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Eine Lady mit gewissen Vorzügen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Forevererschienen am01.07.2019Auflage
Im Krieg und der Liebe ist alles erlaubt London 1813: Nach dem Tod ihres Vaters erfährt Lady Titania Stanhope mit Entsetzen, dass dieser sein gesamtes Vermögen seiner Geliebten vermacht hat, und sie und ihr Bruder nun vollkommen mittellos sind. Ihre einzige Chance: einen reichen Ehemann finden. Bewaffnet mit einem Schrank voller Roben und ihrer Gouvernante macht Titania sich auf in die Londoner High Society und trifft ausgerechnet auf den schrecklich attraktiven aber offenbar verarmten Earl of Oakley...   Edwin Worthington kehrt nach London zurück um ein beträchtliches Erbe anzutreten. Da ihm aber Frauen zu wider sind, die nur auf eine gute Partie aus sind, versteckt er seinen Reichtum hinter abgewetzten Jacken und Hosen. Als er Titania Stanhope trifft, ist er von der klugen, wortwitzigen und schönen jungen Frau fasziniert. Könnte sie die Richtige für ihn sein? Doch dann erfährt er, was der wahre Grund für ihren Aufenthalt in London ist, und wendet sich von ihr ab...

Megan Frampton schreibt Historische Liebesromane sowie Frauenunterhaltung unter dem Pseudonym Megan Caldwell. Sie studierte englische Literatur, Politikwissenschaft und Theologie bevor sie 15 Jahre lang für ein Musikmagazin arbeitete. Auf Heroes and Heartbreakers bloggt sie seither über Liebesromane. Sie mag die Farbe Schwarz, Gin, dunkelhaarige britische Männer und große Ohrringe, aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Kind in Brooklyn.
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Produkt

KlappentextIm Krieg und der Liebe ist alles erlaubt London 1813: Nach dem Tod ihres Vaters erfährt Lady Titania Stanhope mit Entsetzen, dass dieser sein gesamtes Vermögen seiner Geliebten vermacht hat, und sie und ihr Bruder nun vollkommen mittellos sind. Ihre einzige Chance: einen reichen Ehemann finden. Bewaffnet mit einem Schrank voller Roben und ihrer Gouvernante macht Titania sich auf in die Londoner High Society und trifft ausgerechnet auf den schrecklich attraktiven aber offenbar verarmten Earl of Oakley...   Edwin Worthington kehrt nach London zurück um ein beträchtliches Erbe anzutreten. Da ihm aber Frauen zu wider sind, die nur auf eine gute Partie aus sind, versteckt er seinen Reichtum hinter abgewetzten Jacken und Hosen. Als er Titania Stanhope trifft, ist er von der klugen, wortwitzigen und schönen jungen Frau fasziniert. Könnte sie die Richtige für ihn sein? Doch dann erfährt er, was der wahre Grund für ihren Aufenthalt in London ist, und wendet sich von ihr ab...

Megan Frampton schreibt Historische Liebesromane sowie Frauenunterhaltung unter dem Pseudonym Megan Caldwell. Sie studierte englische Literatur, Politikwissenschaft und Theologie bevor sie 15 Jahre lang für ein Musikmagazin arbeitete. Auf Heroes and Heartbreakers bloggt sie seither über Liebesromane. Sie mag die Farbe Schwarz, Gin, dunkelhaarige britische Männer und große Ohrringe, aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Kind in Brooklyn.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958184305
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.07.2019
AuflageAuflage
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2803 Kbytes
Artikel-Nr.4102057
Rubriken
Genre9201
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Inhalt/Kritik

Leseprobe
2. Kapitel

Bericht von der Front, März 1813

Es heißt, Angriff ist die beste Verteidigung. Wenn dies stimmt - warum sind dann so viele von uns derart ... angriffslustig? Wir umwedeln sie mit unseren Fächern, fallen ihnen von vermeintlichen Schwächeanfällen geplagt in die Arme und kichern auch über den dümmsten Witz.

Ständig.

Ich bin freilich keine Ausnahme. Schließlich gedenke ich den Stand der Ehelosen (einfacher Fußsoldat gewissermaßen) zu verlassen, um mich in den Rang einer Gemahlin (Brigadegeneral mit kompletter Befehlsgewalt) befördern zu lassen.

Keine Kriegslist ist mir zu schade. Ich werde zuschlagen und kichern, bis der Gegner wehrlos auf die Knie sinkt.

Eine alleinstehende Dame


»Titania! Ich kann mich doch nicht als deine Cousine ausgeben! Was, wenn der Schwindel auffliegt?«, fragte Miss Tynte bestürzt.

»Dann geschieht nichts Schlimmeres, als wenn ich nicht heirate - und zwar bald!«

Die Gouvernante beugte sich mit aschfahlem Gesicht nach vorne. »Du bist doch nicht etwa ...«

Titania antwortete mit schrillem Gelächter. »Nein, das nicht.«

Miss Tynte lehnte sich erleichtert zurück. »Warum denn dann?«

»Vater hat kurz vor seinem Tod das Testament geändert und hinterlässt sein gesamtes Hab und Gut einer ... nun, einer bestimmten Person.«

»Du meinst - einer Frau?«

Titania nickte und merkte, wie ihr schon wieder die Tränen in die Augen stiegen. Wer hätte gedacht, dass sie so nah am Wasser gebaut war?

»Oh, du Ärmste. Was für ein Halunke! Ich weiß, er war dein Vater - aber wie konnte er dir nur so etwas Schreckliches antun?«

»Nun, er hat sicherlich nicht immer die weisesten Entscheidungen getroffen. Jetzt kennst du also den Grund, warum ich mein Netz nach einem außerordentlich wohlhabenden Gentleman auswerfen muss. Und weshalb ich deiner Dienste als Anstandsdame bedarf. Mit meiner Tante habe ich mich überworfen ...«

Miss Tynte wiederholte ihre Frage. »Aber was, wenn man uns auf die Schliche kommt?«

Titania erinnerte sich daran, dass ihre Erzieherin stets um die Wahrung des Anstands besorgt war - und setzte vorsichtshalber ihr unschuldigstes Gesicht auf. »Aber Elizabeth, das wird man nicht. Du hast die besten Manieren und besitzt alle Qualitäten einer wahren Lady, schließlich hast du sie mir beigebracht. Außerdem musst du mir ganz einfach helfen, da Thibault, die Dienerschaft und ich ansonsten am Bettelstab enden.«

Elizabeth musterte sie mit durchdringendem Blick. »Übertreibst du da nicht ein wenig, meine Liebe? Oder verschweigst du mir etwas? Hat Thibault womöglich wieder irgendwelchen Unfug angestellt?«

Titania setzte sich und zog die Freundin an ihre Seite. »Erinnerst du dich an den Vorarbeiter Tanner?«

Miss Tynte nickte. »Er stahl deinem Vater diesen Hengst, als er Ravensthorpe Hals über Kopf verließ. Ich kann mich gut entsinnen, was für ein Aufstand um die ganze Sache gemacht wurde.«

»Das war aber noch längst nicht das Schlimmste«, fuhr Titania fort. »Dieser Lump hat uns um erhebliche Summen betrogen. So erhöhte er die Mieten angeblich auf Vaters Geheiß. Selbstverständlich wurden die Mehreinnahmen nicht verbucht und landeten in Tanners Taschen. Das Gleiche gilt für namhafte Beträge, mit denen er eigentlich offene Rechnungen bezahlen sollte.«

Die Gouvernante machte ein grimmiges Gesicht. »Man sollte meinen, dass man die Referenzen eines Mannes prüft, bevor man ihm einen solchen Posten anvertraut.«

»Das hätte wohl jeder getan«, seufzte Titania. »Nur Vater nicht. Er war außer sich vor Wut wegen des Pferdes, in die Bücher indes warf er nicht einen Blick. Erst nach seinem Tod haben sein Advokat Hawthorne und ich das Ausmaß der Katastrophe erkannt. Normalerweise würde es Jahre dauern, bis sich Ravensthorpe davon erholt - doch so viel Zeit haben wir nicht.«

Ausführlich schilderte sie den Zustand des Anwesens. »Ich schätze, wir werden ziemlich lange brauchen, um alles wieder in Ordnung zu bringen«, schloss sie ihren Bericht. »Ursprünglich war ich davon ausgegangen, dass wir bis dahin von unserem Erbe leben könnten. Aber jetzt ...« Sie wandte sich mit einer flehenden Geste der Freundin zu. »Es ist also an uns, die Krise zu bewältigen - denn du weißt so gut wie ich, dass von Thibault keinerlei Hilfe zu erwarten ist.«

Titania hatte den Pächtern auf Ravensthorpe zugesichert, nicht plötzlich Wucherabgaben zu verlangen, selbst wenn die Umstände schwierig würden. Diese ansonsten durchaus übliche Praxis gieriger Landbesitzer hatte sie mehrfach in ihrer Kolumne unter dem Pseudonym Agricola für die Northamptonshire Gazette angeprangert. Und sie war entschlossen, ihr Versprechen zu halten - und wenn es bedeutete, ihre eigene Haut zu Markte tragen zu müssen.

»Ich habe keine andere Wahl«, brachte sie mit zitternder Stimme hervor. »Es muss mir einfach gelingen, einen Ehemann zu finden, der reich genug ist, um Ravensthorpe trotz der jahrelangen Misswirtschaft zu retten.«

»Du kannst auf mich zählen«, erwiderte die endlich überzeugte Miss Tynte ruhig.

»Vielen Dank.« Titania war froh, ihren Plan in die Tat umsetzen zu können. Erleichtert, aber auch ein wenig erschrocken.

Tapfer versuchte sie die traurige Vorstellung zu verdrängen, mit einem Gemahl geschlagen zu sein, dessen Qualitäten einzig in einem dicken Bankkonto bestanden. Elizabeth lenkte sie von ihren düsteren Gedanken ab.

»Es tut mir so leid für dich. Und ehrlich gesagt, kann ich nicht glauben, dass dein Vater dies wollte. Obwohl er ein Schuft war, hatte er eigentlich immer das Beste für dich im Sinn.«

»Wenn er wirklich einmal über meine Zukunft gegrübelt hätte, wäre er wohl zu der Vermutung gelangt, dass ich mich in der näheren Umgebung nach einem Ehemann umschaue. Zumal ich dabei eine fabelhafte Auswahl gehabt hätte.« Mit einem schelmischen Lächeln fuhr sie fort: »Da wäre zunächst unser Nachbar Lord Asherton - nach meiner Schätzung keinen Tag älter als siebzig Jahre. Freilich pflegt er stets geräuschvoll zu schnüffeln, als ob man sich mit Zwiebeln behängt hätte.«

»Oh, meine Liebe, Zwiebeln sind ein delikates Gemüse«, fiel die Gouvernante in den Spaß ein.

Titania lachte. »Richtung Westen würde sich Gutsherr Inchbald anbieten. Von dem heißt es, dass er seinen Durst bereits zum Frühstück mit Brandy stillt und mit seiner Hundemeute auf dem Boden schläft. Im Norden gäbe es Lord Newbury, für den der Austausch von drei belanglosen Wörtern bereits eine Unterhaltung darstellt. Nicht zu vergessen der Vikar Mr Fripp ...«

»Oder Lord Puddleby, gegen den im Vergleich sogar Lord Delamore auffallend geistreich ist.«

Titania rollte verschwörerisch mit den Augen. »Ach, mein liebes Cousinchen - wie kann ich nur so hochnäsig sein, dermaßen beeindruckende Bewerber zu verschmähen? Musste ich doch tatsächlich nach London fahren, um einen Mann zu finden, der meiner würdig ist.« Entschlossen reckte sie das Kinn vor.

»Ich werde einen Schlachtplan entwerfen. Ich habe neue Kleider, eine Anstandsdame, sogar eine annehmbare Behausung - selbst Alexander der Große wäre für seine Eroberungszüge nicht besser vorbereitet gewesen.« Mit diesen Worten rauschte sie aus dem Zimmer und zückte dabei ihr Retikül, als handele es sich um ein Schwert.

Den Startschuss zu ihrem Feldzug feuerte Titania bereits am Nachmittag ab. Sie stattete ihrer alten Freundin Claire Smith, die bereits vor Jahren ihre Schlacht gewonnen und dabei einen Viscount erbeutet hatte, einen Besuch in Mayfair ab. Inzwischen hieß sie Lady Wexford und gehörte zur allerfeinsten Gesellschaft, und Titania musste zweimal hinschauen, um in der Ehefrau der hohen Gesellschaft das charmante Mädchen von früher zu erkennen.

»Oh Titania - wie schön, dich zu sehen«, begrüßte sie Claire. »Du hast ja keine Ahnung, wie aufreibend das Leben in der Stadt ist«, klagte sie, während ihre blonden Locken jede Bewegung ihres Kopfes mitmachten. »Ich freue mich, endlich wieder mit einer alten Freundin plaudern zu können und dabei nicht über den nächsten Ball nachdenken zu müssen.«

Titania hob tadelnd den Zeigefinger. »Aber Claire - genau deswegen bin ich hier. Weil ich zu all diesen Dinners eingeladen werden und alle kennenlernen möchte. Du hattest mir versprochen, mich einzuführen. Du willst doch jetzt nicht zurück aufs Land zu den Hühnern und Pferden?«

»Für dich werde ich auch noch eine weitere Saison durchstehen.«

Dabei setzte die Freundin eine Miene auf, mit der sie ihr hartes Schicksal überzeugend unterstrich.

»Claire ...«, hatte Titania gerade angesetzt zu erwidern, als Lord Wexford eintrat. Er war ein kräftiger Gentleman mit einem herzlichen Wesen. »Miss Stanhope, Sie glauben nicht,...
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Megan Frampton schreibt Historische Liebesromane sowie Frauenunterhaltung unter dem Pseudonym Megan Caldwell. Sie studierte englische Literatur, Politikwissenschaft und Theologie bevor sie 15 Jahre lang für ein Musikmagazin arbeitete. Auf Heroes and Heartbreakers bloggt sie seither über Liebesromane. Sie mag die Farbe Schwarz, Gin, dunkelhaarige britische Männer und große Ohrringe, aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Kind in Brooklyn.