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Mr Griswolds Bücherjagd

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
mixtvisionerschienen am26.10.20231. Auflage
Mr Griswold ist zurück und hat mithilfe des berühmten Krimiautors Errol Roy ein neues Spieleabenteuer auf der legendären Gefängnisinsel Alcatraz erschaffen. Emily und James wollen unbedingt gewinnen, doch es gibt Mitstreiter, die dies mit allen Mitteln verhindern wollen. Drohbriefe und verschwundene Gegenstände erschweren die Bücherjagd. Als Emilys Bruder Matthew bei einem angeblichen Diebstahl auf frischer Tat ertappt wird, ist Emily sicher, dass er reingelegt wurde. Können Emily und James die Rätsel - trotz aller Hindernisse - knacken und den großen Bücherjagd-Preis mit nach Hause nehmen? Finale der erfolgreichen New York Times-Bestsellertrilogiemehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextMr Griswold ist zurück und hat mithilfe des berühmten Krimiautors Errol Roy ein neues Spieleabenteuer auf der legendären Gefängnisinsel Alcatraz erschaffen. Emily und James wollen unbedingt gewinnen, doch es gibt Mitstreiter, die dies mit allen Mitteln verhindern wollen. Drohbriefe und verschwundene Gegenstände erschweren die Bücherjagd. Als Emilys Bruder Matthew bei einem angeblichen Diebstahl auf frischer Tat ertappt wird, ist Emily sicher, dass er reingelegt wurde. Können Emily und James die Rätsel - trotz aller Hindernisse - knacken und den großen Bücherjagd-Preis mit nach Hause nehmen? Finale der erfolgreichen New York Times-Bestsellertrilogie
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958548626
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum26.10.2023
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse4781 Kbytes
Artikel-Nr.4230661
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Emily Crane und ihr bester Freund James rannten eine Gasse entlang, die auf der einen Seite von einer mit Graffiti besprühten Mauer und auf der anderen Seite von einem mit Wein bewachsenen Zaun eingegrenzt war. Der Weg durchschnitt einen Hügel. Emily konnte die zwei- und dreistöckigen Gebäude über und unter ihnen nicht sehen, aber sie wusste, dass sie da waren.

»Sie werden uns einholen«, rief James keuchend.

Emily sah zurück. Der Weg hinter ihnen war leer bis zu dem bogenförmigen Spalier, wo sie in die Gasse eingebogen waren. Der Weg war dicht und hoch mit Unkraut bewachsen. Ein riesiger Busch beugte sich über einen Zaun, als versuche er, in die Gasse zu springen. Als der Weg eine Kurve machte, sahen sie die Mündung vor sich, die sie wieder zurück auf eine Straße in Emilys und James´ Viertel bringen würde.

»Wir sind fast da - wir können es schaffen!«, rief Emily, aber eine Gestalt mit Kapuze über dem Kopf sprang vor die Straßenmündung und versperrte ihnen den Weg. Emily hatte nicht damit gerechnet, dass sie von vorne aufgehalten werden würden. Sie und James änderten den Kurs und wollten den Weg zurückrennen, als sie ein leises »Plopp« hörten und lila Puder sich über ihre T-Shirts verteilte.

»Hab ich euch!«, krähte ihre Freundin Maddie, deren Sweatshirt-Kapuze dabei vom Kopf rutschte. Sie war ein gutes Stück größer als die beiden, daher regnete noch mehr lila Pulver über Emily und James, als sie triumphierend die Plastikflasche mit gefärbter Maisstärke hochhielt und sie über ihnen ausquetschte.

»Ihr seid raus«, sagte Maddie triumphierend.

»Oh, Mann!« James stampfte mit gespieltem Frust mit dem Fuß auf. Der lila gepuderte schwarze Wirbel auf seinem Kopf, den James liebevoll Steve getauft hatte, wippte empört hin und her. »Du hättest das Geburtstagskind wirklich gewinnen lassen können, weißt du.«

Maddie verdrehte die Augen. »Klar. Als ob ich das tun würde.«

James zielte mit seiner Quetschflasche auf Maddie und eine Wolke aus grünem Pulver schoss auf sie zu. Sie sprang seitlich weg, sodass nur ihre Schulter getroffen wurde. Lachend sagte sie: »Zu spät! Das lila Team hat trotzdem gewonnen!«

Hinter ihnen näherten sich Schritte, und als Emily sich umdrehte, erblickte sie ihre anderen Freunde, Devin, Kevin, Nisha und Vivian, die den Weg entlang auf sie zugerannt kamen. Devin war in ihrem Team gewesen, aber er und sein Zwillingsbruder hatten sich, nur wenige Minuten nachdem sie das Spiel angefangen hatten, gegenseitig mit Pulver beschossen, weswegen nur noch Emily und James für Team Grün weitergekämpft hatten.

»Ich hab dir doch gesagt, dass ich vor ihnen am Ende des Wegs sein kann, Vivian!«, rief Maddie ihr zu.

Vivian runzelte die Stirn - ihr lag es mehr, andere eines Besseren zu belehren, als selbst belehrt zu werden -, aber sie nickte zustimmend und sagte: »Gut gemacht.« Vivian sah sogar noch frischer und herausgeputzter aus als sonst, vor allem, weil sie die einzige der Gruppe war, die keine grüne oder lila Farbe abbekommen hatte.

»Haben wir was gewonnen?«, fragte Nisha und nahm ihre Brille ab. Sie versuchte, sie mit ihrem T-Shirt sauber zu kriegen, aber der Versuch endete damit, dass sie grünen Staub auf dem Glas verschmierte.

»Gib her.« James nahm Nisha die Brille aus der Hand. »Hinten ist mein T-Shirt noch sauber.« Er zog einen Stoffzipfel nach vorne und rieb wild an dem Brillenglas herum, bevor er sie wieder zurückgab. »Euer Team hat meine unendliche Bewunderung verdient - sogar du, Maddie.«

Zwischen Maddie und James lief ein sozusagen historischer Wettstreit, der bis in ihre Grundschultage zurückreichte, lange bevor Emily die beiden kennengelernt hatte. Kürzlich hatte die Machtspielerei eine freundschaftliche Note erhalten. Was sich für Emily immer noch total seltsam anfühlte.

»Ihr könnt außerdem die T-Shirts behalten«, fügte James hinzu.

Nisha hob ihr T-Shirt an wie eine feine Dame bei Hofe, die einen Knicks in einem Reifrock macht. Sie war die kleinste der Gruppe, daher ging ihr das T-Shirt bis zu den Knien. »Meine Mom nervt mich sowieso immer damit, dass ich mehr Kleider tragen soll.«

Maddie zog sich das T-Shirt aus, das sie über ihrem Sweatshirt getragen hatte. »Die Gewinner dürfen sich außerdem als Erstes ihre Pizza aussuchen«, verkündete sie.

James zuckte mit den Schultern. »Klar. Wo wir schon dabei sind, lasst uns endlich was essen!«

Er führte die Gruppe den Weg zurück, den er und Emily gekommen waren. Der Weg mündete in einen sehr schmalen öffentlichen Garten, der in Ebenen angelegt war und durch den im Zickzackkurs Treppenstufen führten. Die Gruppe erklomm die Stufen und schlängelte sich um Rosenbüsche und Taglilien herum, bis sie die Mitte des Gartens erreichten, wo James´ Mom auf einer der beiden Bänke saß, deren Blick auf die San Francisco Bay ging.

Sie hielt zwei Pizzakartons in der einen Hand und schob sich mit der anderen die Sonnenbrille in die Haare. »Wow ...«, sagte sie, als sie die grün und lila gefleckten Kinder betrachtete. »Eure Eltern werden mich umbringen.«

»Das wäscht sich raus, Mom. Das hab ich dir doch schon gesagt.«

Blitzschnell streckte James die Hand aus und seine Mom versuchte, sich aufschreiend zu ducken, doch James war schneller und beschmierte ihre Wange mit lila Farbe.

Sie lachte. »Du hast Glück, dass du heute Geburtstag hast«, sagte sie.

Maddies Team suchte sich ihre Lieblingspizza aus, dann waren die anderen an der Reihe. Nachdem sie Servietten und Getränke verteilt hatte, balancierte James´ Mom die leeren Kartons in der einen Hand und stieg die Treppen weiter den Hügel hinauf. »Eure Eltern holen euch in einer Dreiviertelstunde ab!«, rief sie ihnen zu.

Emily saß mit James und Nisha auf einer Bank, Maddie und Vivian saßen auf der anderen, die eine Ebene tiefer stand. Die Zwillinge hatten es sich auf den fünf Stufen zwischen den beiden Bänken bequem gemacht.

Es war still, während die Kinder aßen, bis Maddie sich rittlings auf die Bank setzte und fragte: »Nehmt ihr alle an der Vorauswahl teil?«

Sie wussten alle, dass sie über Unlock the Rock sprach, das neue Spiel, das Mr Griswold angekündigt hatte. Wenn sie von ihrem Picknick-Platz aus zwischen den Gebäuden hindurchschauten, die eine Art Korridor bildeten, konnten sie an dessen Ende die Gefängnisinsel Alcatraz im Wasser liegen sehen.

Vivian faltete ihre Serviette zusammen und drückte sie sich an die Lippen. »Meine Eltern erlauben nicht, dass ich dafür meine Flötenstunde ausfallen lasse, außerdem ist am nächsten Tag Schule.«

»Ich hab das Anmeldequiz vermasselt«, verkündete Devin. »Und zwar gewaltig.«

»Das klingt so, als wärst du stolz drauf«, sagte Maddie.

»Es war ziemlich spektakulär, wie sehr ich es vermasselt habe.«

Sein Bruder nickte zustimmend. »Wenn es Noten aufs Vermasseln gäbe, dann hätte er eine Eins mit Stern bekommen.«

Maddie verdrehte die Augen und wandte sich Emily und James zu. »Ihr beide seid wahrscheinlich automatisch dabei, ihr seid ja in Mr Griswolds Beratungsteam und so«, sagte sie.

»Wisst ihr denn schon, was er vorhat?«, fragte Nisha neugierig.

»Wir wissen gar nichts«, stellte Emily klar, während James noch kaute. »Jedenfalls nicht mehr als das, was er uns allen erzählt hat, als wir Hollisters Buchladen gestrichen haben: Es wird eine Art Escape Room auf Alcatraz sein.«

»Und wir sind auch nicht automatisch dabei«, fügte James hinzu. »Wir haben zu Mr Griswold gesagt, dass wir an dem Spiel teilnehmen wollen und er hat erklärt, dass wir wie jeder andere Bücherjäger behandelt werden. Ich habe mein Anmelderätsel gelöst und gestern meine Eintrittskarte bekommen.«

Jeder Bücherjagd-User hatte ein individuelles Anmelde­rätsel bekommen, sodass keine zwei Personen das gleiche hatten.

»Hast du deins denn auch schon fertig?«, fragte James Emily.

Sie schüttelte den Kopf und nahm noch einen Bissen von ihrer Pizza - sie konnte James nicht in die Augen sehen. Die Wahrheit war, dass sie versucht hatte, ihr Rätsel zu lösen, aber nicht die richtige Antwort gefunden hatte. Sie hatte noch zwei Versuche gut, aber sie wollte ihren Freunden gegenüber nicht zugeben, dass sie Probleme damit hatte.

James sah sie mit zusammengekniffenen Augen an, während Steve sich skeptisch auf seinem Kopf zur Seite neigte. »Ich dachte, du wärst bestimmt die Erste, die ihre Lösung einreicht.«

Emily hielt sich eine zusammengeknüllte Papierserviette vor den Mund während sie schluckte, um etwas Zeit zu schinden. »Ich will es schon die ganze Zeit machen, aber jedes Mal kommt etwas dazwischen. Letztes Wochenende war ich schon so weit, dann wollten meine Eltern unbedingt im Presidio wandern gehen und als wir wieder daheim waren, war ich zu müde.«

James nickte verständnisvoll, aber er hatte noch immer diesen skeptischen, nachdenklichen Gesichtsausdruck, und Emily fragte sich, ob er merkte, dass sie nicht zu hundert Prozent ehrlich war.

»Du solltest dich besser beeilen, das Spiel ist ja schon am Mittwoch. Es sind nur noch ein paar Tage Zeit bis dahin«, sagte James.

»Du kannst immer noch versuchen, ein goldenes Ticket zu jagen, wenn du es nicht schaffst, dein Rätsel zu lösen«, fügte Maddie hinzu.

Vor einer Woche hatte Mr Griswold auf der Bücherjagd-Website ein Video gepostet, in dem er verkündet hatte, dass er, um seinem Spitznamen »Willy Wonka der Verlagswelt« alle Ehre zu machen, goldene Tickets verschenken würde - für Teilnehmer, die gerne mitmachen wollten, aber am Anmelderätsel gescheitert waren. Die Tickets konnten in einigen Exemplaren des Buchs...
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