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Mediale Verräumlichungen am Beispiel 'Mitteldeutschland'

E-BookPDF0 - No protectionE-Book
12 Seiten
Deutsch
GRIN Verlagerschienen am31.07.20181. Auflage
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Politische Geographie, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Geographie und Wirtschaftskunde), Veranstaltung: Seminar zur Regionalen Geographie, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Fremdheit existiert (...) nur insofern, als ihr durch Grenzziehung Bedeutung zugewiesen wird.' Dieses einleitende Zitat aus Georg Glasze et al. (2005, 334) umreißt in groben Zügen den Kerngedanken dieser Arbeit, die sich mit Prozessen der Verräumlichung und medial vermittelten Raumsemantiken auseinandersetzen wird. Dem Verhältnis von Raum und Medien möchte ich mich durch ein einleitendes Beispiel kurz annähern: Bilder von Fremdheit sind derzeit wohl ein medialer Dauerbrenner und werden von diversen Sendeanstalten ad absurdum geführt. Wie selbstverständlich wird von einem räumlich gebundenen und intaktem 'Wir' gesprochen, dessen Außengrenzen gleichzeitig das unspezifisch 'Fremde' konstituieren. Das vorrangige Erkenntnisinteresse diverser Beiträge zu diesem Thema ist es wohl, den ZuseherInnen ebendiese 'fremden' Menschen, beispielsweise durch Interviews, ein Stück weit näherzubringen. Charmanterweise verpackt man dieses ambitionierte Ziel allzu oft in Fragen der Herkunft und knüpft es somit an territoriale Kategorien. Ehrlicher, wenngleich scheinbar plump, wäre es doch die Frage 'Woher sind Sie?' mit 'Wer sind Sie?' zu ersetzen - schließlich ist es doch meistens genau das, was wir tatsächlich von den anderen wissen wollen! Die Herkunft, und somit der Raum, dient hierbei als Platzhalter für Bedeutungszuweisungen die das tatsächliche Wesen unseres Gegenübers beschreiben sollen. Damit wird die Existenz von abgrenzbaren und homogenen Kulturräumen vorausgesetzt, die es uns erlauben aufgrund der Herkunft auf ebendiese spezifische Kultur oder kulturelle Identität, die diesem Raum scheinbar inhärent ist, rückzuschließen. Diese Beobachtung stellt zwar keinen konkreten Verräumlichungsprozess dar, doch zeigt, wie unsere Sprache und damit unser alltägliches Handeln von räumlichen 'Chiffren' durchdrungen ist, die gleichzeitig soziale Wirklichkeiten transportieren.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,95
E-BookPDF0 - No protectionE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextStudienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Politische Geographie, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Geographie und Wirtschaftskunde), Veranstaltung: Seminar zur Regionalen Geographie, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Fremdheit existiert (...) nur insofern, als ihr durch Grenzziehung Bedeutung zugewiesen wird.' Dieses einleitende Zitat aus Georg Glasze et al. (2005, 334) umreißt in groben Zügen den Kerngedanken dieser Arbeit, die sich mit Prozessen der Verräumlichung und medial vermittelten Raumsemantiken auseinandersetzen wird. Dem Verhältnis von Raum und Medien möchte ich mich durch ein einleitendes Beispiel kurz annähern: Bilder von Fremdheit sind derzeit wohl ein medialer Dauerbrenner und werden von diversen Sendeanstalten ad absurdum geführt. Wie selbstverständlich wird von einem räumlich gebundenen und intaktem 'Wir' gesprochen, dessen Außengrenzen gleichzeitig das unspezifisch 'Fremde' konstituieren. Das vorrangige Erkenntnisinteresse diverser Beiträge zu diesem Thema ist es wohl, den ZuseherInnen ebendiese 'fremden' Menschen, beispielsweise durch Interviews, ein Stück weit näherzubringen. Charmanterweise verpackt man dieses ambitionierte Ziel allzu oft in Fragen der Herkunft und knüpft es somit an territoriale Kategorien. Ehrlicher, wenngleich scheinbar plump, wäre es doch die Frage 'Woher sind Sie?' mit 'Wer sind Sie?' zu ersetzen - schließlich ist es doch meistens genau das, was wir tatsächlich von den anderen wissen wollen! Die Herkunft, und somit der Raum, dient hierbei als Platzhalter für Bedeutungszuweisungen die das tatsächliche Wesen unseres Gegenübers beschreiben sollen. Damit wird die Existenz von abgrenzbaren und homogenen Kulturräumen vorausgesetzt, die es uns erlauben aufgrund der Herkunft auf ebendiese spezifische Kultur oder kulturelle Identität, die diesem Raum scheinbar inhärent ist, rückzuschließen. Diese Beobachtung stellt zwar keinen konkreten Verräumlichungsprozess dar, doch zeigt, wie unsere Sprache und damit unser alltägliches Handeln von räumlichen 'Chiffren' durchdrungen ist, die gleichzeitig soziale Wirklichkeiten transportieren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783668763241
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum31.07.2018
Auflage1. Auflage
Seiten12 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse806 Kbytes
Artikel-Nr.3825265
Rubriken
Genre9200