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The Shelter - Zukunft ohne Hoffnung

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
324 Seiten
Deutsch
beBEYONDerschienen am04.06.20181. Aufl. 2018
Gewinner des Seraph 2019 in der Kategorie 'Bestes Debüt'!

In dieser Welt ist nichts wie es scheint ...

Großbritannien in naher Zukunft: Ehemals ausgerottete Krankheiten haben die Bevölkerung befallen. Um die Epidemie einzudämmen, wurde außerhalb Londons eine riesige Kuppel gebaut, in die alle Kranken geschafft und sich selbst überlassen werden. Der Name der Sperrzone: Habitat Miseria.

In all dem Chaos versucht Rick Thorndyke sein Leben auf die Reihe zu kriegen. Doch eines Tages wird er ohne ersichtlichen Grund plötzlich selbst nach Miseria verschleppt. Was er dort vorfindet, entspricht aber nicht im Geringsten dem Bild, das die Außenwelt vom Innern der Kuppel hat. Was wird hier wirklich gespielt? Die Jagd nach der Wahrheit beginnt ...

Ein actionreicher Science-Fiction-Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann!

Für alle Fans von 'Die Arena' und 'Die Insel'.

eBooks von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.












Kris Brynn ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die die Wand ihres Kinderzimmers lieber mit Bildern der Mondlandung schmückte, als mit Pferdepostern. Trekkie aus Überzeugung und Autorin aus Leidenschaft. Während des Studiums der Literaturwissenschaften begann sie, sich auch durch die klassische Phantastik zu lesen und entwickelte ein Faible für Inselutopien. Nachdem sie zwei Jahrzehnte für ein internationales Medienunternehmen gearbeitet hat, widmet sie sich jetzt ganz ihren Storys. Ihr Science-Fiction-Roman "The Shelter - Zukunft ohne Hoffnung" wurde in der Kategorie "Bestes Debüt" mit dem Seraph 2019 ausgezeichnet. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Stuttgart.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextGewinner des Seraph 2019 in der Kategorie 'Bestes Debüt'!

In dieser Welt ist nichts wie es scheint ...

Großbritannien in naher Zukunft: Ehemals ausgerottete Krankheiten haben die Bevölkerung befallen. Um die Epidemie einzudämmen, wurde außerhalb Londons eine riesige Kuppel gebaut, in die alle Kranken geschafft und sich selbst überlassen werden. Der Name der Sperrzone: Habitat Miseria.

In all dem Chaos versucht Rick Thorndyke sein Leben auf die Reihe zu kriegen. Doch eines Tages wird er ohne ersichtlichen Grund plötzlich selbst nach Miseria verschleppt. Was er dort vorfindet, entspricht aber nicht im Geringsten dem Bild, das die Außenwelt vom Innern der Kuppel hat. Was wird hier wirklich gespielt? Die Jagd nach der Wahrheit beginnt ...

Ein actionreicher Science-Fiction-Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann!

Für alle Fans von 'Die Arena' und 'Die Insel'.

eBooks von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.












Kris Brynn ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die die Wand ihres Kinderzimmers lieber mit Bildern der Mondlandung schmückte, als mit Pferdepostern. Trekkie aus Überzeugung und Autorin aus Leidenschaft. Während des Studiums der Literaturwissenschaften begann sie, sich auch durch die klassische Phantastik zu lesen und entwickelte ein Faible für Inselutopien. Nachdem sie zwei Jahrzehnte für ein internationales Medienunternehmen gearbeitet hat, widmet sie sich jetzt ganz ihren Storys. Ihr Science-Fiction-Roman "The Shelter - Zukunft ohne Hoffnung" wurde in der Kategorie "Bestes Debüt" mit dem Seraph 2019 ausgezeichnet. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Stuttgart.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732557776
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum04.06.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Seiten324 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1176 Kbytes
Artikel-Nr.3387868
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Siebzehn Stunden zuvor

Ich starrte auf das leicht flimmernde, durchsichtige Viereck, das von einem kleinen Kästchen auf dem Schreibtisch in die Luft projiziert wurde. Zahlen und Buchstaben schimmerten knapp über der Tischoberfläche.

»Es ist ganz einfach, Rick. Machen Sie sich keine Sorgen.« Ein spitzer Nagel, der abwechselnd in allen Farben des Regenbogens schillerte, tippte auf das leere Feld zwischen einer Zahlenkolonne und einer Adressbezeichnung. »Hier werden die Registrierungsnummer und der Name der betreffenden Person eingetragen, und dort drüben, in dieser Maske, verwalten Sie die Daten der CDF. Die Aktualisierung wird ebenfalls zu Ihren Aufgabe bei uns gehören. Nichts, das nicht zu bewältigen wäre. Über die Verifizierung der Namen müssen Sie sich keine Gedanken machen, das ist nicht unser Bereich.«

Die junge Angestellte des Institutes of Registration of Illegal Runners, kurz IRIR, warf ihr gewelltes erdbeerrotes Haar zurück und strich sich ihr knapp sitzendes Kostüm mit einer aufreizenden Bewegung an den Hüften glatt.

Meiner Meinung nach war nichts einfach. Und ich machte mir Sorgen. Die Erdbeerrote aber, die ein Holo-Schild am Revers ihrer eng anliegenden Bluse trug, welches meine müden Augen mit der ständig flackernden Botschaft Hallo - Ich bin Deborah malträtierte, war die Entspanntheit selbst. Lächelnd setzte sie sich so nah neben mich, dass ihre beeindruckende Oberweite mich wie zufällig streifte. Unverzüglich stellten sich die Härchen meines Unterarms auf.

»Die Daten für die CDF werden dann sofort weitergeleitet. Nur Minuten später erfolgen Festnahme und Überprüfung der Person. Aber wie gesagt, machen Sie sich keine Sorgen. Wir haben noch niemals fehlerhafte Formulare abgeschickt. Ein internes Programm sorgt innerhalb von Millisekunden für eine letzte Kontrolle. Und außerdem werden natürlich die Gesundheitsdaten aller inhaftierten Personen vor der Umsiedlung noch einmal genau gecheckt.«

Die Abteilung CDF - Contagion, Disease and Fatalities - würde also sofort losschlagen, nachdem ich die Daten freigegeben hatte. Doch - ich musste zugeben, das machte mir Sorgen.

»Sie haben noch niemals einen vollkommen Gesunden ⦠umgesiedelt?«, hakte ich krächzend nach. Umgesiedelt. Ich konnte das Wort kaum aussprechen.

»Aber nein!« Hallo - Ich bin Deborah schenkte mir ein strahlendes Lächeln, das aber nicht bis zu ihren Augen reichte. »Irrtümer gibt es nicht. Oder haben Sie schon einmal von einem Fehlzugriff gehört?« Ein amüsiertes Kichern begleitete ihre letzte Frage. Es war offensichtlich, dass sie keine Antwort erwartete.

Nein, dachte ich. Von einem solchen Patzer hatte ich noch nie erfahren. Aber was hieß das schon? Wer konnte mit Sicherheit sagen, welche Informationen die Bevölkerung erreichten und welche einfach unter den Teppich gekehrt wurden?

Mein ohnehin schon dürftiges Grundeinkommen war der Grund dafür gewesen, dass ich mich überhaupt auf den Job beim IRIR beworben hatte. Obwohl es scheinen mochte, als hätte ich in diesem Punkt freiwillig gehandelt, war das keineswegs so. Bisher hatte ich geregelte Beschäftigungen aller Art vermeiden können, aber eine Message in meinem persönlichen Post-Account hatte mich unmissverständlich und mit fast verächtlicher Wortwahl auf die Tatsache hingewiesen, dass man, falls ich nicht binnen vierzehn Tagen eine Arbeitsstelle akzeptierte, alle meine Person betreffenden Versicherungsleistungen unverzüglich einstellen und das Grundeinkommen, das ich monatlich bezog, empfindlich kürzen würde. Beides konnte ich mir auf keinen Fall leisten. Niemand, der noch bei Verstand war, konnte sich das leisten. Denn vom Gleiterunfall bis hin zu den häufigen Raubzügen der Außenbezirk-Gangs oder auch gesundheitlichen Problemen durch die Umweltverschmutzung konnte einem vieles das Leben in den Zonen Londons versauen. Eine Versicherung in der Hinterhand zu haben war deshalb genauso wichtig wie ein Dach über oder ein Kissen unter dem Kopf.

Ich hatte also nicht lange überlegen müssen, sondern mir die Wegbeschreibung zum Vorstellungsgespräch wenige Minuten nach Erhalt der Mail auf mein Tablet-Armband geladen. Von dort konnte ich die Informationen jederzeit über das schmale Display auf meinen Unterarm projizieren. Niemand, der noch bei Sinnen war, würde einem Bürger aus Miseria freiwillig begegnen wollen. Das war auch der Grund, weswegen man normalerweise Mundschutz und Handschuhe trug, wenn man sich außerhalb der eigenen vier Wände bewegte. Der Inner Circle war beliebt und relativ sicher, die Immobilien- und Mietpreise dementsprechend hoch. Und selbst meine Bude im ersten Ring außerhalb der City trieb mich monatlich fast in den Ruin. Je weiter man sich den Außenringen näherte, desto preiswerter wurden die Apartments. Genauso wie die Wohnungsmiete nahm dort aber auch die Lebenserwartung ab. Also hatte ich die Hinterhöfe und Müllhalden gemieden und war ausschließlich über die Main-Pedestrian-Ways zur Common-Rail-Station gelangt, auch wenn dies länger gedauert hatte. Sicher war sicher.

Die junge Frau stöckelte auf hohen Absätzen Richtung Tür und öffnete sie mit einer fast übertrieben eleganten Bewegung ihrer schlanken Hand. Mit einem kaum wahrnehmbaren Zischen glitt die Milchglasscheibe in eine Vertiefung in der Wand. Ich zuckte leicht zusammen, denn ich hatte erwartet, in den leeren Flur zu blicken, aber auf der Schwelle stand ein Astro, den ich unschwer als einen Delta-01 identifizieren konnte.

Grundgütiger! Das wird ja immer besser, ging es mir durch den Kopf. War die Fabrikation der Deltas nicht schon vor einiger Zeit eingestellt worden? So hatte man es zumindest in den News-Apps lesen können. Und jetzt auch noch einer aus der 01er-Serie! Ein Uralt-Modell!

Hallo - Ich bin Deborah nahm den Androiden wie ein schüchternes Kind an die Hand und führte ihn in das Büro.

»Darf ich bekannt machen?«, gurrte sie. »Rick, das ist Ihr persönlicher Assistent für besondere Botengänge.« Sie machte einen kleinen Knicks in meine Richtung und vollführte mit der Hand eine Demutsgeste. Dann wandte sie sich dem Delta zu. »01, das ist dein Kollege und Betreuer Rick.«

Der optisch jung wirkende Astro kam mit leicht schleppendem Gang auf mich zu, und ich meinte mich zu erinnern, dass die unausgereiften motorischen Bewegungsabläufe einer der Gründe für den Stopp der Serie gewesen waren. Die andere Ursache zeigte sich in dem Augenblick, als der Delta den Mund aufmachte.

»Rick, Sir«, schnarrte er mit einer viel zu hohen, leicht abgehackten Stimme. »Angenehm ⦠Ihre ⦠Bekanntschaft zu ⦠machen.«

Ein Menschenähnlicher, der eigentlich eine Gehhilfe benötigte und die Sprachmelodie eines Chorknaben besaß. Na, das konnte ja heiter werden. Mir gefiel mein neuer Job in der Anstalt, wie ich das IRIR im Geheimen nannte, von Minute zu Minute weniger. Ich brauchte dringend eine Tasse Tee.

Grummelnd, aber ohne ein Wort, ignorierte ich die mir dargebotene Hand. Mit Androiden hatte ich so meine Probleme. Und mit alten Modellen kam ich in keiner Weise zurecht. Den hier durfte man nun wahrhaftig nicht mehr auf die Gesellschaft loslassen. Woher bekamen die Firmen bloß immer diesen Neuronenschrott? Die Anstalt müsste doch wirklich in der Lage sein, sich die neueste Androiden-Serie leisten zu können. Einen Alpha-03 zum Beispiel. Den hätte ich gerade noch so akzeptieren können. Wäre mir zwar schwergefallen, aber ich hätte mein Bestes versucht.

Der Delta-01 war in einen hellblauen Overall gehüllt, der an ihm klebte wie eine Wurstpelle. Der Seitenscheitel seines perfekt gestutzten Haares war perfekt gezogen. Keine einzige Strähne hatte sich auf die falsche Seite des Kopfes geschlichen. Er sah lachhaft aus.

Die Astros, wie man Androiden auch nannte, irritierten mich. Ich wusste schlichtweg nicht mit ihnen umzugehen. Sie sahen aus wie Männer, hatten die dunkle Stimme eines Mannes - von der 01er-Reihe des Delta-Modells mal abgesehen -, ihre Oberfläche bestand aus einem Gewebe, das der menschlichen Haut auf eine geradezu unheimliche Art und Weise ähnelte, und sie bewegten sich frei und selbstständig. Sie wurden den Menschen als Assistenten für einfache Arbeiten zugeteilt, waren als Fahrer von Taxi-Gleitern tätig, hatten Jobs in der Krankenpflege, wurden für gefährliche Arbeiten eingesetzt oder verrichteten anspruchslose Dienstleistungen.

»Rick? Mr Thorndyke?«

Die einschmeichelnde Stimme von Hallo - Ich bin Deborah ließ mich hochfahren. Meine Augen hatten sich am Display festgesaugt, und ich war in Gedanken gewesen.

»Äh, ja?«

»Gibt es dazu noch Fragen irgendwelcher Art?« Mit einer geübten Bewegung warf sie ihr Haar über die linke Schulter. Sie lächelte und legte mir sanft eine Hand auf den Unterarm.

»Nein.« Ich räusperte mich. »Nein«, wiederholte ich dann mit fester Stimme, »alles klar. Ich nehme an, falls Detailfragen auftauchen, kann ich mich vertrauensvoll an den Delta wenden?« Ich blickte den Astro nicht an, während ich sprach, aber er nahm sich die schamlose Freiheit, trotzdem auf meine Frage zu antworten.

»Selbstverständlich stehe ich ⦠Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur ⦠Seite, Rick, Sir!«

Schleimscheißer, dachte ich.

Der Tag wollte kein Ende nehmen. Über den Ausführungen von Hallo - Ich bin Deborah versank ich irgendwann in einem dichten Nebel der Langeweile, der mich zu umhüllen schien, dennoch regte es mich furchtbar auf, dass der Delta die meiste Zeit hinter meinem Rücken stand und mir über die Schulter schaute. Steht ein...

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Kris Brynn ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die die Wand ihres Kinderzimmers lieber mit Bildern der Mondlandung schmückte, als mit Pferdepostern. Trekkie aus Überzeugung und Autorin aus Leidenschaft. Während des Studiums der Literaturwissenschaften begann sie, sich auch durch die klassische Phantastik zu lesen und entwickelte ein Faible für Inselutopien. Nachdem sie zwei Jahrzehnte für ein internationales Medienunternehmen gearbeitet hat, widmet sie sich jetzt ganz ihren Storys. Ihr Science-Fiction-Roman "The Shelter - Zukunft ohne Hoffnung" wurde in der Kategorie "Bestes Debüt" mit dem Seraph 2019 ausgezeichnet. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Stuttgart.
The Shelter - Zukunft ohne Hoffnung