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Find me in the Storm

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am17.12.20191. Auflage
Das Finale einer einzigartigen Romance-Trilogie über drei junge Frauen, einen Leuchtturm und die große Liebe Eigentlich ist Airin die Ausgeglichenheit in Person. Doch der neueste Gast in ihrem Bed&Breakfast an der irischen Westküste bringt sie ganz schön aus der Ruhe. Joshua Hayes ist ein umschwärmter TV-Star, und auch Airin fühlt sich schnell zu ihm hingezogen. Dabei passt er so gar nicht in ihr Leben, das gerade durch einen erbitterten Familienstreit schon kompliziert genug ist. Es wäre völlig unvernünftig, für diesen ebenso undurchsichtigen wie charmanten Mann Gefühle zu entwickeln. Und nahezu hirnverbrannt, auf die ungewöhnliche Wette einzugehen, die Josh ihr vorschlägt ...

Kira Mohn hat schon die unterschiedlichsten Dinge in ihrem Leben getan. Sie gründete eine Musikfachzeitschrift, studierte Pädagogik, lebte eine Zeit lang in New York, veröffentlichte Bücher in Eigenregie unter dem Namen Kira Minttu und hob zusammen mit vier Freundinnen das Autorinnen-Label Ink Rebels aus der Taufe. Mit der Leuchtturm-Trilogie erschien sie erstmals bei KYSS, mit der Kanada-Reihe gelang ihr der Einstieg auf die Spiegel-Bestsellerliste. In ihren neuen Büchern «The Sky in your Eyes» und «The Sea in your Heart» entführt sie ihre Leser*innen nun in die beeindruckende Landschaft Islands. Kira wohnt mit ihrer Familie in München, ist auf Instagram aktiv und tauscht sich dort gern mit Leser*innen aus.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDas Finale einer einzigartigen Romance-Trilogie über drei junge Frauen, einen Leuchtturm und die große Liebe Eigentlich ist Airin die Ausgeglichenheit in Person. Doch der neueste Gast in ihrem Bed&Breakfast an der irischen Westküste bringt sie ganz schön aus der Ruhe. Joshua Hayes ist ein umschwärmter TV-Star, und auch Airin fühlt sich schnell zu ihm hingezogen. Dabei passt er so gar nicht in ihr Leben, das gerade durch einen erbitterten Familienstreit schon kompliziert genug ist. Es wäre völlig unvernünftig, für diesen ebenso undurchsichtigen wie charmanten Mann Gefühle zu entwickeln. Und nahezu hirnverbrannt, auf die ungewöhnliche Wette einzugehen, die Josh ihr vorschlägt ...

Kira Mohn hat schon die unterschiedlichsten Dinge in ihrem Leben getan. Sie gründete eine Musikfachzeitschrift, studierte Pädagogik, lebte eine Zeit lang in New York, veröffentlichte Bücher in Eigenregie unter dem Namen Kira Minttu und hob zusammen mit vier Freundinnen das Autorinnen-Label Ink Rebels aus der Taufe. Mit der Leuchtturm-Trilogie erschien sie erstmals bei KYSS, mit der Kanada-Reihe gelang ihr der Einstieg auf die Spiegel-Bestsellerliste. In ihren neuen Büchern «The Sky in your Eyes» und «The Sea in your Heart» entführt sie ihre Leser*innen nun in die beeindruckende Landschaft Islands. Kira wohnt mit ihrer Familie in München, ist auf Instagram aktiv und tauscht sich dort gern mit Leser*innen aus.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644002807
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum17.12.2019
Auflage1. Auflage
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1687 Kbytes
Artikel-Nr.4101377
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

«Hör auf, mir zu erzählen, was ich zu tun und zu lassen habe! Du scheinst zu vergessen, mit wem du gerade sprichst!»

Das Letzte, das ich von meiner Mutter sehe, bevor sie mir die Tür vor der Nase zuschlägt, sind ihre funkensprühenden Augen. Sekundenlang scheint der Knall im gesamten Haus nachzuhallen, jedes Geräusch aus den anderen drei Zimmern im ersten Stockwerk ist verstummt. Im ersten Moment hebe ich die Hand, um noch einmal zu klopfen, dann atme ich resigniert aus.

Ach, Mum. Das ist mittlerweile doch wirklich kein Zustand mehr.

Seufzend wende ich mich von der Zimmertür meiner Mutter ab, um nach unten in die Küche zu gehen. Dort stapelt sich Geschirr, die Spülmaschine muss ausgeräumt und neu eingeräumt werden, die Einkäufe von heute Nachmittag liegen zum großen Teil noch unverstaut in ihren Tüten, und ich muss die vier Tische, die im Esszimmer vor der langen Fensterfront stehen, für das Frühstück morgen vorbereiten. Ganz abgesehen davon, dass die Treppe dringend mal wieder gewischt werden müsste, wie ich auf meinem Weg hinunter feststelle. Das erledige ich gleich mit, wenn ich nachher noch den Küchenboden und die Diele putze. Nachher. So gegen zehn, schätze ich. Jetzt ist es Viertel vor sechs, und als Allererstes muss ich bei der Wäscherei anrufen und nachfragen, wo die frischen Laken bleiben, die sie mir schon gestern hätten vorbeibringen sollen. Das wollte ich schon den ganzen Tag tun, doch ständig kam etwas dazwischen. Die blöde Wäsche ist das Einzige, das ich andere erledigen lasse, und entweder ich übernehme das demnächst wieder selbst, oder Charlie schickt mir meine Bettwäsche gefälligst zuverlässig zu den abgesprochenen Zeiten vorbei.

Bei dem Gedanken an eine ununterbrochen arbeitende Waschmaschine hoffe ich stark, Charlie möge sich einsichtig zeigen. Die beiden jungen Französinnen, die den Kerry Way entlangwandern und für vier Tage bei mir Zwischenstation gemacht haben, ziehen morgen weiter. Am Samstag muss ich auch die anderen beiden Zimmer neu beziehen, und ich habe dafür dann nur noch eine Garnitur - und die wird garantiert meine Mutter für sich beanspruchen. Im Gegensatz zu meinen Gästen hat sie auch keinerlei Hemmungen, in den Hauswirtschaftsraum neben der Küche zu gehen und sie sich selbst zu nehmen.

Während ich die Spülmaschine anstarre, massiere ich mir die Stirn. Was wollte ich noch gleich als Nächstes tun? Die Maschine ausräumen?

Ich habe die Klappe schon aufgerissen, da fällt es mir wieder ein: Nein, verflucht, ich wollte Charlie anrufen! Bevor der um sechs nur noch den Anrufbeantworter rangehen lässt.

Zehn Minuten später hat Charlie mir versprochen, seinen Sohn Aidan morgen früh als Allererstes bei mir vorbeizuschicken. Und er hat sich hundertmal dafür entschuldigt, dass der schusselige Aidan mich mal wieder vergessen hat. Kein Wunder, Aidan braucht vermutlich jede verfügbare Gehirnzelle, um sich zu überlegen, wie er Siobhan ansprechen soll, so oft, wie er bei ihr im Laden zwischen den Regalen herumlungert. Von Siobhan selbst weiß ich, dass sie ihn sogar ganz niedlich findet, nur dass er nicht die Zähne auseinanderkriegt, stört den Erstkontakt doch empfindlich.

Einen Teil der Gläser aus der Maschine trage ich direkt ins Esszimmer, um sie auf die Tische zu stellen, und wo ich schon mal hier bin, ziehe ich die Vorhänge zu, wische mit dem Tuch, das ich mir über die Schulter geworfen habe, halbherzig über die breite Fensterbank und mache mir eine gedankliche Notiz, dass die Pflanzen, die dort stehen, dringend gegossen werden müssen.

All die Dinge, die noch zu erledigen sind, bevor ich mich in meinem Dachzimmer endlich ins Bett werfen darf, lenken mich dankenswerterweise von der Diskussion mit meiner Mutter ab.

Aktuell hasst sie ihr Zimmer.

Das Fenster zeigt nicht in den Garten, sondern zur Straße hinaus, die Matratze ist für ihren Rücken zu weich, über den dicken Teppich, der ursprünglich auf den Holzbohlen vor dem Bett lag, ist sie mehrere Male gestolpert, sodass ich ihn vor einigen Tagen endgültig hinausgetragen habe. Jetzt allerdings ist ihr der Boden zu kalt, und sie verlangt nach einem ähnlichen Teppichmodell, wie sie es von früher aus ihrem alten Schlafzimmer gewohnt ist. Ich habe ihr versprochen, einen solchen zu besorgen - ich bin nur noch nicht dazu gekommen -, allerdings mache ich mir keinerlei Illusionen: Auch ein neuer Teppich wird sie nicht damit versöhnen, wieder hier in Castledunns zu sein. Dass meine ältere Schwester Susannah und ich ihr ehemaliges Schlafzimmer vor zwei Jahren mittels eines Durchbruchs zu einem größeren Bad ausgebaut haben und nichts mehr so ist wie früher, macht die Sache nur noch schlimmer.

Seit sie vor einigen Wochen völlig überraschend zurück ins Seawinds gezogen ist, scheint ihre einzige Beschäftigung darin zu bestehen, mich in den Wahnsinn zu treiben.

Nachdem mein Vater sie verließ - nachdem er uns verließ -, hatte sie genug von dem B&B und genug von Castledunns. Susannah und ihr Freund Callan nahmen sie bei sich auf, und ursprünglich wollte meine Mutter niemals zurückkehren. Wäre sie vermutlich auch nicht, hätte Callan sie nicht vor kurzem quasi vor die Tür gesetzt. Ich weiß schon, warum ich mit dem Freund meiner Schwester nie richtig warm geworden bin, und auch Susannahs Verhalten kann ich in diesem Punkt nicht wirklich nachvollziehen.

«Airin!» Die Stimme meiner Mutter schallt von oben herunter.

Meine Güte! Was kann sie denn jetzt wieder wollen? Ich habe gerade erst damit begonnen, das schmutzige Geschirr in die Maschine einzusortieren. Und warum um alles in der Welt muss sie dafür durch das ganze Haus brüllen? Entnervt stelle ich den Topf, den ich in der Hand halte, auf die Arbeitsplatte zurück.

«Airin!»

«Ja, verdammt.» Ich nehme zwei Stufen auf einmal, um einem dritten Ruf zuvorzukommen, und reiße ihre Zimmertür auf. «Was ist denn?»

«Würdest du bitte den Wasserkrug auffüllen?»

Sie liegt bereits im Bett, die Decke fast bis ans Kinn gezogen, obwohl es nicht einmal sieben ist.

«Du könntest das auch selbst tun, weißt du?», sage ich so freundlich, wie es mir möglich ist. «Das Badezimmer ist direkt gegenüber.»

«Ist es denn zu viel von dir verlangt, diesen Krug zu füllen? Muss ich hier um jeden Gefallen betteln? Du weißt genau, wie schwer ich von dieser weichen Matratze hochkomme, aber gut, wenn du wichtigere Dinge zu tun hast ...» Mit einer kräftigen Handbewegung schlägt sie die Decke zurück, richtet sich umständlich auf und macht Anstalten, aus dem Bett zu steigen. Das sah jetzt nicht weiter schwer aus, aber ich werde mich hüten, das zu erwähnen.

«Schon gut, vergiss es.» Ich greife nach dem Krug, der neben einem Glas auf dem Nachttisch steht. Sie würde weiterzetern, bis sie ihn im Bad gefüllt hat und damit zurück in ihr Zimmer gegangen ist, und es wäre ihr völlig egal, dass die Gäste hinter den drei anderen Zimmertüren, die zum Flur abgehen, sie hören könnten. «Nur bitte schrei nicht durchs ganze Haus, wenn du irgendetwas brauchst. Wenn dir das Aufstehen so schwerfällt, dann ruf mich einfach an.»

«Ich soll dich anrufen, obwohl du unten in der Küche bist?»

«Entweder das - oder du kommst runter.»

«Ich telefoniere doch nicht in meinem eigenen Haus mit meiner eigenen Tochter, nur weil ich Durst habe!»

Noch immer sitzt sie auf der Bettkante, ihre Füße in den dicken Wollsocken berühren gerade den Boden, und ich kann die blasse Haut ihrer Beine unter dem Nachthemd sehen.

«Hör zu», erkläre ich mühsam beherrscht. «Es geht dir nicht gut, ich weiß das, aber alles hat seine Grenzen. Du hast drei Möglichkeiten: Entweder du kommst zu mir, oder du rufst mich an, oder aber du wartest, bis ich bei dir vorbeischaue, und sagst mir dann, was du brauchst.» Mit dem Krug in der Hand gehe ich zur Zimmertür. «Eigentlich hast du sogar vier Möglichkeiten, denn vielleicht ist es dir ja doch hin und wieder möglich, dich selbst um so was zu kümmern.»

Im Badezimmer lasse ich das Wasser eine Weile laufen, bevor ich den Krug darunterhalte, damit es auch wirklich kalt ist und sie nicht gleich etwas Neues hat, worüber sie sich beschweren kann. Herrgott, meine Mutter ist noch keine sechzig, verhält sich aber wahlweise wie eine bettlägerige Greisin oder wie ein trotziges Kleinkind. Ich liebe sie, ich liebe sie wirklich, und ich weiß, dass sie verletzt und frustriert ist, aber warum zum Teufel lässt sie das ständig an mir aus? Keine Ahnung, wie lange ich das noch aushalte - das muss anders werden. Es muss! Nur wie?

Mum hat die Bettdecke wieder über sich gebreitet, als ich in ihr Zimmer zurückkehre, und sieht mich nicht einmal an, während ich den Krug auf den Nachtschrank stelle.

Erst als ich bereits bei der Zimmertür angekommen bin, erklingt ihre Stimme in meinem Rücken: «Würdest du mir bitte noch ein Glas Wasser einschenken?»

Mit zusammengebissenen Zähnen durchquere ich das Zimmer erneut und fülle das Glas auf.

«Gute Nacht», sage ich, bevor ich mich abermals zum Gehen wende. Sie antwortet nicht, aber ich habe auch nichts anderes erwartet. Mit offenen Augen liegt sie da und starrt an die Decke. Es ist mir ein Rätsel, wie es ihr gelingt, um diese Uhrzeit in dem taghellen Zimmer einzuschlafen. Vielleicht tut sie das ja gar nicht. Vielleicht liegt sie jetzt stundenlang bewegungslos im Bett und denkt über das nach, was Susannah ihr angetan hat. Bisher ist noch kein einziger Tag vergangen, an dem sie nicht mindestens einmal erwähnt hätte, wie enttäuscht sie von Susannah ist. Sie erzählt das leider auch den Gästen, wenn...
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Kira Mohn hat schon die unterschiedlichsten Dinge in ihrem Leben getan. Sie gründete eine Musikfachzeitschrift, studierte Pädagogik, lebte eine Zeit lang in New York, veröffentlichte Bücher in Eigenregie unter dem Namen Kira Minttu und hob zusammen mit vier Freundinnen das Autorinnen-Label Ink Rebels aus der Taufe. Mit der Leuchtturm-Trilogie erschien sie erstmals bei KYSS, mit der Kanada-Reihe gelang ihr der Einstieg auf die Spiegel-Bestsellerliste. In ihren neuen Büchern «The Sky in your Eyes» und «The Sea in your Heart» entführt sie ihre Leser*innen nun in die beeindruckende Landschaft Islands. Kira wohnt mit ihrer Familie in München, ist auf Instagram aktiv und tauscht sich dort gern mit Leser*innen aus.