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Schermanns Augen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
820 Seiten
Deutsch
Wallstein Verlagerschienen am30.07.2018
Ein Gulag-Roman mit deutschen und österreichischen Protagonisten. Eine Rückschau ins Wien der zwanziger Jahre. Ein Roman, der ins Zentrum des 20. Jahrhunderts führt. Eben noch war Rafael Schermann in der Wiener Caféhaus-Szene ein bunter Hund, bekannt mit Gott und der Welt von Adolf Loos, Oskar Kokoschka, Magnus Hirschfeld bis zu Else Lasker-Schüler, Herwarth Walden, Ehrenstein, Döblin, Bruckner, Eisenstein, Stanislawski, Piscator... Selbst der scharfzüngige Karl Kraus erhoffte sich von Schermanns graphologischer Begabung beim Deuten von Briefhandschriften entscheidende Hilfe in seinem Liebeswerben um Sidonie Nádherný... Und jetzt landet dieser schillernde Mann völlig abgerissen und todkrank als Gefangener am Ende der Welt, hundertfünfzig Kilometer östlich von Kotlas an der Bahntrasse nach Workuta im Lager Artek. Sofort zieht einer, der aus Handschriften Vorhersagen ableiten kann, außerordentliches Interesse auf sich, ob nun das des Lagerkommandanten (selbst der kann nicht sicher sein, ob er morgen Chef eines größeren Lagers sein oder man ihn erschießen wird) oder das seiner Mitgefangenen, 'achthundert Männer, zweihundert Frauen. Eine echte sowjetische Großfamilie... jeder weiß alles vom anderen und wünscht ihm die Krätze an den Hals.' Und dann behauptet Schermann noch, kein Russisch zu können, und beansprucht einen Übersetzer. Steffen Mensching stellt ihm den jungen deutschen Kommunisten Otto Haferkorn an die Seite. Das ungleiche Paar, mal Herr und Knecht, mal Don Quijote und Sancho Pansa, kämpft ums Überleben unter brutalen, absurden Verhältnissen im mörderischen Räderwerk des zwanzigsten Jahrhunderts. Zwölf Jahre hat Steffen Mensching an seinem opus magnum gearbeitet, es ist ein großer Wurf geworden.

Steffen Mensching, geb. 1958 in Berlin (Ost), studierte an der HU Berlin Kulturwissenschaft und arbeitete viele Jahre als freiberuflicher Autor, Schauspieler, Clown und Regisseur. Bekannt wurde er vor allem durch die Clownsprogramme, die er mit seinem Partner Hans-Eckardt Wenzel auf die Bühne gebracht hat (u. a. 'Letztes aus der DaDaeR', 1983 - 1989). Seit der Spielzeit 2008/09 ist Steffen Mensching Intendant am Theater Rudolstadt. 1979 debütierte er mit einem Gedichtband, zuletzt veröffentlichte er im Aufbau Verlag die Romane 'Jacobs Leiter' (2003) und 'Lustigs Flucht' (2005) sowie 'In derselben Nacht', Rudolf Leonhards 'Traumbuch des Exils' (2001).
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR28,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR21,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR21,99

Produkt

KlappentextEin Gulag-Roman mit deutschen und österreichischen Protagonisten. Eine Rückschau ins Wien der zwanziger Jahre. Ein Roman, der ins Zentrum des 20. Jahrhunderts führt. Eben noch war Rafael Schermann in der Wiener Caféhaus-Szene ein bunter Hund, bekannt mit Gott und der Welt von Adolf Loos, Oskar Kokoschka, Magnus Hirschfeld bis zu Else Lasker-Schüler, Herwarth Walden, Ehrenstein, Döblin, Bruckner, Eisenstein, Stanislawski, Piscator... Selbst der scharfzüngige Karl Kraus erhoffte sich von Schermanns graphologischer Begabung beim Deuten von Briefhandschriften entscheidende Hilfe in seinem Liebeswerben um Sidonie Nádherný... Und jetzt landet dieser schillernde Mann völlig abgerissen und todkrank als Gefangener am Ende der Welt, hundertfünfzig Kilometer östlich von Kotlas an der Bahntrasse nach Workuta im Lager Artek. Sofort zieht einer, der aus Handschriften Vorhersagen ableiten kann, außerordentliches Interesse auf sich, ob nun das des Lagerkommandanten (selbst der kann nicht sicher sein, ob er morgen Chef eines größeren Lagers sein oder man ihn erschießen wird) oder das seiner Mitgefangenen, 'achthundert Männer, zweihundert Frauen. Eine echte sowjetische Großfamilie... jeder weiß alles vom anderen und wünscht ihm die Krätze an den Hals.' Und dann behauptet Schermann noch, kein Russisch zu können, und beansprucht einen Übersetzer. Steffen Mensching stellt ihm den jungen deutschen Kommunisten Otto Haferkorn an die Seite. Das ungleiche Paar, mal Herr und Knecht, mal Don Quijote und Sancho Pansa, kämpft ums Überleben unter brutalen, absurden Verhältnissen im mörderischen Räderwerk des zwanzigsten Jahrhunderts. Zwölf Jahre hat Steffen Mensching an seinem opus magnum gearbeitet, es ist ein großer Wurf geworden.

Steffen Mensching, geb. 1958 in Berlin (Ost), studierte an der HU Berlin Kulturwissenschaft und arbeitete viele Jahre als freiberuflicher Autor, Schauspieler, Clown und Regisseur. Bekannt wurde er vor allem durch die Clownsprogramme, die er mit seinem Partner Hans-Eckardt Wenzel auf die Bühne gebracht hat (u. a. 'Letztes aus der DaDaeR', 1983 - 1989). Seit der Spielzeit 2008/09 ist Steffen Mensching Intendant am Theater Rudolstadt. 1979 debütierte er mit einem Gedichtband, zuletzt veröffentlichte er im Aufbau Verlag die Romane 'Jacobs Leiter' (2003) und 'Lustigs Flucht' (2005) sowie 'In derselben Nacht', Rudolf Leonhards 'Traumbuch des Exils' (2001).
Details
Weitere ISBN/GTIN9783835342903
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum30.07.2018
Seiten820 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2817 Kbytes
Artikel-Nr.3823957
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Vierzehn Stunden nach ihrem Aufbruch in den Wald kehrten die Brigaden ins Lager zurück, Otto hörte Stimmen und das Geräusch schleifender Barackentüren. Er machte sich mit dem Aborteimer auf den Weg zur Latrine. Auf den Storchennestern, den Türmen an den Ecken des Stacheldrahtverhaus, schwankten Schatten, die Posten traten von einem Bein aufs andere, stundenlanges Marschieren auf dem Fleck. Ab und zu glühte eine Zigarette auf und erhellte ein mit Stoff verhülltes Mützengesicht. Die Laternenmasten waren eingeschneit. Die Schneedecke spiegelte das Licht. In den Tunneln, die das Labyrinth der Lagerstraßen bildeten, herrschte die Dunkelheit einer Gruft. Drei Männer folgten Otto. Es konnte sich nur um Urki handeln, Kriminelle, die den Tag über gefaulenzt hatten, auf einem Ruheposten im Innendienst oder in der Unterkunft. Pridurki, Armleuchter, Sesselfurzer, für die das Leben ein Spaß war, während andere in der Wildnis verreckten. Jetzt suchten sie Ablenkung, sprich Streit. Sie rempelten ihn beim Überholen mit den Ellenbogen an. Er drückte sich in den Schneehaufen, den Eimer vor der Brust. Eine Bewegung, und der Inhalt kippte auf die Ganoven. Ein stinkender Schutzschild. Dass die Parascha so gut wie leer und die Pisse gefroren war, konnten sie nicht sehen. Otto wartete ab, bis sie außer Sicht waren. In der Latrine herrschte, wie immer um die Zeit, starker Andrang. Erschöpfte, mürrische Männer hockten am Boden und mahnten die mit heruntergelassenen Hosen über dem Loch Stehenden zur Eile. Auf dem Rückweg ins Lager gewährten die Wachen keine Unterbrechung. Wer im Wald zu pissen versäumt hatte, musste sich sein Bedürfnis verkneifen. Manch Älterer schaffte es nicht. An den Geruch war man in Artek gewöhnt. Otto sah niemanden aus seiner Brigade. Vielleicht waren Surows Leute noch auf dem Marsch. Am Küchentrakt traf er Nikulin. Der umklammerte seine Blechbüchse, hatte irgendetwas abgestaubt, das er auf dem Oberdeck ungestört zu verzehren hoffte. Otto fragte, wie der Barackenälteste auf die Krankmeldung reagiert hatte. Ihm lag viel daran, in der Brigade zu bleiben. Zwar hasste er die Arbeit im Wald, aber als Holzfäller bekam er immerhin vierhundert Gramm. Sollte ihn der Brigadier aus der Kolonne sortieren, müsste er in ein anderes Kommando, eine andere Baracke, er verlor den Schlafplatz zwischen Zederbaum und dem Staatsanwalt, seine Ration würde um hundert Gramm gekürzt, er müsste von vorn anfangen, neue Kameraden finden, wie schnell landete man auf verlorenem Posten, wurde ein Todeskandidat, ein Fitil. Sergej Pawlowitsch beruhigte ihn. Er habe dem Fußballer klargemacht, sagte er, es gebe für ihn keinen besseren Partner an der Schrotsäge. Die 120 Prozent der Norm schaffe er nur mit dem Deutschen. Russische Kraft und deutscher Fleiß machten den Stachanow-Arbeiter. Otto fiel ein Stein vom Herzen. Er erzählte von seinem Pritschennachbarn im Lazarett. Ein polnischer Gärtner, der Spritzen bekommt und mit Tee versorgt wird? Du tischst mir Märchen auf. Nikulin, der Skeptiker. So kannte ihn Otto. Kaum etwas nahm er ohne Prüfung hin. Misstrauen war sein berufliches Credo. Der Mann ist verrückt oder ein Provokateur. Fühl ihm auf den Zahn, riet der Staatsanwalt. Und zwar gründlich.

 

Schon am ersten Tag seines Aufenthalts im ITL 47 - die Abkürzung bedeutete isprawitjelno-trudowoj lager, Besserungsarbeitslager - hatte ihn Nikulin zur Seite genommen, mit dem Ratschlag, keinen Streit mit den Urki anzuzetteln und ihrem Anführer aus dem Weg zu gehen. Wenn Uspechin etwas von dir will, bedanke dich für die Ehre, ihm dienen zu dürfen. Wer sich s mit dem Paten verscherzt, ist nicht mal im Bett des Lagerleiters sicher. Diese Rede war nicht dazu angetan, Ottos Herz zu öffnen. Im Gegenteil, er vermutete hinter der Freundlichkeit böse Absicht. Warum kroch er ihm auf den Pelz? Brigadier Surow hatte Otto den Schlafplatz neben ihm zugeteilt. Hätte er Sergejs Zivilberuf gekannt, wäre er noch abweisender gewesen. Ein Staatsanwalt! Kein Mitarbeiter der Justizbehörden landete hier ohne Grund. Wäre der Anwalt unschuldig, hätte er sich verteidigen, seine reine Weste beweisen können. Lag nicht genau da sein Problem? Dass er, als Ausländer, der mit den Sowjetgesetzen unvertraut war, keinen Pflichtverteidiger gestellt bekommen hatte und folglich seine Rechte nur ungenügend wahrnehmen konnte? Niemand wusste, warum Nikulin seinen Posten verloren hatte, weshalb der degradierte Oberst Dmitri Matwejewitsch Shuk, der die Tischlerbrigade anführte, nach der Rückkehr aus Spanien statt bei seinem Panzerregiment in einer Gemeinschaftszelle landete, warum Aano Sarinen, der finnische Agraringenieur, nicht länger Kolchosvorsitzender sein durfte, sondern sich auf den Beruf seiner Vorväter besann und als Holzfäller Dienst für die Weltrevolution schob. Auch Zederbaum, der Diplomat, kehrte in Artek zu familiären Wurzeln zurück. Michail Ossipowitsch, bleib bei deinen Leisten. Als Baumfäller war er ein Normdrücker, als Schuhmacher unersetzlich. Sooft er von seiner erbärmlichen Kindheit sprach, während er einen Offiziersstiefel flickte, über sein Urteil hatte Otto ihn nie reden hören. Die wenigsten Politischen glaubten an die eigene Schuld, aber alle hielten die anderen 58er für rechtmäßig verurteilt. Anders die Urki. Die Berufsverbrecher spreizten sich mit ihren Vergehen, trugen ihre Delikte vor sich her wie anständige Bürger im Zivilleben Orden und Diplome. Fünf Jahre ohne Schreiberlaubnis für Totschlag, na und? Ich würde auch keinen Brief verschicken, wenn ich schreiben könnte. Eine Hand voll? Lächerlich. Mir haben sie zehn übergeholfen, bewaffneter Überfall auf einen Geldtransport des Innenministeriums. Wie die Hasen sind die Veilchenblauen über die Felder geflitzt. Was musste mir die Alte ins Handwerk pfuschen, als ich gerade ihr Töchterchen in der Mache hatte? Acht Jahre. So lange hätte die Hexe gar nicht mehr gelebt. Unter den Kriminellen existierte eine klare Hierarchie. Je schwerwiegender das Verbrechen, desto größer die Autorität. Ungekrönte Majestät in Artek II war Uspechin, der Mann, vor dem ihn Nikulin gewarnt hatte, der Älteste der Baracke 5, ein Mörder aus der Gegend von Kaluga, dem an der linken Hand zwei Finger fehlten. Angeblich hatte er sie bei einem Gefecht mit der Miliz eingebüßt, doch wurde auch behauptet, er hätte sie sich selbst abgehackt, um für ein paar Tage ins Lazarett zu kommen. Uspechin - sein Ganovenname bedeutete, frei übersetzt, der Erfolgreiche - führte mit Nastja, einer Ukrainerin, eine Lager-Ehe, ließ sich Brot und Balanda von einem Getreuen am Bett servieren und blieb am Kanonenofen, wenn die anderen Brigaden in der Dämmerung ausrückten. Man munkelte, er unterhalte beste Beziehungen zum Kommandanten. Zuckt der Pate mit der Wimper, wackelt in Moskau der Thron. Die großmäulige Behauptung der Banditen mochte übertrieben sein und allgemeine Heiterkeit erregen, tatsächlich jedoch fiel, wie jeder Häftling wusste, in Artek kaum eine Entscheidung, bei der Boris Jegorowitsch Uspechin nicht einen seiner acht dreckigen Finger im Spiel gehabt hätte.

 

Das Vorhaben, den Alten auszuhorchen, erwies sich als schwierig. Schwieriger als gedacht. Trotz seiner Hinfälligkeit war der Pole wachsam, ließ sich nicht in die Karten schauen. Statt etwas von sich preiszugeben, löcherte er Otto mit Fragen. Wieso er hier war? Ob er Heimweh verspürte? Seine Krankheit? Wie und wo er in Berlin wirklich gelebt hatte? Erst in Spandau, später in Lichtenberg. Otto hielt es für klüger, mit einer Notlüge in seinen Kiez zurückzukehren, den Berliner Westen kannte er kaum. Sie waren in die Victoriastadt gezogen, behauptete er, weil Vater bei der Knorr-Bremse eine Stellung gefunden hatte. Als Einrichter. Und sein Bruder? Haferkorn war irritiert. Wann hatte er Hans erwähnt? Hab keinen. Der Greis überging den Einwand. Ihr hattet Streit? Händel? Häufig. Das soll bei Geschwistern vorkommen. Besonders unter Knaben. Das Nesthäkchen wird verwöhnt, der Ältere eifersüchtig. Und wenn dann Politik ins Spiel kommt. Das kann Familien zerreißen. Die Alte dauert mich. Mütter leiden, wenn die Kinder zanken. Bestimmt eine gute Frau, deine Mutter. Wie heißt sie? Martha, sagte Otto. Die Situation erinnerte ihn an die Verhöre im Lubjanka-Gefängnis, nachdem er sich entschlossen hatte, die Wahrheit zu sagen, also das, was Jelomanow hören wollte. Einsilbige Antworten. Trotzkistische Kreise? Ja. Rudolf Selke? Ja. Gestapo-Agent? Angeworben. Fünfhundert Rubel? Von der deutschen Botschaft erhalten. Herwarth Walden? Getroffen. Zenzl Mühsam? Ja. Dabei hatte er nicht einmal gewusst, ob dieser Zenzl ein Mann oder eine Frau war. Der Untersuchungsrichter kannte sein Leben - das hatte er lernen müssen - besser als er. Wenn er ihn, Otto Haferkorn, mit Mussolini, Kolzow und Daladier in Verbindung brachte, war das nicht aus der Luft gegriffen. Es ist ein Fehler, die Finger in die Politik zu stecken, meinte der Pole. Sie ist wie ein faules Ei, bricht die Schale, stinkt es. Am Ende landet man stets in einem Schlamassel. Sieh dich um. Ein Elendsquartier, Hungerleider, Tod. Aber irgendwo da draußen, ein paar hundert Kilometer entfernt, schreiten Frauen in tief ausgeschnittenen Kleidern über Parkettböden, in Kaminen lodern Feuer, Hausmusik erklingt, Violinen, Celli, eine sentimentale Oboe, man serviert Mannerschnitten, Sahnetörtchen, Mokka. Der Alte lächelte. Bist du immer noch Kommunist? Die Frage traf Otto wie ein verdeckter Schlag. Während der Verhöre hatten seine Überzeugungen keine Rolle gespielt. Seine Schuld stand fest, man erwartete nur ein Geständnis. Als wrag naroda, Volksfeind, Trotzkist, hatte er den Anspruch verwirkt, Teil der Avantgarde, Hebel der Bewegung, Parteigenosse zu sein. Nur die besten,...
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Autor

Steffen Mensching, geb. 1958 in Berlin (Ost), studierte an der HU Berlin Kulturwissenschaft und arbeitete viele Jahre als freiberuflicher Autor, Schauspieler, Clown und Regisseur. Bekannt wurde er vor allem durch die Clownsprogramme, die er mit seinem Partner Hans-Eckardt Wenzel auf die Bühne gebracht hat (u. a. "Letztes aus der DaDaeR", 1983 - 1989). Seit der Spielzeit 2008/09 ist Steffen Mensching Intendant am Theater Rudolstadt.
1979 debütierte er mit einem Gedichtband, zuletzt veröffentlichte er im Aufbau Verlag die Romane "Jacobs Leiter" (2003) und "Lustigs Flucht" (2005) sowie "In derselben Nacht", Rudolf Leonhards "Traumbuch des Exils" (2001).