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Club der Heldinnen 3. Bärenalarm im Internat

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Verlag Friedrich Oetingererschienen am15.02.2018
Alarm im Matilda Imperatrix! Wer hat die Bienenstöcke des Internats zerstört? Pina, Flo und Blanca nehmen sofort die Spur auf und finden heraus: Es war ein kleiner Bär, der mutterseelenallein durch die Wälder streift. Vor allem Pina fühlt mit dem Bärenkind, denn sie weiß genau, wie es ist, ganz allein und ohne Eltern zu sein. Doch natürlich ist auch ein kleiner Bär kein Kuscheltier - und bald macht sich Panik unter den Schülerinnen breit. Ein Bär, so dicht am Internat, ist das nicht wahnsinnig gefährlich? Auch im Dorf rüsten sich die ersten Bauern für die Jagd - und Pina, Flo und Blanca ist klar: Sie müssen sofort handeln, wenn sie den kleinen Bären retten wollen! Spannend, klug und bärenstark: Dieser Club ist für alle da!

Nina Weger, 1970 geboren, war nach dem Abitur zunächst eine Saison lang als Seiltänzerin beim Circus Belly beschäftigt, bevor sie eine Journalistenschule besuchte und als Redakteurin und Regieassistentin arbeitete. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Kindern als freie Autorin in Hannover und schreibt unter anderem Drehbücher für bekannte Fernsehserien. Nebenbei leitet sie mit einer Freundin ehrenamtlich den 'Kinderzirkus Giovanni', der mit dem 'Deutschen Kinderpreis' ausgezeichnet wurde. Nina Dulleck, geboren 1975, zeichnet, seit sie einen Stift halten kann. Sie lebt mit ihrer Familie in Rheinhessen inmitten von Kirschbaumplantagen und Weinbergen.
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Produkt

KlappentextAlarm im Matilda Imperatrix! Wer hat die Bienenstöcke des Internats zerstört? Pina, Flo und Blanca nehmen sofort die Spur auf und finden heraus: Es war ein kleiner Bär, der mutterseelenallein durch die Wälder streift. Vor allem Pina fühlt mit dem Bärenkind, denn sie weiß genau, wie es ist, ganz allein und ohne Eltern zu sein. Doch natürlich ist auch ein kleiner Bär kein Kuscheltier - und bald macht sich Panik unter den Schülerinnen breit. Ein Bär, so dicht am Internat, ist das nicht wahnsinnig gefährlich? Auch im Dorf rüsten sich die ersten Bauern für die Jagd - und Pina, Flo und Blanca ist klar: Sie müssen sofort handeln, wenn sie den kleinen Bären retten wollen! Spannend, klug und bärenstark: Dieser Club ist für alle da!

Nina Weger, 1970 geboren, war nach dem Abitur zunächst eine Saison lang als Seiltänzerin beim Circus Belly beschäftigt, bevor sie eine Journalistenschule besuchte und als Redakteurin und Regieassistentin arbeitete. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Kindern als freie Autorin in Hannover und schreibt unter anderem Drehbücher für bekannte Fernsehserien. Nebenbei leitet sie mit einer Freundin ehrenamtlich den 'Kinderzirkus Giovanni', der mit dem 'Deutschen Kinderpreis' ausgezeichnet wurde. Nina Dulleck, geboren 1975, zeichnet, seit sie einen Stift halten kann. Sie lebt mit ihrer Familie in Rheinhessen inmitten von Kirschbaumplantagen und Weinbergen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783960520450
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum15.02.2018
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.3348275
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel Eins


»Durchhalten!«, zischte Flo zwischen den Zähnen hindurch - auch wenn der prickelnde Schmerz in ihren Beinen kaum noch zu ertragen war.

»Gleich haben wir zwei-hei Minuten geschafft!«, bibberte Blanca.

Flo nickte und krallte die Finger in die aufgekrempelten Leggings, aber dann hielt sie es einfach nicht mehr aus. Mit einem Hops sprang sie aus dem eiskalten Bergbach. »Das pikst wie tausend Nadeln!«, schimpfte sie. »Wer hat sich dieses dämliche Spiel überhaupt ausgedacht?«

»Da-has war meine Mut-ter! Alter Pi-ra-ten-Wettkampf! Darin hat sie immer mei-nen Va-ter besiegt!« Blanca hüpfte schlotternd in dem eisigen Wasser auf und ab.

»Mit meinen Eltern habe ich Lanzenstech-Turniere auf dem Pferd ausgetragen. Da frieren einem wenigstens nicht die Zehen ab!« Flo ließ sich in das weiche Gras der Frühlingswiese fallen und streckte ihre rot gefrorenen Füße in die Luft.

»Du-hu darfst nu-hur nicht stillhalten, Ritter-tochter! Al-tes Matro-sen-Prinzi⦫

»Hey, Blanca, nicht bewegen!«, unterbrach Pina da. »Hüpfen und Strampeln ist doch gegen die Regeln!« Ganz entspannt verschränkte sie die Arme und ließ sich das Gletscherwasser um die Waden spülen.

»Zum dreiäugigen Klabautermann, ich geb auch auf!« Blanca stapfte ans Ufer und warf einen Blick auf die Stoppuhr ihres Handys, dann sah sie fassungslos zu Pina. »Das ist nicht normal! Du hast gleich drei Minuten geschafft. Hast du irgendwelche Superkräfte?«

»Nö.« Pina warf lässig ihre schwarzen Zöpfe zurück. »Das ist doch gar nichts.«

»Wie hältst du diese Eiseskälte nur aus?«, wunderte sich nun auch Flo.

»Wahrscheinlich ist sie gar keine Cherokee«, knurrte Blanca. »Sondern eine Inuit! Und ihre Eltern haben ihr statt eines Schnullers Eiszapfen in den Mund gesteckt!«

Ein unsicheres Lächeln huschte über Pinas Lippen. »Nein, nein. Ich â¦ ich habe mit meiner Oma viele Expeditionen in die Natur gemacht. Von ihr habe ich gelernt, die Wärme in mir zu suchen.« Kaum hatte sie ausgesprochen, da gellte ein lauter Schrei über die Südwiesen des Matilda Imperatrix.

»War das Charly?« Flo fuhr herum.

»Das kam von der Bienenstation!« Mit einem Satz war Pina aus dem Bach gesprungen, und alle drei rannten los. Schon von Weitem sahen sie Flos kleine Schwester, die wild um sich schlug und nur mit Mühe von zwei Klassenkameradinnen gehalten wurde.

»Das kriegt ihr wieder! Ich rupf euch wie Hühnergefieder!«, brüllte Charly.

»Was ist passiert? Bist du gestochen worden?« Atemlos kam Flo zum Stehen.

»Deine Schwester dreht vollkommen durch!«, rief eine Drittklässlerin, die sich hinter einem Busch in Sicherheit gebracht hatte.

»Die haben unsere Bienenstöcke zerstört!«, heulte Charly. »Nur weil wir letztes Jahr den Preis für den besten Honig gewonnen haben!«

»Das haben wir gar nicht nötig!«, kreischte die Beschuldigte zwischen den Ästen hindurch. »Denn dieses Jahr siegen wir sowieso!«

Flo stellte sich zwischen die tobenden Mädchen. »Hey, das kann man doch alles â¦« Im selben Moment fiel ihr Blick auf die Bienenstöcke. Die bunten Holzkästen waren in einer Reihe nebeneinander aufgebaut - und tatsächlich war genau die linke Hälfte der Kästen kurz und klein geschlagen, während die rechte Seite vollkommen heil war!

»Wir waren das wirklich nicht!«, beteuerte nun ein anderes Mädchen.

»Das sieht echt merkwürdig aus â¦« Mit zusammengekniffenen Augen umrundete Blanca den Trümmerhaufen.

»Stimmt.« Flo zeigte auf ein paar tiefe Kratzer. »Als hätte jemand mit einer Gartenharke zugeschlagen.«

»Nee, da hat einer mit der bloßen Faust reingedonnert!« Blanca deutete mit dem Kinn auf ein großes Loch im Holz der Seitenwand.

»Habt ihr eine Idee, wann das passiert sein könnte?«, fragte Pina.

»Gestern Abend war noch alles heil«, dröhnte Mette, ein riesiges Mädchen, das neben Charly stand und alle anderen um zwei Köpfe überragte.

»Die haben das in der Nacht gemacht!«, schimpfte Charly.

»Oder ganz früh oder während des Unterrichts«, warf ein Mädchen mit langen Rastalocken ein.

Flo betrachtete die Beschuldigten: Mit ihren dürren Ärmchen würden sie nicht einmal eine Beule in die Holzkästen hauen können. Außerdem konnte sie sich wirklich nicht vorstellen, dass eine Schülerin des Matilda Imperatrix absichtlich die Bienenstöcke zerstörte! Das war einfach gegen die Ehre! Schließlich hatten alle Mädchen dieser geheimen Schule einen Eid abgelegt. Sie waren hier, weil sie besondere Talente besaßen, mit denen sie eines Tages die Welt verbessern sollten - und nicht, um in blinder Wut die Arbeit eines anderen zu zerstören!

»Wir gucken uns das mal genauer an. Ich habe da einen Verdacht«, Pina strich Charly über den Kopf. »Und solange du keine Beweise hast, hör auf, deine Mitschülerinnen zu beschuldigen. Du weißt doch: Es gewinnt immer der Wolf, den du fütterst!«

»Häh?«, machte Charly.

»Pina meint, wenn du immer nur schlecht über andere denkst, bist du irgendwann selbst voll mit Fiesheiten«, zischte Blanca. »Und wirst zum hässlich-schleimigen Blobfisch.«

Flo rollte mit den Augen. »Super Erklärung, Blanca! Toll!«

»Okay, wir warten ab und verdächtigen erst mal keinen«, donnerte Mette. »Sonst werden wir noch - wie heißt der Fisch?«

»Blobfisch!«, stieß Blanca verächtlich aus. »Guck dir ein Bild im Internet an, und dir wird schlecht!«

»Lieber nicht.« Damit klemmte sich Mette Charly unter den Arm und stapfte los.

»Hey! Ich kann auch allein laufen!« Charly strampelte wild mit den Beinen, doch gegen Mette hatte sie keine Chance. Das riesige Mädchen marschierte einfach unbeirrt weiter über die Wiese, auf die alten Mauern des Internats zu.

Pina hatte unterdessen schon mit der Spurensuche begonnen. »Kommt mal her!« Sie winkte Flo und Blanca ein Stück bergan und zeigte auf einen etwa 15 Zentimeter langen, merkwürdig breit geformten Abdruck in der Erde.

»Was ist das denn für n komischer Plattfuß?!«, fragte Blanca.

Pina sah mit leuchtenden Augen auf. »Das sind Bärenspuren!«

»Ehrlich?!«, rief Flo.

»Kein Grund für Ritterjubel!« Blanca riss den Kopf herum und sah sich misstrauisch um. »Die sind echt gefährlich!«

»Er ist jung, wahrscheinlich ein Einjähriger, vielleicht anderthalb, und er ist schnell davongelaufen«, las Pina aus den Abdrücken. »Vermutlich wurde er aufgeschreckt.«

»Das würde erklären, warum er nur die Hälfte der Bienenstöcke ausgeräubert hat«, folgerte Flo. Dann drehte sie sich zu Blanca: »Bären lieben Honig, Seeräuberin!«

Blanca zog eine Fratze. »Ach, sag bloß.«

Pina stand auf und sah sich um. »Es müssen irgendwo noch weitere Spuren sein. In dem Alter ist ein kleiner Bär nicht allein unterwegs. Wir müssen nach den Tapsen seiner Mutter suchen.«

»Bist du wahnsinnig?!«, brüllte Blanca. »Guck dir mal die Verwüstung von dem kleinen Bären an! Da suche ich doch nicht noch nach einem Monster-Grizzly!«

»Grizzlys gibt es hier sowieso nicht. In dieser Alpenregion findest du höchstens Braunbären«, verbesserte Pina.

Blanca kniff forschend die Augen zusammen. »Und sind die weniger gefährlich?!«

Pina stöhnte. »Mann, Blanca! Die fürchten uns mehr als wir sie!«

»Das bezweifle ich!«, murrte Blanca.

»Mal ehrlich, Pina«, warf nun auch Flo etwas besorgt ein. »So eine Bärenmutter würde ihr Junges doch immer beschützen - und wenn wir jetzt nach ihnen suchen, dann -«

»Normalerweise sind Bären dämmerungs- und nachtaktiv«, unterbrach Pina sie. »Natürlich dürfen wir ihnen nicht zu nahe kommen oder sie stören.«

»Wir?! Sie stören?!«, wiederholte Blanca. »Sollen wir vielleicht freundlich am nächsten Baum anklopfen?«

»Wir werden nur die Wiese absuchen. Klatscht in die Hände oder singt laut!«, ordnete Pina an. »Dann können sie uns hören und sehen und sich ganz entspannt zurückziehen - wenn sie überhaupt noch in der Nähe sind.«

Blanca grinste. »Haha! Bei meinem Gesang hauen die ganz sicher ab! Mein Vater sagt immer, damit könnte ich locker jede Geister-Galeere vertreiben!« Und dann folgte sie ihren Freundinnen bergauf und schmetterte lautstark: »Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein!«

Etwa zwei Stunden gingen sie, singend und den Blick auf den Boden gerichtet, die Wiese auf und ab. Sie prüften jedes erdige Stückchen und stießen auf eine Menge kleiner Bärentapsen - doch nirgendwo fanden sie den Fußabdruck eines Muttertiers. Als es zu dämmern begann, gaben sie auf.

»Ich verstehe das nicht«, grübelte Pina, als sie den Hang hinab zum Internat liefen. »Wieso haben sich Mutter und Kind so weit voneinander entfernt? Normalerweise würde eine Bärin ihr Kleines niemals allein in die Nähe von Menschen lassen â¦ Blanca, kannst du mal im Internet nachgucken, ob hier irgendwo in der Gegend eine Bärin mit Jungen gesichtet wurde?«

Blanca zog ihr geheimes Handy aus der Tasche und tippte ein wenig herum. »Also, in einem Umkreis von 50 Kilometern wurden keine Bären gesehen.«

»Dann such in einem Umkreis von 100 Kilometern!«

Blanca tippte und pustete dann lang aus. »Ah, hier! Ungefähr 80 Kilometer entfernt wurde letzte Woche eine Problembärin - häh? Was ist das denn â¦?«

»Erkläre ich gleich. Lies weiter!«, drängte Pina.

»Also, die sollte in ein anderes Gebiet umgesiedelt werden â¦Und um sie zu fangen, musste sie betäubt werden...
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Nina Weger, 1970 geboren, war nach dem Abitur zunächst eine Saison lang als Seiltänzerin beim Circus Belly beschäftigt, bevor sie eine Journalistenschule besuchte und als Redakteurin und Regieassistentin arbeitete. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Kindern als freie Autorin in Hannover und schreibt unter anderem Drehbücher für bekannte Fernsehserien. Nebenbei leitet sie mit einer Freundin ehrenamtlich den "Kinderzirkus Giovanni", der mit dem "Deutschen Kinderpreis" ausgezeichnet wurde.

Nina Dulleck, geboren 1975, zeichnet, seit sie einen Stift halten kann. Sie lebt mit ihrer Familie in Rheinhessen inmitten von Kirschbaumplantagen und Weinbergen.