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Lehrbuch Gerontologische Pflege

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
362 Seiten
Deutsch
Hogrefe AGerschienen am06.06.20161., Auflage 2016
Für eine professionelle Pflege und Betreuung alter Menschen sind gründliche Kenntnisse der Gerontologie und Pflegewissenschaft notwendig. Das erfahrene Herausgeber- und Autorenteam klärt Grundkonzepte der Gerontologischen Pflege, wie Gutes Leben, Lebensqualität, Personenzentrierte Pflege, Beziehung, Menschenwürde und Selbstbestimmung. Das Lehrbuch greift Impulse aus den Leitwissenschaften Gerontologie und Pflegewissenschaft auf und ermöglicht der Gerontologischen Pflege sich zu konturieren und zu positionieren. Herausgeber und Autoren · entwerfen Gerontologische Pflege als eine fachlich angemessene, ethisch verantwortbare und gesellschaftlich unterstützte gute Pflege alter Menschen · orientieren sich an einer den personzentrierten Pflege, die sich den Bedürfnissen der Betroffenen verpflichtetet fühlt · stellen Professionalisierung, Qualitätsentwicklung und Innovation als zentrale Themenfelder in Forschung und Praxis der Gerontologischen Pflege dar. · stellen die Person des pflegebedürftigen Menschen, der professionellen Pflegeperson und der pflegenden Angehörigen in den Mittelpunkt und analysieren die Umgebungsbedingungen · beziehen die Sichtweisen von betroffenen alten Menschen mit ein · bieten einen didaktisch gut strukturierten Text mit Einführungen, Lernzielen, Fallbeispielen, Aufgaben, Kontroversen, Schlussfolgerungen und weiterführenden Literaturhinweisen. 'Brandenburg/Güther' - Das Lehrbuch Gerontologische Pflege als Brückenschlag zwischen Pflegepraxis, Gerontologie und Pflegewissenschaft.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR40,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
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E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR35,99

Produkt

KlappentextFür eine professionelle Pflege und Betreuung alter Menschen sind gründliche Kenntnisse der Gerontologie und Pflegewissenschaft notwendig. Das erfahrene Herausgeber- und Autorenteam klärt Grundkonzepte der Gerontologischen Pflege, wie Gutes Leben, Lebensqualität, Personenzentrierte Pflege, Beziehung, Menschenwürde und Selbstbestimmung. Das Lehrbuch greift Impulse aus den Leitwissenschaften Gerontologie und Pflegewissenschaft auf und ermöglicht der Gerontologischen Pflege sich zu konturieren und zu positionieren. Herausgeber und Autoren · entwerfen Gerontologische Pflege als eine fachlich angemessene, ethisch verantwortbare und gesellschaftlich unterstützte gute Pflege alter Menschen · orientieren sich an einer den personzentrierten Pflege, die sich den Bedürfnissen der Betroffenen verpflichtetet fühlt · stellen Professionalisierung, Qualitätsentwicklung und Innovation als zentrale Themenfelder in Forschung und Praxis der Gerontologischen Pflege dar. · stellen die Person des pflegebedürftigen Menschen, der professionellen Pflegeperson und der pflegenden Angehörigen in den Mittelpunkt und analysieren die Umgebungsbedingungen · beziehen die Sichtweisen von betroffenen alten Menschen mit ein · bieten einen didaktisch gut strukturierten Text mit Einführungen, Lernzielen, Fallbeispielen, Aufgaben, Kontroversen, Schlussfolgerungen und weiterführenden Literaturhinweisen. 'Brandenburg/Güther' - Das Lehrbuch Gerontologische Pflege als Brückenschlag zwischen Pflegepraxis, Gerontologie und Pflegewissenschaft.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783456754710
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum06.06.2016
Auflage1., Auflage 2016
Seiten362 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2154 Kbytes
Artikel-Nr.3253997
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Lehrbuch Gerontologische Pflege;1
1.1;Inhaltsverzeichnis;7
1.2;Vorwort;17
2;Prolog;19
3;Einleitung;25
4;1. Kritische Pflegewissenschaft;43
4.1;1.1 Einleitung;43
4.2;1.2 Grundsätzliche Überlegungen zur Wissenschaft;43
4.2.1;1.2.1 Das Programm moderner Wissenschaft- historischer Exkurs;44
4.2.2;1.2.2 Wissenschaft heute - eine problemorientierte Betrachtung;44
4.2.3;1.2.3 Verhältnisbestimmung - Theorie und Praxis;46
4.3;1.3 Berufliche Pflege und Pflegewissenschaft;47
4.4;1.4 Anmerkungen zur Theorieentwicklung in der Pflege;49
4.4.1;1.4.1 Der «Mainstream» in der Theorieentwicklung;49
4.4.2;1.4.2 Pflegetheorien;51
4.4.3;1.4.3. Kritische Pflegewissenschaft als Programm;52
4.4.3.1;1.4.3.1 Kritisch-normative Theorien als pflegephilosophischer Orientierungsrahmen;52
4.4.3.2;1.4.3.2 Machtanalyse als konstitutives Element der Pflegewissenschaft;54
4.4.3.3;1.4.3.3 Leibkörper - eine originäre Perspektiveder Pflegewissenschaft;54
4.5;1.5 Interdisziplinarität, Transdisziplinarität und Modus-2-Wissenschaft;55
4.6;1.6 Konklusion;57
5;2. Kritische Gerontologie;63
5.1;2.1 Einfu?hrung;63
5.2;2.2 Gru?nde fu?r Ungleichheiti m Alter;63
5.3;2.3 Transformationen des Alters;65
5.4;2.4 Bildungsverläufe und Alter;66
5.5;2.5 Erwerbstätigkeit und Altersbilder in der Arbeitswelt;68
5.6;2.6 Versorgung und Pflege im hohen Alter;71
5.7;2.7 Sozialplanung und Sozialpolitik;72
5.8;2.8 Konklusion;73
6;3. Das gute Leben;79
6.1;3.1 Einfu?hrung;79
6.2;3.2 Was ist das gute Leben?;80
6.3;3.3 Human Flourishing - die Perspektive auf die «Lebenschancen»;81
6.3.1;3.3.1 Lebenschancen im Alter durch personenzentrierte Pflege;82
6.3.2;3.3.2 Lebenschancen im Alter durch gesellschaftliche Teilhabe;82
6.4;3.4 Das Konzept der Lebensqualität: Eine angemessene Zielperspektive in der Gerontologischen Pflege?;83
6.4.1;3.4.1 Die Urspru?nge des Lebensqualitätskonzepts;84
6.4.2;3.4.2 Lebensqualität als Assessmentinstrument in der Gerontologischen Pflege;84
6.4.3;3.4.3 Forschungsdesiderata aus der Sicht der Gerontologischen Pflege;85
6.4.3.1;3.4.3.1 Vernachlässigung der subjektiven Perspektive;86
6.4.3.2;3.4.3.2 Vernachlässigung der sozial-kommunikativen Verständigungsprozesse;86
6.4.3.3;3.4.3.3 Vernachlässigung der Kontextfaktoren;86
6.5;3.5 Konklusion;87
7;4. Menschenwu?rde, Autonomie, Selbstbestimmung und soziale Ehre;89
7.1;4.1 Einfu?hrung;89
7.2;4.2 Begriffsgeschichtliche Bestimmungen;91
7.2.1;4.2.1 Soziale Ehre vs. universale Menschenwu?rde;91
7.2.2;4.2.2 Die ethische Menschenwu?rdeidee;93
7.2.3;4.2.3 Transzendentale Autonomie - Menschenwu?rde - Selbstbestimmung;95
7.2.3.1;4.2.3.1 Transzendentales Prinzip Autonomie;95
7.2.3.2;4.2.3.2 Autonomie im Unterschied zu Selbstbestimmungskompetenzen;96
7.2.3.3;4.2.3.3 Menschenwu?rde und Selbstbestimmungsrecht;97
7.3;4.3 Menschenwu?rde und menschliche Ehre in der Altenpflege;98
7.3.1;4.3.1 Die interpersonale Beziehungsdimension: Körper, Scham und Wu?rde;99
7.3.2;4.3.2 Die intrapersonale Selbstbeziehung: Menschenwu?rde, Berufstugenden und Berufsehre;101
7.3.3;4.3.3 Die strukturellen Dimensionen menschenwu?rdiger (Alten-)Pflege;102
7.4;4.4 Konklusion;104
8;5. Anerkennung und Konfliktorientierung;107
8.1;5.1 Einfu?hrung;107
8.2;5.2 «Wechselseitige Anerkennung» als gutes Leben;108
8.2.1;5.2.1 Subjektive Leidenserfahrung und ihre sozialen Ursachen;110
8.2.2;5.2.2 Anerkennungskonflikte und -kämpfe als Ausdrucksweisen der Kritik;111
8.3;5.3 Analyse von Anerkennungskonflikten in der Gerontologischen Pflege;111
8.3.1;5.3.1 Pflegebedu?rftige, ältere Personen;112
8.3.1.1;5.3.1.1 Ebene der direkten Interaktion/Kommunikation;112
8.3.1.2;5.3.1.2 Ebene des Rechts und der Organisation;112
8.3.1.3;5.3.1.3 Gesellschaftlich-kulturelle Ebene;113
8.3.2;5.3.2 Familiale Pflege;113
8.3.2.1;5.3.2.1 Ebene der direkten Interaktion/Kommunikation;113
8.3.2.2;5.3.2.2 Ebene des Rechts und der Organisation;114
8.3.2.3;5.3.2.3 Gesellschaftlich-kulturelle Ebene;114
8.3.3;5.3.3 Berufliche Altenpflege;114
8.3.3.1;5.3.3.1 Ebene der direkten Interaktion/Kommunikation;115
8.3.3.2;5.3.3.2 Ebene des Rechts und der Organisation;115
8.3.3.3;5.3.3.3 Gesellschaftlich-kulturelle Ebene;116
8.4;5.4 Kontroverse zum «Kampf um Anerkennung»;116
8.4.1;5.4.1 Das Problem der moralischen Gu?ltigkeit von Anerkennungsforderungen;116
8.4.2;5.4.2 Das Problem der Konformität;117
8.4.3;5.4.3 Das Problem des sozialen Wettkampfs;118
8.4.4;5.4.4 Das Problem der Selbstbefreiung;118
8.5;5.5 Konklusion;119
9;6. «Care» und Sorgekultur;125
9.1;6.1 Einfu?hrung;125
9.2;6.2 (Fu?r-)Sorge und Care - Bemerkungen zum Sprachgebrauch;125
9.3;6.3 Care(-Ethik) - historische Wurzeln;126
9.3.1;6.3.1 Care(-Ethik) als Praxis;126
9.3.2;6.3.2 Care(-Ethik) und Politik;127
9.4;6.4 Schritte in eine Sorgekultur - Sozialliberale Strategie vs. transformativ-kultureller Ansatz;129
9.4.1;6.4.1 Sozialliberale Strategie;129
9.4.2;6.4.2 Transformativ-kultureller Ansatz;130
9.5;6.5 Konklusion;130
10;7. Reduktionistischer Blick auf Altern und Demenz: Medikalisierung;137
10.1;7.1 Einfu?hrung;137
10.2;7.2 Formen und Prozesse;137
10.2.1;7.2.1 Medikalisierungsformen;137
10.2.2;7.2.2 Medikalisierung als historischer Prozess;138
10.2.3;7.2.3 Mechanismen und Akteure;139
10.2.4;7.2.4 Gewinne und Verluste;140
10.3;7.3 Die Medikalisierung der Demenz;141
10.3.1;7.3.1 Mechanismen und Akteure;142
10.3.2;7.3.2 Die neue Krankheit;143
10.3.3;7.3.3 Gewinne und Verluste;144
10.4;7.4 Die politische Konstitution der Demenz;145
10.5;7.5 Konklusion;146
11;8. Ethische Reflexion in der Gerontologischen Pflege;151
11.1;8.1 Einfu?hrung;151
11.2;8.2 Gesellschaftliche Altersbilder und individuelles Alter(n);152
11.2.1;8.2.1 Altersbilder und Altersrationierung;153
11.2.2;8.2.2 Altersbilder und sozial-ethische Implikationen;154
11.2.3;8.2.3 Relevanz der ethischen Reflexion;155
11.3;8.3 Professionelle Bedarfe und individuelle Bedu?rfnisse;156
11.3.1;8.3.1 Komplexität der Pflegesituation und ihre Implikationen;157
11.3.2;8.3.2 Relevanz der ethischen Reflexion;158
11.4;8.4 Konklusion;159
12;9. Professionskultur und Berufspolitik in der Langzeitpflege;165
12.1;9.1 Einfu?hrung;165
12.2;9.2 Pflegearbeit, Verberuflichung und Professionalisierung der Pflege;166
12.2.1;9.2.1 Pflege als existenzielle und gesellschaftlich legitimierte Arbeit;167
12.2.2;9.2.2 Berufliche Pflege am Maßstab von Wissen und Sozialorientierung;167
12.2.3;9.2.3 Professionalisierungsstrategien der Pflege oder: Zur «äußeren Professionalisierung»;169
12.2.4;9.2.4 Professionalität in der Pflege oder: Zur «inneren Professionalisierung»;171
12.3;9.3 Deformationen der Professionalität des pflegerischen Handelns;172
12.4;9.4 Konklusion;174
13;10. Dominanz von Markt, Wettbewerb und Kostenoptimierung: Ökonomisierung;181
13.1;10.1 Einfu?hrung;181
13.2;10.2 Ökonomisierung auch in der Pflege?;182
13.3;10.3 Der Mensch ist (k)ein Ding;185
13.4;10.4 Reduktionen im Menschenbild und postmoderner Zeitgeist;187
13.4.1;10.4.1 Das Leitbild der Messbarkeit;188
13.4.2;10.4.2 Das Leitbild der administrativen Erfassung und Kontrolle;188
13.4.3;10.4.3 Das Leitbild industrieller Herstellungsprozesse;188
13.5;10.5 Unentgeltliche Kranken- und Altenpflege;188
13.6;10.6 Ökonomie und Humanität in der Pflege;189
13.6.1;10.6.1 Sozialethische Perspektiven (gesellschaftliche Ebene);190
13.6.2;10.6.2 Institutionelle Perspektiven;191
13.7;10.7 Konklusion;193
14;11. Durch interne Qualitätsentwicklung zur guten Pflege;197
14.1;11.1 Einfu?hrung;197
14.2;11.2 Aktuelle und zuku?nftige Herausforderungen an den Lebens- und Arbeitsort «Pflegeheim»;198
14.3;11.3. Debatte um Qualitätsmängel in der stationären Altenhilfe;199
14.3.1;11.3.1 Zugrunde liegende Qualitätsbegriffe und -definitionen;200
14.4;11.4 Lineare Indikatorenmodelle und Qualitätsstrategien;201
14.4.1;11.4.1 Indikatoren;201
14.4.2;11.4.2 Aktuelle Diskussion um pflegesensitive Indikatoren;202
14.4.3;11.4.3 Strategien der internen und externen Qualitätssicherung und -entwicklung;203
14.4.3.1;11.4.3.1 Interne Strategien der Qualitätssicherung und -entwicklung;204
14.4.3.2;11.4.3.2 Externe Strategien de rQualitätssicherung und -entwicklung;204
14.4.4;11.4.4 Folgen der externen Regulierung - der Ansatz des Neoinstitutionalismus;205
14.5;11.5 Lineare Qualitätsbestimmung in der Pflege gleich gute Pflege?;207
14.5.1;11.5.1 Gute Pflege als Frage nach dem guten Leben;207
14.5.2;11.5.2 Eine alternative Konzeption von Pflegequalität als «gute Pflege»;208
14.6;11.6 Thesen zur konzeptuellen Weiterentwicklung «guter Pflege»;209
14.7;11.7 Konklusion;212
15;12. Pluralität gesellschaftlicher Pflegearrangements;217
15.1;12.1 Einfu?hrung;217
15.2;12.2 Das Zusammenspiel formeller und informeller Pflege im Ländervergleich;218
15.3;12.3 Formelle und informelle Versorgung: Deutschland und Schweden im Vergleich;219
15.3.1;12.3.1 Umfassende Versorgung im Mix formeller und informeller Versorgung;220
15.3.2;12.3.2 Zur Situation in der professionellen Versorgung;222
15.4;12.4 Migrantinnen in der häuslichen Pflege im internationalen Vergleich;224
15.4.1;12.4.1 Charakteristika der 24-Stunden-Betreuung im häuslichen Kontext;224
15.4.2;12.4.2 Verbreitung und Ansätze einer Regulierung der Tätigkeit;225
15.5;12.5 Konklusion;228
16;13. Vernetzung und Kooperation in der Altenhilfe - Internationale Erfahrungen;233
16.1;13.1 Einfu?hrung;233
16.2;13.2 Internationale Entwicklungstrends und Systemdifferenzen im Überblick;236
16.3;13.3 Vernetzung paradox: Der Fall England;243
16.3.1;13.3.1 Das englische Altenhilfesystem: Besonderheiten aus deutscher Sicht;243
16.3.2;13.3.2 Rechtliche Regulierung der nicht stationären Dienste und Pflegeangebote;244
16.3.3;13.3.3 Art und Finanzierung öffentlich moderierter Unterstu?tzungsleistungen;246
16.3.4;13.3.4 Zusammenwirken professionelle rbrachter und anderer Leistungen;246
16.3.5;13.3.5 Trägerlandschaft sowie Formen der Leistungserbringung;246
16.3.6;13.3.6 Koordination und Vernetzung der Leistungserbringung;247
16.4;13.4 Vernetzung (fast) ohne Grenzen: Der Fall Norwegens;248
16.4.1;13.4.1 Das norwegische Altenhilfesystem: Besonderheiten aus deutscher Sicht;248
16.4.2;13.4.2 Zusammenwirken von professionell erbrachten und anderen Leistungen;249
16.4.3;13.4.3 Rechtliche Regulierung der nicht stationären Dienste und Pflegeangebote;250
16.4.4;13.4.4 Art und Finanzierung öffentlich moderierter Unterstu?tzungsleistungen;250
16.4.5;13.4.5 Trägerlandschaft und Formen der Leistungserbringung;251
16.4.6;13.4.6 Koordination und Vernetzung der Leistungserbringung;252
16.5;13.5 Konklusion;255
17;14. Bedu?rfnisse, Anliegen und Interessen von Menschen mit Demenz;263
17.1;14.1 Einfu?hrung;263
17.1.1;14.1.1 Knotenpunkte des gesellschaftlichen Verständnisses von (Menschen mit) Demenz;264
17.2;14.2 Personsein;264
17.2.1;14.2.1 Fallbeispiel - Die ganz alltägliche Auslöschung;265
17.3;14.3 Selbstbestimmung;266
17.4;14.4 Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen;268
17.5;14.5 Artikulation und Repräsentation;271
17.5.1;14.5.1 Artikulationen von Menschen mit Demenz in Druckform - ausgewählte Meilensteine;271
17.6;14.6 Involvement/Einbindung;273
17.6.1;14.6.1 Managementansätze vs. nutzerzentrierte Ansätze;275
17.6.2;14.6.2 Gute Praxis: Nutzereinbindung bei Demenz in Schottland;275
17.6.3;14.6.3 Aktive Einbindung als Weg zu Empowerment und (mehr) Teilhabe;276
17.7;14.7 Perspektiven zur demenzbezogenen Forschung;278
17.7.1;14.7.1 Positionen von Mitgliedern der «Dementi»-Gruppe;278
17.8;14.8 Konklusion;281
18;15. Implementierungswissenschaft im Kontext der Gerontologischen Pflege;285
18.1;15.1 Einfu?hrung;285
18.2;15.2 Was ist Implementierungswissenschaft? Einige grundsätzliche Klärungen;289
18.2.1;15.2.1 Implementierungspraxis, -forschung und -wissenschaft;289
18.2.2;15.2.2 Neuerungen, evidenzbasierte Neuerungen und evidenzbasierte Praxis;290
18.2.3;15.2.3 Diffusion, Dissemination und Implementierung;291
18.3;15.3 Chancen und Grenzen der Implementierungswissenschaft in der Langzeitpflege;291
18.3.1;15.3.1 Reduktionistisches Verständnis von Evidenz;292
18.3.2;15.3.2 Fehlende Theoriebasierung der Implementierungsforschung;293
18.3.3;15.3.3 Limitationen gängiger implementierungstheoretischer Perspektiven;294
18.3.4;15.3.4 Dominanz positivistisch-deduktiver Theorieverständnisse;295
18.3.5;15.3.5 Lineares Verständnis von Implementierungsprozessen;296
18.3.6;15.3.6 Implementierungsforschung am Beispiel der SCOPE-Studie;298
18.4;15.4 Konklusion;300
19;16. Gerontologische Pflegekultur: Zur Notwendigkeit eines Habituswandels;307
19.1;16.1 Einfu?hrung;307
19.2;16.2 Theoretische Analysebausteine;308
19.2.1;16.2.1 Pflege und komplexe Bedarfslagen des Homo patiens;309
19.2.2;16.2.2 Zur Semiotik sozialer Einschreibungen und personaler Umschriften;310
19.2.3;16.2.3 Konzepte des Raums;311
19.2.4;16.2.4 Zur Psychodynamik von Innen und Außen;311
19.2.5;16.2.5 Der binäre Code privat vs. öffentlich;312
19.3;16.3 Die Ordnung der Dinge;313
19.3.1;16.3.1 Sozialordnung: Pflegepolitik und Risikoprivatisierung;313
19.3.2;16.3.2 Geschlechterordnung: Feminisierung der Pflege - Privatisierung des Weiblichen;313
19.3.3;16.3.3 Marktordnung: Gewährleistungsstaat,Pflegearrangements, vom «Wohlfahrtspluralismus» zu «Caring Communities»;313
19.3.4;16.3.4 Anstaltsordnungen: Institutionenstationärer Langzeitpflege als privat-öffentliche Hybridizitäten;314
19.3.5;16.3.5 Ordnung der Professionen: «Verlängerte Mu?tterlichkeit» - Professionen und Empathie in hybriden Institutionen;314
19.4;16.4 Ordnungen der Transgressionen;315
19.4.1;16.4.1 Öffnung der Heime/Vernetzung der Haushalte;315
19.4.2;16.4.2 Choreographien: Kommunale Governance-Kultur;316
19.4.3;16.4.3 Epistemischer Wandel: Kulturen der verhaltensgenerierenden Altersbilder;316
19.5;16.5 Zur Logik des kulturellen Wandels;317
19.6;16.6 Konklusion;317
20;17. Ein Gespräch;323
21;18. Gelassenheit im Sterben - und im Leben;335
21.1;18.1 Das Ereignis des Todes;335
21.2;18.2 Sterben lernen;336
21.3;18.3 Schwieriges Sterben;337
21.4;18.4 Gelassen leben, gelassen sterben;338
21.5;18.5 Verantwortung und Fu?rsorge im Sterben;339
21.6;18.6 Die Gabe des Todes und das Geschenk der Sterblichen;341
22;Epilog;343
23;Verzeichnis der Herausgeberinnen und Herausgeber;351
24;Verzeichnis der Autorinnen und Autoren;353
25;Sachwortverzeichnis;359
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Leseprobe


Prolog

Historische Aspekte der Versorgung alter Menschen1

Hermann Brandenburg

«Wer ein Kind rettet oder jemandem nach einem schweren Unfall das Leben bewahrt, ist ein Held, wer einer todkranken Neunzigjährigen noch einige schmerzfreie und humane Monate ermöglicht, tut höchstens Normalarbeit und muss hierbei noch um die nötigen Mittel kämpfen» (Amann, 2004: 174).2 Dieser eine Satz des österreichischen Soziologen Anton Amann bringt die ganze Misere auf den Punkt. Deutlich wird eine gesellschaftliche Prioritätensetzung, die nicht die Sorge für und um das Alter(n) betont, sondern andere Akzente in den Vordergrund rückt. Niemand ist daher verwundert, wenn High-Tech-Medizin und Akutversorgung gesellschaftlich in hohem Maße anerkannt werden, hingegen die Pflege und Versorgung alter, chronisch kranker und sterbender Menschen mit wenig Prestige verbunden, finanziell schlecht entlohnt und auch für Pflegende nur «the least preferred career option» darstellt (Nolan et al., 2012: 25). Warum ist das so?

Hinweise ergeben sich aus der Art und Weise, wie die (gesundheitliche) Versorgung alter Menschen in der Vergangenheit gestaltet war. Erkennbar wird die Geschichte einer Vernachlässigung - bis in unsere heutigen Tage! Dabei gilt grundsätzlich, dass Art, Ausmaß und Qualität der Versorgung alter Menschen letztlich von ihrem sozialen Status abhängig waren (vgl. z.B. Ehmer, 1990; Kreutzer, 2010; Sachße, 2010). Und die Strategien des (medizinischen und pflegerischen) Umgangs mit dem Altern waren (und werden) immer auch von kulturellen Vorverständnissen beeinflusst, «die sich in gesellschaftlich verordneten Körperbildern, in expliziten oder impliziten Altersnormen und Mythen über Lebensphasen widerspiegeln» (von Kondratowitz, 2008: 64). Dies gilt in der Antike, für das Mittelalter und erst Recht für die Neuzeit. Im Folgenden wird die Entwicklung skizzenhaft für den ambulanten Bereich, das Krankenhaus und den Heimsektor nachvollzogen. Wir konzentrieren uns auf das 19. und 20. Jahrhundert (für die Entwicklung ab dem 16. Jahrhundert vgl. z.B. Borscheid, 1989).

Noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein (im Grunde erst nach der Pflegeversicherung) gab es keine flächendeckende ambulante Versorgung, etwa über Gemeinde- oder Sozialstationen. Erst in den 1990er-Jahren (und danach) wurden niederschwellige Hilfen immer stärker ausgebaut - auch für Familien mit Demenz (Sauer/Wissmann, 2007). Hier hat es große Fortschritte gegeben, so dass aktuell von einem Netz an ambulanten Versorgungsmöglichkeiten ausgegangen werden kann. 1992 gab es bundesweit ungefähr 4000 Pflegedienste, deren Zahl stieg in den folgenden 5 Jahren auf über 10000 Pflegedienste an, lag 2009 bereits bei über 12000 Pflegediensten (Statistisches Bundesamt, 2013). Ebenfalls stieg die Zahl der Beschäftigten, lag 1999 bei 185000 und 2009 bei 269000 Pflegepersonen, davon 71% in Teilzeit. Trotz dieser Versorgungsdichte lassen sich Entwicklungsanforderungen nicht verkennen. Genannt werden unter anderem die Integration neuer Nutzergruppen (z.B. Migranten), Prävention und Rehabilitation, die Kooperation mit Angehörigen und informellen Helfern, die Qualitätsentwicklung, um nur einige wenige zu nennen (vgl. Schaeffer et al., 2008). Als eine besondere Herausforderung muss die Ökonomisierung im Gesundheitswesen angesehen werden, die auch in der ambulanten Pflege dazu geführt hat, dass eine bedarfsgerechte Pflege als innerer Anspruch von den Akteuren zwar geteilt, zunehmend aber durch marktkonforme Spielregeln verdrängt wird (Slotala, 2011). Damit mag auch zusammenhängen, dass - trotz 30 Jahren intensiver Diskussion um Kooperation und Vernetzung in der Altenhilfe - eine integrierte Form der Versorgung, welche die bestehenden Angebote besser miteinander vernetzt und gezielter auf die Bedarfslage einer multimorbiden Klientel eingeht, in Deutschland bislang nur in Ansätzen realisiert werden konnte. Vorbilder für entsprechende Innovationen lassen sich im Ausland finden, etwa in Finnland. Dort existiert mit lokalen Gesundheitszentren ein eindrucksvolles Konzept, in dem die Dienste der primären Gesundheitsversorgung unter einem Dach vereint sind (Hämel et al., 2014). Dieser Ansatz ist vor allem für die ländlichen Regionen interessant. Übertragungsfähig sind auch kanadische und US-amerikanische Diskussionen um Community Health Nursing, die nach Ideen von Alma Ata einer umfassenden inte grierten Primärversorgung verpflichtet sind. Sie fokussieren auf vulnerable Personengruppen, zu denen auch multimorbide ältere Menschen gehören, ermöglichen eine gemeinde- und quartiersbezogene umfassende häusliche Versorgung, und zwar unter Beachtung passgenauer Beratungs- und Interven tionskonzepte und unter Nutzung von Care- und Case-Management (z.B. Canadian Institute of Health Information, 2011).

Frühe Vorbilder der Krankenhausbehandlung alter Menschen waren die Hospitäler, die sich in kirchlicher oder städtischer Trägerschaft befanden und zunächst multifunktional ausgerichtet waren: Pfründner, Schwache, Hilfsbedürftige, Waisen, Findlinge, Alleinstehende, alte Menschen, arme Durchreisende und viele andere fanden Aufnahme nicht nur zur Krankenbehandlung (Stollberg, 2010: 74). Natürlich gab es funktionsspezifische Häuser (z.B. Leprosorien), aber die «Geburt der Klinik» (Foucault, 2005) in unserem heutigen Verständnis ist erst ein Phänomen an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert gewesen. Gemeint sind die Neuorganisation des Krankenhauswesens, die Entstehung der modernen spezialisierten Kliniken, die systematische Untersuchung des menschlichen Körpers, die Entwicklung medizinischer Fachsprachen - letztlich der Wandel des menschlichen Selbstbildes, der rationale Umgang mit Krankheit und Tod und die Beseitigung aller Metaphysik im Blick auf den menschlichen Körper. Damit verbunden war eine Fokussierung auf heilbare Kranke - zunächst nur auf die unterer sozialer Schichten - mit dem Ziel, deren Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen. In der Folge wurden nach und nach alle Personen, die aufgrund ihres Alters und ihrer Behinderungen nicht mehr «geheilt» werden konnten, auf eine andere Option verwiesen: Armen-, Arbeits-, Waisen- und Irrenhäuser, die mit den allgemeinen Krankenhäusern locker vernetzt waren. In diesen Institutionen fand - wenn überhaupt - nur eine geringe medizinische Versorgung statt, waren rehabili tativ-aktivierende Angebote unbekannt, dominierte eine «reine» Versorgung. Förderung, Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Lebensqualität der Betroffenen, auch und jenseits kustodialer Bemühungen, fanden nicht statt. Im Unterschied hierzu richtete sich die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Entwicklung der modernen Medizin. Als Triebkräfte sind die naturwissenschaftlichen Entdeckungen (vor allem im Bereich der Hygiene, Bakteriologie etc.), die Verwissenschaftlichung der Medizin sowie die zunehmende Ausdifferenzierung medizinischer Spezialgebiete zu nennen. Vor allem seit den 1950er-Jahren sind Zentren für «scientific medicine» entstanden, die eine fachlich fortgeschrittene medizinische Versorgung anbieten konnten. Ein nennenswerter Ausbau spezieller geriatrischer Versorgungsstrukturen begann in Deutschland erst Ende der 1960er-Jahre. Im Jahre 2003 standen insgesamt 388 geriatrische Versorgungseinrichtungen zur Verfügung, von denen zwei Drittel im Krankenhaussektor angesiedelt waren. Vor dem Hintergrund steigender Patientenzahlen und eines erheblichen Anstiegs der Arbeitsbelastung (vor allem der Pflegenden) werden folgende aktuelle Herausforderungen - vorwiegend mit Bezug auf den geriatrisch-rehabilitativen Sektor - gesehen (vgl. z.B. Renteln-Kruse, 2008): Einführung von standardisierten geriatrischen Assessments, multidisziplinäre Teamarbeit sowie die Prävention spezieller Risiken. Das Thema «Patientensicherheit» hat in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen, ebenfalls die Infektionsproblematik. Ungelöst sind Fragen des Umgangs mit Menschen mit Demenz im Krankenhaus, die mit den üblichen Routinen und Abläufen der Krankenhausorganisation nicht kompatibel sind und die herkömmlichen Institutionen an Grenzen führen (z.B. Isfort, 2012). Diskutiert werden in diesem Bereich unter anderem spezielle Demenz abteilungen («special care units»), die jedoch die grundlegenden Probleme einer umfassenden Versorgung dieser Personengruppe nicht lösen können.

Jenseits des Krankenhauses zeigte sich (zunächst) wenig Sensibilität für die Belange des alten Menschen. Neben anderen «Randexistenzen» der Gesellschaft wurden sie unter der Kategorie der Siechen zusammengefasst, die weniger der Arbeit und Disziplinierung, sondern viel stärker der Pflege und Wartung zugeführt werden mussten. Konsequent wurden Siechenhäuser als Anhängsel der modernen Krankenanstalten verstanden, worauf bereits oben hingewiesen wurde. Auch in der Weimarer Republik blieben die «Entwicklungschancen würdiger Lebensangebote für alte Menschen im Heim begrenzt» (Hämel, 2012: 92). Konzepte einer ambulanten, offenen Altenhilfe waren kaum vorgesehen, vielmehr erfolgte ein Ausbau von medizinisch ausgerichteten Siechenanstalten mit Isolierräumen und Aufsichtspersonal (Werner, 2014: 30). Die Versorgung alter und pflegebedürftiger Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus baute auf der Tradition des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts auf - wobei sie die Versorgung hilfebedürftiger älterer Menschen bis hin zu ihrer Vernichtung als «Endlösung» der «Sozialen Frage» (ebd.: 48) pervertierte (vgl. auch Dörner, 1994). Erst in der Altenhilfe der Nachkriegszeit, vor allem aber seit den 1980er-Jahren änderte sich das Bild der Heime, wurden Wohnen,...

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