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Die Wächter von Avalon

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
familia Verlagerschienen am19.11.20151. Auflage
Vertraue darauf, was mit dir geschieht. Trauer. Sehnsucht. Das verraten die Augen der achtzehnjährigen Esmé Breckett - bis sich ihr Leben auf magische Weise verändert. Der Geist von Avalon ruft nach ihr und sie fühlt einen Zauber um sich, der sie auf seltsamem Weg Raven Sutton treffen lässt. Aber wer ist dieser junge Mann, der ihr so seltsam vertraut erscheint? Esmé erfährt von der Prophezeiung der Lichtelfen: Avalon ist in Gefahr und mit der heiligen Insel auch das magische Land Amaduria. Mächtige Feinde bedrohen die Wächter von Avalon, die Erben des großen Merlin. Die schwarzen Alben sind stark, und in einer Vision sieht Esmé Ravens Tod. Das dunkle Grauen greift auch nach ihr. Ist sie wirklich Teil einer Prophezeiung? Kann sie Raven im Zauber der magischen Welt retten? Das spannende Jugendfantasy-Debüt der Leipziger Autorin Amanda Koch beschreibt Avalon und das magische Amaduria im Wandel der Zeiten und ist der erste Teil einer Trilogie. Der Ursprung liegt in einem Traum von einem großen Steinkreis mit merkwürdig gekleideten Personen darin. Ihren Traum immer im Hinterkopf, begann Sie an einem grauen Novembermorgen darüber zu schreiben. Sie erweckte Avalon zum Leben und das Schreiben bestimmte fortan immer mehr ihren Alltag. 'Die Prophezeiung' erhielt 2013, im Jahr der Erscheinung, einen 'bloggdeinbuch.de - Publikums-Award'. BUCHTRAILER www.youtube.com/watch?v=suepIWWlV6E Die Wächter von Avalon Band 1 'Die Prophezeiung'mehr
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Produkt

KlappentextVertraue darauf, was mit dir geschieht. Trauer. Sehnsucht. Das verraten die Augen der achtzehnjährigen Esmé Breckett - bis sich ihr Leben auf magische Weise verändert. Der Geist von Avalon ruft nach ihr und sie fühlt einen Zauber um sich, der sie auf seltsamem Weg Raven Sutton treffen lässt. Aber wer ist dieser junge Mann, der ihr so seltsam vertraut erscheint? Esmé erfährt von der Prophezeiung der Lichtelfen: Avalon ist in Gefahr und mit der heiligen Insel auch das magische Land Amaduria. Mächtige Feinde bedrohen die Wächter von Avalon, die Erben des großen Merlin. Die schwarzen Alben sind stark, und in einer Vision sieht Esmé Ravens Tod. Das dunkle Grauen greift auch nach ihr. Ist sie wirklich Teil einer Prophezeiung? Kann sie Raven im Zauber der magischen Welt retten? Das spannende Jugendfantasy-Debüt der Leipziger Autorin Amanda Koch beschreibt Avalon und das magische Amaduria im Wandel der Zeiten und ist der erste Teil einer Trilogie. Der Ursprung liegt in einem Traum von einem großen Steinkreis mit merkwürdig gekleideten Personen darin. Ihren Traum immer im Hinterkopf, begann Sie an einem grauen Novembermorgen darüber zu schreiben. Sie erweckte Avalon zum Leben und das Schreiben bestimmte fortan immer mehr ihren Alltag. 'Die Prophezeiung' erhielt 2013, im Jahr der Erscheinung, einen 'bloggdeinbuch.de - Publikums-Award'. BUCHTRAILER www.youtube.com/watch?v=suepIWWlV6E Die Wächter von Avalon Band 1 'Die Prophezeiung'
Details
Weitere ISBN/GTIN9783943987614
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum19.11.2015
Auflage1. Auflage
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3230527
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Esmeralda saß auf der Terrasse und schloss die Augen. Es war noch früh am Morgen, und die Sonnenstrahlen fielen matt schimmernd durch die grünen Blätter hindurch auf die Erde.

Der nahe gelegene Wald duftete bereits nach dem beginnenden Sommer in England, und Esmeralda spürte die Wärme der Junisonne auf ihrem Gesicht. Vom See wehte leise ein Windhauch herüber und verfing sich in ihrem langen kastanienbraunen Haar, das ihr lässig über die Schulter fiel und ihr Gesicht umspielte.

Esmeralda war achtzehn Jahre alt und hatte gerade erfolgreich die Highschool abgeschlossen. Ihre Familie war zu Recht stolz darauf, dass sie zu einem zielstrebigen jungen Mädchen heranreifte. Aber trotz all ihrer Bemühungen, trotz all ihres Ehrgeizes, spürte sie doch immer deutlicher, dass sie ⦠in diesem Leben eine Fremde war.

Sie spürte eine innere Unruhe, dass sie unbewusst nach etwas suchte und suchte, und ab und an schien es ihr sogar, als sei das nicht allein ihre Suche. Eine innere Macht schien sie dazu zu drängen, nach einer Geborgenheit zu streben, die sich ihr stets entzog und die sie doch an traurigen Tagen gleichzeitig beschützte.

Doch darüber sprach sie nie - weder mit ihren spärlichen Freunden noch mit ihrem sich immer weiter von ihr entfernenden Bruder, geschweige denn mit ihren Eltern.

So schmerzlich und seltsam es schien, Esmeralda fühlte sich seit Langem fremd in ihrer Familie, als unverstandene Außenseiterin, ja beinahe so, als wäre sie nicht von dieser Welt.

Ihre grünen Augen verrieten ihre beständig stärker werdende innere Zerrissenheit. Immer weiter zog sich Esmeralda in die Einsamkeit zurück, um sich mit den sonderbaren Träumen zu beschäftigen, die sie seit nunmehr zwei Monaten heimsuchten.

Anfangs hatte sich Esmeralda dagegen gewehrt, ständig darüber nachzudenken, schließlich musste sie sich auf ihre Prüfungen konzentrieren.

Doch es half nichts, denn je mehr sie versuchte, die Träume zu verdrängen, desto intensiver wurden sie. Und jetzt in den Ferien gab es kaum noch Ablenkung. Die Träume begannen beharrlich mehr Raum in ihren Gedanken einzunehmen.

In ihren Träumen folgte sie ihrer großen Sehnsucht nach Geborgenheit, und tagsüber fühlte sich Esmeralda umso zerrissener. Mit niemandem konnte sie darüber sprechen.

Auch heute Morgen war sie noch ganz in ihren Traum aus der vergangenen Nacht versunken. Seltsam plastisch und real erschien ihr das Gesehene darin: Sie stand an einem schmalen, sandigen Ufer und blickte über einen mit dichtem Nebel verhangenen See. Seegras raschelte leise im Wind. Sie war nicht allein. Ein junger Mann hielt sie fest in seinen Armen, und obwohl Esmeralda ihn nicht kannte, spürte sie keine Angst, sondern tiefes Vertrauen zu ihm.

Der Nebel glitt näher und erreichte das Ufer, um ihre beiden Körper wie ein geheimnisvolles Band zu umschlingen. Aus der Ferne drang der dumpfe Klang fast vergessener Kirchenglocken zu Esmeralda. Die Augenblicke vergingen und Esmeralda spürte die nasskalte Atemluft in ihren Lungen.

Mit einem Mal jedoch machte sich Schmerz in ihrer Brust breit. Der Schmerz, verlassen zu werden. Kam dieser Schmerz aus den dichter werdenden Nebelschwaden? Unerträglich wurde jenes Gefühl, ihre Brust schien zerspringen zu wollen ⦠und schnell vergrub sie schützend ihr Gesicht an seiner starken Brust. Dann ⦠verflog der Traum. Und sie hatte bis zum Morgen traumlos durchgeschlafen.

Aber als Esmeralda mit der aufgehenden Sonne erwachte, waren die starken Gefühle, die sie im Traum für diesen Unbekannten hegte, nicht verschwunden. Der Traum fühlte sich an wie eine wunderschöne Erinnerung an einen noch nicht lang vergangenen Tag. Nur was der Schmerz des Verlassenwerdens bedeutete, verstand sie nicht.

Dennoch spürte Esmeralda eine tiefe Liebe zu diesem Unbekannten in sich lodern, die sie ungewöhnlich berührte.

Schon seit Wochen sah sie immer wieder die gleichen Geschehnisse: Der Strand am See, aufsteigender kalter Nebel, die Glocken in der Ferne und dieser ihr unbekannte und zugleich so vertraute Fremde.

Und jedes Mal schmerzte mit dem Erwachen am nächsten Morgen die Erkenntnis, dass es dieses unendliche Vertrauen nur in ihren Träumen gab und sie in der Realität vergeblich danach suchte. An jedem Morgen wünschte Esmeralda sich, nicht geträumt zu haben. Gern wäre sie nach dem Erwachen nach unten gegangen, um ihn in die Arme zu nehmen. Doch ⦠es war nur ein vergänglicher Traum, und ihr blieb lediglich die Erinnerung und das quälende Nachdenken über die Bedeutung ihrer nächtlichen Gefühle. Es kostete Esmeralda ungeheuer viel Energie, daran nicht zu zerbrechen, und an manchem Morgen wäre sie am liebsten im Bett geblieben.

Doch jetzt in diesem Moment der Stille, die über dem See lag, hier in der wärmenden, strahlenden Sonne, wollte sie nicht länger darüber sinnieren. Daher schob sie all die schmerzlichen Erinnerungen beiseite. Es würde ein schöner Sommermorgen werden, hier in Loughrigg.

Esmeralda hatte lange überlegt, ob sie wirklich mit ihrer Mutter für ein paar freie Tage in das Landhaus fahren sollte. Schließlich hatte sie sich dafür entschieden, denn sie erhoffte sich an diesem ruhigen Ort in der Einöde der Natur, sich seelenruhig zurückziehen zu können. Vielleicht fand sie hier die Stille, die sie brauchte, um ihre merkwürdigen Träume zu verstehen.

Nun war sie hier. Das alte Haus lag direkt an einem kleinen Gewässer nördlich vom großen See Windermere in der Grafschaft Cumbria in England. Jack Breckett, Esmeraldas Vater, hatte dieses Haus vor gut zwanzig Jahren gekauft, und seitdem kam die Familie, so oft es möglich war, hierher.

Jedes Jahr, wenn der Frühling sich dem Ende zuneigte und der Sommer begann, kamen sie für ein paar Tage ins Landhaus, um sich vom städtischen Treiben in York zu erholen.

Esmeraldas Mutter Caroline war eine bekannte Autorin und schrieb neben Romanen hin und wieder Theaterstücke, die im York Theatre Royal aufgeführt wurden. Ihre Arbeit beanspruchte viele Stunden des Tages und daher konnte Esmeralda ganz in ihrer Zurückgezogenheit leben. Ihre Mutter nahm, so empfand es Esmeralda, nur wenig Anteil an ihrem Leben.

Ihr Vater war ein angesehener Psychologe, und wenn er nicht in seiner Praxis mit Patienten arbeitete, dann hielt er Vorlesungen an der Londoner Universität. Er kümmerte sich wenig um seine erwachsenen Kinder, und da er selbst sehr ehrgeizig war, erwartete er auch von ihnen, dass sie ihre Ziele zielstrebig verfolgten. Besonders Esmeraldas Bruder Eric bekam die großen Erwartungen immer wieder zu spüren und litt gelegentlich unter dem Druck.

Trotzdem konnte sich Esmeralda nicht daran erinnern, von ihrem Vater jemals ein bitteres Wort gehört zu haben. Und da er fast nie da war, gab es zwischen den beiden selten Streit. Esmeraldas schulische Leistungen waren gut, und damit war Jack zufrieden. Eigentlich war Jack ein guter Vater, fand Esmeralda, der sie nicht nervte und wahrscheinlich sogar ein offenes Ohr für die Sorgen seiner Tochter gehabt hätte, wenn sie sich ihm nur anvertrauen würde. Doch das tat sie nicht.

Aus der Küche vernahm Esmeralda klirrende und klappernde Geräusche. Frühstück. Und dann hörte sie die beschwingt klingende Stimme ihrer Mutter.

»Esmé - möchtest du heute Nachmittag mit mir in die Stadt fahren? Eric hat gerade angerufen und ist auf dem Weg hierher. Er kommt um drei Uhr mit dem Zug in Windermere an«, rief sie.

Ihre Familie nannte sie eher selten bei ihrem vollständigen Namen. Meist bevorzugten alle die Kurzfassung Esmé, und die gefiel ihr viel besser als der ein wenig altmodisch klingende spanische Name Esmeralda. Ihre Großmutter stammte aus Spanien. Von ihr hatte sie zweifelsfrei ihr südländisches Aussehen geerbt, aber nicht ihr Temperament. Ihre Großmutter hatte sich in einen britischen Marineoffizier verliebt und war ihm nach England gefolgt. Nur die Pfingsttage verbrachten die Brecketts jedes Jahr in Spanien und besuchten ihre Verwandten in Asturien.

Der köstliche Duft von frisch gebackenem Brot kroch in Esmés Nase, und auf einmal merkte sie, wie hungrig sie war. Barfuß lief sie in die Küche, die eine breite, zweiflügelige Glastür von der Terrasse trennte. Esmé trug noch immer ihr Schlafhemd, ein rot-blau kariertes, viel zu großes, ausrangiertes Hemd ihres Vaters, lediglich eine Jeans hatte sie sich angezogen.

Esmé betrat die Küche. »Guten Morgen«, sagte sie. »Ich wusste gar nicht, dass Eric schon heute nach Loughrigg kommt.« Er hatte ihr nicht einmal eine SMS geschickt.

Caroline schaute kurz auf. Wie jeden Tag sah ihre Tochter sehr nachdenklich aus, doch sie ging nicht darauf ein. Sie fühlte sich nicht in der Lage, schon wieder über das seltsame Verhalten ihrer Tochter nachzudenken.

»Ich bin auch überrascht«, erwiderte sie und deckte dabei den Bartisch. »Er hat wohl eine Prüfung vorgezogen und deshalb früher frei.«

Ihre langen schwarzen Haare hatte Caroline heute zu einem lockeren Zopf geflochten, der ihr seitlich über die rechte Schulter hing. Sie war eine sinnliche Frau mit dunklen Augen, stets gebräunter Haut und trug, wie so oft, ein langes Kleid aus Leinen, das sie eher lässig und jung erscheinen ließ.

In letzter Zeit machte sie sich oft Gedanken über ihre Tochter, denn sie verhielt sich so sonderbar. Seit sie erwachsen wurde und besonders in den letzten Wochen war es immer schlimmer geworden. Schon als Kind war Esmé eher ruhig und ernst gewesen, ja...


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