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Am Limit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
250 Seiten
Deutsch
Societäts-Verlagerschienen am01.11.20181. Auflage
Im rechtsmedizinischen Institut ereignet sich ein mysteriöser Einbruch: Die Leiche eines jungen Spitzensportlers wird gestohlen. Zeitgleich steht ein internationaler Kongress zum Thema Doping an. Einer der führenden Experten, der Sportmediziner Leeuwen, der als Topredner auf der Agenda steht, wird kurz vor seinem Auftritt tot im Hotelzimmer gefunden. Bekker vermutet eine Verbindung zwischen dem toten Mediziner und dem Sportler. Mitten hinein in die gefährlichen Ermittlungen platzt die Nachricht, dass Bekker noch einmal Vater wird. Da kommt selbst der Kommissar an seine Grenzen.

Peter Jackob, Jahrgang 1965, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und promovierte mit einer Arbeit über Schattenmetaphorik. Neben seiner Krimi-Reihe um den Mainzer Kommissar Schack Bekker schreibt der in Mainz geborene Autor Sherlock-Holmes-Romane. Er ist Preisträger des 'Blauen Karfunkel', einer Auszeichnung der Deutschen Sherlock-Holmes-Gesellschaft für die Publikation des Jahres. Außerdem hat Jackob einen Finnland-Thriller veröffentlicht. Nach 14-jährigem Florenz-Aufenthalt lebt er inzwischen wieder in seiner Heimatstadt. Peter Jackob ist Mitglied der Autorengruppen 'Mörderisches Rheinhessen', 'Dostojewskis Erben' und 'Das Syndikat'.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextIm rechtsmedizinischen Institut ereignet sich ein mysteriöser Einbruch: Die Leiche eines jungen Spitzensportlers wird gestohlen. Zeitgleich steht ein internationaler Kongress zum Thema Doping an. Einer der führenden Experten, der Sportmediziner Leeuwen, der als Topredner auf der Agenda steht, wird kurz vor seinem Auftritt tot im Hotelzimmer gefunden. Bekker vermutet eine Verbindung zwischen dem toten Mediziner und dem Sportler. Mitten hinein in die gefährlichen Ermittlungen platzt die Nachricht, dass Bekker noch einmal Vater wird. Da kommt selbst der Kommissar an seine Grenzen.

Peter Jackob, Jahrgang 1965, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und promovierte mit einer Arbeit über Schattenmetaphorik. Neben seiner Krimi-Reihe um den Mainzer Kommissar Schack Bekker schreibt der in Mainz geborene Autor Sherlock-Holmes-Romane. Er ist Preisträger des 'Blauen Karfunkel', einer Auszeichnung der Deutschen Sherlock-Holmes-Gesellschaft für die Publikation des Jahres. Außerdem hat Jackob einen Finnland-Thriller veröffentlicht. Nach 14-jährigem Florenz-Aufenthalt lebt er inzwischen wieder in seiner Heimatstadt. Peter Jackob ist Mitglied der Autorengruppen 'Mörderisches Rheinhessen', 'Dostojewskis Erben' und 'Das Syndikat'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955423230
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum01.11.2018
Auflage1. Auflage
Seiten250 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1191 Kbytes
Artikel-Nr.4033295
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


LAGEBESPRECHUNG

Altstadt, Polizeirevier - Montagmittag

Als Bekker gegen halb drei das Polizeirevier betrat, lief er seinem Kollegen Denne in die Arme. Der fragte ihn gleich wegen der Feier zu seinem Sechzigsten.

Lass dich überraschen, Gerd. Es bleibt in jedem Fall bei Rosenmontag, mehr verrate ich noch nicht.

Wäre ganz schön, wenn man wüsste, wo die Feier stattfindet und um wie viel Uhr.

Das wüsste ich auch gern , bemerkte Bekker mit schiefem Lächeln und ließ Denne stehen. Dieser sah hinter ihm her und konnte nicht recht einschätzen, ob sein Kollege die Bemerkung tatsächlich ernst gemeint hatte.

Der Kommissar betrat das Büro. Erna saß an ihrem Schreibtisch und telefonierte. Bekker ging zur Kaffeemaschine, goss sich Kaffee ein und stellte die Tasse auf den Schreibtisch. Dann erst hängte er seinen Mantel auf und holte sich Milch aus dem Kühlschrank. Erna beendete ihr Gespräch und wandte sich ihm zu. Also, normalerweise hängt man erstmal die Jacke auf und holt sich dann Kaffee.

Was ist denn schon normal, Schatz? Bekker ging um ihren Tisch herum und küsste sie. Was ergab deine Recherche zu unserem Toten?

Das Telefonat mit seinem Manager war recht aufschlussreich.

Maulidi hat also einen Manager. Seit wann denn?

Seit rund einem halben Jahr. Sein Name ist Josef Elster, ein Österreicher.

Josef Elster. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich vor nicht allzu langer Zeit einen Artikel in der Zeitung über ihn gelesen. Oder war es ein Fernsehbericht? Ich bekomme das raus. Hat er nicht einige Topstars unter Vertrag?

Richtig. Ich habe die wichtigsten Infos notiert. Sie reichte Bekker ihre Aufzeichnungen und setzte hinzu: Eine Sache hat mich jedoch verblüfft. Seiner Reaktion nach zu urteilen halte ich es für denkbar, dass er nichts von Maulidis Aufenthalt hier in Mainz wusste.

Im Ernst? Das wäre ja merkwürdig. Zeugt nicht gerade von einem besonderen Vertrauensverhältnis zwischen den beiden. Die Frage, woher er das Geld für die Reise hatte, wird damit noch interessanter. Normalerweise würde doch Elster, als sein Manager, zahlen oder wenigstens in Vorleistung treten.

Also von der Familie dürfte es kaum stammen. Seinen Vater kannte er nicht, aufgewachsen ist er bei seiner Großmutter. Als man sein besonderes Lauftalent erkannte, hat man ihn gefördert. Soweit ich das bisher beurteilen kann, hatte er definitiv nicht die Mittel für eine solche Reise.

Scheiße, ich wollte doch Finkel fragen, wer Maulidis Miete gezahlt hat. Vergessen. Da werde ich nochmal vorbeigehen müssen.

Das wäre wichtig zu wissen. Vielleicht wollte ihn ja derjenige, der die Reise finanziert hat, aus dem Weg räumen , spekulierte Erna.

Wir haben bisher noch nicht einmal eine Idee für ein Motiv. Versuch du, rauszubekommen, wer den Flug gebucht und gezahlt hat. Ich statte Finkel einen weiteren Besuch ab , schlug Bekker vor.

Erna war einverstanden und rekapitulierte in Gedanken noch einmal den aktuellen Stand. Die ersten Ermittlungsschritte waren unternommen, ganz allmählich begann sich ein Bild abzuzeichnen: ein junger talentierter Läufer aus Ostafrika, ein gewiefter Manager aus dem Alpenstaat und das vermutlich nicht besonders gute Verhältnis der beiden. Was konnte der Grund dafür sein? Ihr größtes Problem stellte die fehlende Leiche von Nathan Maulidi dar. Die Kommissarin entschied, sich erst einmal um dessen Fluginformationen zu kümmern. Vielleicht lieferte die Recherche ja den Namen der Person, die dem Läufer die Reise finanziert hatte. Laut Maulidis Reiseunterlagen war dieser von Arusha aus mit der African Air nach Frankfurt geflogen. Erna notierte ein paar Stichworte, dann holte sie sich einen Kaffee und setzte sich zu Bekker. Schack, mal ganz was anderes: Hast du mittlerweile einen Ort für die Feier gefunden?

Bin dran, lass dich überraschen , wiederholte er, was er schon Denne und Kur vorgebetet hatte. Erna kannte den Tonfall seiner Stimme und wusste sofort, dass er sich noch nicht um die Location gekümmert hatte. Wie sollte er jetzt noch eine finden?

Ich will nicht stänkern, aber solltest du Unterstützung brauchen, wäre es gut, wenn du nicht noch länger wartest. Es dürfte schwierig genug werden, noch irgendetwas aus dem Ärmel zu schütteln.

Es wird schon, mach dir keine Sorgen.

Du stehst sonst wie ein Idiot da, wenn Rosenmontag kommt , versuchte sie ihn zu überzeugen, sich helfen zu lassen.

Ihm war klar, dass, wenn er die Sache vermasselte, es auch auf Erna zurückfiel. Eine Frau, die die klassischen Unzulänglichkeiten eines Mannes bei der Planung einer Feier nicht auffing ⦠Die Angelegenheit musste heute geregelt werden. Daran ging kein Weg vorbei.

Erna war sichtlich genervt, dass Schack nicht antwortete und ging zurück an ihren Platz. Ich kümmere mich jetzt um Maulidis Flug. Sag mir Bescheid, wenn du weißt, wo dein groß angekündigtes Fest steigt. Und nach einer kurzen Pause setzte sie hinzu: Du hast auch noch keine Einladungen geschrieben, geschweige denn verschickt. Dabei hatte sie sich geschworen, nichts mehr zu sagen. Natürlich schwieg er weiterhin, aber das war zu erwarten gewesen.

Der Kommissar wollte gerade seinen Mantel vom Kleiderhaken nehmen, als ihn ein Anruf erreichte. Bekker Mord , meldete er sich wie gewöhnlich.

Schack, hier unten steht jemand bei mir an der Pforte und behauptet, er habe gestern Nacht etwas Ungewöhnliches beobachtet.

Wenn er nicht Zeuge eines Mordes geworden ist, bin ich der falsche Ansprechpartner.

Auch dann nicht, wenn es um halb vier in der Früh am Fichteplatz gewesen ist? Die wissende Zufriedenheit in der Stimme seines Kollegen war nicht zu überhören.

Das hättest du mir auch gleich sagen können, du Simpel.

Kommst du ihn holen?

Na klar. Danke dir, Frank.

Als Bekker an die Pforte kam, war er überrascht, einen alten Bekannten anzutreffen: Hütchen-Jürgen. Der stadtbekannte Clochard hatte seinen Spitznamen vom Hütchen-Spielen wie vom Hütchen-Trinken. Er war recht groß und schlaksig, hatte lichtes graues Haar und trug wie eh und je eine Nickelbrille. Bekker mochte Jürgens freundliche Augen und seine volle, angenehme Stimme.

Na, das ist ja mal eine Überraschung! Was gibt s denn, Jürgen?

Schack, ich muss dir was erzählen. Hast du vielleicht ein Tässchen Kaffee für mich?

Aber klar, komm mit.

Bekker hatte mehr als einmal ein Auge zugedrückt, wenn er ihn bei seinen halbseidenen Spielchen erwischte. Da Jürgen es jedoch nie übertrieb, und er keine astronomischen Summen aufrief, beließ er es immer bei einer Verwarnung und der Auflage, an diesem Tag zu pausieren. Im Gegenzug hatte Jürgen ihn schon mehrfach mit interessanten Hinweisen versorgt. Sie gingen in eines der Besprechungszimmer. Bekker brachte ihm Kaffee und ein Stück Marmorkuchen, das er noch im Kühlschrank in seinem Büro gehabt hatte.

So, mein Bester, jetzt erzähl mal, was du so Aufregendes letzte Nacht beobachtet hast.

Du kennst doch die Parkbank, auf der ich manchmal am Fichteplatz übernachte?

Du meinst die, die schräg gegenüber von der Straßenbahn-Haltestelle steht?

Ja, genau die. Also, ich hatte ganz gut getankt und mich schon ziemlich früh zum Ausruhen auf das Bänkchen gelegt. Es war nicht viel los, kaum Verkehr und dazu war es ziemlich diesig. Eine Scheiß-Nacht für Leute wie uns. Ich bin gegen drei Uhr aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen. Hab so vor mich hingedöst. Es muss so gegen halb vier gewesen sein, als ein Wagen auf Höhe der Rechtsmedizin rechts rangefahren ist.

Der Kommissar rutschte bis zur Kante des Stuhls vor, sagte aber kein Wort, um Jürgen nicht abzulenken.

Das ist ja erstmal nichts Besonderes, aber dann geht plötzlich der Kofferraum auf. Und zwei Kerle tauchen aus dem kleinen Waldstück auf. Die tragen irgendwas Großes, Unförmiges zum Kofferraum. Das, was sie da in den Wagen warfen, sah aus wie ein Teppich oder Plastiksack.

Und wie sahen die beiden Typen aus?

Die hatten was Dunkles an, hab s nicht so genau erkannt, und trugen, wenn ich mich nicht täusche, Gesichtsmasken.

Irgendwelche Auffälligkeiten?

Na ja, der eine war groß und sportlich gebaut, der andere war kleiner, aber sehr hager. Wenn mich nicht alles täuscht, ging der auch leicht gebeugt.

Und der Fahrer? Hast du den gesehen?

Nee, den konnte ich nicht erkennen. Ach so, der Wagen war ein VW-Kombi. Ich bin ziemlich sicher, dass es ein neuer Passat Variant war.

Bekker war verblüfft, wollte sich aber vergewissern. Und woher willst du das so genau wissen?

Ist mein Lieblingsmodell, das würde ich selbst im Vollrausch erkennen.

Der Kommissar schüttelte ungläubig lächelnd den Kopf. Hütchen-Jürgen trank einen großen Schluck Kaffee und biss mit Appetit in den Marmorkuchen. Mit vollem Mund bemerkte er: Schmeckt prima, Schack. Dabei verkrümelte er den ganzen Tisch.

Ich bin beeindruckt, Jürgen. Konntest du zufällig etwas vom Nummernschild erkennen?

Jetzt grinste der Clochard über das ganze Gesicht. Zum Teil, bei der Stadt bin ich mir sicher: F für Frankfurt und ich glaube auch ein M und eine 66 erkannt zu haben. Das waren die letzten beiden Ziffern.

Einsame Klasse,...

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Autor

Peter Jackob, Jahrgang 1965, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und promovierte mit einer Arbeit über Schattenmetaphorik. Neben seiner Krimi-Reihe um den Mainzer Kommissar Schack Bekker schreibt der in Mainz geborene Autor Sherlock-Holmes-Romane. Er ist Preisträger des "Blauen Karfunkel", einer Auszeichnung der Deutschen Sherlock-Holmes-Gesellschaft für die Publikation des Jahres. Außerdem hat Jackob einen Finnland-Thriller veröffentlicht. Nach 14-jährigem Florenz-Aufenthalt lebt er inzwischen wieder in seiner Heimatstadt. Peter Jackob ist Mitglied der Autorengruppen "Mörderisches Rheinhessen", "Dostojewskis Erben" und "Das Syndikat".

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt