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Mythor 27: Kämpfer der Lichtwelt

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am24.09.2015
Nachdem der Lichtbote nach seinem Sieg über die Finsternis die Welt sich selbst überlassen hatte, begannen die Kräfte des Bösen, die sich in die Dunkelzone geflüchtet hatten, wieder zu erstarken. Inzwischen greifen sie aus der Dunkelzone, einem Ring kosmischer Trümmer, der die Welt umgibt und in eine Nord- und eine Südhälfte teilt, an und beeinflussen bereits weite Teile der nördlichen Länder und deren Bewohner. Das gilt besonders für die Caer, ein Kriegsvolk, das, von Dämonenpriestern angeführt, einen Eroberungsfeldzug beginnt und seine Nachbarn mit Feuer und Schwert heimsucht. Natürlich gibt es auch Kräfte, die auf Seiten der Lichtwelt gegen die Mächte des Dunkels angehen! Da ist Mythor, den man den Sohn des Kometen nennt, und da sind verschiedene Völker, deren Heere sich zum Kampf gegen die Caer sammeln. Nun naht der Tag der Wintersonnenwende, der Tag der entscheidenden Schlacht, die auf dem Hochmoor von Dhuannin zwischen den Kräften der Lichtwelt und den Kräften des Dunkels ausgetragen werden soll. Alles ist bereit! Auf Seiten der Caer greift Drudin, der Dämonenpriester, mit seiner Schwarzen Magie ein - auf der anderen Seite wappnen sich die KÄMPFER DER LICHTWELT ...mehr

Produkt

KlappentextNachdem der Lichtbote nach seinem Sieg über die Finsternis die Welt sich selbst überlassen hatte, begannen die Kräfte des Bösen, die sich in die Dunkelzone geflüchtet hatten, wieder zu erstarken. Inzwischen greifen sie aus der Dunkelzone, einem Ring kosmischer Trümmer, der die Welt umgibt und in eine Nord- und eine Südhälfte teilt, an und beeinflussen bereits weite Teile der nördlichen Länder und deren Bewohner. Das gilt besonders für die Caer, ein Kriegsvolk, das, von Dämonenpriestern angeführt, einen Eroberungsfeldzug beginnt und seine Nachbarn mit Feuer und Schwert heimsucht. Natürlich gibt es auch Kräfte, die auf Seiten der Lichtwelt gegen die Mächte des Dunkels angehen! Da ist Mythor, den man den Sohn des Kometen nennt, und da sind verschiedene Völker, deren Heere sich zum Kampf gegen die Caer sammeln. Nun naht der Tag der Wintersonnenwende, der Tag der entscheidenden Schlacht, die auf dem Hochmoor von Dhuannin zwischen den Kräften der Lichtwelt und den Kräften des Dunkels ausgetragen werden soll. Alles ist bereit! Auf Seiten der Caer greift Drudin, der Dämonenpriester, mit seiner Schwarzen Magie ein - auf der anderen Seite wappnen sich die KÄMPFER DER LICHTWELT ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845397795
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum24.09.2015
ReiheMythor
Reihen-Nr.27
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1239 Kbytes
Artikel-Nr.3218501
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1.

 

Steine, die so alt wie die Welt waren, säumten Drudins Weg. Es gab nichts Unvergänglicheres als Stein, nichts, das Macht und Ewigkeit besser darstellen konnte.

Stein war das Sinnbild für das Absolute.

Drudin kam von Gianton, wo er die vier Todesreiter verabschiedet hatte. Er ging auf der unvollendeten Straße, die die Titanen vorgezeichnet hatten. Steine markierten den Pfad, den einst die Titanen legen wollten. Doch das Schicksal hatte verhindert, dass sie ihr Werk weiterführen konnten.

Nun wurden wieder Straßen gebaut. Aus den Bergen des Karsh-Landes kam die Kunde, dass die Hohe Straße rasch ihrer Vollendung entgegenschritt, und am Fuß der Karsh-Berge zog sich die Straße, die die Yarls gezogen hatten, durch das Land bis hin zur Küste von Elvinon. Diese sogenannte Yarl-Linie teilte das einst vereinte Land wie eine tiefe Kluft. Und seine, Drudins, Priesterschar war unermüdlich am Werk, diese Straße der dämonischen Macht weiter auszubauen.

Ein ahnungsloser Beobachter hätte Drudin für einen einsamen Wanderer halten mögen, wenn er ihn entlang der Linie von Langsteinen einhergehen sah; für einen Wanderer, der seine Gestalt mit einem silberbestickten Umhang verhüllte und den Kopf unter seiner Kapuze verbarg.

Jedem Uneingeweihten wäre es wohl ähnlich ergangen wie dem einzelnen Soldaten, der Drudins Weg kreuzte.

Der Krieger saß auf einem der Langsteine, die sich in langer, gerader Linie durch das Land zogen, ließ sich das Gesicht von der Sonne bescheinen und genoss den trügerischen Frühling. Er wurde des Wanderers erst gewahr, als dieser genau vor ihm stand.

Der Krieger zog sein Schwert und hielt es Drudin an die Brust.

»Wohin in dieser Vermummung, Väterchen?«, fragte er und lüftete mit der Schwertspitze Drudins Kapuze. Darunter kam ein ganz alltägliches Gesicht zum Vorschein.

»Mein Ziel liegt südlich von hier«, antwortete Drudin und wechselte das Gesicht. Er hatte tausend Gesichter und mehr, und alle hatte er sie seinen Opfern gestohlen. Dem Krieger fiel es nicht auf, dass er ihm nun schon das dritte Gesicht zeigte, denn er wählte welche, die einander ähnlich waren. »Ich werde es gegen Sonnenuntergang erreichen.«

»Du willst doch nicht sagen, dass du zu den Steinkreisen der Finsternis willst?«, fragte der Krieger argwöhnisch.

»Doch«, bestätigte Drudin, »mein Ziel ist stong-nil-lumen. Ich werde dort erwartet.«

»Von den Caer-Priestern?«, wunderte sich der Krieger. »Dann haben sie dich mit ihrem unheimlichen Gesang gerufen und wollen dich ihren Dämonen opfern. Du hast Glück, dass du mich getroffen hast. Ich werde dich von diesem Weg abbringen, wenn nötig auch mit Gewalt. Ich hasse dieses Pack, das unser Land in einen Vernichtungsfeldzug gegen ...«

Der Krieger verstummte, als Drudin ihm das Antlitz einer Frau zeigte.

»Du irrst«, sagte Drudin mit trügerisch sanfter Stimme, »wenn du glaubst, ich stünde unter einem fremden Zwang. Ich gehöre zu denen, welche jene Macht ausüben, die die Welt beherrschen wird.«

Der Krieger sprang mit einem heiseren Aufschrei von dem Langstein und hob sein Schwert zum Schlag.

»Und wenn du Drudin selbst sein solltest, so bist du doch nur ein Sklave des Dämons, der dich beherrscht!«, schrie der Krieger und wollte zustoßen.

Aber dazu kam er nicht mehr. Ein schwarzer Blitz schlug in sein Gesicht ein und raubte ihm die Persönlichkeit. Zurück blieb ein glasiges Etwas, eine starre Maske ohne Ausdrucksmöglichkeit.

»So ergeht es allen jenen, die nicht an die wahren Kräfte der Welt glauben«, sagte Drudin und ging weiter. Er trug jetzt das gestohlene Gesicht des Kriegers zur Schau.

Nach ein paar Schritten drehte sich Drudin nach seinem Opfer um. Er sagte:

»Eigentlich bist du mir zu nichts nütze!«

Und mit diesen Worten entzog er ihm alles Leben und speicherte es für seinen Dämon in sich selbst. An das verdorrte Etwas, das von dem Krieger verblieben war, verschwendete er keinen Blick mehr.

Ringsum erwachte die Natur in dem falschen Frühling, der aus der Schattenzone kam. Überall regte und reckte sich das Leben und sonnte sich in der unnatürlichen Wärme. Die Pflanzen trieben aus, und die Winterschläfer krochen aus ihren Höhlen, die Vögel erfüllten die Luft mit ihrem Gesang, und Insektenschwärme tanzten.

Es war ihr allerletzter Tanz, bevor sie auf dem Altar der Schwarzen Magie geopfert werden sollten. Die Natur war nur zu dem Zweck geweckt worden, damit sie abgetötet werden konnte.

Denn Leben in dieser Form hatte in der neuen Weltordnung, die mit dem Sonnenaufgang zur Wintersonnenwende beginnen würde, keine Berechtigung. Die neue Weltordnung hieß Chaos, und sie würde morgen in Kraft treten.

Morgen begann ein neues Zeitalter.

Die Zeichen standen richtig.

Drudin erreichte stong-nil-lumen.

 

*

 

Der äußerste Kreis bestand aus doppelt mannshohen Langsteinen und besaß einen Durchmesser von zweihundert Schritt. Die Steine waren schlank und liefen oben spitz zusammen. Es war Stein, der in der Abgeschiedenheit von Höhlen gewachsen war, geschliffener Stein, dessen Oberfläche die Altersschichten deutlich zeigte. Jede Schicht stand für mehrere Menschenalter. Und in die glatte Oberfläche waren Runen eingeschnitten, die jede für sich und alle zusammen eine besondere magische Bedeutung ergaben. Noch eine Besonderheit wiesen diese Langsteine des Außenrings auf: Sie waren im obersten Drittel durchlöchert, und auch auf der Innenseite dieser Löcher waren Runen zu sehen.

Drudin durchschritt den Ring der Lochsteine und ließ dabei seinen Umhang fallen. Die Kälte, die ihn umfing, merkte er gar nicht. Sein Körper war dagegen unempfindlich.

Der falsche Frühling war nicht bis stong-nil-lumen vorgedrungen. Diese Steinkreise aus Nicht-Licht waren in eine Wolke aus eisiger Luft gehüllt. Hier erstarrte das Wasser zu Eis und schlug sich in dicken Schichten auf den Steinen nieder.

Drudin erreichte, nackt wie er war, den mittleren Steinkreis. Seine tausend und mehr Gesichter hielt er hinter der schwarzwogenden Maske seines Nicht-Gesichts versteckt. So trat er dem Rat der obersten zwölf Priester entgegen, die ihn an den dreimannshohen Steinsäulen des zweiten Steinkreises erwarteten.

Diese klobigen Steinriesen waren wie die nadelschlanken Tropfsteine über die gesamte Fläche mit Runenzeichen bedeckt. Diese Schriftzeichen waren zusammen mit dem Stein, in den sie gehauen waren, die Träger der Schwarzen Magie. In ihnen wohnte eine Kraft, die, richtig angewandt, Berge versetzen und Meere über die Ufer treten lassen konnte.

Wie schwach waren dagegen die Kräfte des Lichtes - zumal es kaum mehr Kundige gab, die mit ihnen umgehen konnten. Die wenigen, die die Weiße Magie noch beherrschten, würden bald vom Orkan der Dunkelmächte hinweggefegt werden.

Parthan, der Oberpriester, der die Turniere in der Ebene der Krieger geleitet hatte, trat vor Drudin hin und wickelte ihn in das Untergewand. Nachdem dies geschehen war, kam Calphor zu Drudin und legte ihm das Lederzeug an. Auf ihn folgten Ghannel, der ihm das Oberhemd anzog, und Rhongor, der ihm in die Beinkleider half. Donahin, Foghard und Amorat brachten ihm Umhang, Helm und Gesichtsmaske.

Während der zeremoniellen Einkleidung hatte Drudin seinen Weg fortgesetzt und erreichte nun den Innersten Steinkreis. Die viermannshohen Steine waren kantig und so dick, dass fünf Priester sie mit ausgestreckten Armen nicht umspannen konnten. Es handelte sich durchweg um Steine, die vom Himmel gefallen waren. Sie waren härter als das beste Eisen, und dennoch waren auch in sie Runenzeichen geritzt. Jeder Stein war mit Runen so eng beschrieben, dass es keinen Zwischenraum gab. Und auf den aufrecht stehenden Meteorsteinen lagen gleichartige der Länge nach auf, die sie bedeckten und miteinander verbanden und so den Eindruck von Torbögen erweckten. Auch diese obenauf querliegenden Meteorsteine wiesen Runen auf.

In ihnen wohnte eine Macht, die Drudin geradezu körperlich spürte, als er durch den innersten Ring ins Zentrum von stong-nil-lumen trat. Hier standen noch fünf Dreisteine in hufeisenförmiger Anordnung. Jeder von ihnen maß in der Höhe fünf Mannslängen, und auch sie waren mit Runenzeichen übersät. Die offene Seite des aus Urgestein gebildeten Hufeisens wies nach Süden, in die Richtung, in der die Schattenzone lag. Diese Öffnung war zugleich ein magisches Tor und eine Brücke ins Reich der Finsternis.

Dieses steinerne Monument war mehr als nur eine Opferstätte. In seiner Gesamtheit war stong-nil-lumen das wichtigste Instrument der caerischen Dämonenmagie und gleichbedeutend mit dem EMPIR NILLUMEN.

Das EMPIR NILLUMEN war in stong-nil-lumen verewigt - es war das legendäre Zauberbuch der Schwarzen Magie in Stein!

In die Steine der drei Ringe und des Hufeisens waren alle magischen Gesetze, sämtliche Zauberformeln und Beschwörungszeichen eingemeißelt, die die Schwarze Magie kannte. Doch ihre Macht offenbarte sich nur dem Eingeweihten, der sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen vermochte und die Zusammenhänge verstand.

Das Studium der Runen allein genügte nicht. Viele waren gekommen, um der Macht der Schwarzen Magie teilhaftig zu werden, doch sie waren gescheitert. Entweder waren sie von den dämonischen Mächten, die sie freisetzten, ins Verderben gerissen worden, oder sie hatten sich mit einem Teilwissen begnügt und dieses als der Weisheit letzten Schluss in Umlauf gebracht.

Auf diese Weise waren Abschriften des EMPIR NILLUMEN entstanden, aber sie waren alle verfälscht und unvollständig. Und es waren Abschriften gemacht worden, die noch...
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