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Das Tagebuch der Callie Snow - Drama, Baby!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am03.09.2018
Die kleine Schwester von Bridget Jones -
Highschool-Drama vom Feinsten
Der süße Mike, mit dem Callie in den Ferien im Freibad gejobbt hat, kommt neu an die Highschool. Doch bevor Callie in Ruhe abwägen kann, ob sie sich als Sophomore mit einem Freshman abgeben kann, hat sich Klassenzicke Reese Mike bereits gekrallt. Als dann auch noch Mac wieder auftaucht, der Callie letztes Schuljahr so viele Nerven gekostet hat, ist das Chaos perfekt.

Emma Chastain hat das Barnard College absolviert und ihren Abschluss in Kreativem Schreiben an der Universität von Boston gemacht. Sie lebt mit ihrem Ehemann und ihren zwei Söhnen in Brooklyn, New York. DAS TAGEBUCH DER CALLIE SNOW ist ihr Debütroman.
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Produkt

KlappentextDie kleine Schwester von Bridget Jones -
Highschool-Drama vom Feinsten
Der süße Mike, mit dem Callie in den Ferien im Freibad gejobbt hat, kommt neu an die Highschool. Doch bevor Callie in Ruhe abwägen kann, ob sie sich als Sophomore mit einem Freshman abgeben kann, hat sich Klassenzicke Reese Mike bereits gekrallt. Als dann auch noch Mac wieder auftaucht, der Callie letztes Schuljahr so viele Nerven gekostet hat, ist das Chaos perfekt.

Emma Chastain hat das Barnard College absolviert und ihren Abschluss in Kreativem Schreiben an der Universität von Boston gemacht. Sie lebt mit ihrem Ehemann und ihren zwei Söhnen in Brooklyn, New York. DAS TAGEBUCH DER CALLIE SNOW ist ihr Debütroman.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641202958
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum03.09.2018
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse9853 Kbytes
Artikel-Nr.3400326
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Mittwoch, 10. August

OMG. Ich glaub, Mike steht auf mich.

Vielleicht! Ich meine, sicher bin ich mir nicht. Aber es war irgendwie seltsam heute auf der Arbeit.

Es war heiß, aber am Himmel hingen dicke Regenwolken, sodass niemand ins Freibad kam. Mike und ich saßen auf unseren Hockern am Kiosk, aßen Twizzlers-Fruchtgummi und redeten darüber, wo wir am liebsten leben würden, wenn wir endlich der verflucht idyllischen Provinz von New England entkommen wären.

»In Berlin wahrscheinlich, oder Istanbul«, sagte Mike.

»Definitiv New York«, sagte ich. »Oder vielleicht Bermuda, da kann ich auf ´ner Vespa rumkurven.«

Er schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall. Das wäre zu langweilig, immer da zu leben. Aber für unsere Hochzeitsreise wäre es vielleicht was.«

Völlig entgeistert starrte ich ihn an. So was hatte er noch nie zu mir gesagt! Er ist ein Jahr jünger als ich! Er weiß, dass ich gerade erst von Mac sitzen gelassen wurde, der eigentlich eine Freundin hatte, aber trotzdem die ganze Zeit mit mir rummachte!

Mike sah etwas nervös aus, aber irgendwie auch zufrieden mit sich.

»Na klar«, sagte ich nach einer Ewigkeit. »Ich hab gehört, es gibt dort rosa Sand.«

Die Sache mit Mike ist, er ist so ziemlich gleich groß wie ich, also ist es leicht, ihm in die Augen zu gucken, diese tief liegenden Augen mit den ultralangen Wimpern, die sich manchmal fast verhaken.

Ich sehe, dass er gut aussieht, aber es bringt nichts in mir zum Kribbeln. Könnte ich je auf Mike stehen? Den guten, alten Mike, meinen Pool-Kollegen, den Typen, der mich damit unterhält, das Alphabet zu rülpsen, wenn es uns langweilig wird?

Donnerstag, 11. August

Okay, ich glaub, ich hab mir das gestern alles nur eingebildet. Heute waren bestimmt hundert Grad im Kiosk und ich kam fast um vor Hitze.

»Ich schwitze wie ein Schwein«, sagte ich zu Mike. »Und ich glaub, ich hab mein Deo vergessen.«

Er versuchte, unter meiner Achsel zu schnüffeln und ich stieß seinen Kopf weg.

»Ja, du hast es definitiv vergessen«, sagte er und fächelte sich mit der Hand Luft zu.

So gehen wir normalerweise miteinander um: wie Geschwister. Geschwister, die sich kabbeln.

Dann quatschten wir über alles Mögliche: a) ob Hunde ein Bewusstsein für Zukunft haben oder nicht, b) welche ekligen Gerüche wir insgeheim mögen (Benzin, Stinktiere) und c) ob kleine Ohrstöpsel besser sind als große Kopfhörer oder umgekehrt. Nicht gerade eine erotisch aufgeladene Unterhaltung, Gott sei Dank.

Freitag, 12. August

Würg. E-Mail von Mom.

Liebste Callie,

ich weiß, dass du wütend auf mich bist und ich respektiere das. Du musst dich nicht gezwungen fühlen, auf dieses Schreiben zu reagieren - aber du sollst wissen, dass mich eine Antwort überglücklich machen würde, solltest du dich doch dazu durchringen können.

Javi und ich haben uns in unserem neuen Domizil in San Miguel gut eingelebt. Wir haben ein Zimmer für dich reserviert. Am Abend sitzen wir auf dem Balkon und nippen an unserem Tequila, während an den Berghängen unter uns die Lichter angehen, als wollten sie mit den Sternen um die Wette funkeln.

Ich habe die erste Fassung meines Romans fertig und ihn in eine Schublade gelegt, wo ich ihn eine Weile liegen lassen werde, bevor ich noch einmal mit frischem Blick darangehe. Während ich warte, werde ich meine Yoga-Übungen vertiefen. Ich hab ein paar Straßen weiter ein entzückendes kleines Studio entdeckt. Nun, mein Schatz, ich denke jede Minute an dich und ich schicke dir ganz viel Liebe.

Für immer

Deine

Mommy

Ich fing einen Entwurf an.

Veronica,

Erinnerst du dich an den Tag, als du nach Mexiko abhautest, um an deinem (wahrscheinlich furchtbaren) Roman zu arbeiten, und mich und Dad einfach sitzen ließest? Erinnerst du dich, wie du so getan hast, als würdest du nur ein paar Monate weg sein, wo du doch wusstest, dass du nie zurückkommen würdest? Weißt du noch, wie du auf unserer Grillparty am 4. Juli aufgetaucht bist, mit deinem SEHR VIEL JÜNGEREN Lover Javi, und mich vor all meinen Freunden blamiert hast und mir dann gesagt hast, dass du und Dad euch scheiden lassen werdet? Oh, warte, das war ja alles erst im letzten Jahr, also erinnerst du dich bestimmt daran. Ich erinnere mich auch. Schreib mir nicht mehr.

Callie

Doch dann löschte ich den Entwurf wieder. Ich will ihr keine Aufmerksamkeit schenken. Sie hat sie nicht verdient.

Samstag, 13. August

Dad machte den Abwasch und sang dabei »The Surrey with the Fringe on Top«. Man würde es gar nicht denken, wenn man ihn so anguckt, schließlich ist er ein mittelalter Rechtsanwalts-Dad, der selbst am Wochenende Hemd mit Kragen trägt, aber er steht total auf Musicals. Und es muss vererbbar sein, denn ich mochte Musicals auch schon immer.

Er merkte, dass ich ihn anstarrte und hörte auf zu singen.

»Zu laut?«, fragte er.

»Nee, klingt schön.« Ich sagte ihm nicht die Wahrheit, nämlich dass ich dagestanden hatte und mir Sorgen um ihn gemacht hatte. Ich mache mir im Moment ständig Sorgen um ihn. Meistens stelle ich mir vor, wie er bei einem Autounfall ums Leben kommt. Das macht mir am meisten Angst, vielleicht weil es mir so wahrscheinlich vorkommt, dass es wirklich passieren könnte.

»Ich muss in ein paar Minuten los«, sagte Dad.

»Du gehst aus? Das wusste ich nicht. Ich hätte Tris eingeladen, wenn-«

»Warte mal, Callie.« Er drehte das Wasser ab und sah mich an. »Ich gehe mit Miss Murphy was trinken.«

»Oh. Okay.«

Meine Stimme musste komisch geklungen haben, denn er sagte: »Du hast doch gesagt, dass ich mal wieder mit ihr ausgehen sollte, also dachte ich ...«

»Ist in Ordnung. Es macht mir nichts aus.«

Fieberhaft wischte ich einen Topf trocken und stellte ihn scheppernd in den Schrank.

»Komm schon, Callie.«

»Es ist nur ... Bitte geht nicht irgendwo in der Nähe hin. Ich will nicht, dass die Leute euch sehen und sich in der Schule über mich lustig machen.«

»Glaubst du, dass würden sie tun?«

Ich nahm das Nudelsieb in die Hand und musterte es. »Da klebt noch überall Pasta dran.«

»Oh, tatsächlich. Gib noch mal her.«

»Die würden sich definitiv über mich lustig machen«, sagte ich. »Definitiv.«

»Okay.« Er beugte sich über das Sieb und schrubbte es mit dem Schwamm. »Wir können ja ein paar Orte weiter fahren.«

Ich faltete das Geschirrtuch einmal in der Mitte, und dann noch einmal. »Du weißt schon, dass sie in diesem Jahr wieder meine Englischlehrerin ist?« Ich war mir sicher gewesen, dass sie wieder die neunte Klasse unterrichten würde, aber nein, anscheinend wird sie mich durch die Highschool verfolgen wie ein Fluch.

Er nickte, ohne mich anzusehen. »Ich hab es in deinem Stundenplan gesehen.«

Ich wartete, aber er sagte nichts mehr. Ich weiß nicht, was ich hören wollte. Vielleicht so etwas wie Ich kann mir vorstellen, wie seltsam es für dich sein muss zu wissen, dass die Frau, die dein Lieblingsfach unterrichtet, auch mit deinem Dad ins Bett steigt.

Nachdem wir mit dem Abwasch fertig waren, ging ich betont langsam nach oben, damit es nicht so aussähe, als würde ich aus dem Zimmer stürmen. Warum fühlte ich mich überhaupt danach, aus dem Zimmer zu stürmen?

Ich liebe Miss Murphy. Sie gehörte mir, bevor sie Dad gehörte. Sie war meine Englischlehrerin und sie fand, ich sagte schlaue Dinge über Bücher wie Ethan Frome. Und sie hatte mich, eine unbedeutende Neuntklässlerin, zum Star des Schul-Musicals gemacht. Sie ist lustig und interessant und sie war Theaterregisseurin am Broadway, bevor sie hierher zurückkam, um sich um ihre Mutter zu kümmern. Ich bewundere sie.

Und ich weiß, meine Mutter hat meinen Vater verlassen und eine Affäre mit einem Matador angefangen. Was hätte Dad da denn tun sollen, zu Hause sitzen und heulen, während sie am Strand saß und mit einem Typen Bier trank, der jung genug war, um ihr Sohn zu sein?

Trotzdem wird mir immer noch etwas schlecht, wenn ich daran denke, dass die beiden andere Leute daten.

Sonntag, 14. August

Ich glaub, heute im Freibad hat ein neues Highschool-Drama seinen Anfang genommen. Reese hatte Dienst als Rettungsschwimmerin. Sie ist die Queen unserer Stufe, die Art Schülerin, von der Erwachsene nicht glauben wollen, wie gemein sie ist, weil sie alle mit ihrer übersprudelnden Liebenswürdigkeit einnimmt und niemand die schwarze Seele darunter erkennen kann. Sie lächelt ständig und zeigt jedem ihre zwei Grübchen. Sie trägt viel Lila. Statt geradeheraus etwas Fieses zu sagen wie »Du meine Güte, Madeline ist über den Sommer ganz schön fett geworden«, sagt sie etwas vordergründig Nettes wie »Ich mache mir solche Sorgen um Madeline.« Sie regiert mit eiserner Hand, aber alle sollen denken, dass sie ja SO nett ist.

Ich habe tierische Angst vor Reese. Gleichzeitig will ich unbedingt, dass sie mich mag. Dafür hasse ich mich.

Jedenfalls, heute Morgen tauchte bei der Arbeit ein Mädchen auf, bevor es voll wurde, und rannte sofort zu Reese rüber. Die beiden kreischten und lagen sich in den Armen.

Mike stieß mir den Ellenbogen in die Seite und versuchte, mir eine Skizze zu zeigen, an der er gerade arbeitete. »Es ist eine Riesenkrake, die den Kiosk verschlingt«, erklärte er, »guck, ich habe...

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Emma Chastain hat das Barnard College absolviert und ihren Abschluss in Kreativem Schreiben an der Universität von Boston gemacht. Sie lebt mit ihrem Ehemann und ihren zwei Söhnen in Brooklyn, New York. DAS TAGEBUCH DER CALLIE SNOW ist ihr Debütroman.