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Strandfunde

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
168 Seiten
Deutsch
Murmann Publishers GmbHerschienen am10.09.20185., Aufl
Nach dem Erfolgsband 'Strandsteine' widmet sich Frank Rudolph in diesem Buch Dingen, denen man auf Strandwanderungen am Spülsaum von Nord- und Ostsee, an der Steilküste oder im Wattenmeer begegnet. Dieses Sammel- und Bestimmungsbuch ermöglicht dem an der Natur interessierten Laien, dem Urlauber, Lehrer, Schüler und dem Liebhaber des Meeres die leichte Identifikation der eigenen Funde. Ein Foto zeigt die Muschel, die Alge, die Strandkrabbe, die glibberige Qualle usw. genau so, wie sie am Strand aufgesammelt werden kann. Wissenswerte Detailinformationen, wie Größe, Beschreibung der typischen Merkmale, Häufigkeit sowie kleine Karten zum geographischen Vorkommen der jeweiligen Spezies liefern weitere Hinweise zur Bestimmung der heimischen marinen Flora und Fauna.

Der Diplom-Biologe Dr. Frank Rudolph, Jahrgang 1963, studierte Zoologie und Paläontologie in Kiel. Er ist seit 1992 als wissenschaftlicher Fachbuchhändler tätig und zudem Herausgeber der geowissenschaftlichen Zeitschriften 'Geschiebesammler' und 'Erratica. Monografien zur Geschiebekunde'. 1999 initiierte er den Aufbau des Schleswig-Holsteinischen Eiszeitmuseums. Er ist Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Geschiebekunde und der Geologisch-Paläontologischen Arbeitsgemeinschaft Kiel.
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Verfügbare Formate
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextNach dem Erfolgsband 'Strandsteine' widmet sich Frank Rudolph in diesem Buch Dingen, denen man auf Strandwanderungen am Spülsaum von Nord- und Ostsee, an der Steilküste oder im Wattenmeer begegnet. Dieses Sammel- und Bestimmungsbuch ermöglicht dem an der Natur interessierten Laien, dem Urlauber, Lehrer, Schüler und dem Liebhaber des Meeres die leichte Identifikation der eigenen Funde. Ein Foto zeigt die Muschel, die Alge, die Strandkrabbe, die glibberige Qualle usw. genau so, wie sie am Strand aufgesammelt werden kann. Wissenswerte Detailinformationen, wie Größe, Beschreibung der typischen Merkmale, Häufigkeit sowie kleine Karten zum geographischen Vorkommen der jeweiligen Spezies liefern weitere Hinweise zur Bestimmung der heimischen marinen Flora und Fauna.

Der Diplom-Biologe Dr. Frank Rudolph, Jahrgang 1963, studierte Zoologie und Paläontologie in Kiel. Er ist seit 1992 als wissenschaftlicher Fachbuchhändler tätig und zudem Herausgeber der geowissenschaftlichen Zeitschriften 'Geschiebesammler' und 'Erratica. Monografien zur Geschiebekunde'. 1999 initiierte er den Aufbau des Schleswig-Holsteinischen Eiszeitmuseums. Er ist Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Geschiebekunde und der Geologisch-Paläontologischen Arbeitsgemeinschaft Kiel.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783529092640
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum10.09.2018
Auflage5., Aufl
Seiten168 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse28801 Kbytes
Artikel-Nr.3969508
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Würmer : Ringelwürmer

Irisierender Seeringelwurm: Nereis virens

Größe: Wurm bis 80 cm.

Verbreitung: Atlantik, Nordsee, westliche Ostsee.

Wissenswertes: Der größte und farbenfroheste Wurm des Wattenmeeres, auch Grüner Seeringelwurm genannt. Die Tiere sind im Schnitt 25 bis 40 Zentimeter lang, können in Ausnahmefällen über 80 cm erreichen und mehr als 200 Segmente besitzen. Der Wurm lebt in verzweigten Gangsystemen im Boden, die er nachts verläßt, um auf Beutezug zu gehen. Er ernährt sich von Algen und verschiedenen Kleinlebewesen. Der Irisierende Seeringelwurm ist ein beliebter Angelköder. Aber Vorsicht! Größere Exemplare können recht schmerzhaft beißen.

Häufigkeit: eher selten.

Foto: Uwe Byszio
Seeringelwurm: Nereis diversicolor

Größe: Wurm bis 12 cm.

Verbreitung: Mittelmeer, Atlantik, Nordsee.

Wissenswertes: Der Wurm ist gelblich bis rötlich, selten auch leicht grünlich gefärbt. Besonders auffallend ist das Dorsalgefäß ( Herz ), das als schmales rotes Band den Rücken entlang läuft. Jedes Segment trägt ein Paar zweilappige Parapodien ( Scheinfüßchen ), die zur Atmung und Fortbewegung dienen. Der Seeringelwurm lebt in bis zu 30 cm tiefen, selbst gegrabenen senkrechten Röhren. Selbst zur Nahrungssuche auf dem Wattboden verlässt er die Röhre nur selten vollständig, um sich bei Gefahr ruckartig zurückziehen zu können. Rund um die Wohnröhre sieht man manchmal sternförmig angeordnete Fraßspuren.

Häufigkeit: eher selten.
Wattwurm: Arenicola marina

Größe: Wurm bis 25 cm.

Verbreitung: Mittelmeer, Atlantik, Nordsee, westliche Ostsee.

Wissenswertes: Einen echten Wattwurm wird man nur selten zu Gesicht bekommen, es sei denn, man gräbt auf der Suche nach Angelködern 25 cm tiefe Löcher in das Watt. Die Tiere leben in einer U-förmigen Röhre, fressen auf der Suche nach organischen Bestandteilen das Substrat und scheiden das nicht verwertbare Sediment in sehr charakteristischen Kothäufchen (s. S. 145) wieder aus. Unweit dieser Haufen befindet sich der Freßsstrichter der Tiere. Der Wurm selbst ist in drei Körperabschnitte gegliedert: auf den Kopf folgen 13 Segmente mit kleinen Kiemenbüscheln, danach ein langer Hinterleib.

Der Wattwurm wird zwei Jahre alt. In diesem Zeitraumkann er einen Zentner Sand aufnehmen und wieder ausscheiden.

Häufigkeit: sehr häufig.
Pümpwurm, Sandkoralle : Sabellaria spinulosa

Größe: Wurm bis 5 cm.

Verbreitung: Mittelmeer, Atlantik, Nordsee.

Wissenswertes: Der Wurm lebt in mehrfach leicht gebogenen Röhren, die aus verschleimten Sandkörnchen bestehen. Sie sind meist auf Steinen oder Molluskenschalen gegründet und stehen so dicht, dass riffartige, bis 50 cm mächtige Bänke entstehen. An den Mündungen der Röhren sieht man den hufeisenförmig gestalteten Tentakelkranz der Würmer.

Früher gab es riesige Sandkorallen -Riffe, die heute durch Schleppnetzfischerei aber zum großen Teil zerstört sind. Nur gelegentlich wird man heute noch abgerollte Blöcke von verklumpten Röhren finden, die zumeist nach Stürmen an den Strand gespült werden. Bereits im Unterkambrium (vor 550 Mill. J.) gab es ähnliche Wurmbauten mit dem Namen Skolithos linearis, die man heute versteinert am Ostseestrand finden kann.

Häufigkeit: selten.
Posthörnchenwurm: Spirorbis spirorbis

Größe: Röhre 2 bis 4 mm Durchmesser.

Verbreitung: Mittelmeer, Atlantik, Nordsee, mittlere Ostsee.

Wissenswertes: Die Röhre des Posthörnchenwurmes ist weiß, spiralig im Uhrzeigersinn aufgerollt, die Oberfläche ist glatt. Der Wurm selbst ist nur 3 - 5 mm lang. Die Tentakelkrone kann vollständig in die Röhre zurückgezogen werden.

Die Tiere siedeln vorwiegend auf Fucus-Arten (siehe S. 16ff), kommen aber auch auf Steinen, Seegras und anderen Hartgründen vor. Die Eiablage und Larval-Entwicklung findet in der Röhre des Elterntieres statt. Das Jungtier siedelt sich dann in der Umgebung seiner Geburtsstätte an. Dadurch kommt es zur Massenbesiedlung des jeweiligen Substrates.

Spirorbis tridentatus zeichnet sich durch einen dreifachen Kiel auf der Röhre aus. Zwei weitere Arten sind linksgewunden. Spirorbis borealis ist übrigens ein Synonym von Spirorbis spirorbis.

Häufigkeit: häufig.
Dreikantwurm: Pomatoceros triqueter

Größe: Wurm bis 3 cm, Kalkröhre bis >10 cm.

Verbreitung: Mittelmeer, Atlantik, Nordsee, westliche Ostsee.

Wissenswertes: Die weiße Kalkröhre ist dreifach gekielt, besitzt dadurch einen dreieckigen Querschnitt. Sie ist mehrfach gewunden, erweitert sich nach vorn.

Der Wurm trägt einen gefiederten Tentakelkranz, mit dem er Nahrungspartikel aus dem Wasser fängt. Bei Gefahr wird dieser vollständig zurückgezogen, die Röhre kann mit einem kleinen Kalkplättchen verschlossen werden.

Der Dreikantwurm besiedelt vorwiegend Muschelschalen und Steine, kommt aber auch auf Braunalgen, Treibhölzern, Bojen, Pfählen, Schiffsrümpfen und anderen Hartgründen vor. Durch dichten Bewuchs kann er regelrechte Riffe bilden.

Häufigkeit: häufig.
Bäumchenröhrenwurm: Lanice conchilega

Größe: bis 30 cm.

Verbreitung: Atlantik, Nordsee, westliche Ostsee.

Wissenswertes: Besonders charakteristisch sind die biegsamen Wohnröhren des Wurmes, die häufig in Gezeitentümpeln im Wattenmeer oder am Spülsaum gefunden werden können. Sie bestehen aus zusammengeklebten Sandkörnchen, Kalkschalen und kleinen Steinchen, die der Wurm von der Sedimentoberfläche aufnimmt. Am oberen Rand ist die Röhre vielfach verzweigt, dazwischen werden kleine Schleimfäden gespannt. An diesem Netzwerk verfangen sich kleine Nahrungspartikel, die von den Tentakeln aufgenommen und zum Mund transportiert werden. Die Wohnröhre ist im Sediment verankert, ragt einige Zentimeter hoch in das freie Wasser. Der Wurm wird bis zu 30 cm lang, ist aber meist kleiner.

Häufigkeit: häufig.
Pygospiowurm: Pygospio elegans

Größe: bis 1,5 cm, Röhre bis 9 cm.

Verbreitung: Mittelmeer, Atlantik, Nordsee, mittlere Ostsee.

Wissenswertes: Der kleine, sehr dünne Wurm ist gelblich-grün gefärbt, trägt am Kopfende zwei lange Antennen. Der Körper besteht aus rund 60 Segmenten, die kleine Stummelfüßchen tragen.

Der Pygospiowurm lebt im Sediment, verkleidet seine Wohnröhre mit verschleimten Sandkörnchen. Die Besiedlungsdichte des Tieres ist sehr hoch, ausgespülte Kolonien zeigen dies deutlich. Die Röhre hat bei einer maximalen Länge von 9 cm einen Durchmesser von nur 1 - 2 mm. Sie kann im oberen Bereich Y-förmig verzweigt sein.

Der Wurm besitzt ein außerordentlich hohes Regenerationsvermögen, kann aus wenigen Segmenten seinen gesamten Körper neu bilden.

Häufigkeit: häufig.
Bohrringelwurm: Polydora ciliata

Größe: Wurm bis 3 cm, Gänge bis 2 cm tief.

Verbreitung: Mittelmeer, Atlantik, Nordsee, westliche Ostsee.

Wissenswertes: Der Bohrringelwurm bohrt vorwiegend in Kalksteinen und Muschelschalen kleine U-förmige Gänge, die meist 3 - 5 mm, selten bis 2 cm tief in den Untergrund vorgetrieben werden. An der Mündung sieht man bei lebenden Tieren eine kurze, aus verschleimten...
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Autor

Der Diplom-Biologe Dr. Frank Rudolph, Jahrgang 1963, studierte Zoologie und Paläontologie in Kiel. Er ist seit 1992 als wissenschaftlicher Fachbuchhändler tätig und zudem Herausgeber der geowissenschaftlichen Zeitschriften "Geschiebesammler" und "Erratica. Monografien zur Geschiebekunde". 1999 initiierte er den Aufbau des Schleswig-Holsteinischen Eiszeitmuseums. Er ist Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Geschiebekunde und der Geologisch-Paläontologischen Arbeitsgemeinschaft Kiel.