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Die Frauen von Greenwich

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am17.02.2020
Der neue »Der Teufel trägt Prada«-Roman von Bestsellerautorin Lauren Weisberger
Ein köstlich-spritziger Lesespaß!
Für Emily Charlton sind Vorstadtidyllen das pure Grauen. Ihr Herz gehört New York, wo die Stylistin und Imageberaterin ihr Handwerk als Assistentin der Modepäpstin Miranda Priestly gelernt hat. Emilys Klienten sind die Stars des Film- und Musikgeschäfts, bis die Konkurrenz ihr die Aufträge wegschnappt. Nun sucht sie Trost bei ihrer Freundin Miriam in Greenwich, wo die Rasenflächen so perfekt manikürt sind wie die Fingernägel der gelangweilten Hausfrauen. Doch diese Welt der Schönheits-OPs, Fitnessclubs und zahllosen Cocktails ist härter als jedes Großstadtpflaster. Und mittendrin Emily, die nun auch noch den Ruf eines Supermodels wiederherstellen soll, das hier untergetaucht ist ...

Lauren Weisberger arbeitete nach ihrem Studium für die Modezeitschrift Vogue. Ihre Erfahrungen als Assistentin der Herausgeberin Anna Wintour inspirierten ihren Debütroman 'Der Teufel trägt Prada', ein Buch, das die junge Autorin über Nacht zum Star machte und dem viele weitere Bestseller folgten. Lauren Weisberger lebt mit ihrer Familie in New York.
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Produkt

KlappentextDer neue »Der Teufel trägt Prada«-Roman von Bestsellerautorin Lauren Weisberger
Ein köstlich-spritziger Lesespaß!
Für Emily Charlton sind Vorstadtidyllen das pure Grauen. Ihr Herz gehört New York, wo die Stylistin und Imageberaterin ihr Handwerk als Assistentin der Modepäpstin Miranda Priestly gelernt hat. Emilys Klienten sind die Stars des Film- und Musikgeschäfts, bis die Konkurrenz ihr die Aufträge wegschnappt. Nun sucht sie Trost bei ihrer Freundin Miriam in Greenwich, wo die Rasenflächen so perfekt manikürt sind wie die Fingernägel der gelangweilten Hausfrauen. Doch diese Welt der Schönheits-OPs, Fitnessclubs und zahllosen Cocktails ist härter als jedes Großstadtpflaster. Und mittendrin Emily, die nun auch noch den Ruf eines Supermodels wiederherstellen soll, das hier untergetaucht ist ...

Lauren Weisberger arbeitete nach ihrem Studium für die Modezeitschrift Vogue. Ihre Erfahrungen als Assistentin der Herausgeberin Anna Wintour inspirierten ihren Debütroman 'Der Teufel trägt Prada', ein Buch, das die junge Autorin über Nacht zum Star machte und dem viele weitere Bestseller folgten. Lauren Weisberger lebt mit ihrer Familie in New York.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641194123
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum17.02.2020
SpracheDeutsch
Dateigrösse1012 Kbytes
Artikel-Nr.4024693
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1

Schon wieder das Nazi-Outfit?

Emily

Emily zerbrach sich den Kopf. Es musste doch etwas geben, worüber sie sich beschweren konnte! Es war Silvester in Los Angeles, einer der nervigsten Abende des Jahres in der möglicherweise nervigsten Stadt der Welt. Warum fiel ihr also nichts ein?

Mit einem Skinny Martini in der Hand beobachtete sie von ihrer Liege aus, wie der wunderbare Körper ihres Ehemanns durchs Wasser schnitt wie eine bewegliche Kunstinstallation. Als Miles auftauchte, stützte er sich am Rand des beleuchteten Infinity Pools ab, in dem das türkisfarbene Wasser über die Seite hinweg geradewegs den Berg hinabzufließen schien. Hinter ihm funkelten meilenweit die Lichter aus dem Tal und ließen die Stadt verlockend, ja geradezu sexy wirken. Los Angeles strahlte eigentlich nur bei Nacht. Dann sah man nichts mehr von dem Smog und den Junkies und dem zermürbenden Verkehr. All das wurde durch die idyllische Aussicht auf den Nachthimmel und die stumm funkelnden Lichter ersetzt, als ob Gott selbst in die Hügel von Hollywood hinabgestiegen wäre und den perfekten Snapchat-Filter für seine am wenigsten geliebte Stadt auf Erden ausgewählt hätte.

Miles lächelte ihr zu, und sie winkte, doch als er ihr bedeutete, zu ihm ins Wasser zu kommen, schüttelte sie den Kopf. Rings um sie herum feierten die Menschen auf diese entschlossene Weise, die man nur an Silvester nach Mitternacht zu sehen bekam: Heute werden wir so viel Spaß haben wie noch nie zuvor, wir werden haarsträubende Dinge sagen und tun, wir lieben unser Leben und alle Menschen darin. Im riesigen Whirlpool saßen Dutzende Feiernde, alle mit einem Drink in der Hand, während andere Gäste sich am Rand niedergelassen hatten und damit zufrieden waren, ihre Füße ins Wasser zu halten und darauf zu warten, dass ein paar Zentimeter Platz frei wurden. Auf der Terrasse über dem Pool legte ein DJ einen Hip-Hop-Remix auf, und überall - auf der Veranda, im Pool, auf der Pool-Terrasse, auf dem Weg ins Haus und vice versa - bewegten sich die Leute glücklich zu seiner Playlist. Auf der Liege links neben Emily saß ein Mädchen, das nur ein Bikiniunterteil trug, rittlings auf einem Mann und massierte ihm die Schultern, während ihre Brüste frei herumschwangen. Sie arbeitete sich an seinem Rücken hinab und begann dann recht aggressiv, seine Pobacken zu kneten. Sie war vielleicht dreiundzwanzig, höchstens fünfundzwanzig, und obwohl ihr Körper alles andere als perfekt war - ihr Bauch war leicht gerundet und ihre Oberschenkel waren übermäßig kurvig -, gab es an ihren Armen keinen Winkespeck, und sie hatte keine Falten am Hals. Überhaupt nirgendwo Falten, nur jugendliche Haut. Anders als die kleinen Demütigungen an Emilys sechsunddreißigjährigem Körper: leichte Dehnungsstreifen an den Hüften, ein minimal absackendes Dekolleté, vereinzelte dunkle Haare entlang ihrer Bikinizone, die trotz Emilys regelmäßiger Wachsbehandlungen einfach so zu sprießen schienen. Sie war keine Schreckgestalt - sie war immer noch schlank und gebräunt, vielleicht sogar richtiggehend heiß in ihrem eleganten Zweiteiler von Eres -, aber es wurde mit jedem Jahr schwerer.

Eine unbekannte Nummer mit der Vorwahl 917 leuchtete auf ihrem Handydisplay auf.

»Emily? Hier spricht Helene. Ich weiß nicht, ob Sie sich an mich erinnern, aber wir haben uns vor einigen Jahren bei der Met-Gala kennengelernt.«

Emily blickte gen Himmel, um sich zu erinnern. Obwohl ihr der Name bekannt vorkam, konnte sie ihn nicht zuordnen. Schweigen erfüllte die Luft.

»Ich bin die Managerin von Rizzo.«

Rizzo. Interessant. Er war der neue Bieber, der derzeit heißeste Popstar. Er war zu unsagbarem Ruhm gelangt, als er vor zwei Jahren mit sechzehn als jüngster Sänger aller Zeiten einen Grammy für das beste Album des Jahres gewonnen hatte. Helene war nach Hollywood gezogen, um dort bei einer Agentur zu arbeiten - ICM oder Endeavor, erinnerte Emily sich vage. Aber dass Helene jetzt Rizzo vertrat, war komplett an ihr vorbeigegangen.

»Natürlich erinnere ich mich. Wie geht es Ihnen?«, fragte sie und warf einen Blick auf ihre Uhr. Das konnte kein normaler Anruf sein.

»Bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie um diese Uhrzeit anrufe«, erwiderte Helene. »Hier in New York ist es schon vier Uhr morgens, aber Sie halten sich vermutlich in L.A. auf. Es tut mir schrecklich leid, Sie zu stören ...«

»Nein, das ist schon in Ordnung. Ich bin im Elternhaus von Gigi Hadid und nicht halb so betrunken, wie ich es eigentlich sein sollte. Was gibt´s?«

Vom Pool her ertönte ein Kreischen. Zwei Mädchen waren gemeinsam Hand in Hand hineingesprungen und spritzten jetzt Miles und seine Freunde nass. Emily verdrehte die Augen.

»Nun, äh ...« Helene räusperte sich. »Das bleibt unter uns, richtig?«

»Natürlich.« Das klang vielversprechend.

»Ich weiß nicht genau, ob ich die Sache überhaupt selbst richtig verstanden habe, aber Riz ist heute Abend bei Seacrests Time-Square-Show aufgetreten, und alles hat problemlos geklappt. Anschließend wollte ich mich mit ein paar alten Collegefreunden treffen, und Rizzo machte sich auf den Weg zu einer Party im 1 OAK. Nüchtern, zumindest, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Zufrieden mit seinem Auftritt.«

»Okay ...«

»Vor einer Minute hat mir allerdings ein Kollege, der im New Yorker Büro von ICM arbeitet und zufällig gerade im 1 OAK ist, ein Bild geschickt ...«

»Und?«

»Und es sieht nicht gut aus.«

»Was ist los? Ist er bewusstlos? Liegt er in seinem eigenen Erbrochenen? Küsst er einen Kerl? Nimmt er Drogen? Befummelt er eine Minderjährige?«

Helene seufzte und sagte etwas, das jedoch von kreischendem Gelächter übertönt wurde. Im flachen Ende des Pools hatte sich ein Mädchen mit grellpinkfarbenen Haaren und in einem Stringbikini für einen improvisierten Hahnenkampf auf Miles´ Schultern gesetzt.

»Tut mir leid, können Sie das noch einmal wiederholen? Hier geht es gerade ein wenig chaotisch zu«, antwortete Emily und beobachtete, wie das winzige Stoffstück sogar noch enger zwischen die nackten Pobacken des Mädchens gezogen wurde, die auf den Schultern von Emilys Ehemann auflagen.

»Wie es aussieht, trägt er eine Nazi-Uniform.«

»Eine was?«

»Mit einer Hakenkreuzarmbinde und passendem Stirnband. Springerstiefeln. Das volle Programm.«

»Ach du lieber Himmel«, murmelte Emily, ohne nachzudenken.

»So schlimm?«

»Na ja, toll ist das nicht. Prinz Harry hat das vor einer Ewigkeit auch mal abgezogen, aber wir müssen mit dem arbeiten, was wir haben. Ich will nicht lügen, Jungs oder Drogen wären mir lieber gewesen.«

Im Pool griff das Mädchen mit den pinkfarbenen Haaren auf Miles´ Schultern gerade auf ihrem Rücken nach der Schleife ihrer Bikiniträger, riss sie auf und begann, das Oberteil wie ein Lasso über ihrem Kopf zu schwingen.

»Das Wichtigste zuerst: Wer weiß davon?«, fragte Emily.

»Bisher wurde noch nichts online gepostet, aber das ist natürlich nur eine Frage der Zeit.«

»Nur, damit wir uns richtig verstehen: Sie rufen mich an, um mich zu engagieren, richtig?«, vergewisserte sich Emily.

»Ja. Auf jeden Fall.«

»Okay, dann schicken Sie Ihrem Kollegen eine Nachricht, dass er Rizzo auf die Herrentoilette schleppen und aus diesem Outfit rausholen soll. Mir egal, ob er anschließend in einem Tanga aus Goldlamé herumläuft, alles ist besser als diese Naziklamotten.«

»Darum habe ich mich schon gekümmert. Er hat Rizzo sein Hemd und seine Schuhe gegeben, die Armbinde konfisziert, ihm aber die Hose gelassen, die offenbar leuchtend rot ist. Es ist nicht perfekt, aber das Beste, was wir momentan tun können, zumal ich Rizzo selbst nicht erreiche. Aber garantiert postet bald jemand irgendwas.«

»Bestimmt, also hören Sie zu. Das hier ist unser Plan. Sie steigen jetzt in ein Taxi und holen ihn aus dem 1 OAK raus. Nehmen Sie ein Mädchen oder zwei mit, das wirkt besser, und dann bringen Sie ihn in seine Wohnung und sorgen dafür, dass er sie nicht verlässt. Setzen Sie sich vor seine verdammte Tür, wenn es sein muss. Kennen Sie seine Passwörter? Obwohl, vergessen Sie´s. Nehmen Sie ihm einfach das Handy weg. Werfen Sie es ins Klo. Wir müssen uns Zeit verschaffen, ohne dass er in der Zwischenzeit im Suff irgendeinen Tweet absetzt.«

»Okay. Wird erledigt.«

»Der nächste Flug von hier geht morgen früh um sechs. Ich fahre jetzt nach Hause, um zu packen, und dann zum Flughafen. Die Geschichte wird auf jeden Fall publik, wenn ich im Flieger sitze, wenn nicht sogar schon zuvor. Geben Sie auf keinen Fall eine Erklärung ab, hören Sie, auf keinen Fall! Lassen Sie ihn mit niemandem reden, nicht mal mit dem Lieferanten, der das Essen bringt. Absolute Informationssperre, verstehen Sie? Ganz egal, wie schlimm die Fotos sind oder wie entsetzt die Reaktionen, und vertrauen Sie mir, die werden entsetzt sein, ich will keine Reaktion von Ihrer Seite, bevor ich bei Ihnen bin, okay?«

»Danke, Emily. Ich bin Ihnen was schuldig.«

»Dann los!«, drängte Emily und verkniff es sich, laut auszusprechen, was sie eigentlich gerade dachte - dass die Rechnung für ihre Zeit, die Reisekosten und den Feiertagszuschlag Helene einen Herzinfarkt verpassen würde.

Sie nahm den letzten Schluck von ihrer Margarita, stellte sie auf dem Glastisch neben sich ab und stand auf. Dabei versuchte sie, das Paar auf der Nachbarliege zu ignorieren, das...

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Lauren Weisberger arbeitete nach ihrem Studium für die Modezeitschrift Vogue. Ihre Erfahrungen als Assistentin der Herausgeberin Anna Wintour inspirierten ihren Debütroman "Der Teufel trägt Prada", ein Buch, das die junge Autorin über Nacht zum Star machte und dem viele weitere Bestseller folgten. Lauren Weisberger lebt mit ihrer Familie in New York.