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Warrior Cats - Short Adventure - Ahornschattens Vergeltung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
120 Seiten
Deutsch
Julius Beltz GmbHerschienen am13.03.2019Deutsche Erstausgabe
Die DonnerClan-Katze Ahornschatten verstößt gegen das Gesetz der Krieger, als sie sich in Apfelnacht aus dem verfeindeten FlussClan verliebt und Junge bekommt. Schon bald fliegen Ahornschattens Lügen auf, und sie und ihre Jungen werden gnadenlos verstoßen. Auf der Flucht geraten die Katzen in einen reißenden Fluss und die Jungen ertrinken. Als Apfelnacht sie als seine Gefährtin verleugnet, schwört Ahornschatten den Clans ewige Vergeltung.

Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR7,50
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextDie DonnerClan-Katze Ahornschatten verstößt gegen das Gesetz der Krieger, als sie sich in Apfelnacht aus dem verfeindeten FlussClan verliebt und Junge bekommt. Schon bald fliegen Ahornschattens Lügen auf, und sie und ihre Jungen werden gnadenlos verstoßen. Auf der Flucht geraten die Katzen in einen reißenden Fluss und die Jungen ertrinken. Als Apfelnacht sie als seine Gefährtin verleugnet, schwört Ahornschatten den Clans ewige Vergeltung.

Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783407757852
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum13.03.2019
AuflageDeutsche Erstausgabe
Seiten120 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4761 Kbytes
Illustrationen1 Schwarz-Weiß- Abbildungen
Artikel-Nr.4230646
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL


»Pass doch auf, Ahornschatten! Du trittst mir auf den Schwanz!« Der WindClan-Krieger sprang fauchend von ihr weg.

»Tut mir leid, Flinkflug«, entschuldigte sich Ahornschatten im Vorbeigehen und schob sich noch tiefer in das Katzengewühl. Das Licht des Vollmonds verlieh den vielen Pelzen einen silbernen Schimmer und fremdes Fell kitzelte Ahornschatten an der Nase. Über ihr hallte Eichensterns Stimme durch die Lichtung zwischen den vier riesigen Eichen.

»Meine Krieger haben die Kreuzottern bis zu ihrem Nest bei den Schlangenfelsen verfolgt und das Loch mit Steinen verschlossen«, berichtete der DonnerClan-Anführer. »Ihrem Mut ist es zu verdanken, dass seitdem keine Kreuzottern mehr in unserem Territorium gesichtet worden sind.«

»Die hatten Glück, dass sie nicht gebissen wurden«, grunzte eine SchattenClan-Älteste dicht neben Ahornschattens Ohr.

»Und ob«, stimmte ihr ein Clan-Gefährte zu. »Weißt du noch, wie Sumpfpfote bei seiner ersten Patrouille auf eine Kreuzotter getreten ist? Das war kein schöner Tod.«

Die erste Katze blinzelte ungerührt. »Ich hab schon Schlimmeres gesehen.«

Ahornschatten verdrehte die Augen. Typisch SchattenClan, sie müssen sich sogar darin übertreffen, was für Todesarten sie erlebt haben. Sie tappte um einen Stein herum und geriet in eine Gruppe von FlussClan-Katzen. Sofort sträubten sich sämtliche Pelze um sie herum und böse Blicke brannten sich in ihr Fell.

»Es herrscht zwar Waffenstillstand zwischen uns«, fauchte ein schwarzer Krieger namens Regenfall. »Aber ich würde es nicht darauf ankommen lassen, DonnerClan-Mäusedreck.«

Ahornschatten zog den Kopf ein. »Ich suche keinen Streit«, miaute sie. »Ich bin schon wieder weg.«

»Gut«, knurrte eine andere Katze, die sie nicht sehen konnte.

Ahornschatten zwang sich, das Fell glatt angelegt zu lassen, während sie sich durch die feindselige Kriegerschar zwängte. Im Grunde konnte sie es den FlussClan-Katzen nicht mal verdenken, dass sie so zornig waren. Der DonnerClan hatte erst kürzlich einen Kampf gegen den FlussClan für sich entschieden, bei dem es um die Sonnenfelsen ging, und keine Wunde schmerzte so sehr wie eine Niederlage.

»Vergiss nicht, was mit Birkengesicht und Blumenpfote passiert ist«, murmelte Regenfall ihr ins Ohr. Er stand so dicht neben ihr, dass Ahornschatten seinen heißen Fischatem spüren konnte. »Die Felsen gehören uns, und wir werden so viele deiner Clan-Gefährten töten, wie nötig ist, damit ihr sie aufgebt.«

Ahornschatten stolperte, als bei diesen Worten eine Erinnerung brennend heiß durch ihren Kopf schoss: wie Apfelnacht, der hellbraune FlussClan-Krieger mit den durchdringenden grünen Augen, nach ihrem Clan-Kameraden Birkengesicht geschlagen und ihn so hart getroffen hatte, dass er den Halt verlor und vom obersten Sonnenfelsen stürzte. Und wie der DonnerClan-Krieger dann mit einem lauten Platschen im Fluss gelandet war, der deutlich mehr Wasser führte als sonst. Sein Schüler Blumenpfote war ihm hinterhergesprungen und hatte versucht, Birkengesichts Kopf über Wasser zu halten, doch die Strömung war zu stark und schwemmte beide Katzen mit voller Wucht gegen ein paar große Trittfelsen, von denen wegen des Hochwassers nur noch die obersten Spitzen aus dem Wasser ragten. Einen schrecklichen Moment lang waren der dunkel getigerte Katzenkopf und der gefleckte graue noch laut kreischend zu sehen gewesen, dann waren sie im sprudelnden Schaum verschwunden. Ihre toten Körper hatte man dicht hinter den Trittfelsen am DonnerClan-Ufer gefunden, als hätten sie einen letzten verzweifelten Versuch unternommen, nach Hause zu gelangen.

Doch angesichts der vielen Krieger um sie herum schluckte Ahornschatten ihre Wut hinunter. Warum nur beharrte der FlussClan so stur darauf, um ein paar Felsen zu kämpfen, die ganz eindeutig auf DonnerClan-Gebiet lagen?

Sie hielt den Kopf gesenkt und drängte sich durch die feindselige Katzenschar zum Rand der Senke, wo sich die Schatten noch dichter ballten und es dunkel genug war, um zwischen ihnen zu verschwinden. Plötzlich stand eine hellbraune Gestalt vor ihr, Ahornschattens Nasenlöcher weiteten sich bei dem Geruch nach Fisch und sie sah mit klopfendem Herzen auf.

»Was machst du hier?«, zischte Apfelnacht. Das Mondlicht spiegelte sich funkelnd in seinen langen Vorderkrallen, die sich ins Gras bohrten.

Ahornschatten blieben die Worte im Hals stecken. Sie schaute in die grünen Augen des FlussClan-Kriegers und bemühte sich nach Kräften, normal zu atmen. Gleichzeitig fragte sie sich, ob sie wohl von ihren Clan-Gefährten beobachtet wurde.

Apfelnacht trat einen Schritt näher und senkte leicht den Kopf. Seine Schnauze berührte die Spitze von Ahornschattens Ohr. »Du weißt doch, wie gefährlich es hier für dich ist. Was ist, wenn deine Clan-Gefährten sehen, wie du mit mir sprichst?«

Ahornschatten beugte sich vor, bis ihre Wange sich an Apfelnachts federweiches Brustfell schmiegte. »Ich musste mit dir sprechen«, murmelte sie. »Es ist schon viel zu lange her. Ich habe jede Nacht beim Ahornbaum auf dich gewartet, aber du bist nicht gekommen.«

Der Atem des Katers wehte warm an ihr Genick. »Ich weiß«, schnurrte er. »Aber seit dem Kampf haben wir unsere Grenzpatrouillen verdoppelt, sogar bei Dunkelheit. Ich kann den Fluss nicht überqueren, ohne entdeckt zu werden.« Er trat einen Schritt zurück und plötzlich strömte wieder kalte Luft an Ahornschattens Pelz. »Ich versuche, bei Neumond zu kommen. Vielleicht hat sich die Lage bis dahin beruhigt.«

»Hättest du nur Birkengesicht nicht getötet«, flüsterte Ahornschatten. »Von allen Katzen, die bei dem Kampf dabei waren, musste es ausgerechnet Eichensterns Sohn sein!«

Sie spürte, wie Apfelnacht erstarrte. »Das war ein Unfall«, knurrte er. »Ich wollte nicht, dass er in den Fluss stürzt.«

Ahornschatten schloss die Augen. »Meine Clan-Gefährten sehen das anders. Sie geben dir die Schuld an den beiden Toten.«

»Dann sind sie Narren.« Apfelnacht erschauderte, dann entspannte er sich wieder. »Aber wenn es um die Sonnenfelsen ging, haben sich unsere Clans schon immer wie Mäusehirne aufgeführt.« Er leckte Ahornschattens Kopf. »Dem SternenClan sei Dank, dass du bei dem Kampf nicht verletzt wurdest.«

Ahornschatten sah zu ihm auf. Mein geliebter Krieger. Ich liebe dich aus ganzem Herzen. »Ich muss dir etwas sagen«, miaute sie.

Apfelnacht blickte über ihren Kopf hinweg zu dem Flecken Mondlicht, wo seine Clan-Gefährten standen. »Kann das nicht warten?«

»Nein.« Ahornschatten holte tief Luft. »Ich trage deine Jungen.«

Apfelnacht riss die grün blitzenden Augen auf. »Bist du sicher?«

Ahornschatten blinzelte bestätigend. Der FlussClan-Krieger bog den Schwanz über seinen Rücken. »Ich werde Vater«, schnurrte er. »Unglaublich.« Er legte den Kopf schief. »Aber die Jungen werden HalbClan-Katzen sein. Noch dazu halb FlussClan. Was wohl deine Clan-Gefährten dazu sagen?«

»Sie werden es nicht erfahren«, antwortete Ahornschatten und spürte, wie Apfelnacht zusammenzuckte. »Wenigstens nicht gleich«, fuhr sie fort. »Ich werde sie wie DonnerClan-Katzen großziehen, bis sie als vollwertige Krieger im Clan aufgenommen sind. Dann werden die anderen Katzen die Wahrheit schon verkraften. Warum sollte es eine Rolle spielen, dass ihr Vater in einem anderen Clan lebt?«

Das Fell an Apfelnachts Schultern kräuselte sich. »Du hast großes Vertrauen in deine Clan-Gefährten«, murmelte er.

»Nein, ich habe Vertrauen in den SternenClan und in das Gesetz der Krieger.«

»Denkst du, der SternenClan billigt, was wir tun?« Apfelnachts Augen wurden schmal.

»Ich denke, unsere Kriegervorfahren wissen, dass unsere Clans Junge brauchen, und wir schenken ihnen welche. Wieso sollten unsere unschuldigen Jungen da nicht ihren Segen haben? Sie werden zu tapferen Kriegern heranwachsen, die dem DonnerClan und dem FlussClan gleichermaßen treu ergeben sind.« Ahornschatten wandte sich ab, bevor Apfelnacht etwas erwidern konnte. »Ich muss zu meinen Clan-Gefährten zurück, bevor sie nach mir suchen. Vielleicht ist es besser, wenn wir uns erst wieder treffen, wenn die Jungen auf der Welt sind.« Sie drehte sich noch einmal zu ihm um. »Aber ich denke jeden Tag an dich, Geliebter.«

Kaum war sie in den Schatten am Rand der Senke geschlüpft, hörte Ahornschatten schnelle Pfotenschritte hinter sich. »Apfelnacht! Da bist du ja! Ich habe überall nach dir gesucht!« Eine dunkelrote Kätzin schmiegte sich an Apfelnachts Schulter. »Ein SchattenClan-Ältester erzählt gerade eine Geschichte...
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Erin Hunter ist ein Autor:innenteam und inspiriert von der Liebe zu Katzen und der Faszination von der Wildnis. Immer mit dem größten Respekt gegenüber der Natur in all ihren Formen, findet Erin Hunter mystische Erklärungen für das Verhalten der Tiere und erschafft magische Welten.