebenfalls nicht mehr selbstverständlich war. Während der Gefangenschaft war ihr Verlangen nach so etwas Einfachem wie einer zärtlichen Berührung fast so schrecklich gewesen wie die Folter, die sie erlitten hatte.

Ethan küsste sie auf den Scheitel und drückte sie noch einmal an sich.

»Ruf mich an, falls es irgendwelche Probleme geben sollte.«

Sie lächelte. »Mache ich. Ich verspreche es dir.«

»Dein Handy ist aufgeladen?«

Ihr Lächeln wurde breiter. Immer wieder vergaß sie, das verdammte Ding an die Steckdose anzuschließen. Prompt war der Akku leer und sie nicht zu erreichen. Was Ethan jedes Mal unendlich frustrierte. Noch immer kämpften sie beide, jeder auf seine Art, gegen ihre Dämonen. Seine Angst war, sie erneut zu verlieren, und deshalb wusste er gerne, wo sie sich aufhielt. Er rief sie häufig an und machte sich sofort Sorgen, wenn er sie nicht erreichte.

Manche Frauen hätte das vermutlich genervt, aber Rachel verstand sein Bedürfnis, sich ihrer immer wieder zu versichern. Er wollte sie nicht kontrollieren. Er hatte wahnsinnige Angst. Das war ein großer Unterschied.

»Der Akku ist aufgeladen, aber ruf mich nicht während des Unterrichts an«, ermahnte sie ihn leise. »Meinen Stundenplan habe ich auf den Kühlschrank gelegt, damit du weißt, wann ich Unterricht gebe. Wenn ich Zeit habe, schicke ich dir eine SMS.«

Ethan seufzte und ließ sie widerwillig los. »Ich weiß, dass ich ein autoritärer Idiot bin. Ich kann es einfach nicht lassen. Wenn es nach mir ginge, würdest du nie wieder arbeiten gehen. Aber ich will, dass du glücklich bist, und wenn die Arbeit dich glücklich macht, dann nur zu. Ich komme schon klar. Ich verspreche es.«

»Ich liebe dich«, sagte Rachel und schmiegte sich wieder in seine Arme. »Vergiss das nicht, okay?«

Er senkte den Mund auf ihren und küsste sie mit viel Leidenschaft und Zunge. »Ich liebe dich auch«, erwiderte er mit seiner tiefen, brummenden Stimme, die ihr immer einen Schauder durch den Körper jagte. »Pass auf dich auf, und schick mir eine SMS, wenn du dort bist, damit ich weiß, dass du heil angekommen bist.«

Sie verdrehte die Augen, löste sich aus seiner Umarmung und betrachtete sich noch ein letztes Mal im Spiegel. »Mir passiert schon nichts. Und vergiss nicht, dass deine Mom und Rusty heute Abend vorbeikommen, um uns beim Kistenpacken zu helfen. Rusty ist dieses Wochenende zu Hause, und sie hat uns ihre Unterstützung angeboten.«

»Ich komme schon nicht zu spät«, versprach Ethan. »Heute steht nur leichtes Training auf dem Programm. Wir arbeiten mit den Neuen, die wir für Joes und Nathans Team rekrutiert haben.«

Rachels Mundwinkel sanken herab. »Habt ihr schon was von P.âJ. gehört?«

Ethan schüttelte den Kopf. »Nicht ein Wort, seit sie abgehauen ist. Es bringt Cole schier um. Steele kommt auch nicht gut damit klar. Ohne sie ist das Team nicht dasselbe, und Steele weigert sich, sie zu ersetzen.«

»Gut«, erwiderte Rachel voller Überzeugung. »Sie braucht nur Zeit. Sie wird zurückkommen. Da bin ich mir ganz sicher.«

»Ich hoffe, du behältst recht«, sagte er ernst. »Ich habe zwar gesagt, das Team ist nicht dasselbe ohne sie, aber eigentlich ist ganz KGI nicht dasselbe ohne sie.«

Rachel seufzte und schob sich an Ethan vorbei ins Schlafzimmer, um ihre Schuhe zu holen. P.âJ. Rutherford war das einzige weibliche Teammitglied. Nein, das stimmte so nicht mehr. Skylar Watkins war unter den neu rekrutierten Mitarbeitern, aber Rachel kannte sie kaum. Sie war ihr erst einmal begegnet.

Bei einem Auftrag war für P.âJ. alles entsetzlich schiefgelaufen, und die emotionalen Nachwehen hatten sie dazu getrieben wegzugehen. Rachel konnte sehr gut nachempfinden, wie es P.âJ. ging. Sie wusste, wie es war, wenn man sich fühlte, als hätte man einen großen Teil von sich verloren. Wenn man nicht mehr aus noch ein wusste.

»Okay, drück mir die Daumen«, sagte sie, nachdem sie in ihre Schuhe geschlüpft war und sich ihre Aktentasche geschnappt hatte.

»Du wirst das super machen«, erwiderte Ethan, und ihm war anzuhören, wie stolz er auf sie war. »Du warst schon immer eine gute Lehrerin. Mom war immer so stolz auf dich. Sie war ganz aus dem Häuschen, als du in ihre Fußstapfen getreten bist. Du hast dir doch nur eine kurze Auszeit genommen. Das...

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