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Love Curse 2 - Gefährliche Küsse

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am24.06.2019
Als Nachfahrin des Liebesgottes Eros bricht Rachel den Willen und das Herz jedes Jungen, dessen Weg sie kreuzt. Doch als sie Ben trifft, lehnt Rachel sich gegen ihr Schicksal auf: Sie will ihn nicht durch ihre magische Gabe zwingen, sondern aus freien Stücken von ihm geliebt werden. Durch ihr Verhalten gerät die Götterwelt aus den Fugen. Rachels Widersacherin, die mächtige Heda, nimmt sie gefangen. Rachel schwebt in höchster Gefahr. Nur Ben kann sie retten. Aber ist er stark genug, sich allein gegen die erzürnten Götter zu stellen?

Nach ihrem Schulabschluss unternahm Rebecca Sky erst einmal eine Weltreise, die sie in fünf Jahren in 24 Länder führte. Danach war ihr vor allem eines klar: Sie war auf der Suche nach einem neuen Abenteuer. Sie fand es im Schreiben. Ihren ersten Roman »Love Curse - Lieben verboten« veröffentlichte sie zunächst auf Wattpad - der Beginn einer überwältigenden Erfolgsgeschichte, die sie mit »Love Curse - Gefährliche Küsse« nun fortschreibt.
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Produkt

KlappentextAls Nachfahrin des Liebesgottes Eros bricht Rachel den Willen und das Herz jedes Jungen, dessen Weg sie kreuzt. Doch als sie Ben trifft, lehnt Rachel sich gegen ihr Schicksal auf: Sie will ihn nicht durch ihre magische Gabe zwingen, sondern aus freien Stücken von ihm geliebt werden. Durch ihr Verhalten gerät die Götterwelt aus den Fugen. Rachels Widersacherin, die mächtige Heda, nimmt sie gefangen. Rachel schwebt in höchster Gefahr. Nur Ben kann sie retten. Aber ist er stark genug, sich allein gegen die erzürnten Götter zu stellen?

Nach ihrem Schulabschluss unternahm Rebecca Sky erst einmal eine Weltreise, die sie in fünf Jahren in 24 Länder führte. Danach war ihr vor allem eines klar: Sie war auf der Suche nach einem neuen Abenteuer. Sie fand es im Schreiben. Ihren ersten Roman »Love Curse - Lieben verboten« veröffentlichte sie zunächst auf Wattpad - der Beginn einer überwältigenden Erfolgsgeschichte, die sie mit »Love Curse - Gefährliche Küsse« nun fortschreibt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641246143
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum24.06.2019
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1298 Kbytes
Artikel-Nr.4024450
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL 1

Als Erstes fällt mir der Geruch auf - warm, metallisch und salzig wie Tränen. Das kann nur eines sein. Blut.

Ich liege auf einer Fläche, die hart gegen meinen Rücken drückt; meine Knochen und Gelenke schmerzen, als hätte ich mich seit Tagen nicht bewegt. Und ich habe keine Ahnung, wo ich bin oder was gerade passiert.

Obwohl mein Körper nach Schlaf verlangt, öffne ich mit aller mir noch verbliebenen Kraft die Augen. Ein grelles Licht blendet mich. Blinzelnd will ich die Hände heben, um meine Augen abzuschirmen, doch sie sind gefesselt. Es ist ein richtiger Kampf, auch nur meinen Kopf zu heben und meinen Mund zu bewegen. Die Panik zwingt meine ausgetrockneten Lippen dazu, um Hilfe zu rufen. Es kommt allerdings nur ein heiseres »Hallo?« heraus, das sich anhört, als hätte ich üblen Husten gehabt.

Niemand antwortet.

Meine Haut kribbelt vor Kälte, und ein leises, elektrisches Brummen summt über mir. Bald passen sich meine Augen an, fixieren ein schimmerndes Netzding, das an der Decke hängt und von der Lampe oben erhellt wird. Als ich die Augen verenge, erkenne ich, dass es sich bei dem Netz um Dutzende durchsichtiger Plastikschläuche handelt, gefüllt mit einer glitzernden pastellblauen Flüssigkeit. Ich folge dem Verlauf der Schläuche, bis sie aus meinem Sichtfeld verschwinden. Leider kann ich noch nicht einmal erahnen, wohin sie führen, doch der dumpfe Schmerz in meinen Armen lässt mich befürchten, dass ich an genau diesen Schläuchen hänge. »Was soll das?« Hastig will ich mich aufsetzen, stelle jedoch fest, dass sogar mein Hals festgebunden ist.

»H-Hallo?«, würge ich heraus und schaffe es, meinen Kopf weit genug zu drehen, dass ich einen kleinen Teil eines sterilen Raums sehe, dessen Wände und Decke in der Farbe eines nebelverhangenen Himmels gehalten sind, sowie die obere Kante einer Maschine, aus der noch mehr Schläuche ragen. Das Atmen wird beinahe unmöglich.

Ich zerre an meinen Fesseln, immer wieder, und verdrehe mich dabei, ignoriere aber die Schmerzen, als hinge mein Leben davon ab. Das Letzte, woran ich mich erinnern kann, ist der Friedhof, auf dem mein Begräbnis vorgetäuscht wurde. Ich hatte meine Familie und meine Freunde gesehen, die von mir Abschied nahmen ... und ich konnte mitverfolgen, wie die Gabe bei ihnen zu wirken aufhörte. Dann war auf einmal etwas passiert. Nicht nur mit mir, auch mit Eros und Ben. Und dieser seltsame blaugelbe Pfeil fällt auf einmal auch wieder mir ein. Mein Rücken tut weh, als ob es dort einen Bluterguss gäbe, dort, wo er mich getroffen hat. Ich versuche mich zu beruhigen, damit ich wieder auf Hinweise lauschen kann, wo ich sein könnte. Aber mein Herz klopft viel zu laut.

»Hilfe!«, rufe ich, diesmal lauter, und rüttle an den Fesseln um meine Handgelenke. »Ben? Eros?« Immer noch keine Antwort.

Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn. Dass ich sie nicht wegwischen kann, verstärkt das Gefühl der Hilflosigkeit, ähnlich einem rasenden Fluss, der einfach über mich hinwegrauscht. Das Summen der Lampen, ihr künstliches Sonnengelb, das enervierende Gurgeln der Maschine, die blassblaue Flüssigkeit in den Schläuchen, alles wird intensiver, bis es schier überwältigend ist. Ich will an dem, was immer da in mich hereintropft, vorbei in die Ecke des Raums sehen, wo Gelbschimmel in langen Streifen auf den Wänden blüht, so wie der Wasserschaden auf dem Dachboden im New Yorker Stadthaus meiner Eltern. Ein Kloß bildet sich in meinem Hals. Meine Familie. Ich bin an eine Maschine angeschlossen, habe keinen Schimmer, wo ich bin, und meine Familie ... Ich ertrage den Gedanken nicht, was mit ihnen passieren könnte.

Wieder zerre ich an meinen Fesseln, will meine Hände befreien. Meine Haut wird wund vom vielen Ziehen. Ich sehe auf einmal Bens rot geschwollene Unterarme vor mir, als ich ihn auf unserer Reise mit den plüschbesetzten Handschellen an die Bootsreling gefesselt hatte. Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, muss ich mich bei ihm entschuldigen. Falls es ein nächstes Mal gibt.

Ein sanftes Pochen vertreibt Ben aus meinem Kopf. Die Tür geht auf, und eine kühle Brise, die ein wenig nach Rauch riecht, weht herein. Die Luft um mich herum verwandelt sich mit einem Schlag in Eis. Ich verdrehe meinen Hals in der Zwinge um meinen Hals, versuche etwas zu sehen und frage zögerlich: »Hallo?«

»Du bist wach!«, sagt eine fremde Männerstimme, die ein wenig scheppernd klingt, als würde dieser Mann in eine Blechdose sprechen. Er bewegt sich mit plumpen, unregelmäßigen Schritten und pfeift eine vertraute Melodie, als er sich nähert.

Ich recke meinen Hals und kann den oberen Teil seines Kopfes ausmachen: leuchtend violettes Haar, zu einem Knoten gebunden, der bei jeder seiner Bewegungen wippt. Er bleibt mit dem Rücken zu mir am Bett stehen, ganz in Schwarz gekleidet, und sein langer Mantel ist weniger wie ein klassischer Trenchcoat geschnitten als vielmehr wie ein Laborkittel. Er dreht sich um, beugt sich über mich und betrachtet mich, als sei ich kein lebendiger Mensch, sondern nur ein Objekt, das er gerade studiert. Stirnrunzelnd sehe ich seine fast schon grau wirkende Haut an und die dunklen Ringe um seine kleinen Augen. Es scheint, als hätte er seit Tagen nicht geschlafen, und mich überrascht, wie jung er ist - vielleicht ein oder zwei Jahre älter als ich.

»Wer bist du? Was willst du von mir?«, frage ich.

Er hört auf zu pfeifen und geht um die Liege herum, ohne von seinem Klemmbrett aufzuschauen. »Wie fühlst du dich?«, fragt er in einem Ton, der eher an eine Computerstimme erinnert als an eine menschliche Stimme.

»Was ist los?« Ich rüttle an meinen Fesseln. »Was willst du?« Schmerzhaft drücke ich mit dem Hals gegen den Gurt, um ihn zu sehen, und bemerke noch den Rest eines Augenverdrehens.

Er seufzt. »Heda wird bald hier sein. Sie beantwortet dann all deine Fragen.«

»Heda?«

Kalte Finger umfangen mein Handgelenk, und ich ziehe es zuckend zurück. Mich anzufassen sollte ihm doch eigentlich wehtun. Nein, mir fällt wieder ein, dass ich meine Gabe verloren habe. Dafür hat ja Bens Kuss gesorgt.

Schmetterlinge flattern in meinem Bauch, als sich ein komischer, mir nicht vertrauter Teil von mir selbst meine Kraft zurückwünscht. Dann könnte ich sie auf Kommando aktivieren und nutzen, um diesen Jungen zu verwandeln und dazu zu bringen, alles zu tun, was ich sage. Mit meiner Gabe könnte ich mich leicht aus dieser Lage befreien und Ben suchen. Ich schließe meine Augen und suche in meinem Körper nach irgendwelchen Spuren von der Elektrizität, die einst dort vorhanden war. Doch stattdessen sickert etwas Dunkles, Einsames in mich hinein.

Ich kämpfe mit den Tränen und fixiere die blassen, knochigen Finger an meinem Unterarm, wo die Fingerspitzen auf meinen Puls pressen und dabei unangenehm nah an meine aufgeschürfte Haut kommen. »Weißt du, wo Ben und Eros sind?«, frage ich.

Seine kleinen Augen verengen sich zu Schlitzen. »Du stellst eine Menge Fragen.« Nun lässt er meine Hand los und notiert etwas auf dem Klemmbrett.

»Ich muss wissen, ob es ihnen gut geht.« Ich will mich aufsetzen, werde jedoch von dem Halsriemen zurückgerissen. »Bitte«, huste ich. »Nick einfach, wenn es ihnen gut geht.«

Er starrt mich eine ewige Minute lang an, starr wie eine Statue; nur die vorgewölbten Augen bewegen sich. Angst und Einsamkeit drohen, mich zu verschlingen. Schließlich nickt er so schnell, dass ich es beinahe verpasse. Dann huscht er weg von der Liege und hin zu der Maschine.

Zum ersten Mal atme ich richtig tief ein. Es geht ihnen gut. Wo sie auch sein mögen, was auch mit ihnen passieren mag, wenigstens geht es ihnen gut.

Etwas zupft an meinem Arm, und ein stechender Schmerz durchfährt mich. »Aua!«

Der Junge kommt ans Bett zurück und beginnt jetzt damit, die Schläuche aufzuwickeln. Jede neue Schlinge brennt schlimmer als die davor. Er ignoriert meine Schmerzen und fängt wieder an zu pfeifen. Jetzt erkenne ich den Klassiker »Take Me Out To The Ball Game«. Mir kommt der Song zu heiter vor für diese Situation.

»Hör auf, ja?«, sage ich. »Das tut weh.« Ich strecke mich so gut ich kann, um nachzusehen, was er macht, aber meine Fesseln sind zu festgezogen.

Der Lilahaarige seufzt. »Halt bitte still. Ich löse jetzt deine Kanülen.«

Ich gehorche, auch wenn es bei jedem Schlauch, der aus mir gezogen wird, ein Kampf ist. »Wie viele von denen habe ich in mir?«

»Vier.«

»Vier?«

»Etwas übertrieben, klar«, sagt er. Diese seltsame Beiläufigkeit seiner Worte lässt ihn umso mechanischer wirken. »Eigentlich brauchen wir nur einen. Aber ich mag die Zahl Vier. Vier ist ein Home-Run.«

Ich verkneife mir ein Augenverdrehen ob dieser schrecklichen Baseball-Anspielung.

Er legt einen Schalter um, und das Gurgeln verstummt. Nur noch das Schlurfen seiner Füße, das Summen der Deckenlampen und unser Atmen füllen die Leere, als der letzte Rest schillernde Flüssigkeit die Schläuche hinaufläuft. Obwohl sie im Licht hübsch schimmert, kann ich nichts als Angst empfinden, bevor ich nicht weiß, was zum Teufel sie in mich reinpumpen.

»Was ist das? Diese Flüssigkeit?«

»Heda wird bald hier sein. Dann beantwortet sie deine Fragen.«

»Das hast du schon gesagt. Wer ist Heda?«

Er unterbricht seine Arbeit und blickt herüber. »Hedone.«

Ein Schauer jagt mir durch den Leib. »Hedone? Wie Eros´ Tochter? Die erste Liebesgöttin?«

»Genau die«, antwortet er, schiebt die letzten Schläuche auf seine Schulter, dreht sich dann um und...

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Nach ihrem Schulabschluss unternahm Rebecca Sky erst einmal eine Weltreise, die sie in fünf Jahren in 24 Länder führte. Danach war ihr vor allem eines klar: Sie war auf der Suche nach einem neuen Abenteuer. Sie fand es im Schreiben. Ihren ersten Roman »Love Curse - Lieben verboten« veröffentlichte sie zunächst auf Wattpad - der Beginn einer überwältigenden Erfolgsgeschichte, die sie mit »Love Curse - Gefährliche Küsse« nun fortschreibt.