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Skye. Götter des Nordens

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am06.09.20181. Auflage, Digital Original
**Wenn Legenden Wirklichkeit werden und deine Helden ihr wahres Gesicht zeigen...** Mythen, Sagen und Legenden - das ist die Welt von Skye, die lieber für ein Geschichtsreferat recherchiert, als sich auf einem Konzert die Ohren volldröhnen zu lassen. Pech für sie, dass ausgerechnet ihr bester Freund den begehrten Platz als Schlagzeuger in der angesagtesten Indie-Rockband der Stadt ergattert. Notgedrungen trifft Skye nun ständig auf Thorsson, den düsteren Sänger der Band, dem es jedes Mal gelingt, sie aus dem Konzept zu bringen. Erst als Skye in seinen Songtexten Hinweise auf ihre geliebten nordischen Mythen entdeckt, versucht sie hinter seine Fassade aus Coolness und Exzessen zu blicken und kommt ihm und seinem Geheimnis dabei deutlich näher als beabsichtigt... »Skye: Götter des Nordens« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.

Lea McMoon hat phantastische Geschichten in ihrem Kopf, seit sie denken kann. Doch bevor sie endlich anfing ihre Geschichten auch aufzuschreiben, widmete sie sich einer ganzen Reihe anderer kreativer Tätigkeiten, von denen sie einige immer noch beruflich ausübt. Wenn sie eines nicht leiden kann, dann sind es Langeweile und Eintönigkeit. Deshalb sprudeln ständig neue Ideen aus ihr heraus und manche davon finden den Weg in eine Geschichte und hoffentlich in die Herzen ihrer Leser.
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Produkt

Klappentext**Wenn Legenden Wirklichkeit werden und deine Helden ihr wahres Gesicht zeigen...** Mythen, Sagen und Legenden - das ist die Welt von Skye, die lieber für ein Geschichtsreferat recherchiert, als sich auf einem Konzert die Ohren volldröhnen zu lassen. Pech für sie, dass ausgerechnet ihr bester Freund den begehrten Platz als Schlagzeuger in der angesagtesten Indie-Rockband der Stadt ergattert. Notgedrungen trifft Skye nun ständig auf Thorsson, den düsteren Sänger der Band, dem es jedes Mal gelingt, sie aus dem Konzept zu bringen. Erst als Skye in seinen Songtexten Hinweise auf ihre geliebten nordischen Mythen entdeckt, versucht sie hinter seine Fassade aus Coolness und Exzessen zu blicken und kommt ihm und seinem Geheimnis dabei deutlich näher als beabsichtigt... »Skye: Götter des Nordens« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.

Lea McMoon hat phantastische Geschichten in ihrem Kopf, seit sie denken kann. Doch bevor sie endlich anfing ihre Geschichten auch aufzuschreiben, widmete sie sich einer ganzen Reihe anderer kreativer Tätigkeiten, von denen sie einige immer noch beruflich ausübt. Wenn sie eines nicht leiden kann, dann sind es Langeweile und Eintönigkeit. Deshalb sprudeln ständig neue Ideen aus ihr heraus und manche davon finden den Weg in eine Geschichte und hoffentlich in die Herzen ihrer Leser.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646604405
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum06.09.2018
Auflage1. Auflage, Digital Original
SpracheDeutsch
Dateigrösse3929 Kbytes
Artikel-Nr.3826217
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

»Eine gigantische Flutwelle schlug über der Insel zusammen. Sie begrub alles, was sich darauf befand, unter sich und spülte es den großen Wasserfall am Ende der Welt hinab, den die Wikinger so fürchteten. Es war wahrscheinlich einer der größten Tsunamis der Geschichte im Nordatlantik. Doch die Stämme des Nordens glaubten, die Midgardschlange hätte das Meer aufgepeitscht und riefe den Ragnarök - den Weltuntergang - hervor, weil sie mit dem Christentum sympathisierten. Und tatsächlich scheint in diesem Mythos ein Stück Wahrheit begraben zu liegen, denn das Zeitalter der Wikinger ging zu Ende und mit ihnen verschwand der Glaube an die alten nordischen Götter«, schloss Mr Hummingham seine gestenreiche Erzählung.

»Immer diese Ammenmärchen und wir müssen wieder ein Referat über den Schwachsinn schreiben«, moserte Candice in der letzten Reihe.

Ich drehte mich um. »Nicht alles ist Schwachsinn, nur weil es ein Mythos ist.«

Candice bleckte ihre blendend weißen Zähne.

Ich zog eine Grimasse. Wofür machte ich mir eigentlich die Mühe zu versuchen, dieses ungebildete Volk zu etwas mehr Verständnis für Mythologie und Geschichte zu bewegen? Alles, was die interessierte, waren die drei großen K. Kerle, Klunker, Klamotten.

»Komm, gib´s auf, Skye.« Will stupste mich von der Seite an. »Fahren wir rüber ins Appleplums und essen eine Kleinigkeit. Ich muss dir was erzählen.«

»Ja, geht nur euren Mythos besprechen, damit ihr wieder die beste Arbeit von allen abliefert, Streber«, keifte Candice uns hinterher. Will seufzte und schob mich aus der Tür.

»Irgendwann kratze ich der die Augen aus«, brummte ich.

»Ach komm, so schlimm ist sie nun auch wieder nicht.«

»Meine Güte, Will, man möchte meinen, ihr Kerle denkt tatsächlich nur mit dem Ding in eurer Hose.«

»Mit einem Handy kann man nicht denken, das erledigt nur die Arbeit für den Besitzer.«

Ich drehte mich zu ihm um, um zu sehen, ob er vielleicht im Fieberwahn sprach. »Ich meinte definitiv nicht dein Handy, sondern das, was dir zwischen den Beinen hängt und in das dein Gehirn immer hineinrutscht, wenn du den Vorbau dieser Trine siehst.«

»Mein Gehirn ist da, wo es hingehört.«

»Und ich dachte, du brauchst es zum Denken, wenn du programmierst.«

»Komm, hör auf, Skye. Was bist du denn immer so zickig wegen Candice?«

»Ich bin zickig? Lässt du dich gern Streber nennen, nur weil sie nichts auf die Reihe bekommt?«

»Na, so schlimm ist es auch wieder nicht Streber genannt zu werden. Ich heiße seit dem ersten Schuljahr so. William, der Streber oder William, der Nerd. Je nachdem, ob ich Brille oder Kontaktlinsen trage.«

Ich grinste. Will war tatsächlich ein Nerd, aber ich war keine Streberin, ich war wissbegierig. Und ich hatte es nicht nötig mich auf meine körperlichen Vorzüge zu berufen, wenn ich mal ins Stocken geriet. Ich trug meine Blusen lieber geschlossen. Vorsorglich überprüfte ich den zweiten Knopf von oben.

»Weißt du, Skye, nur weil du ein bisschen flacher gebaut bist, heißt das nicht, dass du weniger attraktiv wärst«, bemerkte Will und grinste, als hätte er meine Gedanken erraten.

»Habe ich dich nach deiner Meinung zu meiner Oberweite gefragt?«

»Ich dachte, das wäre dein Problem mit Candice.«

»O Gott, hör auf zu denken und sieh zu, dass wir hier wegkommen.«

Ich legte im Eilschritt den kurzen Weg von unserem Schulgebäude zum Parkplatz zurück. Will hielt mir galant die Beifahrertür seines Autos auf und schwang sich hinter das Lenkrad. Wie immer rieb er sich erst die Hände, bevor er seinen alten Wagen, der in seinem ersten Leben ganz bestimmt ein wunderschön glänzendes und vor allem zuverlässiges Londoner Taxi gewesen war, zu starten versuchte. Mit einigen nervtötenden Fehlzündungen und einer Rußwolke, die in geradezu schändlichem Ausmaß die Umwelt verpestete, setzte sich die alte Kiste endlich im Schritttempo in Bewegung. Candice klopfte im Vorbeigehen aufs Dach.

»Können wir nicht mit der U-Bahn fahren wie alle anderen auch?«

»Erstens fahren nicht alle anderen mit der U-Bahn, sondern manche mit Chauffeur und zweitens sind wir so viel schneller im Appleplums«, antwortete William stoisch, während er versuchte den zweiten Gang hineinzuhebeln.

»Davon sehe ich aber nichts.«

»Geduld war noch nie deine Stärke.«

Ich verkniff mir einen weiteren Kommentar und sah unseren Klassenkameraden nach, wie sie fröhlich plaudernd hinüber zur U-Bahn liefen, während wir an der Ausfahrt des Parkplatzes standen und ich darauf wartete, dass ein kleines Wunder dem alten Taxi neues Leben einhauchte. Aber auf Wunder wartet man ja bekanntlich ewig und genauso lang erschien mir auch der Weg zu unserem Stammcafé. Ein Seufzer der Erleichterung entfuhr mir, als wir endlich am Appleplums ankamen. In der Zeit hätten wir es zu Fuß auch geschafft. Natürlich war die Hälfte der Klasse vor uns da. Wenn es im Appleplums nicht so hervorragende Veggieburger gäbe, hätte ich schon längst darauf gedrängt in ein anderes Café zu wechseln. Ich musste wirklich nicht ständig dieselben Gesichter vor mir sehen. William marschierte freudestrahlend zu unserem Stammtisch an dem kleinen Fenster vor der Klotür, der wie selbstverständlich auf uns wartete, während das Café längst überfüllt war.

»Und? Was wolltest du mir erzählen?«, fragte ich, nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatten. »Du machst es aber spannend heute.«

Will rückte seine Nerdbrille zurecht und setzte eine feierliche Miene auf. Ich tippte mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte herum. Mit einem hatte er definitiv recht, Geduld war nicht meine Stärke und er hatte die seltene Gabe sie stündlich auf die Probe zu stellen.

»Also ...« Er machte eine Pause, als müsse er noch einmal darüber nachdenken, was er nun als so wichtig befand, dass er unbedingt damit warten musste es mir zu erzählen, bis wir den feierlichen Rahmen unseres Klotisches erreicht hatten. »Ich spiele ja Schlagzeug.«

»Seit zehn Jahren ohne Erfolg«, ließ ich ihn wissen.

»Alte Motze«, brummte er. »Ich hatte ja nur deshalb keinen Erfolg, weil ich in keiner Band spiele.«

»Und jetzt hast du vor eine Ein-Mann-Schlagzeugband aufzuziehen, oder wie?«

»Ja, mit dir als Sängerin.«

Mir fiel fast mein Wasserglas aus der Hand.

»War nur ein Scherz, keine Sorge. Ich werde mich auf eine Stelle als Schlagzeuger bewerben.«

»Ach. Bewerben muss man sich da? Ich dachte, es würde reichen einfach mal vorzuspielen.«

»Ja, oder so. Aber ich muss ja erst herausfinden, wo das Vorspielen überhaupt stattfindet.«

»Und bei welcher Band willst du da vorspielen? Kennt man die oder spielen die nur in der heimischen Garage?«

»Wie kann man denn nur immer so negativ eingestellt sein?«

»Ich bin so, wenn es darum geht mit meiner Umwelt in Kontakt zu treten.« Und meine negative Grundeinstellung zu meiner Umwelt wurde in diesem Moment noch negativer. Sam Stalinski bewegte seinen Astralkörper wie ein nordischer Gott zur Tür herein, im Schlepptau Candice. Ihr knallroter Lippenstift war total verschmiert und ihre Bluse noch einen Knopf weiter offen. Sofort war jedem klar, weshalb sie noch später als wir eintrudelten. Sam hatte sein selbstbewusstes Strahlelächeln aufgesetzt. Ein Siegerlächeln, wie es nur wenigen gegeben war. Ich hätte kotzen können. War es mir nicht ein einziges Mal vergönnt, diese Vorlage meiner schlaflosen Nächte ohne ein aufgeknöpftes Möchtegern-Groupie um den Hals zu bewundern? Sie strich ihm seine blonden Haare aus dem Gesicht und himmelte ihn an, als hätte sie ihn noch nie gesehen. Dabei spielte er jeden Tag mit seiner Mannschaft Rugby auf dem Schulgelände. Er beachtete sie kaum, obwohl sie sich an ihn klammerte wie eine Ertrinkende. Mich beachtete er allerdings auch nicht. Aber wenn er aufs Klo musste, dann musste er direkt an mir vorbeigehen. Mit einem Mal war ich Will fast dankbar für diesen Losertisch.

»Also kommst du nun mit?«, fragte Will nachdrücklich.

»Ich? Wohin?«

»Na zu dem Konzert heute Abend. Die spielen im B120.«

»Ugh, im Ernst? Ne, ich hab grad keine schmutzigen Klamotten zum Anziehen. Und außerdem möchte ich das Referat über den Untergang der nordischen Götter vorbereiten und noch einiges dazu recherchieren. Das wird so spannend werden!« Ich warf einen Blick hinüber zu Sam. Wenn der mir als Vorlage dienen würde, könnte ich sogar Szenen dazu zeichnen.

Will folgte meinem Blick und verdrehte die Augen. »Aber über mich lästern, wenn ich in Candice´ Ausschnitt falle. Der Typ ist doch auch nichts anderes, nur halt in männlich. Fürchterlich männlich.«

»Candice ist billig ... aber Sam ... der ist einfach nur göttlich.«

»Der ist ne Hohlbirne. Glaubst du, der könnte dein Smartphone wieder zum Laufen bringen, wenn du dir nen Virus eingefangen hast, oder gar deinen Computer?«

»Dafür hab ich ja dich«, konterte ich.

»Genau. Und ich habe dich, damit du mit mir heute Abend die Band begutachtest, bei der ich vorspielen möchte. Für das Referat hast du zwei Wochen Zeit und das Thema kennst du in- und auswendig.«

»Naaaaaa gut, ich gebe mich geschlagen.« Zum Glück kam unser Essen - somit war William beschäftigt und ich konnte noch eine Weile unauffällig Sam bewundern, den ich mir durchaus als Thors Sohn vorstellen konnte. So groß, so muskulös und so blond - einfach göttlich. Und er kam soeben auf mich zu. Unglücklicherweise rutschte mir der komplette Burger samt Salatblatt, Tomate und Senf aus dem Brötchen und platschte auf den Teller.

Sam...
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Autor

Lea McMoon hat phantastische Geschichten in ihrem Kopf, seit sie denken kann. Doch bevor sie endlich anfing ihre Geschichten auch aufzuschreiben, widmete sie sich einer ganzen Reihe anderer kreativer Tätigkeiten, von denen sie einige immer noch beruflich ausübt. Wenn sie eines nicht leiden kann, dann sind es Langeweile und Eintönigkeit. Deshalb sprudeln ständig neue Ideen aus ihr heraus und manche davon finden den Weg in eine Geschichte und hoffentlich in die Herzen ihrer Leser.