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Young Elites - Die komplette Trilogie

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
1184 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am11.03.20191. Auflage
Die Gemeinschaft der Dolche, Das Bündnis der Rosen und Die Herrschaft der Weißen Wölfin endlich in einem eBundle! Nach Legend taucht Bestsellerautorin Marie Lu mit ihrer historischen Fantasy-ReiheYoung Elites in eine Welt voller Magie ein und zeigt eine Heldin, die zwischen Liebe und Dunkelheit gefangen ist. Actionreich, düster und romantisch! Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe ...

Marie Lu, Autorin der Bestseller-Trilogie Legend, wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas, bevor sie an der University of Southern California studierte. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie bei den Disney Interactive Studios, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann und drei Hunden in Santa Monica, nahe dem Meer. Ihre wenige Freizeit verbringt sie mit Lesen, Zeichnen, dem Spielen von Assassin´s Creed und Im-Stau-Stehen. Hier geht es zur englischsprachigen Webseite von Marie Lu
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Verfügbare Formate
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Produkt

KlappentextDie Gemeinschaft der Dolche, Das Bündnis der Rosen und Die Herrschaft der Weißen Wölfin endlich in einem eBundle! Nach Legend taucht Bestsellerautorin Marie Lu mit ihrer historischen Fantasy-ReiheYoung Elites in eine Welt voller Magie ein und zeigt eine Heldin, die zwischen Liebe und Dunkelheit gefangen ist. Actionreich, düster und romantisch! Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe ...

Marie Lu, Autorin der Bestseller-Trilogie Legend, wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas, bevor sie an der University of Southern California studierte. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie bei den Disney Interactive Studios, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann und drei Hunden in Santa Monica, nahe dem Meer. Ihre wenige Freizeit verbringt sie mit Lesen, Zeichnen, dem Spielen von Assassin´s Creed und Im-Stau-Stehen. Hier geht es zur englischsprachigen Webseite von Marie Lu
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732013401
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum11.03.2019
Auflage1. Auflage
Seiten1184 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5254 Kbytes
Artikel-Nr.4213596
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Manche hassen uns wie Verbrecher, die es zu hängen gilt.

Manche fürchten uns wie Dämonen, die es zu verbrennen gilt.

Manche verehren uns wie Kinder der Götter.

Aber ein jeder kennt uns.

Über die Elite der Begabten, Quelle unbekannt

ADELINA  AMOUTERU

Morgen früh werde ich sterben.

Das sagen zumindest die Inquisitoren, wenn sie in meine Zelle kommen. Seit Wochen bin ich hier gefangen - und das weiß ich nur, weil ich die Mahlzeiten, die sie mir bringen, gezählt habe.

Ein Tag. Zwei Tage.

Vier Tage. Eine Woche.

Zwei Wochen.

Drei.

Danach habe ich aufgehört zu zählen. Die Stunden verschwimmen zu einem endlosen Strang aus Leere, erfüllt nur vom flackernden Schein der Fackeln, wenn meine Tür sich öffnet, dem Frösteln auf kaltem, feuchtem Stein, den Resten meiner Vernunft, dem zusammenhanglosen Wispern meiner Gedanken.

Doch damit wird es morgen vorbei sein. Sie werden mich vor aller Augen auf dem Marktplatz verbrennen. Die Inquisitoren sagen, dass sich dort draußen bereits die Schaulustigen zusammenfinden.

Ich sitze kerzengerade, so wie man es mich gelehrt hat. Meine Schultern berühren nicht die Wand. Es dauert eine Weile, bis mir bewusst wird, dass ich mich vor und zurück wiege, vielleicht, um nicht den Verstand zu verlieren, vielleicht, um mich warm zu halten. Dabei summe ich ein altes Schlaflied vor mich hin, das meine Mutter mir oft vorgesungen hat, als ich klein war. Ich versuche, den zarten, liebevollen Klang ihrer Stimme nachzuahmen, doch bei mir klingt es heiser und abgehackt, kein bisschen so wie in meiner Erinnerung. Also gebe ich es auf.

Es ist so schrecklich feucht hier unten. Von einer Stelle über der Tür sickert Wasser die Mauer herab und gräbt eine Furche in den Stein, kränklich grün und schwarz vor Ruß. Mein Haar ist verfilzt, meine Nägel verkrustet mit Blut und Dreck. Wie gern würde ich sie sauber schrubben. Ist es seltsam, dass ich an meinem letzten Tag ununterbrochen darüber nachgrübele, wie schmutzig ich bin? Wenn meine kleine Schwester hier wäre, würde sie mir beruhigende Worte ins Ohr murmeln und meine Hände in warmes Wasser tauchen.

Immer wieder frage ich mich, ob es ihr gut geht. Sie ist kein einziges Mal gekommen, um mich zu sehen.

Ich lasse meinen Kopf in die Hände sinken. Wie konnte ich bloß so enden?

Aber das weiß ich natürlich. Die Antwort lautet: weil ich eine Mörderin bin.

Alles begann vor wenigen Wochen in einer stürmischen Nacht in der Villa meines Vaters. Ich konnte nicht schlafen. Draußen rauschte der Regen und Blitze erhellten meine Schlafkammer. Doch selbst das Unwetter vermochte das Gespräch im Erdgeschoss nicht zu übertönen. Mein Vater und sein Gast redeten über mich, natürlich. In den spätabendlichen Gesprächen meines Vaters ging es immer um mich.

Überall in Dalias Osten, wo meine Familie zu Hause war, redete man über mich. »Adelina Amouteru?«, hieß es. »Ach, eine von denen, die vor zehn Jahren das Fieber überlebt haben. Armes Ding. Ihr Vater wird es schwer haben, sie zu verheiraten.«

Niemand meinte damit, dass ich nicht schön genug sei. Ich bin nicht eingebildet - bloß ehrlich. Meine Kinderfrau hat einmal zu mir gesagt: Jeder Mann, der meine verstorbene Mutter erblickt habe, warte voller Neugier darauf, dass deren zwei Töchter zu Frauen heranreiften. Meine jüngere Schwester, Violetta, ist erst vierzehn und bereits der Inbegriff knospender Perfektion. Im Gegensatz zu mir hat Violetta die Sanftmut und den unschuldigen Liebreiz unserer Mutter geerbt. Ständig küsste sie mich auf die Wangen, lachte, tanzte, träumte. Als wir noch klein waren, saßen wir oft zusammen im Garten und sie flocht mir Immergrün ins Haar. Ich sang ihr vor. Sie erfand immer neue Spiele.

Damals liebten wir einander.

Mein Vater brachte Violetta oft Schmuck mit und sah zu, wie sie verzückt in die Hände klatschte, während er ihn ihr um den Hals legte. Er kaufte ihr teure Kleider, die er aus den entferntesten Winkeln der Welt herbeischiffen ließ. Er erzählte ihr Geschichten und gab ihr Gutenachtküsse. Ständig sagte er ihr, wie schön sie sei, in welch guten Stand sie unsere Familie mit einer guten Hochzeit erheben würde, dass sie selbst die Herzen von Prinzen und Königen gewinnen könne, wenn sie es nur wünsche. Violetta hatte schon damals eine ganze Riege von Verehrern, die sie sofort geheiratet hätten, aber mein Vater ermahnte sie alle zur Geduld und bestand darauf, dass Violetta nicht heiratete, ehe sie siebzehn wurde. Was für ein fürsorglicher Vater, dachten die Leute.

Natürlich war auch Violetta nicht vollauf vor der Grausamkeit unseres Vaters geschützt. Manchmal kaufte er ihr mit Absicht Kleider, die zu eng waren und ihr Schmerzen bereiteten. Er genoss den Anblick ihrer blutenden Füße in den harten, juwelenbesetzten Schuhen, die zu tragen er sie anhielt.

Dennoch. Auf seine Art liebte er sie. Der Unterschied zwischen uns lag darin, dass er Violetta als Investition betrachtete.

Bei mir war derlei nicht möglich. Anders als meine Schwester, die mit bronzefarbener Haut und glänzendem schwarzen Haar gesegnet ist, das ihre grünen Augen betont, bin ich alles andere als makellos. Und dies ist der Grund dafür: Als ich vier Jahre alt war, wütete das Blutfieber gerade am heftigsten und die Einwohner von Kenettra verrammelten ängstlich ihre Türen. Vergeblich. Meine Mutter, meine Schwester und ich wurden krank. Man erkannte sofort, wer das Fieber hatte - an dem seltsamen Fleckenmuster, das auf unserer Haut erschien, daran, dass unsere Haare und Wimpern von einer Farbe zur anderen wechselten und uns rötliche, vom Blut getönte Tränen über die Wangen rannen. Ich kann mich noch gut an den Geruch der Krankheit in unserem Haus erinnern, an den Geschmack von Branntwein auf meinen Lippen. Mein linkes Auge schwoll so stark an, dass die Ärzte es entfernen mussten - mit einem rot glühenden Messer und einer Zange.

Also, ja: Man könnte sagen, ich bin mit Makeln behaftet.

Mit Makeln behaftet. Ich trage die Zeichen eines Malfettos.

Während meine Schwester das Fieber unbeschadet überstand, habe ich nun eine Narbe an der Stelle, wo einst mein linkes Auge war. Während das Haar meiner Schwester sein glänzendes Schwarz behalten hat, hat sich meins zu einem sonderbaren, unbeständigen Silber verfärbt. In der Sonne wirkt es fast so weiß wie der Wintermond, im Dunklen dagegen verwandelt es sich in ein tiefes Grau, als hätte man Metall zu schimmernder Seide gesponnen.

Doch zumindest ist es mir besser ergangen als Mutter. Sie ist, wie alle Erwachsenen, die das Fieber ereilt hat, daran gestorben. Ich erinnere mich, wie ich Nacht für Nacht weinend in ihrer leeren Schlafkammer hockte und mir wünschte, das Fieber hätte uns nicht sie, sondern Vater genommen.

Mein Vater und sein geheimnisvoller Gast unterhielten sich noch immer. Schließlich siegte meine Neugier und ich schwang die Beine über die Bettkante, schlich auf Zehenspitzen zur Tür meiner Kammer und öffnete sie einen Spaltbreit. Der Flur war von schwachem Kerzenlicht erhellt. Unten saß mein Vater einem breitschultrigen Mann gegenüber. Der Fremde trug sein Haar, das an den Schläfen leicht ergraut war, im Nacken zu einem kurzen, schlichten Zopf gebunden und sein Samtmantel schimmerte im Schein der Kerzen schwarz und orange. Auch der Mantel meines Vaters war aus Samt, aber der Stoff war längst abgewetzt und dünn. Bevor das Blutfieber unser Land heimgesucht hatte, waren seine Kleider genauso erlesen gewesen wie die seines Gastes. Aber heute? Es ist schwer, gute Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten, wenn man eine Malfetto-Tochter im Haus hat, die den Familiennamen beschmutzt.

Beide Männer tranken Wein. Vater muss in Verhandlungslaune sein, dachte ich, wenn er eins unserer letzten guten Fässer geöffnet hat.

Ich schob die Tür ein Stückchen weiter auf, huschte über den Flur und setzte mich, die Knie bis ans Kinn hochgezogen, auf die Treppe. Mein Lieblingsplatz. Manchmal stellte ich mir vor, ich wäre eine Königin, die von ihrem Palastbalkon auf ihr unterwürfiges Volk herabblickt. Jetzt jedoch hockte ich bloß auf meiner gewohnten Stufe und lauschte dem Gespräch im Erdgeschoss. Wie immer achtete ich sorgsam darauf, dass mein Haar die Narbe in meinem Gesicht verdeckte. Meine Hand ruhte etwas unbeholfen auf der Brüstung neben mir. Vater hatte mir den Ringfinger gebrochen und der Knochen war schief zusammengewachsen. Noch heute konnte ich ihn nicht ganz um das Geländer krümmen.

»Ich möchte Euch nicht beleidigen, Master Amouteru«, sagte der Mann unten zu meinem Vater. »Ihr wart einst ein angesehener Kaufmann. Aber das ist lange her. Ich will nicht öffentlich mit einer Malfetto-Familie Geschäfte machen - das bringt Unglück, wie Ihr wisst. Es gibt einfach nicht viel, was Ihr mir anbieten könntet.«

Mein Vater lächelte weiter. Das falsche Lächeln eines Kaufmanns. »Einige Kreditgeber in der Stadt arbeiten immer noch mit mir zusammen. Ich werde Euch das Geld ganz sicher zurückzahlen können, sobald der Hafenverkehr wieder besser läuft. Auf dem Markt sind tamourische Seide und Gewürze dieses Jahr überaus gefragt -«

Der Mann wirkte völlig unbeeindruckt. »Der König ist dumm wie ein Hund«, erwiderte er. »Und Hunde taugen nicht dazu, ein Land zu regieren. Ich fürchte, der Hafenverkehr wird noch über Jahre schwach laufen, und mit den neuen Steuergesetzen werden Eure Schulden nur weiter steigen. Wie wollt Ihr mir das Geld da jemals zurückzahlen?«

Mein Vater lehnte sich in seinem Sessel zurück, nippte an seinem Wein und seufzte. »Es muss doch etwas geben, das Euch interessieren würde.«

Der Mann starrte...
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Marie Lu, Autorin der Bestseller-Trilogie Legend, wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas, bevor sie an der University of Southern California studierte. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie bei den Disney Interactive Studios, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann und drei Hunden in Santa Monica, nahe dem Meer. Ihre wenige Freizeit verbringt sie mit Lesen, Zeichnen, dem Spielen von Assassin¿s Creed und Im-Stau-Stehen.
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