Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Save me from the Night

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am17.09.20191. Auflage
Herzzerreißend und authentisch - für alle Fans von Mona Kasten, Laura Kneidl und Colleen Hoover Seanna liebt das Meer. Nein, sie braucht es sogar. Nur wenn sie tief die salzige Luft einatmet, nur wenn sie sich ganz vom Geräusch der Wellen erfüllen lässt, kommen ihre Gedanken zur Ruhe. Dann kann sie für kurze Zeit vergessen, was vor einem Jahr passiert ist. Daher geht sie jede Nacht, sobald ihre Schicht im einzigen Pub des kleinen irischen Dorfes Castledunns vorbei ist, hinunter zum Strand - bis sie dort Niall Kennan begegnet, ihrem neuen Chef. Gegen ihren Willen fühlt sie sich von dem ruhigen Mann mit den faszinierenden Tattoos angezogen, und im Licht des Mondes beginnt etwas, das Seannas sorgsam errichtete Mauern einzureißen droht ... «Save me from the Night» ist der zweite Roman der Leuchtturm-Trilogie über drei junge Frauen in einem kleinen Ort an der irischen Westküste

Kira Mohn hat schon die unterschiedlichsten Dinge in ihrem Leben getan. Sie gründete eine Musikfachzeitschrift, studierte Pädagogik, lebte eine Zeit lang in New York, veröffentlichte Bücher in Eigenregie unter dem Namen Kira Minttu und hob zusammen mit vier Freundinnen das Autorinnen-Label Ink Rebels aus der Taufe. Mit der Leuchtturm-Trilogie erschien sie erstmals bei KYSS, mit der Kanada-Reihe gelang ihr der Einstieg auf die Spiegel-Bestsellerliste. In ihren neuen Büchern «The Sky in your Eyes» und «The Sea in your Heart» entführt sie ihre Leser*innen nun in die beeindruckende Landschaft Islands. Kira wohnt mit ihrer Familie in München, ist auf Instagram aktiv und tauscht sich dort gern mit Leser*innen aus.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextHerzzerreißend und authentisch - für alle Fans von Mona Kasten, Laura Kneidl und Colleen Hoover Seanna liebt das Meer. Nein, sie braucht es sogar. Nur wenn sie tief die salzige Luft einatmet, nur wenn sie sich ganz vom Geräusch der Wellen erfüllen lässt, kommen ihre Gedanken zur Ruhe. Dann kann sie für kurze Zeit vergessen, was vor einem Jahr passiert ist. Daher geht sie jede Nacht, sobald ihre Schicht im einzigen Pub des kleinen irischen Dorfes Castledunns vorbei ist, hinunter zum Strand - bis sie dort Niall Kennan begegnet, ihrem neuen Chef. Gegen ihren Willen fühlt sie sich von dem ruhigen Mann mit den faszinierenden Tattoos angezogen, und im Licht des Mondes beginnt etwas, das Seannas sorgsam errichtete Mauern einzureißen droht ... «Save me from the Night» ist der zweite Roman der Leuchtturm-Trilogie über drei junge Frauen in einem kleinen Ort an der irischen Westküste

Kira Mohn hat schon die unterschiedlichsten Dinge in ihrem Leben getan. Sie gründete eine Musikfachzeitschrift, studierte Pädagogik, lebte eine Zeit lang in New York, veröffentlichte Bücher in Eigenregie unter dem Namen Kira Minttu und hob zusammen mit vier Freundinnen das Autorinnen-Label Ink Rebels aus der Taufe. Mit der Leuchtturm-Trilogie erschien sie erstmals bei KYSS, mit der Kanada-Reihe gelang ihr der Einstieg auf die Spiegel-Bestsellerliste. In ihren neuen Büchern «The Sky in your Eyes» und «The Sea in your Heart» entführt sie ihre Leser*innen nun in die beeindruckende Landschaft Islands. Kira wohnt mit ihrer Familie in München, ist auf Instagram aktiv und tauscht sich dort gern mit Leser*innen aus.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644002791
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum17.09.2019
Auflage1. Auflage
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1806 Kbytes
Artikel-Nr.4022204
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

«Hey, Seanna! Hast du uns hier vergessen?»

«Würde ich ja gern, aber dafür brüllst du zu laut. Bin gleich bei euch.»

Theo lacht, und ich lächle ihm im Vorübereilen entschuldigend zu. Er und sein Kumpel Rory hoffen seit bestimmt fünfzehn Minuten auf ihr Guinness. Es hat seine Nachteile, wenn man die Bedienung im Pub näher kennt: Sie lässt dich auf dem Trockenen sitzen, weil sie weiß, dass du Verständnis für sie hast, wenn sie sich mal wieder klonen müsste, um alle durstigen Gäste mit Getränken zu versorgen, bevor die zur Selbstbedienung übergehen.

Als ich Theo und Rory endlich ihre Gläser bringe, stelle ich beiden jeweils ein Schnapsglas dazu. Es hat auch seine Vorteile, die Bedienung im Pub näher zu kennen. «Tut mir leid, dass es so lang gedauert hat.»

«Kein Problem. Sag Dean endlich, dass du eine Kollegin brauchst. Rory hier wünscht sich das schon lange, wo er doch weiß, dass du nur auf mich stehst.»

Ich muss lachen, während Rory gutmütig den Kopf schüttelt und brummend sein Bier an die Lippen hebt. Sowohl er als auch Theo sind weit über sechzig, zwei dicke, bärtige Seebären, ehemalige Fischer, die sich mittlerweile nur noch um die Stangenbohnen in ihren Gärten kümmern und mit ihren Frauen darüber streiten, wie lang sie im Brady´s versumpfen dürfen.

«Hey, Seanna!»

Ganz kurz tätschele ich noch Theos Unterarmbehaarung, dann schnappe ich mir mein Tablett und haste weiter, um die nächste Bestellung aufzunehmen.

Theo hat recht, ich könnte Hilfe gebrauchen. Aber das muss er mal Dean erklären, der stur die Ansicht vertritt, das Brady´s sei schon immer mit nur einer Kellnerin ausgekommen. Bei meiner Einstellung vor knapp einem Jahr hat das noch ganz gut funktioniert, mittlerweile jedoch finden sich hier nicht nur halb Castledunns Abend für Abend ein, sondern zusätzlich jede Menge Leute aus den umliegenden Dörfern. Ich schätze, der Laden ist so beliebt geworden, weil Nelly vor sechs Monaten begonnen hat, hier zu kochen - im Gegensatz zu Yorick, dem früheren Küchenchef, kann sie das nämlich.

«Seanna, können wir bei dir noch was bestellen?»

«Klar.» Ich bremse neben dem Tisch von Airin und ihrer besten Freundin Liv ab. Beide sind fast jeden Donnerstag hier, denn an diesem Abend sorgt Livs Freund Kjer für Livemusik. Der größte Trubel wird sich nachher entsprechend von der Bar zur kleinen Bühne im hinteren Teil des Brady´s verlagern. Es ist schade, dass Kjer nach dem Sommer zumindest phasenweise in Dublin wohnen wird, um dort sein Tiermedizinstudium zu beenden, allerdings wird es die Donnerstage für mich sehr viel leichter machen. So voll wie an diesen Tagen ist es im Brady´s nicht mal an den Wochenenden.

«Ein großes Wasser, und kannst du Nelly fragen, ob sie zweimal Spezial-Stew für uns hat?»

«Mach ich.»

Gerade habe ich die Bar erreicht, da rufen schon wieder Leute nach mir.

«Dean, hörst du das?» Ich stelle das Tablett mit den leeren Gläsern neben dem Spülbecken ab und nicke in den gutbesetzten Pub hinein.

«Sie lieben dich.» Dean ist immer die Ruhe selbst. Mit wenigen Handgriffen hat er das Tablett geleert und beginnt, meine vorherige Bestellung aufzuladen. «Die beiden Ales hier sind für Tisch zwölf.»

Na toll. Wieder mal haben welche direkt an der Bar bestellt. Es ist nicht nur die Tatsache, dass es eigentlich mein Job wäre, genau das zu verhindern, damit es dort nicht noch voller wird, als es ohnehin ist - es schadet auch empfindlich meinem Trinkgeld.

«Einer von denen kam wohl gerade auf dem Rückweg vom Klo vorbei», fügt Dean hinzu.

«Natürlich.» Mit einem Ruck hieve ich das Tablett hoch. Als ob er das bei dem Gedrängel vor der Theke mitbekommen haben könnte. «Wir brauchen eine zweite Bedienung, Dean.»

«Oder du musst einfach schneller arbeiten.» Er grinst mich frech an und scheucht mich mit einem Handwedeln davon.

Ich verdrehe die Augen. Dean kann sich glücklich schätzen, dass ich ihn so gernhabe, sonst würde ich jetzt irgendetwas nach ihm werfen. Er könnte sich problemlos eine zweite Kellnerin leisten, es ist nur noch nicht in seinem Dickschädel angekommen, dass es mittlerweile wirklich notwendig ist. Irgendwann werden die Leute einfach wegbleiben, weil sie keine Lust haben, auf ihr Bier länger warten zu müssen als auf einen Facharzttermin.

Während ich meine Fracht vorsichtig zwischen den dicht nebeneinanderstehenden Leuten herausbalanciere, fällt mein Blick auf eine dunkelhaarige Frau, die Dean gerade genauer ins Visier nimmt. Kein Wunder, er ist ein gutaussehender Typ mit Undercut, Man-Bun und einem gepflegten, dichten Bart, und dass er eine Freundin in Kilkenny hat, weiß ja nicht jede.

Erst als ich die Biergläser für Tisch elf verteile, fällt mir ein, dass ich vergessen habe, Nelly nach dem Spezial-Stew zu fragen. Seufzend fahre ich mit meiner Runde fort. Die Nachteile, die Bedienung näher zu kennen, überwiegen an einem Tag wie heute eindeutig gegenüber den Vorteilen.

â â â

Gegen halb zwei sitze ich endlich an einem Tisch und bin mit der Abrechnung beschäftigt. Meine Rippen schmerzen von der Umarmung, mit der Theo sich vor wenigen Minuten verabschiedet hat, während Rory, die Hände über seinem mächtigen Bauch verschränkt, geduldig danebenstand.

«Hätten wir uns doch früher kennengelernt.»

Das sagt Theo zum Abschied jedes Mal.

«Nimm jetzt deine Finger von der hübschen Lady, du dicker Casanova, und lass uns gehen.»

Und das ist Rorys Teil unseres kleinen Rituals. Ich liebe sie beide.

«Füllst du noch den Handtuchspender im Damenklo auf, oder willst du das morgen machen?», ruft Dean von der Theke aus herüber. «Da gibt´s anscheinend kein Papier mehr, vorhin hat jemand Bescheid gesagt.»

«Mach ich sofort.» Beim Aufstehen schiebe ich die Quittungen zusammen.

Es sitzen nur noch wenige Leute an den Tischen, die meisten von ihnen kommen aus Castledunns, und ihre Gesichter sind mir mittlerweile vertraut. Airin und Liv haben sich gleichzeitig mit mir erhoben, Liv steht dicht neben Kjer, der ihr in diesem Moment die Locken aus dem Gesicht streicht, um sie zu küssen.

Unwillkürlich wandert mein Blick zu Abigail, die mit zwei Freundinnen noch an Tisch vierzehn sitzt. Abigail hat langes, glattes, hellblondes Haar, ein herzförmiges Gesicht, eine perfekte Figur und es im Übrigen noch immer nicht völlig verdaut, dass Kjer sich seit einigen Monaten in einer ernsthaften Beziehung befindet, und zwar nicht mit ihr.

Als Kellnerin bekommt man einiges mit. Es ist, als würdest du mit der Inneneinrichtung verschmelzen, sobald du ein Tablett mit Gläsern vor dir herträgst. Die wenigsten warten mit dem Ausbreiten ihres Innenlebens, bis du dich wieder außerhalb ihrer Hörweite befindest.

Abigail mochte Kjer, mag ihn noch immer, schätze ich. Vermutlich mochte sie ihn sogar mehr, als irgendjemand es ihr zugetraut hätte. Abby ist beliebt, und viele Männer wären froh, würden sie von ihr beachtet werden. Wenn die Typen unter sich sind, tun einige von ihnen sogar so, als wären sie mehr als nur beachtet worden - hätte Abigail mit jedem Mann geschlafen, den ich das schon habe behaupten hören, hätte sie eine bewegte Vergangenheit vorzuweisen. Doch ich bin mir ziemlich sicher, dass sie die meisten dieser Kerle links liegen gelassen hat. Ihr Herz hing nun mal an Kjer. Seit der allerdings nur noch Augen für Liv hat, treibt Abby sich tatsächlich häufiger mal mit irgendwelchen Typen herum.

In der Damentoilette fülle ich den Papierspender auf und fahre mir anschließend vor dem Spiegel erst durch die kurzen Haare am Hinterkopf, bevor ich mir den Pony aus der Stirn streiche, der mir aktuell bis über die Augen fällt. Bis zu meinem fünfzehnten Geburtstag waren meine dunkelbraunen Haare noch beinahe hüftlang. Mein fünfzehnter Geburtstag war der Tag, an dem mein Vater mich an den Haaren hinter sich her in mein Zimmer geschleift hat, weil ich es morgens im Bad gewagt hatte, beim Föhnen zu überhören, dass er mich rief. Er erklärte mir, er werde Pearl, meine Wellensittichdame, zerquetschen, sollte ich es wagen, mein Zimmer zu verlassen. An diesem Tag ging ich nicht zur Schule, und die Geburtstagsfeier fand nicht statt. Ich durfte meinen Freundinnen nicht mal absagen, es hat ihnen einfach niemand auf ihr Klingeln hin geöffnet.

Meine Zimmertür stand erst am Abend wieder einen Spaltbreit auf, und direkt am nächsten Tag sorgte ich dafür, dass mein Vater sich meine Haare nie wieder um die Faust wickeln konnte. Meine Mutter hat geweint, als ich mit der neuen Frisur nach Hause kam, doch ich habe seitdem kein einziges Mal das Bedürfnis verspürt, die Haare wieder wachsen zu lassen.

Seit ich in Castledunns lebe, schneide ich meine Haare mangels Friseur selbst. Hazel, Deans Mutter, hat mir zwar eine ihrer Freundinnen empfohlen, doch nach meinem ersten und einzigen Besuch bei dieser durchaus netten älteren Dame sah ich eine Weile aus wie der junge Justin Bieber. Dean, der miese Kerl, hat sich kaputtgelacht und meinte, das hätte er mir vorher sagen können. Wenigstens hat er mir später gezeigt, wie er den Rasierer bei seinen eigenen Haaren handhabt, und mittlerweile kann ich ganz gut mit dem Ding umgehen.

Ich schließe die Augen und gebe mir Mühe, meine Gesichtsmuskulatur zu entspannen. Ich weiß, dass die hauchzarte Falte zwischen meinen Augenbrauen auch jetzt nicht verschwindet. Sie verschwindet nicht mal, wenn ich lache. Dean hat mich irgendwann darauf aufmerksam gemacht und mit seinem Daumen darübergestrichen, als könne er sie dadurch glätten. Wir waren spätnachts noch im...
mehr

Autor

Kira Mohn hat schon die unterschiedlichsten Dinge in ihrem Leben getan. Sie gründete eine Musikfachzeitschrift, studierte Pädagogik, lebte eine Zeit lang in New York, veröffentlichte Bücher in Eigenregie unter dem Namen Kira Minttu und hob zusammen mit vier Freundinnen das Autorinnen-Label Ink Rebels aus der Taufe. Mit der Leuchtturm-Trilogie erschien sie erstmals bei KYSS, mit der Kanada-Reihe gelang ihr der Einstieg auf die Spiegel-Bestsellerliste. In ihren neuen Büchern «The Sky in your Eyes» und «The Sea in your Heart» entführt sie ihre Leser*innen nun in die beeindruckende Landschaft Islands. Kira wohnt mit ihrer Familie in München, ist auf Instagram aktiv und tauscht sich dort gern mit Leser*innen aus.