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Bruder Cadfael und der unbekannte Tote

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
268 Seiten
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am31.01.20191. Aufl. 2019
Die Kult-Krimi-Serie endlich als eBook!

Frühsommer 1138. In England herrscht Bürgerkrieg - und in Shrewsbury tobt eine Schlacht. Die Burg wird erobert und die gefangenen Soldaten, 94 an der Zahl, gehängt. Bruder Cadfael wird aufgetragen, die Leichen zu bestatten. Doch zu seiner Überraschung findet er einen Leichnam zu viel! Schnell stellt Cadfael fest, dass einer der Toten nicht am Galgen starb, sondern erdrosselt wurde ... Doch wer ist dieser Tote? Und wer hat die Kriegswirren benutzt, um einen Mord zu begehen?

Der Krimi ist in einer früheren Auflage bereits unter dem Titel 'Bruder Cadfael und ein Leichnam zuviel' erschienen.

Über die Reihe: Morde und Mysterien im finstersten Mittelalter des 12. Jahrhunderts liefern den perfekten Hintergrund für die spannenden Abenteuer des Bruders Cadfael, eines ehemaligen Kreuzritters, der sich als Mönch in die Abtei St. Peter & Paul nahe Shrewsbury zurückgezogen hat. Doch ein ruhiges Leben als Kräutergärtner und Heilkundiger ist ihm nicht vergönnt: Immer wieder muss er seine detektivischen Fähigkeiten einsetzen, um Verbrechen in der Gemeinde aufzuklären.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!









Ellis Peters ist das Pseudonym der 1913 geborenen englischen Autorin Edith Pargeter. Ihre Bruder-Cadfael-Reihe erschien in 15 Sprachen und mehr als 20 Ländern und wurde erfolgreich von der BBC verfilmt. Ihr Wissen als Apothekenhelferin war der Ausgangspunkt für den kräuterkundigen Bruder Cadfael. Ellis Peters starb im Oktober 1995.



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Produkt

KlappentextDie Kult-Krimi-Serie endlich als eBook!

Frühsommer 1138. In England herrscht Bürgerkrieg - und in Shrewsbury tobt eine Schlacht. Die Burg wird erobert und die gefangenen Soldaten, 94 an der Zahl, gehängt. Bruder Cadfael wird aufgetragen, die Leichen zu bestatten. Doch zu seiner Überraschung findet er einen Leichnam zu viel! Schnell stellt Cadfael fest, dass einer der Toten nicht am Galgen starb, sondern erdrosselt wurde ... Doch wer ist dieser Tote? Und wer hat die Kriegswirren benutzt, um einen Mord zu begehen?

Der Krimi ist in einer früheren Auflage bereits unter dem Titel 'Bruder Cadfael und ein Leichnam zuviel' erschienen.

Über die Reihe: Morde und Mysterien im finstersten Mittelalter des 12. Jahrhunderts liefern den perfekten Hintergrund für die spannenden Abenteuer des Bruders Cadfael, eines ehemaligen Kreuzritters, der sich als Mönch in die Abtei St. Peter & Paul nahe Shrewsbury zurückgezogen hat. Doch ein ruhiges Leben als Kräutergärtner und Heilkundiger ist ihm nicht vergönnt: Immer wieder muss er seine detektivischen Fähigkeiten einsetzen, um Verbrechen in der Gemeinde aufzuklären.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!









Ellis Peters ist das Pseudonym der 1913 geborenen englischen Autorin Edith Pargeter. Ihre Bruder-Cadfael-Reihe erschien in 15 Sprachen und mehr als 20 Ländern und wurde erfolgreich von der BBC verfilmt. Ihr Wissen als Apothekenhelferin war der Ausgangspunkt für den kräuterkundigen Bruder Cadfael. Ellis Peters starb im Oktober 1995.



Details
Weitere ISBN/GTIN9783732569274
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum31.01.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.2
Seiten268 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4102513
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
KAPITEL 1

Bruder Cadfael arbeitete in dem kleinen Küchengarten, der neben dem Fischteich des Abtes lag, als man den Jungen zu ihm brachte. Es war ein heißer Mittag im August, und wenn er genügend Helfer gehabt hätte, so wären sie um diese Zeit wahrscheinlich schnarchend im Schatten gelegen, anstatt in der sengenden Sonne zu schwitzen; aber der einzige ihm zugeteilte Gehilfe, der sein Noviziat noch nicht beendet hatte, hatte die Meinung über seine Berufung zum Klosterleben geändert und sich aufgemacht, um im Bürgerkrieg um die Krone Englands an der Seite seines älteren Bruders für König Stephen zu kämpfen; der andere, dessen Familie für die Kaiserin Maud eintrat, hatte angesichts des Näherrückens der königlichen Armee Angst bekommen. Das elterliche Rittergut in Cheshire erschien ihm weit sicherer als das belagerte Shrewsbury. So war Cadfael also ganz auf sich gestellt, aber er hatte in seinem Leben schon unter glühenderen Sonnen als dieser gearbeitet, und er war fest entschlossen, das ihm anvertraute Reich nicht verkommen zu lassen, ganz gleich, ob die Welt um ihm herum im Chaos unterging oder nicht.

In diesem Frühsommer 1138 dauerte der Bruderkrieg, der bis jetzt einen eher planlosen Verlauf genommen hatte, schon zwei Jahre, aber noch nie vorher war Shrewsbury so unmittelbar betroffen gewesen. Wie der Schatten des Todes hing die Drohung nun über Burg und Stadt. Dennoch waren Bruder Cadfaels Gedanken nicht auf Zerstörung und Krieg gerichtet, sondern stets auf Leben und Wachstum, und er ahnte nicht, dass eine andere Art des Tötens, nämlich gemeiner Mord, der selbst in diesen gesetzlosen Zeiten ein hinterhältiges Verbrechen war, schon bald den Frieden seines Daseins stören sollte.

Normalerweise hätte er im August nicht so viel im Garten zu tun gehabt, aber für einen allein gab es mehr als genug Arbeit, die erledigt werden musste. Man hatte ihm Bruder Athanasius als Hilfe angeboten, aber der war taub, ziemlich senil und konnte eine Heilpflanze nicht von Unkraut unterscheiden. Also hatte Cadfael das Angebot abgelehnt. Alleine kam er weit besser zurecht. Ein Beet für die späten Kohlarten musste vorbereitet und die Samen der winterfesten Sorten ausgesät werden, die Erbsen mussten geerntet und die vertrockneten Halme der ersten Getreideernte eingebracht werden, für Futter und Streu. Und in dem Holzverschlag im Herbarium, auf das er besonders stolz war, hatte er außer Kräuterweinen, die jetzt blubbernd goren, in Glasgefäßen und Mörsern auf den Regalen ein halbes Dutzend Essenzen angesetzt, nach denen er mindestens einmal täglich schauen musste. Jetzt war Erntezeit für die Heilkräuter, und er musste alle Arzneien zubereiten, die man im Winter brauchen würde.

Es entsprach nicht seiner Art, irgendeinen Teil seines kleinen Königreiches verkommen zu lassen, wie schlimm der Kampf um den englischen Thron zwischen den Geschwisterkindern Stephen und Maud außerhalb der Klostermauern auch tobte. Als er Kompost auf das Kohlbeet verteilte, konnte er die Rauchschwaden sehen, die sich über den Dächern des Klosters, der Stadt und der Burg drüben zusammenballten, und den ätzenden Gestank des Brandes gestern riechen. Diese Brandwolken und der üble Geruch hingen nun schon seit fast einem Monat wie eine Dunstglocke über Shrewsbury, während König Stephen in seinem Lager vor der Burgsiedlung wütete und tobte. Das Lager blockierte, wenn man von den Brücken absah, die einzige Zufahrt zur Stadt, und William FitzAlan, der ein banges Auge auf seine dahinschwindenden Vorräte hatte, hielt die Burg mit wilder Entschlossenheit und überließ es seinem unverbesserlichen Onkel Arnulf von Hesdin, der nie gelernt hatte, dass Vorsicht der bessere Teil der Tapferkeit ist, die Belagerer mit den wüstesten Verwünschungen zu bedenken. Die Einwohner der Stadt zogen die Köpfe ein, verbarrikadierten ihre Türen und schlossen ihre Geschäfte oder flohen, wenn sie konnten, westwärts nach Wales, zu alten, vertrauten Feinden, die man weniger zu fürchten hatte als Stephen. Den Walisern passte es sehr gut, dass die Engländer - sofern man Maud und Stephen überhaupt als Engländer bezeichnen konnte! - sich gegenseitig bekämpften und Wales in Ruhe ließen, und sie halfen den Flüchtlingen bereitwillig, vorausgesetzt, der Krieg ging munter weiter.

Cadfael richtete sich auf und wischte sich den Schweiß auf seiner Tonsur ab; die kahle Stelle auf seinem Kopf war von der Sonne so verbrannt, dass sie aussah wie eine verschrumpelte Haselnuss. Bruder Oswald, der Almosenverwalter, kam den Pfad herunter eilig auf ihn zu. Die Schöße seiner Kutte flatterten, und er schob einen etwa 16jährigen Jungen vor sich her, der, wie die Bauern der Gegend, einen groben Kittel und eine kurze Hose trug. Er hatte keine Strümpfe, aber sehr ordentliche, lederne Schuhe an und wirkte alles in allem frisch gewaschen und für einen besonderen Anlass ausstaffiert. Der Junge ließ sich willig leiten und hatte die Augen in nervöser Demut niedergeschlagen. Noch eine Familie, die dafür sorgt, dass ihre Kinder nicht für eine der beiden Seiten zum Kriegsdienst gezwungen wird, dachte Cadfael, und man kann es ihnen auch kaum verdenken.

»Ich glaube, du brauchst einen Gehilfen, Bruder Cadfael, und hier ist ein Junge, der behauptet, dass er harte Arbeit nicht scheut. Eine Frau aus der Stadt hat ihn zum Pförtner gebracht und gebeten, er möge aufgenommen und erzogen werden wie ein Laienbruder. Er ist ihr Neffe aus Hencot, sagt sie. Seine Eltern sind tot. Sie hat ihm Unterhaltsgeld für ein Jahr mitgegeben. Prior Robert hat Erlaubnis gegeben, ihn aufzunehmen, und im Dormitorium der Jungen ist noch Platz. Er wird mit den anderen Novizen am Unterricht teilnehmen, aber ein Gelübde braucht er erst ablegen, wenn er selber es will. Was meinst du - willst du ihn haben?«

Cadfael betrachtete den Jungen mit Interesse, und da er froh war, eine junge und willige Arbeitskraft zu bekommen, war er, ohne lange zu überlegen, einverstanden. Der Knabe war zart gebaut, machte aber einen lebhaften und sicheren Eindruck und bewegte sich flink. Er blinzelte aufmerksam unter einem zurechtgestutzten Gewirr brauner Locken hervor. Seine Augen mit den langen Wimpern waren dunkelblau und machten einen hellwachen und intelligenten Eindruck. Zwar benahm er sich bescheiden und wohlerzogen, aber er wirkte keineswegs verschüchtert.

»Ich nehme dich herzlich gerne«, sagte Cadfael, »wenn dir die Arbeit an der frischen Luft mit mir zusagt. Wie heißt du, mein Junge?«

»Godric«, kam die Antwort mit leiser, belegter Stimme. Der Knabe musterte Cadfael ebenso eingehend wie dieser ihn.

»Nun gut, Godric, ich glaube, wir werden ganz gut miteinander auskommen. Zuerst werde ich dir den Garten zeigen, wenn du magst, und dir erklären, welche Arbeiten erledigt werden müssen. Du wirst dich natürlich noch an das Leben innerhalb dieser Mauern gewöhnen müssen. Vielleicht wirst du es recht seltsam finden, aber immerhin ist es hier sicherer als in der Stadt dort drüben, und das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum deine brave Tante dich zu uns gebracht hat.«

Der Junge warf ihm aus seinen blauen Augen einen kurzen Blick zu, schlug sie aber sofort wieder nieder.

»Begleite nachher Bruder Cadfael zur Vesper«, wies ihn der Almosenverwalter an, »und nach dem Abendessen wird Bruder Paul, der Aufseher der Novizen, dir dein Bett zeigen und dich über deine Pflichten aufklären. Beherzige, was Bruder Cadfael dir sagt, und sei so folgsam, wie es von dir erwartet wird.«

»Ja, Herr«, sagte der Junge gehorsam. Unter der demütigen Oberfläche ließ sich ein kleines Lachen erahnen. Als Bruder Oswald davoneilte, folgten ihm die blauen Augen, bis er außer Sichtweite war, und richteten sich dann auf Cadfael. Der Junge wirkte verschlossen; er hatte ein schmales Gesicht mit einem großen Mund, der sicher gerne lachte, aber schnell wieder in ernste Schwermut verfiel. Es waren harte Zeiten, auch für Menschen heiteren Charakters.

»Komm, schau dir mal an, welche Art von Arbeit auf dich wartet«, sagte Cadfael aufmunternd und legte den Spaten beiseite, um seinen neuen Gehilfen durch den eingezäunten Garten zu führen und ihm das Gemüse, die Kräuter, die die Mittagsluft mit ihrem Duft erfüllten, die Fischteiche und die Erbsenbeete zu zeigen, die fast bis hinunter an den Bach reichten. Das erste Feld war schon abgeerntet, aber auf dem später gesäten Feld hingen die Hülsen schwer und erntereif.

»Die müssen heute und morgen abgeerntet werden. In dieser Hitze dauert es nur einen Tag, und sie verderben. Und diese abgeernteten Beete müssen dann gejätet werden. Damit kannst du anfangen. Zieh die Pflanzen nicht heraus, sondern nimm die Sichel und schneide sie knapp über dem Boden ab. Die Wurzeln werden wir einpflügen - sie sind ein guter Dünger für den Boden.« Er sprach leichthin und aufgeräumt, um den Jungen nicht zu verschrecken. »Wie alt bist du eigentlich, Godric?«

»17«, hörte er die heisere Stimme neben sich. Für 17 war der Junge recht zierlich; sollte er sich später beim Umgraben versuchen, würde er sich schwertun.

»Ich kann gut arbeiten«, sagte der Junge, als habe er den Gedanken erraten und...
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Ellis Peters ist das Pseudonym der 1913 geborenen englischen Autorin Edith Pargeter. Ihre Bruder-Cadfael-Reihe erschien in 15 Sprachen und mehr als 20 Ländern und wurde erfolgreich von der BBC verfilmt. Ihr Wissen als Apothekenhelferin war der Ausgangspunkt für den kräuterkundigen Bruder Cadfael. Ellis Peters starb im Oktober 1995.