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Mein Herz in tausend Farben

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
317 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.06.20191. Aufl. 2019
Nichts ist so bunt wie die Liebe

Viktorias Leben ist ein wahrgewordener Traum: Sie hat einen reichen, gut aussehenden Mann, zwei wundervolle Kinder und wohnt in einer großen Villa. Doch eines Tages wird ihr Ehemann Tobias bewusstlos aufgefunden - in einem Bordell, vollgepumpt mit Drogen. Er fällt ins Koma. Viktoria ist am Boden zerstört und muss sich noch dazu ganz anderen Herausforderungen stellen. Denn das gesamte Vermögen der Familie steckt in Tobias' Juweliergeschäft, und jetzt liegt es in ihren Händen, den tadellosen Ruf der Firma aufrechtzuerhalten und die beschämende Wahrheit vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Dann taucht plötzlich Oliver auf, Tobias' Zwillingsbruder. Der hatte den Kontakt zur Familie eigentlich abgebrochen, doch nun braucht er eine vorübergehende Bleibe. Um Viktoria zu helfen und Tobias' Abwesenheit zu vertuschen, schlüpft er öffentlich in die Rolle seines Bruders. Als Tobias dann aber aus dem Koma erwacht, ist sich Viktoria plötzlich nicht mehr sicher, welchen der beiden Männer sie nun liebt ...

Eine romantische Liebesgeschichte gespickt mit einer Prise Humor. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



Ladina Bordoli, Jahrgang 1984, lebt in der Schweiz in einem kleinen Tal inmitten der Alpen. Seit ihrer Kindheit verfasst sie Gedichte und Kurzgeschichten. Im Jahr 2017 erschien Das Tal der Rosen, ihr erster Roman bei beHEARTBEAT.

Einen Großteil ihrer Inspiration bezieht sie aus dem täglichen Kontakt mit Menschen verschiedenster Kulturen. Wo gelebt, gearbeitet, geliebt und gestritten wird, entstehen Schicksale - und mit ihnen Geschichten.



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Produkt

KlappentextNichts ist so bunt wie die Liebe

Viktorias Leben ist ein wahrgewordener Traum: Sie hat einen reichen, gut aussehenden Mann, zwei wundervolle Kinder und wohnt in einer großen Villa. Doch eines Tages wird ihr Ehemann Tobias bewusstlos aufgefunden - in einem Bordell, vollgepumpt mit Drogen. Er fällt ins Koma. Viktoria ist am Boden zerstört und muss sich noch dazu ganz anderen Herausforderungen stellen. Denn das gesamte Vermögen der Familie steckt in Tobias' Juweliergeschäft, und jetzt liegt es in ihren Händen, den tadellosen Ruf der Firma aufrechtzuerhalten und die beschämende Wahrheit vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Dann taucht plötzlich Oliver auf, Tobias' Zwillingsbruder. Der hatte den Kontakt zur Familie eigentlich abgebrochen, doch nun braucht er eine vorübergehende Bleibe. Um Viktoria zu helfen und Tobias' Abwesenheit zu vertuschen, schlüpft er öffentlich in die Rolle seines Bruders. Als Tobias dann aber aus dem Koma erwacht, ist sich Viktoria plötzlich nicht mehr sicher, welchen der beiden Männer sie nun liebt ...

Eine romantische Liebesgeschichte gespickt mit einer Prise Humor. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



Ladina Bordoli, Jahrgang 1984, lebt in der Schweiz in einem kleinen Tal inmitten der Alpen. Seit ihrer Kindheit verfasst sie Gedichte und Kurzgeschichten. Im Jahr 2017 erschien Das Tal der Rosen, ihr erster Roman bei beHEARTBEAT.

Einen Großteil ihrer Inspiration bezieht sie aus dem täglichen Kontakt mit Menschen verschiedenster Kulturen. Wo gelebt, gearbeitet, geliebt und gestritten wird, entstehen Schicksale - und mit ihnen Geschichten.



Details
Weitere ISBN/GTIN9783732551439
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.06.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Seiten317 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4102550
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Anfang Mai 2015, Mittwoch
Viktoria

Die Sonne neigte sich dem Horizont entgegen und verschwand im Westen hinter den Bergwipfeln, die das Prättigau vom Rest der Welt abgrenzten. Normalerweise war Viktoria früher zu Hause. Die außergewöhnliche Situation, die seit einem Tag ihr Leben beherrschte, erforderte jedoch besonderen Einsatz.

»Danke, Sebastian.« Sie lächelte müde und stieg aus dem delfingrauen Audi Q2. Sebastian Wagner deutete eine Verbeugung an. Auch wenn sie sich im einundzwanzigsten Jahrhundert befand, bestand Viktoria bei den Bediensteten auf formvollendete Höflichkeit.

Sebastian war ein Mann von dreiundsechzig Jahren, mit weißen, sorgfältig gescheitelten Haaren und treuen, wasserblauen Augen. Er stand schon seit über zehn Jahren als Butler und Chauffeur im Dienste der Zellwegers und genoss daher Viktorias vollstes Vertrauen.

Sie ließ den Blick über den penibel gepflegten Vorplatz des Hauses schweifen, während das nervöse Klick-Klack ihrer Pumps sie wie das Ticken einer Zeitbombe begleitete.

Viktoria liebte ihr überdimensionales Knusperhäuschen, wie sie es insgeheim nannte. Sie legte den Kopf in den Nacken und begutachtete das mehrgiebelige Landhaus zufrieden.

Großzügige Fensterfronten, schneeweißer Putz, gebranntes Holz. Ein Zuhause, das Luxus und Behaglichkeit auf einem geschmackvollen Niveau vereinte, wie Viktoria nicht ohne Stolz gern betonte. Schließlich war sie es gewesen, die dem Architekten ihre Wünsche bis ins kleinste Detail mitgeteilt hatte.

Seit Viktoria damals für ihren Mann Tobias in den Alpenkurort Klosters gezogen war, bewunderte sie die schneebedeckten Chalets und stilvollen Villen ausländischer Titelträger oder Wirtschaftsgrößen. Sie hatte also eine sehr präzise Vorstellung davon gehabt, wie ihr Traumhaus einst aussehen musste.

Genau so.

»Wann kommt eigentlich der Gärtner?«, fragte sie und musterte das dürftige Blumenarrangement in ihrem Garten. Normalerweise hätte sie sich über den desolaten Zustand ihrer Blumenbeete maßlos geärgert, heute fühlte sie sich jedoch einfach nur ausgelaugt.

»Ich habe ihn für Ende der Woche bestellt, Frau Zellweger. Ich nahm an, dass das in Ihrem Sinn ist.« Sebastian setzte ein liebenswürdiges Lächeln auf und verschränkte die Hände hinter dem Rücken.

»Wunderbar, vielen Dank«, sagte sie und legte sich die Hände an die pochenden Schläfen. Viktoria blieb abrupt stehen.

Ursula Hartmann, die Haushälterin, stand am Hauseingang. Da das nicht zu ihren normalen Aufgaben gehörte, musste etwas Unerwartetes vorgefallen sein. Viktoria strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Angst breitete sich in ihrer Magengegend aus. »Ist etwas mit den Kindern, Ursula?«, fragte sie daher alarmiert. Der heutige Tag war schon schrecklich genug gewesen, fehlte gerade noch, dass es Valentin oder Isabella schlecht ging! Seit ihr Mann gestern ins Koma gefallen war, kam es ihr vor, als hätte eines dieser schwarzen Antimaterie-Löcher im All ihr Leben verschluckt. So wie sie es gekannt hatte, existierte es jedenfalls nicht mehr. Und nur der Herr im Himmel wusste, wie lange dieser Ausnahmezustand noch andauern würde. Sofort nagte bei diesen Gedanken das schlechte Gewissen an ihr. Sollte sie ihren Mann nicht im Krankhaus besuchen? Sich nach seinem Befinden und möglichen Fortschritten erkundigen? Beim bloßen Gedanken daran zog sich ihr Herz zusammen, und das Atmen fiel ihr schwer. Das Hämmern in ihrem Kopf schwoll sofort an.

Sie war noch nicht bereit dazu. Nicht nach allem, was geschehen war. Viktoria schämte sich und fürchtete sich vor der Begegnung mit den behandelnden Ärzten. Sie kannten die Wahrheit. Die volle Wahrheit. Außerdem wäre es sicher in Tobias Sinn, wenn sie sich zuerst um das Geschäft kümmerte. Oder?

»Den Kindern geht es gut, sie sind in ihren Zimmern, Frau Zellweger«, beruhigte Ursula sie. Die Hausangestellte war eine Frau um die vierzig, obschon sie rund zehn Jahre älter wirkte. Sie war keine Freundin von Haarefärben oder Schminken.

In diesem Augenblick ertappte sich Viktoria dabei, wie sie ihre Haushälterin um deren Selbstbewusstsein und Freiheit beneidete.

Tobias würde es niemals dulden, dass ich mich so gehen lasse, dachte sie nicht ohne Bitterkeit. Ich darf mich in meinem eigenen Zuhause nicht einmal ungeschminkt auf die Couch setzen. Und dennoch - obwohl sie immer alles getan hatte, was er von ihr verlangte, hatte er â¦

Sie schüttelte diese Gedanken ab.

»Was ist es dann? Sie machen ja ein Gesicht ⦠da beschleunigt sich mein Puls schon wieder. Das wäre nach dem heutigen Marathon im Juweliergeschäft nun wirklich nicht auch noch nötig.« Viktoria war erschöpft, und ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Sie wollte sich etwas Bequemeres anziehen und dann das Abendessen servieren lassen. Ein Glas Wein wäre auch nicht schlecht.

»Sie haben einen ⦠Gast.«

Die Art und Weise, wie die Hausangestellte das Wort »Gast« betonte, ließ Viktoria augenblicklich aufhorchen. Sie hatte niemanden eingeladen, und das wusste Ursula. Leute, die unaufgefordert ihr Anwesen und offenbar sogar ihren Wohnraum betraten, mussten von einer außerordentlich unerzogenen und impertinenten Art sein.

»Sie haben eine fremde Person ins Haus gelassen?«, fragte Viktoria ungehalten und trat an Ursula vorbei. Energischen Schrittes marschierte sie ins Wohnzimmer, wo sie annahm, dass die Haushälterin den Gast platziert hatte.

Bevor sie ihn sah, roch sie ihn bereits.

Er verströmte einen Duft, den Viktoria so gar nicht kannte. Tobias, ihr Mann, trug stets ein teures Eau de Toilette. Sie war synthetische Duftnoten gewohnt. Das hier ⦠meine Güte. Staub und Sand, vermischt mit leichtem Schweißgeruch. Allerdings ⦠als »Gestank« hätte sie es nun auch wieder nicht bezeichnet. Es war einfach ⦠sehr ungewöhnlich. Animalisch irgendwie.

Er hörte sie und wandte sich ihr zu. Mochte sein Geruch noch einigermaßen erträglich gewesen sein, so löste sein Anblick bei ihr beinahe einen Atemstillstand aus. Sie hatte gelesen, dass Vollbärte jetzt stark in Mode waren, selbst in Hollywood. Aber das? Dieser Fremde hier sah aus wie Tom Hanks in Cast Away - Verschollen. Fehlte noch, dass er sich halb nackt mit einem Ball unterhielt, und die Szene wäre perfekt.

»Entschuldige, dass ich hier einfach so reingeplatzt bin. Wir kennen uns noch nicht. Ich bin Oliver, der Bruder deines Mannes.« Er duzte sie unaufgefordert und mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte er noch nie etwas von guten Umgangsformen gehört. Wahrscheinlich hielt er den Knigge für ein Kuchenrezept. Viktoria war der Ansicht, dass Verwandtschaft kein Freischein für Unhöflichkeiten war. Wenn man sich noch nie begegnet war, duzte man eine Dame nicht ohne deren Einwilligung!

Oliver erhob sich aus einem der Sessel und kam auf Viktoria zu. Instinktiv wich sie einen Schritt zurück, als er ihr die Hand hinhielt. Er ließ sie langsam wieder sinken, und ein freches Grinsen zuckte um seine Mundwinkel. Er strich sich mit dem Zeigefinger über die Augenbraue, als müsste er nachdenken.

Abgesehen von den grünen Augen und den dunkelblonden Haaren konnte sie bloß eine vage Ähnlichkeit mit ihrem Mann feststellen. Das war jedoch auch kein Wunder, wenn Kopf- und Barthaare das Gesicht wie eine wild wuchernde Dornenhecke überzogen. Das belustigte Glitzern in seinem Blick hatte allerdings auch etwas ⦠Warmherziges. Eine Form von Gelassenheit, die Viktoria an Tobias, der andauernd gestresst wirkte, nicht kannte. Sie verdrängte diese seltsame Eingebung sofort wieder.

»Äh ⦠ja, ich weiß. Meine Kleider sehen kacke aus ⦠Ich habe ja auch gerade eine Vierundzwanzig-Stunden-Reise hinter mir.« Er lächelte entschuldigend. Die Kleidung war ihr bisher noch nicht aufgefallen. Sein Gesicht hatte sie bereits komplett aus der Fassung gebracht. Nun ließ sie den Blick an ihm hinunterwandern. Er trug ausgebeulte Jeans und ein beiges Leinenhemd. Eine abgewetzte Lederjacke lag auf dem Sessel hinter ihm. Die ursprüngliche Farbe seiner Turnschuhe war nicht mehr erkennbar. Und er hatte Tätowierungen. Nicht einige wenige, sondern flächendeckend viele. Und dann diese Sprache? Meine Güte! »Kacke« ⦠Ihr Sohn Valentin musste jeweils ohne Abendessen zu Bett gehen, wenn er in ihrer Gegenwart solche Unwörter benutzte.

»Das Abendbrot wird in zwanzig Minuten serviert. Ich möchte mich vorher noch gern kurz umziehen. Folgen Sie ⦠ähm: Bitte lass dich von Ursula ins Esszimmer führen. Die Kinder und ich kommen gleich.«

Oliver hob belustigt eine Augenbraue. »Ihr habt Kinder? Selbst gezeugte?« Sein Blick strich über ihren Körper, als wollte er sie mit den Augen an Ort und Stelle ausziehen. Als begutachtete er ein Kamel auf dem Markt. Viktoria spürte, wie sie errötete. Was wollte er mit diesem abfällig verzogenen Mund und der übertrieben betonten Frage andeuten?

»Ich bin nicht so prüde, wie ich aussehe!«, gab sie beleidigt zurück und erntete ein kehliges Lachen.

»Hab ich auch nicht gesagt.« Er legte den Kopf schief, wobei er sie immer noch amüsiert und neugierig anstarrte.

»Aber wohl gedacht!«, entgegnete sie und drehte sich um. Sie musste diesen Raum schleunigst verlassen. Wie konnte es sein, dass ein dahergelaufener Wilder, den sie noch nie gesehen hatte, es fertigbrachte, sie dermaßen zu verunsichern? Sie war Viktoria Zellweger, Herrgott noch mal. Sie war fünfunddreißig Jahre alt, ein großes Mädchen. Jedenfalls mochte sie ihren neuen Gast - oder wie auch immer man diese dreiste Sorte von Eindringling sonst nennen sollte - nicht. Er war ungepflegt und unverschämt. Seine Ausdrucksweise war ordinär ⦠und dann diese Tätowierungen!...
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Autor

Ladina Bordoli, Jahrgang 1984, lebt in der Schweiz in einem kleinen Tal inmitten der Alpen. Seit ihrer Kindheit verfasst sie Gedichte und Kurzgeschichten. Im Jahr 2017 erschien Das Tal der Rosen, ihr erster Roman bei beHEARTBEAT.

Einen Großteil ihrer Inspiration bezieht sie aus dem täglichen Kontakt mit Menschen verschiedenster Kulturen. Wo gelebt, gearbeitet, geliebt und gestritten wird, entstehen Schicksale - und mit ihnen Geschichten.
Mein Herz in tausend Farben