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Das fabelhafte Haus des Glücks

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
271 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.03.2019
Zwei Damen auf Männerfang: Der warmherzige Roman »Das fabelhafte Haus des Glücks« von Karin B. Holmqvist jetzt als eBook bei dotbooks. Weil das Beste immer zum Schluss kommt ... Die Stadtverwaltung von Tomelilla hat die beiden rüstigen Freundinnen Alma und Margit kurzerhand aus ihren hübschen Häuschen in ein Pflegeheim umquartiert: Platz für eine lukrative Feriensiedlung soll her. Doch so einfach lassen sich die Freundinnen nicht als altes Eisen abstempeln! Kurzerhand schalten sie eine Dating-Anzeige in der schwedischen Lokalzeitung - und können sich bald vor liebestollen Verehrern kaum mehr retten. Das treibt die garstige Heimleiterin zur Weißglut ... und spielt Alma und Margit perfekt in die Hände: Der Feldzug, um ihre Selbstständigkeit und ihr geliebtes Zuhause zurückzuerobern, hat gerade erst begonnen! »Ein warmherziger und unterhaltsamer Roman, der zeigt, dass es nie zu spät ist, um sein Leben zu ändern.« Svensk damtidning, Schwedische Tageszeitung Jetzt als eBook kaufen und genießen: Die charmante Feelgood-Komödie »Das fabelhafte Haus des Glücks« von Karin B. Holmqvist. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Karin B. Holmqvist, geboren 1944 im südschwedischen Simrishamn, machte eine kurze Karriere in der Kommunalpolitik und arbeitete anschließend als Sozialarbeiterin. In ihrer Freizeit ist sie Kabarettistin und schreibt Romane sowie Gedichte. Bei dotbooks veröffentlichte Karin B. Holmqvist ihre Romane: »Schwedischer Sommer« »Schwedisches Glück« »Schwedische Herzen« »Die kleine Villa mit Herz« »Das fabelhafte Haus des Glücks« »Die Liebe kommt an Regentagen«
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Produkt

KlappentextZwei Damen auf Männerfang: Der warmherzige Roman »Das fabelhafte Haus des Glücks« von Karin B. Holmqvist jetzt als eBook bei dotbooks. Weil das Beste immer zum Schluss kommt ... Die Stadtverwaltung von Tomelilla hat die beiden rüstigen Freundinnen Alma und Margit kurzerhand aus ihren hübschen Häuschen in ein Pflegeheim umquartiert: Platz für eine lukrative Feriensiedlung soll her. Doch so einfach lassen sich die Freundinnen nicht als altes Eisen abstempeln! Kurzerhand schalten sie eine Dating-Anzeige in der schwedischen Lokalzeitung - und können sich bald vor liebestollen Verehrern kaum mehr retten. Das treibt die garstige Heimleiterin zur Weißglut ... und spielt Alma und Margit perfekt in die Hände: Der Feldzug, um ihre Selbstständigkeit und ihr geliebtes Zuhause zurückzuerobern, hat gerade erst begonnen! »Ein warmherziger und unterhaltsamer Roman, der zeigt, dass es nie zu spät ist, um sein Leben zu ändern.« Svensk damtidning, Schwedische Tageszeitung Jetzt als eBook kaufen und genießen: Die charmante Feelgood-Komödie »Das fabelhafte Haus des Glücks« von Karin B. Holmqvist. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Karin B. Holmqvist, geboren 1944 im südschwedischen Simrishamn, machte eine kurze Karriere in der Kommunalpolitik und arbeitete anschließend als Sozialarbeiterin. In ihrer Freizeit ist sie Kabarettistin und schreibt Romane sowie Gedichte. Bei dotbooks veröffentlichte Karin B. Holmqvist ihre Romane: »Schwedischer Sommer« »Schwedisches Glück« »Schwedische Herzen« »Die kleine Villa mit Herz« »Das fabelhafte Haus des Glücks« »Die Liebe kommt an Regentagen«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961483839
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.03.2019
Seiten271 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4202021
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Wie die Henker, dachte Alma Nord, als die beiden Motorräder in Höchstgeschwindigkeit vorbeifuhren - in dem Moment, als sie die Gartenpforte geöffnet und ihre Füße auf den kleinen Kiesweg gesetzt hatte, der sich an ihrem niedrigen, weiß verputzten Haus entlangschlängelte.

Wer nicht wusste, wohin sie gleich gehen würde, der musste nur die Straße genauer betrachten. Quer zu den Spurrinnen, die die Autos hinterlassen hatten, waren kleine Vertiefungen zu sehen. Sie bildeten einen Pfad, der die Autospuren kreuzte. Almas linkes Bein war nämlich kürzer als ihr rechtes, und jedes Mal, wenn das kürzere Bein gegen den Straßenbelag stieß, hinterließ es einen Abdruck.

Almas kleiner Pfad führte zu einem grau verputzten Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die Frequenz der Besuche zwischen den beiden Häusern war höher als die des Busses zwischen Tomelilla und Ystad, pflegten Alma und Margit zu witzeln.

Alma folgte dem Gartenweg, der von weiß gekalkten Steinen gesäumt war. Sie hielt sich am Geländer fest, während sie die beiden Treppenstufen zur rot gestrichenen Tür hochstieg. Ein plötzlicher Windstoß versetzte die etwas zu große Fassadenfahne in Bewegung, sodass sie Alma ins Gesicht fuhr. Alma schob die Fahne beiseite, öffnete die Tür und rief: »Hallihallo, Margit. Ich bin's!«

»Bin in der Küche!«

Das war genau genommen eine unnötige Information, da Margit sich tagsüber fast immer in der Küche aufhielt.

»Unglaublich, dass die keine Gläser herstellen können, die sich öffnen lassen.« Wieder und wieder versuchte Margit Berg, das Marmeladenglas zu öffnen, und ihr blasses Gesicht wies allmählich einen leicht rötlichen Ton auf. Sie sah nicht einmal zu Alma auf, sondern setzte ihren Kampf fort.

»Darf ich mal versuchen?« Alma streckte ihre Hand aus.

»Wenn ich das nicht kann, kannst du es auch nicht«, antwortete Margit in etwas scharfem Ton.

Die beiden Nachbarinnen waren beinahe wie Schwestern nach all den Jahren, die sie einander gegenüber gewohnt hatten, und trotz ihrer tiefen Freundschaft war manchmal eine gewisse Irritation zwischen ihnen zu bemerken.

»Piks mit einem Messer ein Loch in den Deckel, damit das Vakuum weggeht. Dann wird sich das Glas schon öffnen lassen.«

Margit schnaufte und stellte das Glas beiseite.

»Dann gibt es heute eben keine Marmelade.«

Sie setzten sich einander gegenüber an den rechteckigen Küchentisch. Mitten auf der grauen Resopalplatte lag ein sorgfältig gebügeltes Deckchen mit handbestickten Blumen. Margit nutzte ihre Gebäcketagere als Brotkorb: Auf der oberen Etage befanden sich zwei Stücke Weißbrot und auf der unteren zwei Scheiben Knäckebrot. Unter dem Brot lagen leuchtend rote Kaffeeservietten.

Sie tranken stets ihren Vormittagskaffee zusammen. Immer abwechselnd bei Alma und bei Margit. Das Sortiment auf den Kuchentellern sah gleich aus, egal, bei wem gerade Kaffee getrunken wurde. Es gab sogar eine Übereinkunft zwischen ihnen, damit sie nicht anfingen, sich gegenseitig zu übertrumpfen.

»Bald muss ich mir wohl eine Kette für die Brille besorgen.« Margit stand auf und suchte erst auf der Küchenarbeitsplatte und verschwand dann ins Wohnzimmer. Alma erhob sich rasch, zog ein scharfes Messer aus einer der Küchenschubladen und pikste ein Loch in den Deckel des Marmeladenglases. Gerade als dieser ein Klicken von sich gab, kam Margit mit der Brille in der Hand in die Küche zurück. Wütend starrte sie Alma an, die bereits den Deckel abschraubte und das Marmeladenglas auf den Tisch stellte.

An der Wand hing eine runde Uhr, die hartnäckig tickte. Rechts und links davon befanden sich zwei Wandteppiche. Auf den Fensterbänken standen vier weiße Übertöpfe mit rosafarbenen Usambaraveilchen. Die weißen Tüllgardinen mit Rüschen verliehen dem Ganzen etwas von einem Mädchenzimmer. Die Kücheneinrichtung war alt, aber gut erhalten. Oben hingen die hellblau gestrichenen Oberschränke und ein Gewürzregal, unten standen schmale Unterschränke mit Schiebetüren. Am unteren Rand der Oberschränke waren mit Reißzwecken hellblau gepunktete Bordüren befestigt. Die Herdplatten hatten Abdeckungen aus Kupfer, und auf die weißen Fliesen oberhalb der Spüle hatte Margit Aufkleber mit Phantasiemustern geklebt.

Die beiden Damen saßen schweigend da, während sie ihre Butterbrote schmierten. Im Transistorradio auf dem Küchentisch liefen die Regionalnachrichten. »Damit kommen wir zum Wochenendwetter, das zu kühl für die Jahreszeit ist. An der Ostküste sind Schnee- oder Regenschauer zu erwarten.«

Margit stellte das Radio ab.

»Haben die nichts Netteres zu melden?«, meinte sie.

»Also, dass jetzt März ist, kann man kaum glauben«, seufzte Alma.

»Na, immerhin sind die Frühblüher aufgegangen.«

»Ja, das stimmt. Hast du gestern im Fernsehen die Sendung Plus gesehen?«, fragte Alma, während sie sich ein Stückchen Knäckebrot abbrach und in den Mund steckte.

»Ja, natürlich. Ist schon ein stattlicher Mann, dieser Jerker.«

»Sverker heißt der, Sverker Olofsson«, korrigierte Alma sie. »Ja, er sieht gut aus, und er kann den Leuten so richtig die Meinung sagen.«

»Wie den Typen von der Handyfirma, die diese arme Frau übers Ohr gehauen haben. Eine Schande ist das!«

»Aber das Unternehmen musste ganz schön zu Kreuze kriechen und ihr das Geld zurückzahlen.«

»Und das Handy hat Jerker am Ende der Sendung in den Mülleimer geworfen.«

»Sverker«, korrigierte Alma wieder.

Dann kicherten sie beide. Ein Höhepunkt der Sendung war es, dass der Moderator am Ende etwas in die Mülltonne warf, und sie amüsierten sich jede Woche aufs Neue darüber.

Draußen im Garten waren in den Beeten die ersten Frühlingsblumen zu sehen. Die Fliederlaube wirkte noch etwas kahl, weil sich das Grün noch nicht auf den Zweigen ausgebreitet hatte. Margit hatte von ihrem Haus eine bezaubernde Aussicht über die südschwedische Landschaft. Die Äcker waren frisch gepflügt, und die gleichmäßigen Furchen verliefen wie parallele Saiten bis zum Horizont.

Margit Berg war einundachtzig Jahre alt, doch ihr Körper war schlank und jugendlich. Ihr Gesicht war wohlproportioniert, und die wenigen Falten waren nicht tief, sondern lediglich weiche Linien in ihrer blassen Haut. Sie lebte seit beinahe fünfzig Jahren in dem Haus. Kurz nach ihrer Heirat hatten sie und Sture es zusammen gekauft. Im darauffolgenden Jahr war Axel auf die Welt gekommen Er war ein Einzelkind, gehegt und geliebt. Sture war gestorben, als Axel fünfzehn war, und Margit war froh gewesen, dass wenigstens ihr Sohn im Haus wohnte.

Alma Nord war schon viele Jahre Margits Nachbarin. Sie hatte das Haus zusammen mit ihrem Bruder Ove gekauft, der wie Alma nie geheiratet hatte. Seit Oves Tod trafen Alma und Margit sich täglich. Alma war kürzlich neunundsiebzig geworden, sah aber älter aus. Sie war eher kräftig, und ihr humpelnder Gang, der angeboren war, hatte ihren Körper mit den Jahren etwas schief gemacht. Doch sie hatte wunderschönes dunkles Haar mit nur ganz wenigen grauen Strähnen, und ihr Mund war so rot, dass man hätte glauben können, dass sie Lippenstift benutzte. Ja, trotz ihres etwas schwerfälligen Körpers war Alma auf ihre Weise schön und strahlte eine echte Wärme und Güte aus.

Die beiden Damen vertrieben sich die Tage damit, in ihren Gärten zu werkeln, sofern die Jahreszeit es zuließ. Sie schmückten ihre Häuschen, und abends bot der Fernseher eine beliebte Beschäftigung. Am Wochenende schauten sie manchmal zusammen fern, aber sie waren beide selbstständig und legten Wert auf ihre Freiheit. Natürlich hatten sie, seit sie beide alleinstehend waren, schon mal darüber diskutiert, ob sie nicht zusammenziehen sollten, um Geld zu sparen, aber da ihre Häuser schon längst abbezahlt waren, hielten sich die Wohnkosten in Grenzen, weshalb sie sich mit ihren täglichen Treffen begnügten.

An Gesprächsthemen mangelte es ihnen nie, sie hatten aber auch keine Angst vor längeren Gesprächspausen. Manchmal fuhren sie mit dem Bus nach Ystad, um einkaufen zu gehen. Sie waren Mitglieder in einem Seniorenklub, und wenn sie auch nicht regelmäßig an den Treffen teilnahmen, so nutzten sie doch die Gelegenheit, wenn ab und zu eine nette Veranstaltung auf dem Programm stand.

Margits Sohn Axel wohnte mit seiner Familie ebenfalls in Tomelilla. Er hatte eine kleine Klempnerfirma und konnte es immer mal einrichten, die beiden Damen zum Seniorenklub zu fahren. Seine Frau Greta arbeitete bei einem Pflegedienst, und wenn sie freihatte, übernahm sie es manchmal, sie hinzubringen. Margit schloss die Familie ihres Sohns jeden Abend in ihr Nachtgebet ein. Ohne ihre Hilfe wäre sie bestimmt nicht so gut klargekommen.

Ihr Enkel Christer hatte kürzlich den Führerschein gemacht, aber Margit hatte ganz entschieden abgelehnt, sich von ihm fahren zu lassen, ehe er mehr Erfahrung gesammelt hatte. Früher hatte Christer manchmal in den Sommerferien bei ihr gewohnt, und sie hatte es geliebt, mit ihm zu spielen und ihm vorzulesen, aber in den letzten Jahren hatten sie irgendwie den Kontakt zueinander verloren. Er war so groß und polterig geworden. Im Ohr trug er einen Ring und an den Handgelenken schwarze Lederriemen, aber natürlich nahm er sie in den Arm, wenn sie sich mal sahen. Nun ja, was vorbei ist, ist vorbei, dachte Margit manchmal, und man muss dankbar für das sein, was man erlebt hat. Ordentlich und nett war der Junge natürlich, aber keineswegs so gepflegt wie sein Vater in diesem Alter.

Margit schenkte Kaffee nach, und Alma nickte ihr freundlich zu.

»Ich verstehe gar nicht, warum die Männer immer so angeberisch sein müssen«, sagte Alma plötzlich. »Hast du gesehen, wie Anton Kvist sich...
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Karin B. Holmqvist, geboren 1944 im südschwedischen Simrishamn, machte eine kurze Karriere in der Kommunalpolitik und arbeitete anschließend als Sozialarbeiterin. In ihrer Freizeit ist sie Kabarettistin und schreibt Romane sowie Gedichte. Bei dotbooks veröffentlichte Karin B. Holmqvist bereits: »Schwedischer Sommer«»Schwedisches Glück«»Schwedische Herzen«»Villa mit Herz«»Das fabelhafte Haus des Glücks«»Die Liebe kommt an Regentagen«